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2x2 am Loch Ness

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Ein Wanderurlaub wird zu einem hocherotischen Erlebnis.
12.8k Wörter
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JoeMo1619
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© JoeMo1619 -- 2023

Pünktlich um 19 Uhr saßen mein drei Jahre älterer Bruder Michael Braun und ich, Maximilian Braun (46), stets nur Max gerufen, an unserem reservierten Tisch im Restaurant des Hotel Limetree in Fort William an der schottischen Westküste. Wir hatten am Vortag den Zug vom Glasgower Nordbahnhof in der Queen Street genommen, nachdem wir frühmorgens von Berlin aus eingeflogen waren. Die Zugfahrt hielt, was wir uns davon versprochen hatten, die Landschaft entlang des Loch Lommond und dann der westlichen Highlands war großartig. Michael und ich wussten aus unseren zahlreichen, beruflich bedingten Reisen nach Schottland, dass der Herbst in dieser Region die mit Abstand schönste Jahreszeit war; das Moorland schimmerte violett vom blühenden Heidekraut und der September gehörte zu den wettersichersten Monaten, sofern man in Schottland mit seinen schnellen Wetterwechseln überhaupt von sicherem Wetter sprechen konnte.

Mein Bruder und ich betrieben seit zwanzig Jahren ein europaweit arbeitendes Ingenieur- und Planungsunternehmen für Windparkprojekte zur umweltschonenden Stromerzeugung; wir hatten uns bereits als Mitzwanziger selbständig gemacht. Unsere Firma war kontinuierlich gewachsen und nach dem alten Spottspruch, dass ‚selbständig' von ‚selbst' und ‚ständig' kommt, war unser Privat-und Familienleben unter der Arbeitslast immer mehr verkümmert. Sowohl Michael als auch ich waren geschieden, unsere Kinder lebten schwerpunktmäßig bei ihren Müttern. Wir hatten unsere mehr oder weniger lang andauernden Lebensabschnittgefährtinnen, was uns auch phasenweise ein befriedigendes Leben im Bett bescherte. Aber keiner von uns hatte das Bedürfnis, daraus eine zweite Ehe werden zu lassen. Eigentlich waren wir beide mehr mit unserer Arbeit und unserer Firma verheiratet.

Michael und ich teilten uns zwei Leidenschaften: Eisenbahnen, insbesondere historische Dampflokomotiven und Wanderreisen. Letztere Leidenschaft stammte von unserem Vater, der uns bereits als Jungen und Jugendliche einmal im Jahr auf ein- bis zweiwöchige Langstreckenwanderungen mitgenommen hatte. Wir hatten dabei wirklich tolle Landschaften in ganz Europa durchwandert, eine Leidenschaft, die Michael und ich in unseren Dreißigern ohne unseren früh verstorbenen Vater wieder aufgenommen hatten. Bei allem Alltagsdruck in unserer Firma und mit unseren Projekten nahmen wir uns jedes Jahr eine Woche für eine uns interessierende Wanderung, schalteten unsere Mobiltelefone aus und waren im Grundsatz für diese Woche nicht erreichbar. Diesmal standen also die schottischen Highlands auf dem Programm.

Den Tag über hatten wir unserer zweiten Leidenschaft gefrönt und waren mit dem Jacobite-Museumszug die spektakuläre Route von Fort William zum Fährhafen nach Mallaig gefahren. Dabei passierten wir auch zweimal das weltberühmte, gebogene Glenfinnan-Viadukt, dass der ganzen Welt durch den Hogwarts-Express der Harry-Potter-Verfilmungen bekannt geworden war.

„Das war schon einmal ein fantastischer Start für unseren Schottland-Urlaub", resümierte Michael, während wir die Speisekarte mit interessanten schottischen Spezialitäten studierten.

„In der Tat. Und diese Plüschsessel in den historischen Waggons. Da könnte sich heute jede europäische Bahngesellschaft eine fette Scheibe von abschneiden. Ich bin schon lange nicht mehr so bequem gereist."

