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Obsession: Schwester

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Jetzt wollte er aber auch den anderen verbotenen Teil sehen. Ihr Atem hatte nichts von ihrem gleichmässigen Rhythmus verloren. Sein Herz platzte fast in der Brust, als er sich auf Höhe ihrer Beine begab und den Saum ihres Rockes hielt. Die Decke hielt sie auf Kniehöhe zwischen den Beinen und so konnte er den Rock heben, ohne etwas dazwischen zu haben. Halb hatte er gehofft, sie trüge keine Unterwäsche, doch diese Hoffnung verflog. Sie trug schlichte, weisse Höschen. Langsam setzte er den Saum ab. Er konnte ihren flachen Bauch und ihren von feinen blonden Härchen umrandeten Nabel sehen.

Sein Schwanz drückte sich mit aller Macht gegen die Shorts. Hart und heiss fühlte er sich selbst durch den Stoff an, während er mit seiner Rechten immer stärker und fester darüber strich.

Oh, das war fantastisch! Wenn sie jetzt bloss nicht erwachte.. Denn wenn sie das tat, hätte er keinerlei Entschuldigung mehr vorbringen können, der Fall wäre sonnenklar.

Er hob seinen linken Zeigefinger, mit der rechten hörte er auf, sich selbst zu befummeln weil er jetzt keine Erschütterung gebrauchen konnte. Sein Zeigefinger berührte ihren Bauch unter dem Nabel.

Rebecca sog heftig Luft ein. Jan schloss die Augen. Nichterwachenbittenichterwachenbitte..

Ihr Atem ging wieder regelmässig. Gut.

Sein Zeigefinger fuhr an ihr hinab, stach langsam zwischen den Saum ihrer Höschen und ihrer Haut. Er war jetzt unter ihrer Hose, auf ihrem Venushügel. Er fasste sich ein Herz und zog den Strech-Saum ihrer Höschen auf. Was er sah, war so wunderschön, so schlicht und weiblich und sanft, dass er vergass zu atmen.

Er wünschte sich, er könne ihre Weiblichkeit ewig betrachten. Zwei schöne, mit blondem Flaum behaarte, gleichmässige Schamlippen umrahmten eine rosa Spitze. Er starrte sie an, versuchte sich jedes Detail zu merken. Er würde vielleicht nie wieder die Gelegenheit zu einem solchen Blick erhalten darum konnte er sich nicht davon losreissen. Sein Schwanz pochte hart und er begann sich mit der rechten langsam zu massieren; ganz vorsichtig, nicht das sich eine Vibration über seine Linke übertrug, die immer noch den Strech-Saum ihrer Hose offen hielt. Seine Augen wanderten von ihrem schlafenden, erhabenen Gesicht hinunter zwischen ihre Beine, auf ihr makelloses Geschlecht.

Etwas unter seinen Hoden zog sich ultimativ zusammen und als nächstes schoss ein lang anhaltender Spermastrahl in seine Shorts. Obwohl er sich Mühe gab, leise zu sein, drang ein unterdrücktes Stöhnen zwischen seine Zähne. Doch er sammelte sich rasch. Mit der Rechten hielt er seinen tropfenden Schwanz in den Shorts, mit der Linken löste er vorsichtig den Griff von ihrer Hose und bedeckte sie wieder mit ihrem Rock.

Ihr Atem ging leiser als zuvor, doch noch immer regelmässig, ihre Augen lagen nach wie vor verschlossen. Auf Zehenspitzen schlich er sich aus ihrem in sein Zimmer, wo er sich mit Haushaltspapier sauber wischte.

Mir scheissegal wie gut echter Sex ist, dachte er zufrieden. Ich werde mich nie besser fühlen als zuvor.

Und doch: Wie schön es wäre, diese Gefühle mit ihr teilen zu können, überlegte Jan. Doch er bezweifelte, dass die Chance bestand, seine Schwester würde ihm gegenüber auch nur annähernd die gleichen perversen Sehnsüchte haben wie er.

