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Amalia - Illusionen

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Petplay in einer anderen Form.
11.5k Wörter
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13.7k
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Der Nähe meiner Gewohnheiten, der Bedürfnisse und der Umgebung, war ich durch eine Flucht, meine Reise entronnen. Inspiriert durch die vielen Geschichten Amalias, war ich auf einer Erkundungstour zu mir selbst, meinem aktuellen Sein. Mit dem Fahrrad fuhr ich entlang der Küstenlinie von Istrien, ohne Begleitung, allein mit der atemberaubenden Landschaft dieses Landes im Blick. Ab und an wurde ich begleitet, von anderen Menschen, Touristen sowie Ansässigen, von Kindern und den Tieren, die meine Wege kreuzten. Es war eine tolle Erfahrung, nicht nur was die Aussicht betraf, sondern vor allem die Konfrontation mit meinem Willen und dem Durchhaltevermögen, welches sich offenbarte. Die Abende verbrachte ich mit Vorliebe am Stand, den Blick auf das Meer gerichtet, dessen sanfte Wellen mir eine unglaubliche Ruhe vermittelten. Auch der Sand, der im Anschluss nicht nur in meinen Schuhen zu finden war, konnte mir nichts von dieser tiefen Erfahrung nehmen. Ab und zu kam es vor, dass am Strand Feierende mich involvierten, obwohl ich eher in den Himmel blickte und mich mit den Geräuschen des Meeres in meine eigene Welt zurück zog. Schon bald fiel mir auf, dass bei der Zusammenkunft am Stand das immer gleiche billige und vor allem schlechte Bier ein Stammgast war. Auch wenn es nicht hochwertig war, und fern der gewohnten Standards, so war wenigstens das vegan.

Nächte am Strand haben etwas magisches, das Band der Milchstraße wirkte sich, so redete ich es mir jedenfalls ein, auf die Menschen aus, die ebenfalls verbunden waren, ohne sich zuvor jemals gesehen zu haben. Nicht mal die Sprache verstand ich, und doch konnte ich der Musik, ob per Hand gemacht oder abgespielt, viel abgewinnen, wenngleich die brüchigen Stimmen der jungen Menschen mich eher berührten. Das Flackern der Flammen des Feuers im warmen Sand, die Geselligkeit und das Meer, das waren Dinge, die mich fort tragen konnten.

Fotos machte ich keine und auch auf Kontakt verzichtete ich. Es gab keine E-Mails, keine Nachrichten per Messenger, nur Postkarten mit wenigen Worten in meiner Handschrift. Meist teilte ich den Empfängern meiner Postkarten meine Gedanken mit, die ich hatte, wenn ich an sie dachte, wann auch immer es war. Keine albernen Grüße und auch keine Berichte, manchmal nur ein einzelner Satz, der einsam wirkte. Die letzte Postkarte war für Amalia, ich teilte ihr ein Datum mit, eines, an dem sie sich mir beweisen durfte. Recht häufig dachte ich an diese Frau, die sich immer wieder, die Stille durchbrechend, in meine Gedanken schlich, schweigend.

Zu Hause angekommen, einige Abende in der Gesellschaft von Silvia später, zeigte der Kalender das von mir auf der Postkarte notierte Datum. Ich zog mich zurück, ließ Erwartungen und Vorbehalte hinter mir. Allein ging ich am späten Nachmittag zum Club, bereitete mich und die Umgebung vor. Man ließ mich in Ruhe, Henry, der immer anwesend war und jederzeit bereit für eine Unterhaltung war, begrüßte mich nur kurz. Er kannte meine Eigenheiten wie auch mein Vorhaben, so dass ich mich ungestört in der ersten Reihe vor der Bühne in einem bequemen Sessel niederließ.