Michael lachte. „Erst recht, wenn man an die Sitze in den Triebwagen von gestern denkt. Was für ein Komfortabstieg."

Aus der Abendkarte stellten wir uns ein volles schottisches Menü mit Wildlachs als Hauptgang zusammen, wobei wir positiv überrascht waren, wie gut so ungewöhnlich sich anhörende Spezialitäten wie der berühmt-berüchtigte schottische Häggis oder Stornoway-Black-Pudding als Vorspeise beziehungsweise Beilage schmecken konnten. Nur unser Weißwein kam aus Frankreich und nicht von britischen Weinhängen.

Wir hatten gerade mit unseren Hauptgang serviert bekommen, als unser Nachbartisch von zwei hoch gewachsenen, sportlich durchtrainierten Frauen besetzt wurde, die ich nach einer kurzen, freundlichen Begrüßung beide auf ungefähr fünfzig Jahre alt einschätzte. Während sie die Abendkarte studierten, schauten sie auf unser Hauptgericht.

„Können Sie den Lachs empfehlen?" stellte die Frau mit den langen Haaren, die sie zu zwei Zöpfen geflochten hatte, eine spontane Frage über die Tische hinweg.

„Ausgezeichnet", war Michaels und meine Antwort wie im Chor. „Und dieser Weißwein passt sensationell dazu", ergänzte mein Bruder noch.

Damit fiel den beiden Frauen am Nachbartisch die Entscheidung leicht, sie bestellten dasselbe Menü wie wir. Nachdem ihr Wein an ihrem Tisch serviert worden war, prosteten wir uns gegenseitig zu, dann konzentrierten sich die beiden Frauen sowie mein Bruder und ich wieder auf unsere eigenen Gespräche.

Michaels und mein Ziel war für die restliche Woche eine 117 Kilometer lange Wanderung entlang des so genannten Great Glen-Wanderweges von Fort William nach Inverness an der gegenüberliegenden Küste Schottlands. Dabei führte unser Weg entlang des Jahrhunderte alten Caledonian Canal und der Uferregionen der beiden langen und tiefen Loch Lochy und Loch Ness sowie mehreren kleinerer Binnenseen zwischendurch. Wir hatten bei der Buchung der Übernachtungsquartiere eine Planung über sechs Wandertage gemacht, zudem war dieser seit mehr als zwanzig Jahren bestehende Fernwanderweg so hervorragend organisiert, dass wir unser Hauptgepäck von Quartier zu Quartier mit einem Gepäckservice transportieren konnten und nur mit leichtem Tagesgepäck unsere durchschnittlich rund zwanzig Tageskilometer marschieren konnten.

In richtiger Urlaubsstimmung waren wir am ersten Tag relativ spät aufgestanden. Als wir zum Frühstück herunterkamen, waren unsere weibliche Tischnachbarn des Vorabends bereits an der Rezeption im Check-Out. Sie waren deutlich sichtbar sehr professionell für eine Highland-Wanderung angezogen und ausgerüstet.

„Wo führt es Sie hin?" war Michaels neugierige Frage, die mit beiderseitigem Lächeln quittiert wurde.

„Wir starten jetzt den Great-Glen-Weg", antwortete die wieder mit zwei Zöpfen frisierte Frau. Jetzt in Tageslicht konnte man erkennen, dass ihr Haar eine sehr attraktive Mischung aus hellblond und bereits grauen Strähnen war. Dies gab ihrem Kopf richtigen Silberglanz.

„Oh, das ist ja großartig. Mein Bruder und ich haben dasselbe Ziel." Michaels Antwort hatte einen doppelten Effekt. Zum einen weckte er gegenseitige Neugierde, zum anderen klärte es die stumme Frage der beiden Damen, welche Beziehung uns beiden Männer verband.

„Sind Sie erfahrene Fernwanderer?"

„Eigentlich ja. Schon seit unserer Jugend. Und nach einiger Unterbrechung wieder regelmäßig einmal im Jahr", antwortet Michael ganz offen.