6

Jan sass vor dem Bildschirm und merkte, wie ihm die Augen brannten. Er sah mit einem Anflug von Ärger auf die Uhr: Zu spät. Schon wieder. Der Abend war einfach zu kurz. Würde er jetzt nicht zu Bett gehen, hätte er weniger als sieben Stunden Schlaf und sieben waren ihm im Grunde bereits nicht genug.

Er seufzte, speicherte und liess den Rechner herunterfahren. Dann ging er ins Bad.

Dass das Bad bereits in Beschlag war, hatte er erst bemerkt, als er drinnen und umgeben war von einer Dampfwolke. Hinter dem Duschvorhang hörte man ein wenig Wasser plantschen. Jemand nahm ein Bad. Jan war bis auf die nackten Füsse vollständig bekleidet, er hatte ohnehin nur seine Zähne putzen wollen. Duschen würde er morgen früh. Er nahm seine Bürste, bestrich sie und fragte sich, warum die Tür nicht verschlossen gewesen war. Er spielte mit dem Gedanken, um den Vorhang herumzuspähen. Es könnte seine scharfe, ältere Schwester sein und wenn er Glück hatte, hätten sich der Schaum der Seife bereits ein wenig verzogen und ihm würde ein weiteres Mal der Blick auf ihr begehrenswertestes Organ gewährt. Wenn er Pech hatte, wäre es seine Mutter, die ein Bad nahm.

Er musste es riskieren.

Sachte griff er den Vorhang und zog ihn ganz leicht zur Seite.

Er hatte Glück was die Person betraf, Pech was den Schaum anging und wiederum Glück, dass sie verträumt die Augen geschlossen hatte. Sie hatte ihr Haar zusammengebunden und genoss ein Bad mit verschlossenen Augen. Ihr süsses Gesicht war von der Hitze des Wassers leicht gerötet.

Oder vielleicht doch von etwas ganz anderem? Ihr Atem ging stossweise. In der Mitte der Wanne deutete eine Welle auf eine Bewegung hin, die sich unter Wasser abspielte. Jan verwünschte den Schaum, mit dem die ganze Wanne eingedeckt war. Sie hatte keine Ahnung, dass er hier war, denn nun entging ihr ein eindeutiges Stöhnen.

Oh mein Gott, ich danke dir!

Seine Schwester fingerte sich einen und er sah dabei zu!

Während seine linke Hand noch immer die Zahnbürste hielt -- sollte sie ihn bemerken, konnte er immer noch den unschuldigen Zähneputzer spielen -- während seine rechte sich unter seinen Hosenbund schob. Sein Schwanz brauchte nicht lange, um in Stimmung zu kommen, auch wenn es nicht ganz einfach war unter seinen engen Jeans mit nur einer Hand zu wichsen.

Die Bewegung unter Wasser wurde stärker. Rebecca sog die Luft scharf ein.

Und öffnete die Augen.

Obwohl Jan sich einen Ausweichplan zurechtgelegt hatte, hatte er doch nicht mit dem Ernstfall gerechnet. Er wuchtete seinen Kopf so heftig zurück, dass er ihn auf den Spiegelschrank schlug. Durch den Aufprall geriet sein Körper in ein Ungleichgewicht, welches seine Reflexe mit einem raschen Schritt abzufangen versuchte. Doch der Boden war feucht (Rebecca war eine Plantscherin) und so rutschte sein nackter Fuss aus. Er landete auf seinem Hintern seine Beine stiessen an die Schublade, was seiner Landung einen dramatischen Krach gab. Die Hand, die die Bürste festgehalten hatte, verhinderte, dass er seinen Kopf abermals aufschlug und so wurde Jan nicht weiter verletzt. Doch sicher, sein Schädel dröhnte, genau wie sein Arsch und die Beine.

„Scheisse, Jan!" Rebeccas erschrockene, wütende Stimme. Dann öffnete sie den Vorhang. Sie hatte sich aufgerichtet und Jan kam so ein weiteres mal in Genuss ihrer unverdeckten Brüste.