Der Zeitpunkt war richtig, und auch der Ort. Ich wählte die Öffentlichkeit, traf mich mit ihr im großen Saal. Der Raum, den jeder betrat, der unseren Club aufsuchte. Meine Platzwahl ließ zu, dass meine Aufmerksamkeit einzig der Person vor mir galt. Die Welt um mich herum verließ ich und zwang zugleich Amalia dazu, diese im Blick zu haben. Sie stand unter Beobachtung, nicht nur unter meiner, jeder hatte diese Gelegenheit dazu. Dieser Aspekt machte es reizvoller, für mich.

Amalia beendete meine Imagination der Erinnerungen, sie suchte mich auf und kniete sich wortlos vor mich. Es gab keinen Ablaufplan, den ich ihr vorgab, mir ging es einzig um ihr Selbstverständnis und um das, was sie einzigartig machte. Nur den Blickkontakt hatte ich ihr untersagt, denn nur mir selbst war der Genuss des Gegenübers vorbehalten. Nicht nur meine Reaktionen enthielt ich ihr, auch meine Sprache.

In der Umgebung hatte ich Möglichkeiten erschaffen, Dinge, die sie verwenden konnte. Die Pflicht der Beweiserbringung nahm sie ernst, ihr war klar, dass die nächsten Minuten entscheidend waren. Für sie, ebenso wie für mich selbst.

Viele Worte haben wir bereits ausgetauscht. Der pervertierte Hedonismus war so bekannt, wie auch die Sorgen des Alltags, der Dinge, die umgebend einnehmend waren. Als Menschen haben wir uns erschlossen, mit den Abgründen sowie der Eigenheiten unserer selbst Bekanntschaft gemacht. Wir glichen uns, und im Verlauf ebenso an. Es reizte uns beide, jeden von uns auf die ganz eigene Art. Die Widersprüche und Gegensätze zogen sich an, waren Bedingungen füreinander, für uns. Ich konzentrierte mich auf sie, unterband mein Denken.

Sie wirkte verloren, schien den Anfang nicht zu finden. Die Stille des viel zu großen Raumes schüchterte sie ein, handlungsunfähig kniete sie und blickte auf den Boden. Bis auf eine Geschichtsmaske war sie vollkommen nackt, ich nahm ihren Körper wahr, folgte ihren Konturen, konstruierte ihr Abbild in der Welt, die im Hintergrund verschwamm. Erst nachdem ich die Skizze im Geist vollendet hatte, startete ich die Uhr, die ihr 20 Minuten Zeit gab. Zeit der Bewährung oder Zeit des Scheiterns, es lag ganz bei ihr.

Hörbar atmete sie tief ein und richtete sich auf, kam auf mich zu und blieb einen Meter vor mir stehen. Sie passte sich mir an, positionierte sich in meiner Höhe, so dass ich gerade zu auf sie blicken konnte, auf ihren Körper, den sie mir offenbarte. Ihre Augen schloss sie und präsentierte mir die Zugänglichkeit ihres Mundes. Ihre Selbstdarstellung begann damit, dass sie sich selbst reduzierte, auf die körperlichen Möglichkeiten selbst, auf die Verfügbar- und Nutzbarkeit ihrer menschlichen Gestalt. So fuhr sie auch fort mit ihren Brüsten, die sie mir anpries. Ganz zentral zeigte sie dabei, dass ihre Brüste, speziell ihre Brustwarzen, für die Schmerzzufügung geeignet waren. Hemmungslos und brutal, der Genuss nur als Schimmer im Hintergrund, dehnte sie nicht nur das Gewebe, sie drückte zu. Ganz plötzlich veränderte sie ihre Position, drehte mir den Rücken zu und reduzierte sich wieder auf die pure Nutzbarkeit der weiteren Körperöffnungen. So wie sie ihren Mund präsentierte, mit beiden Daumen, mit denen sich Amalia selbst öffnete, zeigte sie mir ihre Scheide und im Anschluss ihr Rektum. Ob diese Präsentation aus ihr selbst entsprang, oder ob sie nur alte Muster aufnahm, war nicht eindeutig.