„Nur sind wir wegen der verlorenen COVID-Jahre ein wenig außer Übung", ergänzte ich. „Ich hoffe, die beiden ersten Tage sind, wie allgemein beschrieben, nicht so schwer. Wir müssen uns erst wieder einlaufen."

„Das hoffen wir auch", nahm jetzt die andere Frau das Wort. „Krankenhauskorridore sind halt doch etwas anderes als Wanderwege."

„Sie arbeiten im Krankenhaus?" Michael war wirklich neugierig auf die beiden Frauen.

„Ja. Wir sind beides Ärzte. Aber an zwei unterschiedlichen Kliniken in Yorkshire. Haben zusammen studiert."

„Vielleicht sehen wir uns unterwegs ja", lächelte Michael. „Haben Sie schon Quartier für heute Abend?"

Die Frau mit den Zöpfen dachte kurz nach und tippte dann auf den Bildschirm ihres iphones. „Wir übernachten in Spean Bridge. Das zwingt uns zwar, vier Meilen zusätzlich zu laufen, weil es etwas ab vom eigentlichen Weg liegt, aber dort haben wir eine gute Übernachtungsmöglichkeit gefunden." Sie nannte uns den Namen ihres Hotels.

„Großartig!" reagierte Michael sofort. „Max und ich hatten dieselbe Idee. Und deshalb werden wir heute Nacht unter demselben Dach nächtigen wie sie."

Die Frauen freuten sich ebenfalls und wir verabredeten uns bereits jetzt zum gemeinsamen Abendessen. Erst als Michael und ich am Frühstückstisch saßen, fiel uns auf, dass wir uns noch gar nicht vorgestellt hatten. „Passiert auch nicht häufig, dass man sich mit zwei Frauen zum Abendessen verabredet, deren Namen man noch nicht einmal kennt", spottete ich.

„Immerhin wissen wir, dass sie zwei Ärztinnen sind. Immerhin etwas."

Eine Stunde später hatten auch wir ausgecheckt und liefen mit unserem leichten Sturmgepäck die Fußgängerzone Fort Williams entlang, am Bahnhof vorbei in Richtung der Ben Nevis Distillery und bogen dann zum Caledonian Canal ab. Leichter Rückenwind von See und ein bereits am Vormittag ein relativ warmer Frühherbstmorgen sorgten bei uns für fröhliche Wanderstimmung.

„Interessante Damen, diese Ärztinnen", bemerkte mein Bruder irgendwann.

Ich musste laut lachen. Wenn Michael eine Frau als ‚interessant' einstufte, musste man immer Acht geben. „Welche der Damen hat den diese Einstufung verdient?"

„Hm. Eigentlich beide." Er zuckte mit den Schultern. „Jede auf ihre Weise. Sie machen jedenfalls einen sehr individuellen Eindruck."

„Das denke ich auch. Insbesondere die Rothaarige mit ihrem fast jungenhaften Haarschnitt ist sicherlich eine ganz Toughe."

„Bin gespannt, was für Fachrichtungen die beiden Damen abdecken."

„Ist das in England genauso organisiert wie bei uns, mit Fachärzten auf verschiedenen Stationen?"

„Ich denke ja. Aber wir können sie ja heute Abend fragen."

„Na dann haben wir ja ein Ziel." Ich grinste breit. „Nicht nur beim Wandern."

Die beiden wandernden Ärztinnen waren augenscheinlich gut trainiert. Michael und ich waren jedenfalls nicht in der Lage, den Vorsprung aufzuholen. Wie wir später feststellten, waren sie etwa dieselbe Stunde vorher an unserem Etappenziel angekommen, die sie eher gestartet waren.

„Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass sie sich verlaufen haben", war ihr hörbar spöttische Kommentar, nachdem wir uns als angekommen meldeten. „Bleibt es bei 18.30 Uhr fürs gemeinsame Abendessen?"

„Gerne. Dann sind wir frisch und fit im Restaurant."