Ihr Gesicht, zunächst von Aggressivität erfasst wurde zusehends heiterer, als sie Jans Schwanz über den Hosenbund hinausschauen sah. Sein Fall hatte ihn noch nicht zusammensacken lassen und so konnte sie mit Bestimmtheit seine Erregung feststellen.

„Wie lange bist du schon hier?"

„Aah.. verdammt, mein Kopf!"

„Ich hab dich was gefragt!" War ihr Gesicht zuvor nur leicht errötet, war es nun von einer Tomate kaum zu unterscheiden.

„Nicht lang! Scheisse, ich hab mir bloss die Zähne geputzt!"

„Aha!" Ihre Scham verhinderte, dass sich die volle Wut in ihre Stimme legte. Sie sah wieder unverhohlen sein Glied an, das sich noch stärker zu versteifen schien. Sie sah es nicht mit Lust oder Wut, sondern eher mit der Neugier eines Forschers vor einem unbekannten Insekt. Dann erst schien sie sich bewusst, dass sie mit nackter Brust vor ihm kniete.

Der Vorhang war nie zuvor mit dieser Geschwindigkeit geschlossen worden.

„Jan! Du bist echt ein Perversling!"

Ohne sie direkt zu Gesicht zu haben war es unmöglich zu sagen, wie viel echte Wut darin lag.

Jan erhob sich langsam; sich nun der gefährlichen Nässe unter seinen Füssen bewusst. Der Spiegel hatte einen Sprung, na toll!

„Verdammt, ich blute!"

„Geschieht dir recht, Jan!"

„Verdammt, Rebecca! Wenn ich ein Perversling bin, was bist du denn? Masturbierst dir einen ab und kannst nicht mal die Scheiss-Badezimmertür abschliessen!"

„Das heisst noch lange nicht, dass du eingeladen bist, mir dabei zuzusehen!"

„Als ob ich da hätte wegsehen können!"

„Der Scheiss-Vorhang war zu, oder? Also!"

Sein Puls beruhigte sich zwar etwas, doch sein Herz pumpte das Blut noch immer viel zu schnell durch seine Adern. Er hob die Zahnbürste auf und wusch sie mit viel heissem Wasser.

„Du hast so geil gestöhnt, da musste ich einfach nachsehen", sagte er kleinlaut.

„Mann, Jan! Besorg' dir eine Freundin! Oder eben eine Nutte!"

„Das sagst du so einfach. Weisst du wie zickig Mädchen in meinem Alter sind? Und so lang ich zur Schule gehe, kann ich mir keine Prostituierte leisten." Er bestrich die Bürste erneut mit Zahnpaste. „Ausserdem könnte ich das dir ja auch sagen. Warum machst du es dir selbst? Bekommst'e etwa keinen Mann ab?" Er wünschte sich, dass dies der Fall wäre, doch im Grunde wusste er es besser.

„Nur weil ich mich im Bad ein wenig entspannen will, heisst das doch nicht, dass mich keiner haben will, du Depp!" Sie schien wirklich angepisst.

Er schwieg, weil er sich die Zähne putzte. Die Schmerzen liessen ein wenig nach und die Erregung ebenso. Sein Gedanken wurden endlich wieder klar. Sie sass noch immer im Wasser, aber rührte sich nicht. Sie wartete wohl bloss, bis er weg war. Verdammt, vielleicht war sie traumatisiert oder so was. Er spuckte aus und sagte: „Du hast recht. Es tut mir leid."

Sie schwieg hinter dem Vorhang.

„Es ist nur, du bist einfach das Geilste und das Schönste, was ich kenne. Und wenn das bedeutet, dass ich ein Perversling bin, dann bitte."

Mehr gab es nicht zu sagen. Einen besseren Moment für den Abgang gab es in diesem Streit wohl nicht und Jan nahm die Gelegenheit wahr und ging.

Vielleicht hatte er sie heute für immer vergrault. Er war überrascht, wie sehr ihn dieser Gedanke erschreckte.

Es war wahr. Er bewunderte sie, vergötterte sie und er glaubte, im Grunde liebte er sie sogar.

