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01 Die Lippen der Kreolinnen 01-05

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Sogar ein echter französischer Graf, der alle Muschis schwängerte, die ihm auf einer der Inseln (Fogo) vor seine Geschlechtsdrüse kamen, ist erwähnt. Die Frauen schienen das alle sogar besonders gewollt und offensiv gefördert zu haben. Wie sonst konnten ansonsten so viele Frauen zusammen kommen, in denen er sich für über 200 gezeugte (amtlich eingetragene) Kinder erfolgreich verewigen konnte, wie man heute bei vielen Bewohnern noch eindeutig sehen kann. Dreiviertel der Caldeira des Vulkanes auf Fogo tragen heute noch seinen Namen (Montrond). Jeder kann selbst einschätzen, wie viele Liter Samen und wie viele Frauen es über Jahre brauchte, um zu solch einer hohen Erfolgsquote zu kommen. An seiner Wirkungsstätte gab es vermutlich über Jahre hinweg keinen geschwängerten Bauch, an dem er nicht beteiligt war. Nach der Geburt ließ er sogleich, korrekt wie der Blaublüter war, die Kinder ganz offiziell als sein Erzeugnis eintragen. Beide äußerst erfolgreichen Zeitgenossen, der Padre und der Graf, gehören tatsächlich mit offiziellen Hinweisen auf ihre eindeutigen, vielfachen Aktivitäten zur Kapverdischen Historie.

Zudem müssen die Untaten der Piraten und Portugiesen während der langen Kolonialzeit kurz geschildert werden. Vom Konzentrationslager in Tarrafall bis zum Sklaven-Pranger in Cicade Velha müssen hier alle schrecklichen Ereignisse, die die Bewohner erleiden mussten, zur Sprache kommen. Allerdings waren auch die Kapverdier selbst, vom Hunger getrieben, oft nicht so ganz ohne. Angeblich lockten sie die mit Orkanen vor den Inseln kämpfenden Schiffe nachts mit Laternen in seichte Gewässer und nahmen sich von den Schiffen und Schiffbrüchigen, was sie gebrauchen konnten. Niedergeschrieben ist selbstverständlich auch das, was die Piraten oft mit den geraubten Kreolinnen auf ihren Schiffen so anstellten, um Dampf abzulassen und ihren Kampfesmut zu steigern. Von einer Stärkung konnte da überhaupt nicht die Rede sein. Die tapferen Mädchen wehrten sich auf ihre Weise und setzten äußerst wirkungsvoll ihren berühmt-berüchtigten Unterleib und ihre Lippen mit allen erdenklichen Raffinessen ein und siegten auf dem ganzen Strich. Während Kapitän und Mannschaft im Schlupfwinkel an der Inselküste tagelang entkräftet in den Kojen lagen, verließen die Kreolinnen mit stolz erhobenem Haupt und einem breiten Grinsen im Gesicht das Schiff der Piraten.

In einem letzten Teil wird über ‚Bärenjagden' auf den Inseln und in Gun-tramszell berichtet. 15 Männer, junge Alte, ältere und jüngere, haben das Alleinsein satt, fassen sich ein Herz und versuchen es mit einer Anzeige auf den Inseln. Die verläuft sehr erfolgreich. Man findet Gefallen an einander. Die sich interessierenden Mädchen und Frauen, für die sie sich schließlich entscheiden, besuchen die Männer auf den Inseln oder laden sie zu sich ein. Das dauert allerdings zum Teil etwas. Die Zeit bis zur ersten persönlichen Begegnung nutzen sie trotz der Sprachschwierigkeiten fleißig für Briefe, kurze Telefonate und lernen fleißig die Sprache des anderen. Die Treffen führen schließlich bei allen schon nach wenigen Tagen schnurstracks in das Bett oder das Mädchen (hier zum Beispiel die 16-jährige Melisande, die sich als 19-jährig ausgibt) landet nicht ganz freiwillig (und letztlich doch mit voller Absicht, weil sie ihn bzw. sein bestes Stück zwischen den Beinen ganz schön raffiniert zur Weißglut getrieben hat) am Strand im Sand. Melisande braucht danach ein neues Kleid, BH und Höschen, weil selbiges im Eifer des dringenden Gefechtes leider von dem stürmischen jungen Mann zerrissen wird. Das mit dem BH ist bei ihrer überdimensionalen Oberweite (ca. GG oder HH) auf den Inseln nicht ganz einfach.

