von MagnoliaS
Natürlich hat man irgendwo eine Idee aufgeschnappt, kann sich die Hauptfigur und deren Gegenspieler vorstellen, die durch die Geschichte führen. Man beherrscht die Grundvoraussetzungen. Aber ein Tick, der mit der Idee zusammenhängt, fehlt noch. Das Wer ist geklärt. Nur muss man das Warum, Wieso, Weshalb ebenfalls vorab festlegen. Die Voraussetzung schaffen, dass die Geschichte vom Anfang zum Ende führt. Quasi eine Frage oder Problem zu Beginn aufwerfen. Im Laufe der Handlung löst man das Problem, beantwortet die Frage. Es ist sozusagen der Weg, über den man sich im Klaren sein muss.
"Wer kein Ziel hat, kommt nirgendwo an."
Dann klappts vielleicht auch mit dem, öhm ... befriedigten Leser. ;-)
-S-
Ich kenne eine deutlich kürzere von woanders und finde diese hier einfühlsamer, auch wenn sie zahlreiche identische Punkte beleuchtet.
Du erklärst schlüssig und gibst eine gute Starthilfe für Einsteiger (und es schadet auch nicht, wenn man sich als mehr oder minder erfahrener Schreiber so etwas ab und an anschaut).
Was du allerdings noch nicht aufgezeigt hast sind Kniffe, wie du selbst sie verwendest. Sozusagen die Kür.
Dinge wie das Tempo, dass du in deinen Geschichten so gekonnt variierst und dessen Bedeutung (und an besseren Tagen auch Beherrschung) du mich gelehrt hast.
Nun der Ehrlichkeit halber: Einen Kniff hast du erwähnt: Die Charaktere so gestalten, dass man sich in sie verliebt.
Vielleicht hast du ja Lust auf die Kür noch einmal gesondert einzugehen?
So oder so:
Du bist die Beste!
(nicht verhandelbar ;-P )
Endlich wieder ein Text in der Kategorie "How to...", die sowieso unterbesetzt ist.
MAGNOLIAS gibt nützliche PRAKTISCHE Tipps, und das klar und für jedermann verständlich formuliert, dazu garniert mit vielen praktischen Beispielen.
Das ist das positive Gegenbeispiel zu vielen literaturTHEORETISCHEN Texten mancher selbsternannter Qualitätsapostel, gespickt mit Fremdwörtern und Fachbegriffen, mit denen die Wenigsten etwas anfangen können. Namen erübrigen sich hier wohl...
Was mir besonders gefällt: MAGNOLIAS gibt Beispiele, wie man es nicht machen sollte und wie man es machen KÖNNTE. Dadurch wird der Text wunderbar praktisch, und zwar für alle: für Anfänger und Fortgeschrittene.
MAGNOLIAS beherzigt einen Typ des grossen VLADIMIR NABOKOV ("Die Kunst des Lesens): "Man sollte LIEBEVOLL auf Kleinigkeiten achten."
Viellecht noch eine Ergänzung von mir, wie man das alles zusammenfassen könnte: Ein Autor/eine Autorin sollte nicht zuviel verraten, er sollte mit Rückblenden sparsam umgehen und möglichst in der Chronologie bleiben.
MAGNOLIAS ist mit diesem Essay wirklich etwas ganz tolles gelungen. Davon hat jeder LIT-Leser/LIT-Schreiber etwas.
LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)
der "Schreiberlinge", wie ich diejenigen nennen möchte, welche, einfach auf die Schnelle, eine Geschichte in die Tastatur hämmern.
Eine Geschichte ohne Punkt und Komma, mit einer Rechtschreibung die einem Drittklässler Schande bereiten würde und die weder eine Einleitung, noch einen richtigen Schluss besitzt.
Obwohl die Ideen für manche dieser Geschichten gar nicht mal schlecht sind, es würde Literotica gut tun.
Aber ich hätte, mit deiner Erlaubnis, noch einen Rat für Leute, die sich fragen: Woher bekomme ich überhaupt eine Idee für eine Geschichte?
Nun, eigentlich ist das ganze Leben voll mit Ideen!
Ein Film, den man gesehen hat.
Oder eine Begegnung, die man hatte.
Bzw., ein geheimer Wunsch.
Lasst einfach eure Fantasie spielen, was zwischen den Hauptpersonen des Films geschieht, wenn die Kamera ausblendet?
Bzw., was wäre eventuell geschehen, wenn die Begegnung etwas anders verlaufen wäre?
Und was wäre, wenn ihr euren Wunsch ausleben könntet?
Also: Ideen gibt es reichlich.
Darüber schreiben müsst ihr.... ;-)
Ich wünsche den Lesern, dass dieser überschaubare und rundherum richtige und wichtige Text von einigen Autoren gelesen und umgesetzt wird. So macht nämlich nicht nur das Schreiben mehr Spaß, sondern auch das Lesen ...