7

Der Sommer nahte und mit ihm die obligaten Abschlussprüfungen. Es war die Zeit, in der dem Lehrpersonal allmählich klar zu werden schien, dass die bisherige Anzahl der Tests nicht ausreichte um eine aussagekräftige Zeugnisnote abzugeben. Also stopften sie die letzten paar Wochen vor der Sommerpause mit diesen Tests voll. Angeblich gab es so etwas wie ein Lehrplan, der gewisse Themen einen Zeitpunkt zuordnet, und so den Aufwand auf das ganze Jahr verteilen sollte. Doch Jan fiel es angesichts seiner Agenda schwer, zu glauben, das diese Lehrpläne für die Lehrkräfte in irgendeiner Weise bindend seien.

Algebra war nicht gerade ein Fach, das Jan jemals bevorzugt hätte, doch für Rebecca war es die Hölle auf Erden. Regeln und Abkürzungen, die auf Abläufe von früher behandelten Regeln und Abkürzungen basierten. Ein auf sich selbst aufbauendes System wie ein Kartenhaus. Hast du in einer oder gar in zwei Lektionen gepennt, fehlt dir ein Bauelement, das die weiteren Stockwerke tragen soll. Und genau das war Rebecca passiert. Und je weiter die Klasse in der Materie voranschritt, desto weniger verstand sie und desto weniger Motivation empfand sie, sich damit zu befassen. Verlust der Motivation wäre schon schlimm genug für Rebecca, doch mit Entsetzen musste sie bald feststellen, dass die fehlende Motivation schon lange in einen regelrechten Hass auf das Schulfach mutiert war. Jede Algebrastunde verstand sie nur chinesisch und ihre Fantasie beschäftigte sich mehr und mehr mit möglichen Todesarten des Algebralehrers. Dieser versuchte Rebecca zu mehr Motivation zu verhelfen, in dem er sie vor der Klasse demütigte und ihr Unwissen blossstellte. Seltsamerweise hatte er mit dieser überaus von Reifheit zeugenden Methode bei Rebecca jedoch keinen grossen Erfolg.

Jan erfuhr von der Misere seiner Schwester, als sich die Abendessen häuften in denen sie laut über einen neuen Namen für ihren Algebralehrer nachdachte. Ihr Topfavorit war „eingebildete Kotzvisage", doch sie äusserte sich mehrmals zuversichtlich, einen noch passenderen Namen zu finden.

„Dann lern' doch mit deinem Bruder", meinte die Mutter dann mal.

„Bitte? Jan ist eine Klasse unter mir, was will der mir denn helfen?" antwortete sie, zumal sie kaum glauben konnte, ausser feuchter Mösen würde noch irgendetwas anderes in diesem Spatzenhirn platz finden.

„Seine Algebra-Noten waren immer ganz gut, oder?" Die Mutter sah Jan an, der unschuldig sein Brot kaute und tat, als verfolge er die Nachrichten. „Vielleicht könnte er mal einen Blick auf deinen Stoff werfen und sagen, was er davon hält?"

Rebecca bemühte sich nicht einmal diese Frage artikuliert zu kommentieren und gab nur ein amüsiertes Grunzen von sich.

Davon nun doch angestachelt wandte sich Jan an seine Schwester. „Ihr seid noch im selben Buch wie wir oder? Welches Kapitel?"

„Vierunddreissig", sagte sie mit einem beissenden Lächeln. „Und ihr?"

„Einundzwanzig, glaube ich."

Sie grunzte nur und lächelte noch breiter.

An jenem Abend blätterte Jan sich von 21.1 bis 34.0. Nachdem er wusste, dass er nichts verstand, überflog er den spärlichen mit Absicht kompliziert verfassten Text, sah sich die Tabellen, die Diagramme und die Formeln. Und verstand wieder nichts.

Mit einem Seufzer schloss er das Buch.