Auch regelrechte Wunder ereigneten sich. Mehrere Mädchen erweisen sich als geradezu geniale ‚Geistheiler' und haben unglaubliche ‚Zauberkräfte' in sich. Diese ständig latent geilen Naturbegabungen heilen, zaubern und verzaubern die Männer gnadenlos bis hin zur zeitweiligen (sekündlichen) Demenz. Ihr Instrumentarium sind dabei ihre großen, dunklen Augen, ihr Lächeln, der Mund, eine sehr freche Zunge und besonders zärtliche Hände. Dazu kommt ein glühend heißer, patschnasser und enger Schlauch mit lauter Schleimhäuten und trainiertem Muskelgewebe zwischen den festen Schenkeln. Dieser heimtückische Schlauch ist sogar bei etlichen Mädchen noch völlig unbenutzt und verschlossen. Dazu kommt, dass die Mädchen alle ständig eben latent geil sind, einen leicht geschwollenen, überdimensionalen Kitzler haben und das Liebe machen sehr lieben. Sie haben den Himmel und die Hölle gleichermaßen in ihrem Schoß. Überdies haben sie unnachahmliche Verführungskünste und sind alle -- wie gesagt -- ganz schön schlau. Ihre wundersame Körperöffnung, liebevoll als ‚Muschi' bezeichnet, ist wie ein besonders gutes, Altbayerisches Geräuchertes: Äußerlich tiefschwarz, im Inneren tiefrot, sehr saftig, fest und zart. Zudem macht diese Öffnung immer besonders gute Laune. Wer in sie vordringt, ist (Attenzioni, Attenzioni!) sofort unrettbar süchtig und verloren. Die Mädchen von den Inseln lassen einem Mann ausnahmslos nicht die geringste Chance. Ihre Erfolge sind damit logischerweise phänomenal.

Ein paar ‚todgesagte' Genusswurzeln schauen in kürzester Zeit mit einer speziellen, medikamentösen Schützenhilfe wieder stramm und stolz in die Welt, erwachen neu zur jugendlichen Blüte und Stärke. Die Mädchen erwecken sie nämlich dauerhaft zum Leben und kümmern sich sehr liebevoll um deren naturgemäße Funktion, die sie sich auch zu ihrem eigenen Glück und Wohl sehr gerne, lustvoll und erfolgreich nutzbar machen und dabei jedes Jahr etwas für die Vergrößerung ihrer Familie und der Einwohnerzahl von Guntramszell tun. Die Männer dieser anbetungswürdigen, afrikanischen Missionarinnen tun immer alles, um sich die Sympathien ihrer sehr viel jüngeren Frauen zu erhalten; selbige tun allerdings auch alles, um sich selbige von ihren Männern immer zu erhalten. Mit einem Wort nennt man diese so intensiven Gefühle, Motive und ihr gesamtes Verhalten: ‚Liebe', innige und zärtliche Liebe, die sie sich einander schenken.

1.

Polygamie in Schwarzbärbach

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Mitten in Deutschland treibt doch tatsächlich ein sehr potenter Urbayer mit mehreren Frauen ganz ungeniert Polygamie. Dass heißt mitten in Deutschland stimmt nicht ganz. Es passiert genauer gesagt am nordöstlichen Stadtrand einer bekannten Oberbayerischen Großstadt. Wo anders wäre so etwas allerdings wohl auch niemals denkbar. Ein höherer Bayerischer Staatsbeamter, Hautfarbe natürlich weiß, ist dort offensichtlich schon viele Jahre nicht nur mit einer rassigen Dunkelhäutigen von den Kapverdischen Inseln verheiratet, sondern auch noch mit anderen dunkelhäutigen Frauen ‚verbandelt'. Die Kinder dieser Frauen haben nämlich unverkennbar alle seine Gesichtszüge. Er ‚treibt' es gleich mit drei solchen rassigen Kreolinnen (in Worten, falls sie es nicht glauben können: ‚d r e i' rassige Kreolinnen mit den Namen Corazon, Maricel und Yannina), die mit ihm und den merklich hellhäutigeren, gemeinsamen Kindern, die sie natürlich alle nur von ihm empfangen haben, in einem großen Haus mit den notwendigen Erweiterungen für Wohnungen und Kinderzimmer irgendwo verschwiegen in einem Weiler (sehr kleines Dorf) wohnen.