Nicht nur ich hatte sie ergründet, sie auch mich, so dass ihre nächste Handlung zu erwarten war. Statt der Riemen, die sie wochenlang trug, mit denen sie sich von Anfang an von den anderen Objekten abhob, entschied sie sich für Ketten, die ebenfalls auf dem Boden lagen. Amalia prüfte die Längen und traf schnell eine Entscheidung. Die Lethargie, die Anfangs regierte, war vollkommen verschwunden. Sie agierte schnell, ließ die Handlungen aufeinander folgen, so dass es für mich ein Schauspiel wurde. Das Einfädeln der Karabinerhaken in ihre beringten Schamlippen erfolgte zügig, sie verband die Ketten mit dem Ring auf den Boden, von denen es unzählige gab. Jeder Sitzmöglichkeit wurden Möglichkeiten der Befestigung geboten. So sortierte der Club die Mitglieder, und diese sich selbst und auf diese Weise wurde eine natürlich unnatürliche Ordnung geschaffen, konstruiert und unumstößlich. Dieser Einordnung unterwarf sich auf Amalia auf ihre ganz eigene Art. Die gewählte Ausgangslage war schwierig, da diese das Erheben, welches sie anstrebte, unterband. Sie gewann meine Aufmerksamkeit, weckte aber auch meinen Anspruch der Makellosigkeit des Ablaufes.

Dieser Moment war ganz entscheidend für mich und ich lehnte mich zurück, nahm ihre Körperhaltung wahr und wartete auf die Zukunft, die viel zu langsam auf uns zu kam. Ihre Füße standen perfekt, ihr Becken war in einer Linie mit dem Ring unter ihr und ihre Beine, ihre Oberschenkel, waren parallel zum Boden ausgerichtet. Sie wusste genau, wie sehr mich diese Symmetrie ansprach. Nachdem sie ihre Arme hinter ihrem Rücken versteckte, erhob sie sich. Ausschließlich die Kraft in ihren Beinen nutzte sie, fließend, gleitend, richtete sie sich auf. Das Klirren der Ketten, die sich wie Amalia selbst vom Boden entfernten, war die Hintergrundmusik ihrer Bemühungen. Auch wenn sie zitterte, die Anstrengung war deutlich zu sehen, fuhr sie fort, richtete sich immer weiter auf. Dabei trat ihr Gehorsam in Verbindung mit ihrem Masochismus hervor, ich ergründete ihre Disziplin und ihre Schamlippen dehnten sich weiter und weiter. Sie wurde langsamer, die körperlichen Umstände stellten ein Hindernis dar, welches sie selbst überwinden wollte. Sie stöhnte und kämpfte, ging weiter und weiter. Sie schien in ihrer Welt versunken zu sein, ihr Kopf lag im Nacken und ihre Laute nahmen zu.

Da ich schweigen vorzog, griff ich ein. Kurz stoppte ich die Zeit und nahm mir den aufblasbaren Knebel vom Tisch. Amalia hielt inne, die Augen geschlossen. Das veranlasste mich dazu ihre Lippen zu berühren, die nicht von der Maske bedeckt wurden. Diese Unterbrechung verunsicherte sie, schließlich aber öffnete sie den Mund und ich führte ihr die Mundbirne ein. Da sie mir half, mich dabei aktiv unterstützte, störte ich sie nur kurz. Mit Klebeband verschloss ich ihren Mund und pumpte den Knebel auf. Sie nahm es einfach an, jedoch presste sie ihre Augenlider zu. Ich übertrieb es, aus zwei Gründen: Zum Einen strafte ich sie und zum Anderen wollte ich ihr mittels Ausweglosigkeit ihren Abgrund aufzeigen. Ich setzte mich, aktivierte die Uhr erneut, eine einfache Schachuhr aus Holz, die nach einem lauten Klick die Sekunden weiter zählte. Sie hatte diese Aufgabe selbst gewählt, und auch wenn sie sich bezüglich der Länge verschätzte, sie musste es beenden. Nach meiner Unterbrechung war sie deutlich unaufmerksam, ihre Haltung verlagerte sich auf eine Seite. Jeden Millimeter erarbeitete sie sich, was mich dazu veranlasste, ihre Schieflage zu akzeptieren.