Vielen Dank für die Arbeit die du dir gemacht hast. Den Artikel hätte ich auch gut brauchen können, als ich angefangen habe.
LG Iron_Duke
Respekt! Das hast du super gemacht. Jeder der Geschichten schreiben will, sollte sich das mal in ruhe durchlesen
LG Mondstern
Liebe Autoren,
lest diese Anleitung, und setzt sie dann so um, wie es zu Eurer Geschichte paßt! - und denkt daran: viele Leser werden mit dieser Anleitung endlich verstehen, wieso manche Geschichten trotz eigentlich guter Idee abtörnen, und wieso manche Geschichten mit einer eigentlich simplen oder eher abgenutzten Idee trotzdem sehr lesenswert sind.
Liebe Magnolia,
hab Dank für Deine Mühe!
LG
Ludwig
In der letzten Zeit wurde dieses nun fast 2 Jahre alte Essay von "MagnoliaS" erneut entdeckt.
Sehr erfreulich, da es in dieser Kategorie das Beste ist, was man finden kann.
Ergaenzend zu diesem Essay moechte ich auf den Thread "Ueber das Schreiben Notiz 17" von "Auden James" hinweisen (In der Unterrubrik "Schreiben...")
Auch da findet man nuetzliche Tipps wie man typische (Anfaneger)Fehler beim Schreiben vermeidet.
"AJs" Ratschlaege stehen diesem Essay in nichts nach.
LG
LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)
Man sollte auch auf die Verwendung von Deppenapostrophen verzichten ( siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Deppenapostroph ).
... und lehrreich dieser Hilfe von MangnoliaS zweifellos, aber abtönend die Kommentare der Gurus wenn sie die Gräueltaten der Anfänger beschreiben und belächeln. Manche scheint vergessen zu haben welchen grausigen Texten sie anfänglich zugemutet haben. Ich erkenne parallelen bei Skifahrer die über die erste Rutschversuche andere sich ergötzen, ohne sich daran erinnern zu wollen wie lächerlich sie auf die Piste ausgesehen haben vor nicht allzu langer Zeit.
Nichtsdestotrotz nehme ich sehr gerne dieser Hilfsangebot von MangnoliaS und werde bestimmt probieren auch in der deutsche Sprache meine Gedanken unterzubringen wissend meiner Unperfektion
Danke MangnoliaS :)
A.
Vom ersten bis zum letzten Satz Prädikat "Empfehlenswert"!
Wenn man DAS gelesen und verinnerlicht hat, kann man viele Fehler (macht hier wohl jeder Autor, selbst die "alten Hasen") vermeiden. Vermutlich nicht alle, aber die meisten.
Leider weilt MagnoliaS nicht mehr unter den Autorinnen hier, denn auch ihre Stories sind für mich ein Genuss an Erotic-Literatur, vielleicht manchem etwas langatmig, aber perfekt geschrieben und geschmackvoll "zubereitet".
Es wäre Klasse, wenn diese "Bedienungsanleitung" nicht zwischen den Genres versteckt, sondern besser zu finden wäre. Mit Sicherheit wertvoll für alle alten und neuen Schreiberlinge hier
... mit gelungen Tipps und Tricks, inklusive zahlreicher Positiv- & Negativbeispiele, die nützlich und hilfreich sind. Obendrein noch sehr diplomatisch geschrieben, sodass sich wirklich niemand, der dies liest und anfangs vielleicht noch Probleme mit der Umsetzung hat, unter Druck gesetzt fühlen muss oder wird.
Dieses "How To" darf nicht in dieser Kategorie verstauben. :)
Danke dafür.....Dafür Danke ich Dir! ...... Danke schön.
Ich hoffe, Du weisst was ich meine. *smile*
Das Lesen Deiner Tipps und Tricks hat mir, einmal mehr, gezeigt, dass solche Dinge wichtig sind. Ich muss leider gestehen, dass es bei meinen Geschichten vermutlich öfter damit happert ......
Einen lieben Gruss aus Zürich,
Rene
Wundervoll! Ich bilde mir zwar ein, mit der deutschen Sprache ganz gut zurechtzukommen; erotische Geschichten schreibe ich aber erst seit rund einem Jahr. Nun bin ich froh, bisher noch mit dem Veröffentlichen gewartet zu haben, denn siehe da, auch bei meinem Geschreibsel ist Luft nach oben. Magnolias Geschichten lesen sich so wunderbar flüssig und angenehm, dass ich mich gerne nach ihrem Rat richte :-)
Viel Mühe gemacht , sicher hilfreich für viele Autoren. Auch ich werde einiges zukünftig eher beherzigen.