Er stellte sich vor, er würde ihr das alles ohne Anstrengung erklären können, genau wie damals als er seiner älteren Schwester das Offside während der WM erklärt hatte. Es war ein magischer Moment gewesen, auch wenn er damals noch nicht das selbe Interesse an ihr gehabt hatte wie heute. Denn jahrelang hatte er Erklärungen über ganz-egal-was immer nur in eine Richtung fliessen sehen: Aus ihrem Mund in seinen Kopf. Die Ältere lehrt den Jüngling. Wie würde es sich anfühlen, ihr etwas beizubringen -- mit Stil natürlich, nicht überheblich oder lehrmeisterlich, sondern ganz cool -- was sie im Grunde dringend brauchte, um ihren Notenschnitt vom weiteren Sinken abzuhalten?

Er schlug das Buch wieder auf, las alles ganz genau durch bis nachts um zehn nach zwölf.

Natürlich hatte er noch immer nichts verstanden. Die Begriffe waren zu Abstrakt, viele Variablen konnte er überhaupt nicht zuordnen und bei den Formeln den Rechnungsweg nicht herleiten.

Was für eine Zeitverschwendung.

Er schaltete das Licht aus und keine drei Minuten später schlief er fest.

In der grossen Pause am nächsten Tag fragte er Marc. Er war in der Abschlussklasse und würde nach dem Sommer in einem Reisebüro arbeiten. Auch er war kein Mathegenie, und für ihn war der Stoff so weit zurück, dass der nur lächelte. Es war, als ob ein Indianer einen Cowboy nach der richtigen Handhabung eines Bogens befragte: Natürlich konnte er ihm nicht helfen, denn er hatte ja jetzt das Schiesspulver. Wie soll er da irgendetwas über Pfeil und Bogen wissen? Doch Jans plötzliches Interesse an Algebra machte Marc stutzig und er wollte wissen: „Warum fragst du mich denn nach Stoff, der mehr als zehn Kapitel nach deinem jetzigen Kram kommt? Ist dir langweilig, du Streber?"

Jan stiess die Andeutung eines Lachens aus. „Nein, da mach dir mal keine Sorgen. Ich bin gut beschäftigt mit meinem Kram."

Marc stiess die grossen gewölbten Augenbrauen zusammen. „Warum fragst du mich dann nach solchem Scheiss? Was ist los?"

Jan zögerte. Sollte er ihm das wirklich erzählen? Er gab sich einen Ruck. „Tja, weisst du, du kennst doch meine Schwester Rebecca?"

Seine Augen leuchteten auf. „Die Hammer Schnecke! Natürlich!"

„Genau. Sie hat keinen Durchblick in Algebra. Und nächste Woche fangen die Prüfungen an, also dachte ich, du könntest dich doch in den Stoff kurz 'reinarbeiten und mir sagen wie das läuft. Ich meine für dich ist das doch vergangener Stoff, das packst du doch mit links oder?"

„Tja..." Marc kratzte sich am Kopf. Er wirkte auf Jan wie ein Atomphysiker, der nach dem Richtigen Element im Periodensystem sucht. „Weisst du, eigentlich ist doch doof, wenn ich das zuerst dir erklären muss. Ich meine, hey, du bist clever und alles, sicher! Aber du bist halt drei Klassen unter mir. Und dann musst du das Rebecca erklären, die steht eine Klasse über dir. Die Gefahr, dass da was falsch zu dir und noch falscher zu ihr 'rüberkommt ist da schon recht... beträchtlich."

„Ich schaff das schon. Wenn ich die Grundsätze kapiere, ergibt sich der Rest von selbst, glaub mir." Jan versuchte die Selbstsicherheit zu fühlen, die er zu verströmen versuchte. So recht konnte er das aber nicht.

„Es wäre echt am besten, wenn ich es ihr selbst erkläre. So nimmt sie alles richtig auf und ich sehe sofort, wo es Schwierigkeiten gibt und kann darauf eingehen. Ich kann dir ja viel erzählen, aber wenn sie mit irgendeinem Thema nicht klar kommt, das ich dir gegenüber nicht angesprochen habe, dann musst du damit nochmal zu mir zurück und noch einen Termin mit deiner Schwester vereinbaren..." Er neigte den Kopf von einer Seite zur anderen und hob zuletzt die Schultern.