Wolfgang heißt der glückliche Zeitgenosse, den die überaus hübschen und reizenden Vollblutfrauen geradezu anbeten und ständig nur glücklich machen wollen. Unschwer erkennen kann man das auch nahezu ständig daran, dass sie immer Umstandskleider tragen. In ihren Gesichtern dominiert stets ein fröhliches Lächeln. Zu sehen bekommen sie nur die Bewohner der beiden Höfe des Weilers und etliche Familien, die etwas abseits wohnen. Nie drang bisher auch nur eine Silbe über diese ‚ungewöhnlichen' Verhältnisse nach Außen. Der Hof gegenüber, das fast schlossähnliche ‚Hofmarkrichtergut', ein uralter Rittersitz, gehört Wolfgangs Bruder Klaus. Aus dem in dem Weiler etwas weiter davon entfernt gelegenen zweiten Bauernhof, der ‚Beim Grundhofer' genannt wird, stammt Wolfgangs Mutter. Sie ist eine Schwester des verwitweten Hofeigentümers Hans Bittner (54), der mit seinen betagten Eltern und drei jungen, slowakischen Gehilfen mehr schlecht als recht den großen Hof bewirtschaftet. Er selbst wohnt in einem großen, neu gebauten, Bauernhaus. Die Eltern wirtschaften im etwas abseits gelegenen Austragshäusel. Die Slowaken bewohnen die über den Pferdeställen ausgebauten Zimmer. Es ist ein sehr ansehnlicher und weitgehend erst in den letzten Jahrzehnten neu gebauter Besitz. Wenn ihm jedoch Wolfgangs Bruder nicht schon so oft mit seinem Maschinenpark und seinen Leuten ausgeholfen hätte, müsste er schon längst seinen Betrieb schließen. In einem eigenen Kapitel ist erzählt, wie der Hans mit der von den Inseln stammenden Raffaella ein neues Glück findet. [Siehe Kapitel 26: ‚Raffaella macht den Grundhofer glücklich.']

Der Grundhofer und seine Familie haben also allen Grund, wenn man sie um die sonderbaren Verhältnisse um Wolfgang und seine Frauen fragt, sich unwissend zu stellen. Die übrigen Bewohner in dem Weiler verhalten sich ähnlich. Auch die Familien in den Wohnungen der ehemaligen ‚Zubauanwesen', ehemaligen ‚Gesindehäusern', die alle zum Hofmarkrichtergut gehören, und der drei Mehrfamilienhäuser, haben nämlich gute Gründe, zu diesen Verhältnissen nie rein gar nichts zu wissen. Eigentümer der Häuser ist zum Teil Wolfgang oder sind seine beiden Brüder Klaus und der Albert. Der ist ein sehr erfolgreicher Schreinermeister, hat seinen stattlichen Betrieb im Nachbarort und wohnt dort auch. Bei so viel ‚Zusammengehörigkeit' und ‚Abhängigkeiten' ist es nicht verwunderlich, dass danach gefragt, alle in dem Weiler nie zu sagen wissen, ob dieser Wolfgang Schwaiger überhaupt jemals existiert hat. Nie drang und dringt ein Sterbenswörtchen über Wolfgangs etwas ungewöhnliche ‚Wohngemeinschaft' mit seinen Frauen aus dem kleinen Ort hinaus.