„Wunderbar."

In der Tat trafen wir uns pünktlich am Eingang zum Restaurant unseres kleinen Hotels und stellten gemeinsam fest, dass wir alle guten Hunger hatten. Die beiden Ärztinnen stellten sich nun als Gwen und Rose vor, jeweils Kurzform für Gwendolyn Black und Rosemarie Kendall, in der Tat beide Anfang 50 und wie wir mit einigem Gelächter feststellten, ebenfalls beide geschieden.

„Irgendwie sind bestimmte Berufe nur schwer mit einem herkömmlichen Familienleben zu vereinen", bemerkte Michael früh in unserem beginnenden Tischgespräch.

„Besonders die letzten COVID-Jahre", bestätigte Gwen. „Wir haben im Grundsatz zweieinhalb Jahre kein Privatleben gehabt, sondern bis zum Umfallen geschuftet." Sie nickte nachdenklich mit ihrem Kopf. „Das erste COVID-Jahr hat meiner sowieso nicht mehr funktionierenden Ehe den endgültigen Knock-Out verpasst. In der Quarantäne war ich praktisch im Krankenhaus eingeschlossen und mein Mann versüßte sich die häusliche Quarantäne mit unserer dreiundzwanzigjährigen Nachbarin, bis diese schwanger wurde. Hat jetzt drei Kinder von drei Vätern."

„Auch eine Leistung", lästerte ich, was mir aber einen eher strafenden Blick eintrug. An diesem Punkt verstand die rothaarige Gwen noch keinen Spaß.

Zum Abendessen tranken wir alle vier ein dunkles Ale aus einer kleinen lokalen Brauerei, erfrischend köstlich. Unsere Stimmung entspannte sich immer mehr und jeder von uns Vieren erzählte einige Highlights aus seinen Wandererfahrungen.

„Ich finde immer sehr spannend, was für Menschen man unterwegs kennenlernt", gestand Rose zu einem späteren Zeitpunkt. Sie lächelte hintergründig. „Waren bemerkenswerte Menschen dabei."

Ihre Freundin lachte laut. „Und bemerkenswerte Liebhaber, mein Liebe!"

Rose stimmte in ihr Lachen. „Ja, kann man wohl sagen. Solche und solche." Weiter ließ sie sich nicht aus, aber Michael hatte sehr wohl den fragend-lüsternen Blick der blond-silberhaarigen Ärztin aufgefangen.

Meinen Bruder bestens kennend, fühlte ich bereits, dass es zu knistern begann. „Na dann, das kann ja spannend werden", sagte ich stumm zu mir selbst und betrachtete daraufhin Gwen etwas intensiver. Für eine Frau Anfang 50 war sie immer noch sehr schlank, maximal mit einem B-Körbchen im Busen und einem straffen, aber konturenstarken Po versehen, eine absolut attraktive Erscheinung. Sie trug bis auf einen rot-violetten Lippenstift, der gut zu ihrer Haarfarbe passte, nicht das geringste Make-Up. In einem stillen Augenblick ertappten wir uns gegenseitig, wie wir uns abmusterten und versuchten einzuschätzen. Ertappt lachten wir uns mit spöttisch zuckenden Mundwinkel an.

Irgendwie hing eine unwissende als auch ungewisse Wolke über unserem Tisch. Irgendwie wollte niemand eine Initiative ergreifen, weil man einerseits die Stimmung zwischen uns vier nicht verderben wollte. Andererseits herrschte anscheinend bei allen Vieren der innere Wunsch nach mehr. Aber an diesem Abend passierte nichts mehr. Wir verabredeten nur, am kommenden Morgen gemeinsam zu frühstücken und die zweite Etappe entlang Loch Lochy gemeinsam zu marschieren. Dann umarmten wir uns, ich küsste sowohl Gwen als auch Rosa und wir zogen uns in unsere eigenen Zimmer zurück.

„Da haben wir aber zwei heiße Partner gefunden", murmelte Michael noch, nachdem er sich in seinem Bett ausgestreckt hatte und in seine typische Einschlafstellung gebracht hatte.