Es klang alles sehr einleuchtend. Und höchstwahrscheinlich war es für Rebecca das beste. Aber das war alles überhaupt nicht sein Plan gewesen. Es würde ihn nicht zu seinem Ziel bringen.

Marc riss einen Papierfetzen aus seiner Agenda, schrieb mit Filzschreiber etwas darauf und reichte ihn Jan. „Meine Nummer. Gib sie ihr, sie kann mich dann anrufen wegen einem Termin, wenn sie möchte. Sag ihr, sie kann ruhig auch unterdrückt anrufen, nicht dass sie das Gefühl hat, ich wolle bloss ihre Nummer haben." Der Junge, der seine Schwester nie anders als „Hammer Schnecke" bezeichnet hatte, wollte nun nicht für anrüchig gehalten werden. Das Schlimme war nur: Jan glaubte ihm das sogar.

„Okay, weisst du was? Ich überlasse ihr die Entscheidung."

„Klar, natürlich! Frag sie einfach, sag mir dann wie's gelaufen ist." Breites Lächeln. Jan stopfte den Zettel in seine Hosentasche.

„Was ist das?", fragte sie, nachdem sie den Namen und die darunterstehende Nummer gelesen hatte.

„Ein Kollege aus der Abschlussklasse, arbeitet in ein paar Monaten für Kuoni. Er kann dir Nachhilfe in Algebra geben, wenn du möchtest."

Rebecca verstand nicht. „Denkst du nicht, ich hab selber Leute, die ich fragen könnte? Vorteilhaft dabei wäre, dass ich sie kenne! Dieser Marc.. Ich hab keine Ahnung wer das ist."

„Ja, aber er ist eine Klasse höher, als deine Kollegen. Ich dachte nur, vielleicht interessiert dich das. Du könntest ihn auch unterdrückt anrufen, damit er deine Nummer nicht hat."

Im Grunde hoffte Jan, sie würde ablehnen. Das einzige, was er aus dieser Sache schlagen konnte war, seinen guten Willen zu zeigen. Das wäre somit erledigt. Rebecca würde es auch mit einer schlechteren Algebra-Note in die nächste Klasse schaffen.

Ihre Augen verengten sich ein wenig. „Ich denk drüber nach", sagte sie.

Auch gut, dachte Jan.

8

Und so kam es, dass Jan eines Abends nach Hause kam, und, nachdem er an Rebeccas Zimmer vorbei gegangen war, bemerkte, dass sie Marc bei sich zu Gast hatte.

„Also, am besten du erklärst mir erst einmal wo im Buch ihr seid, und in welchen Kapiteln du Probleme hast", hörte Jan ihn gerade sagen.

Jan wollte es nun doch wissen: Wie ernst würde Marc das Thema nehmen? Er beschloss, eine Weile den Lauscher vor der Tür zu spielen. Ein kurzer Blick durch das Schlüsselloch verriet ihm, dass sie beide auf dem Boden hockten, schön in Jans Sichtweite.

Rebecca fuhr sich durchs Haar, schlug den Algebra-Wälzer auf und zeigte ihm die Stellen. Sie trug ein knappes, rotes Shirt und kurze Jeans.

„Und das hier. Das war so richtig zum kotzen, sag ich dir."

„Tja, das glaube ich dir", Marcs Stimme klang als hätte er selber bereits eine jahrelange Karriere als Lehrkraft hinter sich. Er rückte näher zu ihr wie um das Buch aus ihrem Blickwinkel zu betrachten. „Aber das hier kannst du ganz einfach mit einem Dreisatz lösen."

Er erklärte noch weiter, doch mehr verstand Jan nicht, weil ihm das Blut durch die Adern schoss. Marc hielt wie zufällig seine Hand über ihre und während er sprach begann er, sanft über diese Hand zu streichen. Er sprach nahe an ihrem Gesicht und blätterte dabei eine Seite weiter. Jan konnte Rebecca erstarren sehen und bemerkte, wie ihr Gesicht fast sofort eine rötliche Färbung annahm. Sie nickte nur abgehackt und vermied den Blickkontakt.