Und da Wolfgangs Vater als schlaues Bäuerlein die aus Bauland in der großen Stadt eingenommenen nicht gerade wenigen Millionen gleich wieder in mehrere große Mietshäuser in der Stadt stecken musste, die mit zu Wolfgangs Erbteil gehörten, hat jede mit ihren Kindern sowieso zusätzlich eine große, eigene Penthaus-Wohnung mitten in der Stadt. Meistens wohnen sie zwar alle in ihrer Wohnung bei Wolfgang in dem kleinen Kaff. Offiziell treten sie dort aber, auch Wolfgang, überhaupt nirgends in Erscheinung, bestenfalls mit einem Zweitwohnsitz. Das ist nicht unwichtig. Zudem liegt der Weiler auf einer Anhöhe abseits auf einer riesengroßen Lichtung und ist von Hochwald umgeben, der zum Hofmarkrichtergut einschließlich der Jagdrechte gehört. Selten verirrt sich dorthin jemand. Wolfgang und seinen Frauen ist das verständlicherweise sehr angenehm. Überdies führt Wolfgangs Vater mit energischer Hand in dem Marktflecken, zu dem der Weiler gehört, schon seit vielen Jahren als Bürgermeister das Regiment. Dreiviertel des Marktgemeinderates sind über unterschiedlich viele Ecken mit den Schweigers verwandt und verschwägert. All diese Umstände sind natürlich geradezu ideale Voraussetzungen für Polygamie. Jeder weiß es, es interessiert nur niemand. Wenn jemand von Außen danach gefragt hätte, hätte wohl jeder sofort zur Antwort gegeben „Keine Ahnung, ach, die Leute reden viel Unsinn, wenn der Tag lang ist."

Noch ein Wort zur Lebensform, ‚Polygamie' oder Vielweiberei, wie man sie wohl nennen muss, des Wolfgang Schwaiger mit seinen drei Mädchen. Der kritische Leser sieht das schon richtig. Die mag ja vielleicht in moslemisch geprägten Ländern, bei den Mormonen und eben auch in Schwarzbärbach Markt Guntramszell, so heißt der kleine Ort übrigens tatsächlich, etwas völlig Normales sein. Im restlichen Freistaat Bayern, in Deutschland und darüber hinaus wäre sie auch in multikulturellen Zeiten absolut undenkbar. Außerhalb von Schwarzbärbach, Markt Guntramszell, hätte man zumindest im außerordentlich toleranten Südbayern nach Außen eine solche Konstellation höflich bestenfalls als ‚scheinbar ein wenig ungewöhnlich' bezeichnet und nach angemessener offizieller (vor allem gedanklicher Be -) Ver - wunderung schließlich gesagt ‚Na und, wenn es denen gut tut, und die das brauchen, warum denn auch nicht? Manche Männer brauchen das halt. Außerdem ist das doch so eine Art Entwicklungshilfe!' Nur hinter der vorgehaltenen Hand hört sich doch vor allem von ein paar missgünstigen Zeitgenossinnen im Marktflecken zeitweilig Manches eine Kleinigkeit anders an. Wolfgangs Mutter hält natürlich von der ersten Stunde an vorbehaltlos zu ihm. Nach dem ersten dreiminütigen Schock und einer etwas länger dauernden sprachlosen ‚Eingewöhnungsphase' meint sie nur noch ernsthaft „Mein Gott, was ist denn da schon dabei, wenn es halt der Wolfgang braucht und ihm so gut tut. (Na also, eben. Er braucht es halt. Das ist Altbayerische, höhere Philosophie!) Das ist doch so was Schönes, wenn sich die Menschen so lieben. Die sind ja alle so was von nett und so lieb. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich so gute Schwiegertöchter bekomme. Von drei Buben gleich fünf Schwiegertöchter, ja, da schauts, gell? Was soll es, bei den lieben Kindelein ist es dem Herrgott doch sowieso wurst, ob die kaffeebraun, grün, gelb oder weiß, von einer oder von zehn Frauen sind. Da ist ihm jedes lieb und recht. Die sind ja so was von süß. Meine Buben können es halt und tun was für die Völkerverständigung auf der Welt. Die bösen Leut sind denen ja nur alle so neidig um die rassigen Frauen. Die (Lästerer) sollen doch froh sein, dass wenigstens meine Buben etwas für das Bevölkerungswachstum tun. Die arbeiten ständig, damit 50 andere faul sein können, so schaut es aus in Guntramszell und drumherum." Hier ist jetzt etwas vorzugreifen, um Verwirrung zu verhindern: Nicht nur Wolfgangs Brüder Klaus und Albert verlieben sich in die noch sehr jungen Schwestern (Muriel und Monja) der Corazon. Auch deren beide schließlich noch unbemannte Schwestern (Luecienne und Sherylinn) machen schon bald zwei deutsche Männer sehr glücklich.