„In der Tat", war meine zustimmende Antwort. „Eigentlich wüsste ich gar nicht, wen ich lieber zuerst mit mir im Bett haben möchte."

„Dann legen wir uns einfach nicht fest und schauen, was passiert." Michael und ich fielen in tiefen, erholsamen Schlaf. Ich träumte von unseren beiden neuen Bekannten und wildem Sex mit Ihnen. Wirren Sex, Träume halt.

Der Wettergott war uns auch den zweiten Tag hintereinander wohlgesonnen, leichter Wind vom Atlantik her und weiß-blauer Himmel, der durchaus bayrisch hätte sein können. Wir wanderten zunächst die vier Meilen von Spean Bridge zurück zum Hauptweg bei Gairlochy, machten einen kurzen Halt am Commando Memorial, dem Denkmal für die heute ‚Marines' genannten Soldaten, deren Waffengattung im zweiten Weltkrieg für Spezialoperationen geschaffen worden war. Die Gegend um Spean Bridge war das Trainings- und Ausbildungszentrum dieser Soldaten gewesen. Stumm, teilweise kopfschüttelnd gingen wir durch den kleinen Memorialgarten neben dem Denkmal, in dem auch der Gefallenen der jüngeren Kriege in Falkland, Irak und Afghanistan gedacht wurde. Rosa war besonders von zwei Steinplatten angerührt, auf denen die Kinder von zwei gefallenen Falkland-Soldaten ihrer Väter gedachten. Sie schüttelte nur stumm ihren Kopf, einige Tränen rollten über ihre Wangen. „Mein Bruder war in Falkland", sagte sie schließlich leise. „Wir hatten Glück, er ist wieder nach Hause gekommen." Sie zog ein Taschentuch aus ihrer Jacke und schnäuzte sich kräftig. „Aber diese Erfahrung hat ihn ein Leben lang gezeichnet."

Die bedrückte Stimmung wich erst wieder frischem Wandermut, als wir in Gairlochy den Hauptwanderweg erreichten, der uns dann etwas erhöht entlang des Nordwestufers des lang gezogenen Loch Lochy führte. Auf unser Seite gab es Natur pur, kein einziges Haus stand am Wegesrand, während man auf der gegenüberliegenden Seite teilweise prachtvolle Häuser, Lodges und mehrere große Hotels beobachten konnte. Auf Höhe des während der COVID-Krise total renovierten Whispering Pine Lodge Hotels machten wir unsere Lunchpause und ließen das gigantische Landschaftsbild auf uns wirken.

„So etwas gibt es nur in Schottland", sagte Gwen schließlich bewundernd. „Einzigartig."

„Snowdonia in Wales kann da noch mithalten", ergänzte Rosa. „Aber da warst Du, glaube ich, noch nie."

Michael und ich verglichen unsere Eindrücke mit unserer Wandertour durch den Süden Norwegen, mussten aber einräumen, dass bisher die Landschaft des Great Glen wirklich einen einzigartigen Eindruck machte.

„Wird noch besser", antwortete Gwen. „Wartet ab, bis wir ans Loch Ness kommen." Sie klatschte in ihre Hände. „Ich freue mich schon darauf, endlich in Ruhe stehen zu bleiben und schauen zu können. Bisher habe ich immer nur im Auto gesessen oder mal auf einem Parkplatz angehalten."

Unser abendliches Ziel war eine Bed & Breakfast-Unterkunft in South Laggan, in der wir per Zufall die beiden sehr geräumigen En-suite-Zimmer gebucht hatten. In dem kleinen Ort gab es ein einziges Pub-Restaurant, dass eine klassische Scottish Pub-Menükarte hatte. Letztendlich entschieden wir uns alle vier für ein ordentliches Sirloin-Steak, dessen Qualität überraschend gut war. „Unser Fleisch kommt von einem Farmer in unserem Ort, dessen Croft seit Generationen Aberdeen Angus Rinder züchtet und in reiner Freilandhaltung großzieht", erläuterte uns die Bedienung auf Nachfrage. „Es gibt kein besseres Steakfleisch."