Der Schmerz, den sie deutlich fühlte, vereinnahmte sie und still war sie nicht, nur deutlich gedämpfter. Ihre Schamlippen waren unnatürlich gedehnt, der Karabiner fasste im breiteren oberen Bereich ihre Ringe auf beiden Seiten zusammen. Die Widernatürlichkeit zeigte sich auch bei den Ringen selbst, es sah aus, als wollten diese austreten -- das Fleisch, was sie hielt, verlassen. Noch stand Amalia nicht, das Martyrium war nicht vorüber, sie zwang sich selbst dazu, zitternd, stöhnend und teilweise wimmernd. Die fließenden Bewegungen waren längst vergangen, sichtbar nahm die Dehnung nicht zu. Die Haut war vollkommen weiß, die Beanspruchung enorm und Amalia tat alles dafür, um es zu beenden. In die stehende Position ging sie plötzlich mit einem Ruck, sie hatte die Hürden ihrer Vorbehalte überwunden, wollte ihren Körper nicht langsam überzeugen, sondern die Aufgabe erfüllen, in diesem Moment. Sie litt unter den Schmerzen, den Kopf hatte sie wieder in den Nacken gelegt und ließ sich von ihrem Hormonen überfluten. Ihre Überwindung und die Hingabe überzeugten mich, wenngleich mir ein Durchgang nicht reichte. Wahre Disziplin, wie ich sie verstand, bedeutete, dass sie bis zum Erreichen meines Überdrusses diese Handlung hätte wiederholen müssen. Doch die Zeit hinderte uns daran und ich lehnte mich wieder zurück. Die Spannung der Zukunft, ihrer Ideen, elektrisierte mich. Den Tisch neben mir konnte auch Amalia erreichen, wenngleich sie nicht alles erreichen konnte. Ihren Ort freilich konnte sie nicht verlassen, so beugte sie sich vor und nahm das Desinfektionsmittel. Erst reinigte sie ihre Hände, dann folgte ihr Schambereich. Flüchtig schaute sie auf die Uhr, dabei erkannte ich die Tränen in ihren Augen, die durch die spärliche Beleuchtung auf der Maske glänzten. Dieses Zeugnis verzauberte mich, ich genoss die Tränen meines Gegenübers schon immer.

Diese kleinen Zugeständnisse der Verletzlichkeit, auch auch die des Genusses, verführten mich, trieben mich an und schenkten mir die Gewissheit des unmissverständlichen Vertrauens. Dass eine so kleine automatische Reaktion eine so große Wirkung hatte, begriff ich in diesem Moment, ich war ihr nah gekommen, sie ließ diese Nähe zu, die brannte. Meine Lust loderte, meine Gier war entfacht und meine Entscheidung getroffen. Ein einfaches ja, ein kleines Wort, welches Welten auslöschen konnte, war die Antwort auf die Frage, die noch gar nicht gestellt worden war.

Amalia hingegen, ganz in ihrer Welt versunken, setzte die Nadel an. Sie wählte nicht irgendeine Stelle, sondern die Empfindlichste. Die Ernsthaftigkeit ihrer Bemühungen mündete darin. Die schräge Spitze der Kanüle thronte drohend auf ihrer Haut, die sich vom gedehnten Fleisch daneben abhob, nicht nur farblich. Sie hatte ihren Kitzler befreit und hielt ihn fest, dehnte auch diese Haut und suchte nach Mut. Nachdem sie ihn fand, schob sie die Kanüle durch die Haut. Schneidend glitt sie durch das Gewebe, so, wie ich es kannte, abermals gesehen und selbst durchgeführt hatte, erreichte mich das nicht. So dass ich mit meinem Blick zu ihrem Gesicht wechselte. Die Maske trug sie, damit mich ihr Gesicht nicht ablenkte, diese Entscheidung betreute ich just in diesem Augenblick. Nur die Augen verdeutlichten das Schauspiel, die Tränen schlossen sich zusammen, nahmen Abschied und hinterließen die Spuren in Form kleiner Flüsse, die sich vom Material lösten, um den Boden zu finden.