Wolfgangs Bruder Klaus denkt anfangs, als er noch nicht selbst in der Muriel ‚involviert' ist, genau so, zuckt gefragt immer nur lachend die Schultern und meint ernsthaft „Dass der Wolfgang drei schwarze Frauen haben soll, das glaub ich nicht. Da haben wir doch glatt bisher noch nie nicht etwas gespannt." Wolfgangs Vater grinst zu solchen Fragen nur und fragt zurück „Bist vielleicht neidig?" Und der alte Großvater sagt nur grinsend zum Wolfgang immer wieder bewundernd „Bub, du bist aber schon ein ganz großer Hundling, ein richtiger Sauhund. [Altbayerischer ‚Ausruf der Bewunderung, besonderer Ehrentitel, Ritterschlag ] Sax'n di aber a. Ja mi host ghaut. Da legst di nieda, [Auch eine Art Ausruf großer spontaner Überraschung und Bewunderung] ich möcht auch noch mal auf die Welt kommen, und nur eine einzige von euren rassigen Weibern für ein paar Stunden erleben dürfen, gescheit herstopfen, verstehst, und dabei schließlich sterben. Das wäre der schönste Tod, den ich mir vorstellen kann. Weißt, bei solchdene Weiber komm ich ja sogar in meinem Alter noch auf so saudumme Gedanken. Aber mit meinem Resei geht da nichts mehr zusammen, verstehst?! Die bringts einfach nimmer." Sie gefielen ihm über alles. War eine von ihnen auch nur in seiner Nähe und bezirzte ihn mit ihrem Scharm, warf der fast Neunzigjährige sofort seinen Gehstock weg und wurde schlagartig wieder zum jungen Kerl. Seine ihm schon über 60 Jahre angetraute Therese kommentierte sein Verhalten, wenn sie ihn aus dem Küchenfenster dabei beobachtete, wie er urplötzlich wieder jung wurde, und um die Frauen herumtanzte, herumbalzte und schäkerte, mit „Ja, ja, ja, die täten ihm gefallen, dem alten Deppen. Da wird er lebendig. Schaut nur hin, im Kopf hätt er es noch, aber ... Unglaublich! Der Hansdampf soll besser an sein Ischias und sein Rheuma denken, und nicht im Hof um die Frauen herumkaspern. Ich kann ihn gleich wieder einreiben. Dann bin ich ihm wieder gut genug, dem alten Deppen!" Es klang nach Eifersucht und passte zur Therese, die immer schon die Überzeugung hatte „Einem Mann musst immer alles zutrauen und auf ihn höllisch aufpassen, damit er keinen Unfug machen kann, bis seine Kiste zugenagelt ist und schließlich zwei Meter Erde über ihm liegen."

2.