Unsere Tischunterhaltung war freimütig und driftete in kleinen Schritten in frivolere Erzählungen aus unserem Leben ab. Ärztinnen können eine Menge schräger Geschichten erzählen, insbesondere wenn sie wir Gwen Facharzt für Gastroenterologie und wie Rose Frauenärztin waren. „Ihr glaubt gar nicht, was sich Männer und Frauen an Gegenständen in ihre beiden Löcher stecken und dann nicht wieder herausbekommen", grinste Gwen. „Wenn es nicht manchmal medizinisch kritisch wäre, könnte man laut über manche Fälle lachen."

„Was wir später im stillen Kämmerlein auch tun", ergänzte Rosa.

Es knisterte regelrecht zwischen uns vieren. Ich war zunehmend gespannt, wie sich der Abend noch weiter entwickeln würde, wenn wir uns aus dem mittlerweile mit Einheimischen wie Touristen gut gefüllten Pub zurück zu unserer B&B-Pension begeben würden.

Letztendlich war Gwen die Erste, die sich aus der Deckung heraus traute. „Vier geschiedene Erwachsene auf einem mehr oder weniger gemeinsamen Urlaub." Sie schaute der Reihe nach mich, Michael und Rose an und griff nach meiner auf dem Tisch liegenden Hand. „Wie sieht es aus? Wollen wir uns heute Nacht in unterschiedlicher Besetzung in die Betten gehen? Oder hat einer von Euch keine Lust?"

Das leichte Gelächter aller löste die Beklemmung, es befreite regelrecht.

Michael hatte beide Augenbrauen nach oben gezogen, stets ein Zeichen von positiver Anspannung. „Schöner Vorschlag." Er lächelte Rose an, nahm ihre Hand, hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken und strahlte sie an. „Lust, Gwens Vorschlag anzunehmen?"

Rose strich ihm direkt über seine linke Wange. „Gerne."

Damit war der weitere Abendverlauf klar. Rose und ich bewaffneten sich nach unserer Rückkehr mit dem Nötigsten und wechselten Zimmer, Bett und Nachtpartner. Ich hatte somit ein ‚Auswärtsspiel'.

Wir hatten kaum die Zimmertür hinter uns geschlossen als Gwen auf mich zutrat, meinen Kopf mit beiden Händen umfasste und mir einen herausfordernden Kuss gab, den ich bereitwillig beantwortete. Unsere Hände gingen schnell auf erkundende Wanderschaft und begannen damit, uns Stück für Stück freizulegen. Da die hochgewachsene Gwen nur wenige Zentimeter kleiner war als ich, hatten wir wenig Probleme mit unserem gegenseitigen Striptease. Die extra leichte Spezialbekleidung für Wanderer war schnell ausgezogen. Gwen trug ob ihrer kleinen, aber unverändert straffen Oberweite keinen BH, dafür standen ihre bereits prallen Nippel wie kleine Messerspitzen mindestens eineinhalb Zentimeter ab. Ich konnte nicht umhin, diese sofort zu massieren und noch mehr in die Länge zu ziehen, was sie mit einem wohlwollenden Brummen quittierte. „Ich mag das. Du kannst ruhig härter zufassen", forderte sie mich zur weiteren Behandlung auf. „Mund und Zähne sind ebenfalls willkommen." Ich folgte ihrem Wunsch, auch nachdem wir uns vollkommen entkleidet hatten und auf das stattliche Doppelbett gesunken waren. Gwen schien oraler Behandlung extrem aufgeschlossen zu sein und schob meinen Kopf mit klarer Aufforderung tiefer. „Ich liebe einen geleckten und gefingerten Orgasmus zum Start", war ihre ungeschminkte und direkte Aufforderung. „Und ich quittiere dies auf gleiche Weise", war ihr zusätzliches Versprechen.

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