Ihr Fehler, dessen war ich mir gewiss, war, dass sie sich zu viel Zeit nahm, viel zu langsam die Nadel führte. Nicht nur Blut konnte dadurch schneller austreten, die Pein maximierte sich, Schmerzreize stapelten sich auf und unterbanden die Fortführung der Handlung indirekt. Auch das hinderte sie nicht, die Spitze trat auf der anderen Seite aus und erst als sie vollkommen durchgeschoben war, hörte sie auf. Ihre Arme legte sie wieder hinter ihren Rücken und ließ zu, dass ich ihr Bild genoss. Als ich in ihr Gesicht blickte, sah ich, dass auch sie mir in die Augen sah. Dieser Blick, eine Ansammlung ihres Innersten, Angst, Gier, Schmerz und Mut, gemischt mit Wut und Kraft, umhüllt von Willen und Verzweiflung, nahm mich gefangen. Reglos stand sie da und las mein Gesicht, nun sie blickte in mein Innerstes und schloss Freundschaft mit meiner Gier.

Die Zeit war längst abgelaufen, doch ich löste mich nicht. Als meine Erregung abgeklungen war, fragte ich sie: „Was bist du?"

Sie antwortete sofort, die Laute, die sie verzerrt von sich gab, entsprachen ihrer selbst gewählten Bezeichnung. Verdeutlicht durch die Laute des A und der O.

„Willst du mehr?", fragte ich sie und ihr Nicken stimmte zu. Sie wusste nicht was, aber sie war zu allem bereit. Ich stand auf, stellte mich neben sie und entfernte das Klebeband, das ich wahllos auf ihren Körper hinterließ. Meine linke Hand legte ich auf ihrer Stirn ab, sanft veranlasste ich sie, den Kopf wieder in den Nacken zu legen. Dann nahm ich den Blasebalg und pumpte ihren Knebel weiter auf. Dadurch, dass er durch ihren unbedeckten Mund wieder entweichen konnte, drang er so Stück für Stück, Stoß für Stoß, langsam aus ihr heraus, um am Ende hastig diesen Mundraum zu verlassen. Die Maske war von ihrem Speichel benetzt, die langen Fäden klebten daran. Ansehnlich war sie nicht, aber unbändig ihre Lust. Meine Hand wanderte zu ihrem Intimbereich, dort legte ich einen Finger oberhalb und unterhalb der Nadel ab, um so einen Druck aufzubauen. Mit dem Daumen strich ich leicht über ihre Klitoris, Amalia atmete tiefer. Ganz leicht stimulierte ich sie, baute damit ein Verlangen auf, eines, was ich nicht zu erfüllen versuchte. Noch Niemandem, der sich mir unterwarf, schenkte ich diese Art der Erleichterung. Und es lag auch nicht in meiner Absicht, dies nun zu tun. Viel eher drängte ich Amalia an den Rand ihrer Existenz, baute mit jeder Berührung das Verlangen auf, um es schlagartig zu zerstören. Die Abhängigkeit und die Willkür waren alles, was sie davon behalten sollte, so hörte ich auf. Ihr Blick flehte, sie zappelte leicht. Ich suchte die Nähe ihres Ohres und sagte leise: „Fotze präsentieren". Die erlernten Inhalte waren noch zugänglich, die bekannten Worte bewirkten noch immer das sofortige Agieren ihrerseits. Denn augenblicklich bewegte sie sich, legte sich auf den Rücken und stützte das Becken ab. Ihre Beine öffnete sie waagerecht, genau so, wie sie es unzählige Male zuvor tat. Aber statt mich nur mit meinen Blicken zu bedienen, setzte ich mich und legte meine Schuhe auf ihren Oberschenkeln ab. Sie gewährte mir einen perfekten Blick, die Kanüle war auf der Unterseite vollständig ausgetreten und glänzte im spärlichen Licht, wie ihre Tränen zuvor.