Der Leonhard und seine ‚Gummipuppe' Magdalena

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Dieses Kapitel ist hier bewusst voran gestellt, um eben vorweg damit ebenfalls ein paar Eindrücke über die Lebensumstände dieses Wolfgang Schwaiger, in diesem Schwarzbärbach und die Altbayerischen Ureinwohner im Allgemeinen skizzieren zu können. Wolfgangs unmittelbarer Nachbar Leonhard Rumpf, den im Bett seine Frau Magdalena schon seit der Hochzeit auf einer sehr kleinen Sparflamme gelegentlich nicht einmal das Mindeste angedeihen lässt, was ihn jedes Mal nach vollzogenem Akt zum entrüsteten Ausruf veranlasst „Lenerl, a Gummipupp'n aus Flensburg kann es besser", sieht ständig voller Neid und Bewunderung über den Zaun, wie die drei Frauen, Corazon, Maricel und Yannina, ihr ‚Wölfchen hin, Wölfchen her, Wölfchen rauf, Wölfchen runter' unentwegt verwöhnen. Auf gut Deutsch gesagt hat seine Angetraute, die Magdalena, genannt Lenerl, sehr große Probleme mit dem pflichtgemäßen Vollzug der Ehe und bringt beim Vögeln ihren fetten Arsch nicht mehr hoch. Das klingt zwar etwas derb, entspricht aber den oftmaligen, wütenden Ausrufen des darbenden Leonhard, der das traumhafte Liebes- und Eheleben beim Wolfgang ständig mitbekommt, und seinen so aufregend aussehenden Frauen, wissend, wie sehr sie um das Wohl ihres Wölfchens eben alle drei ständig besorgt sind, mit hängender Zunge und wüsten Fantasien hinterher sieht, oder sie mit dem Fernglas beobachtet. Da nützen dem guten Leonhard auch seine häufigen besonderen Hinweise auf die ‚Anspruchsgrundlagen' zum ehelichen Vollzug des Geschlechtsverkehres im BGB absolut nichts. Der gute Leonhard Rumpf ist sehr fleißig, ein lieber Mensch, aber nicht gerade der Hellste und ständig bis in die Zehennägel rattenscharf, wie man so schön sagt, geil wie der Lumpi und passt - abgesehen von der übersteigerten Geilheit - perfekt zu seiner Magdalena. Er betrachtet sich als so eine Art ‚besonders rechtskundiger Beamter' mit großer Verantwortung, weil er ein paar Mal auf der Textausgabe des BGB geschlafen hat. Tatsächlich ist er von einem Juristen allerdings als ehemaliger Absolvent der Sonderschule ‚L' [ Für ‚Lernbehinderte' ] weit entfernt. Er hat es nur bis zum ungelernten Bauhilfsarbeiter geschafft. Immerhin, es reicht zur stattlichen Pension. Der Leonhard kennt sich schließlich bestens aus, weil er jeden Tag in einer Behörde die Briefe aufschneiden bzw. zukleben und Briefmarken darauf kleben darf. Sein Lenerl meint dazu jeweils nur „Geiler Depp, am Orsch leckst mi!" [ Das versteht man doch sicher jetzt auch außerhalb Bayerns? ] und dreht ihm Selbigen zu. Das stimmte bis in die jüngste Zeit. Seit ein paar Monaten hat ihm Hause des Leonhard und der Magdalena Rumpf ebenfalls eine völlig neue Zeitrechnung begonnen. Die ehemals sehr ausgeprägte Geilheit der Magdalena hat ein wundersames ‚Comeback' erfahren und über Nacht dafür gesorgt, dass auch für den Leonhard die ehemals sehr heftige Sturm- und Drangzeit, die die beiden vor der Hochzeit jahrelang erlebt hatten, zurückkehrt. Bis zur Hochzeitsnacht hatte damals das Lenerl mit Eifer und großer Willigkeit ihrem Leonhard jeden Tag schon im vorauseilenden Gehorsam seine geilen Wünsche von den Augen abgelesen, und sogar für nach einer Eheschließung noch viel mehr ‚geile Spezialitäten' versprochen. Nach der Hochzeit war es damals allerdings mit dem Erfüllen sonderbarerweise sofort nahezu abrupt vorbei und die Magdalena reduzierte bis in die jüngste Zeit ihre Bereitschaft, ihm ihren Schoß zu geben, systematisch auf nahe Null. Die für nach der Eheschließung versprochenen, anderen Möglichkeiten in anderen Körperöffnungen schloss sie seitdem kategorisch aus und meinte zu ihren Freundinnen ob solcher Wünsche des Leonhard oft „Das Schweinige treib ich ihm schon noch aus. In einem Jahr hab ich ihm das garantiert abgewöhnt und ich hab endlich meine Ruhe. Und wenn gar nichts hilft, mach ich ihn zum Kapaun, zum Stier und schneid ihm seine Sachen für diese Sauereien ab. Wenn ein Mann kastriert ist, ist er nur noch soo friedlich und brav und kann sogar noch sehr viel mehr arbeiten. Das sieht man ja an den Ochsen." Die Magdalena apostrophierte ihren Mann im ‚Erfahrungsaustausch' um das Liebesleben mit anderen Frauen und auch ihm gegenüber ab der Hochzeit nur noch als ‚mein' bzw. ‚du Schweiniger'. Diese Zeiten sind seit Kurzem vorbei.