Wieder dehnte ich ihre Zeitwahrnehmung, quälend lange hielt ich sie in dieser Position. Da in unserem Club absolute Offenheit herrschte, stießen ab und an Leute zu uns. Auch sie sagten nichts, schauten nur nach, wer zu Gange war und was passierte. Und es passierte nichts, meine Schuhe lagen auf ihren Oberschenkeln und sie präsentierte sich still. In der Zwischenzeit schrieb ich einen Brief für sie, jede Formulierung wählte ich mit Bedacht. Erst im Anschluss entfernte ich die Kanüle und versorgte die Wunde. Ihr Blut, welches nach dem Ziehen austrat, versiegte schnell.

Ich erlöste sie mit einem leichten Schlag auf die offene Scham, woraufhin sie ihre Position veränderte und die Verbindungen zu ihren Schamlippen nacheinander löste. Bis sie wieder stand, brauchte sie unglaublich lange. Ihre Trägheit, die ich ihr abtrainiert hatte, war zurückgekehrt.

Auf dem Tisch lag der geschriebene Brief, den ich ihr gab. Dann ich entfernte ihre Maske, strich über ihre Wange und sagte ihr: „Du hast bestanden. Weitere Anweisungen und Details kannst du dem Brief entnehmen. Ich löse mein Versprechen ein und gewähre dir 48 Stunden unter meiner Herrschaft. Arbeite an deiner Kondition, du wirst sie brauchen."

Traurig blickte sie mich an und nahm den Briefumschlag entgegen. Auch wenn ich mich nur schwer trennen konnte, ihr Gesicht fesselte mich mehr als jemals zuvor, ging ich in den Außenbereich des Clubs. Die Luft war warm und draußen waren einige Leute, die beisammen unter den bunten Lichtern des Pavillons saßen und miteinander sprachen. Ich brauchte noch Zeit für mich, um die Erfahrung mit Amalia zu verarbeiten. In Gedanken blickte ich in den Himmel und vermisste die Sterne, die ich in Kroatien sah.

„Interessante Show", wurde ich von Henry angesprochen, der seine Pause im Außenbereich machte und dabei rauchte. Ich drehte mich zu ihm und musste lächeln, dann antwortete ich: „Es war keine Show, nur die Eignungsprüfung."

„Meinetwegen auch das", sagte er und nahm einen Zug bevor er fort fuhr, „und doch wirkte es eingespielt. Ihr wart harmonische Gegenteile, wenn du verstehst, was ich meine."

„Ja, zwangsläufig zumindest. Es wird Zeit, dass ich mich mit ihr auslebe und aktiv werde. Meine Reservierung steht noch?", hakte ich nach, da Henry den Überblick über die Buchungen hatte, auch wenn es nicht in seinem Verantwortungsbereich lag.

„Ja, jedenfalls laut Buchungssystem. Aber Kerstin hat sich bereits beklagt, du solltest dich auf einen Raum festlegen", verriet er mir und ich nahm ihm die Zigarette aus der Hand. Nach einem Zug gab ich sie angewidert zurück und antwortete ihm: „In einer Woche kann ich erst bestätigen, dann weiß ich mehr darüber, was passend ist."

„Ich muss wieder rein, Kundschaft an der Bar. Komm später noch mal vorbei", bat er mich, drückte seine Zigarette aus und ließ mich allein. Nur selten und in besonderen Momenten fiel ich in alte Verhaltensweisen zurück. Als ehemaliger Raucher ekelt mich der Geschmack von Zigaretten nur noch an, zugleich bestätigt mir die Abscheu die Entscheidung. Und nicht nur in dieser Hinsicht. In Gedanken versunken, setzte ich mich auf die kleine Holzbank neben den Eingang und schaute weiter in den Himmel, noch immer suchend.

„Schön dich mal wieder hier zu sehen und auch in Aktion", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ein bekanntes Lächeln erkannte ich und eine warme Hand suchte meine.