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Anitas Welt Staffel 3 Episode 02

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Die Eltern wohnten im Erdgeschoss, für Frank und Max hatten sie die Wohnung im Obergeschoß reserviert, obwohl inzwischen keiner der beiden mehr dort wohnte.

Vanessa holte mich am Bahnhof ab, und wir liefen zusammen durch den Ort. "Ich hab' schon ein ziemliches Déjà-vu", sagte sie. "Vor drei Jahren ist Johanna in einem ganz ähnlichen Zustand wie du hier angekommen."

"Ich hab' davon gehört", sagte ich. "Die Sache mit dem Video?"

"Genau. Zumindest in der Beziehung bist du besser dran."

Ich musste grinsen. "Ich hatte irgendwie das Gefühl, es hat ihr nicht so viel ausgemacht."

Vanessa lachte. "Johanna ist eine veritable Exhibitionistin und Analschlampe."

Ich zuckte zusammen. "Schlampe?"

Vanessa blieb stehen. "Dummerweise hat die deutsche Sprache kein besseres Wort. Männer, die viel Sex wollen, nennt man Hengste. Frauen sind notgeil oder Schlampen."

"Hmmm. So gesehen ..."

"So", sagte sie. "Hier hinein."

"Hier?" 'Hier' war ein teuer aussehendes Modegeschäft. "Ich hab' kein G—"

Und schon war ihr Zeigefinger auf meinem Mund. "Lisa hat es bei weitem nicht geschafft, ihr Budget für Kathis Geburtstag auszugeben. Und da du ja jetzt Kathi gehörst, ist es nur richtig, wenn ich dich vom Rest neu einkleide."

Ich schüttelte den Kopf. "Ist das tatsächlich für euch so etwas Normales? Dass ich Kathi 'gehöre'?"

Sie zuckte die Schultern. "Wenn es sich bei euch beiden richtig anfühlt, und wenn ihr weder euch noch anderen damit schadet, warum sollte es falsch sein?"

Ich runzelte die Stirn. Seltsame Einstellung, aber irgendwie logisch.

Sie schob mich richtiggehend durch die Tür.

Drinnen angekommen fühlte ich mich verloren. Ich hatte mir angewöhnt, meine Klamotten über das Internet zu kaufen. Da schaute mich niemand scheel an, wenn ich Übergrößen orderte. Da musste ich mich auch nicht in zu kleinen Umkleidekabinen umziehen, bei denen ich ständig Angst haben musste, eine Wand umzustoßen.

Ja, ich war fett. Viel fetter als ich jemals werden wollte.

"Hallo Vanessa", sagte die Verkäuferin. "Du warst schon lange nicht mehr hier."

Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Die Verkäuferin hatte mir mindestens einen Zentner voraus.

"Hallo Nina. Keine Hochzeit mehr in der letzten Zeit. Wenigstens hat mir meine Enkelin ihre beste Freundin geschickt." Sie wies auf mich. "Und wie du deutlich sehen kannst, braucht Elfie etwas Ordentliches zum Anziehen."

"Na, da magst du wohl Recht haben." Sie wandte sich an mich und musterte stirnrunzelnd meinen Aufzug. "Mädchen, Mädchen, wo hast du denn die Fetzen her?"

"Za-za—"

Sie hob die Hand. "Nicht weiterreden. Meine Frage war rein rhetorisch. Du tust dir mit Klamotten aus China keinen Gefallen. Wir Dicke brauchen 'was Besseres."

Vanessa räusperte sich. "Ich dachte an ..."

"Still!", wurde sie harsch unterbrochen. "Du mit deinem Sportlerbody hast hier überhaupt nichts mitzureden. Verschwinde. Ich ruf dich an, wenn wir hier fertig sind."

"Ich habe eigentlich nicht vor, so dick zu bleiben", sagte ich, nachdem Vanessa theatralisch wutschnaubend verschwunden war. "Wenn ich wieder regelmäßig trainiere und vernünftig esse, sollte ich mindestens zehn Kilo runterkriegen."

"Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär ... Aber ich will dir mal glauben. Also etwas für jetzt, das sich enger machen lässt."

"Wär' nicht schlecht. Vor allem nichts Ausgefallenes."

5

Kathi

Ich habe mir mal durchgelesen, was Elfie über den ersten Tag ihres "neuen Lebens" geschrieben hat, und gemerkt, dass ich da nicht besonders gut wegkomme.

Ja, ich habe mich wie ein Idiot aufgeführt. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, dass ich ein kleines bisschen übermüdet und erschöpft war. Und dass mir der Hintern wehtat — schon vor Mamas Abreibung.

Nach meiner ersten Runde mit Lisa und den beiden — "mir völlig unbekannten" — Personen, hatte ich mir Max und seine beiden Frauen für eine zweite geschnappt. Weil ... mein Hintern war ja noch jungfräulich. Und in unserem Familienklan ist Max nun mal der Meister der analen Künste.

Also habe ich mich auf mein Bett gekniet, und ihn machen lassen. Zuerst war er viel zu zurückhaltend, doch dann hat Johanna ihm mit meinem Strapon den Takt vorgegeben und es ging so richtig ab.

Elisabeth war ja immer noch "straight", was aber nicht hieß, dass sie Frauen überhaupt nicht an sich ranließ. Nur ihre Finger und Zunge blieben strikt oberhalb der Gürtellinie, während ich ihre Muschi verwöhnte.

Alles in allem seeehr befriedigend, aber verdammt anstrengend. Ich bin danach überhaupt nicht mehr von meinem Bett aufgestanden. Gottseidank hat mir Mama für den Tag eine Entschuldigung geschrieben. Ich hoffe, sie hat nicht "Unterleibsprobleme" angeführt.

Gegen eins hat sie mich dann aus dem Bett geschmissen und zur Familienfeier ins Glashaus geschleppt. Erst dann fiel mir siedend heiß ein, dass ich ja Elfie eingeladen hatte, was zu meiner etwas hektischen Reaktion bei ihrer Ankunft führte.

Und dann kam ich voll unter die Straßenwalze. Ich hatte gedacht, ich könnte eine Art Schlussstrich unter mein Verhältnis zu Elfie ziehen, mich bei ihr für mein früheres Verhalten entschuldigen, und stattdessen da weitermachen, wo wir vor fünf Jahren aufgehört hatten. Gute Freundinnen mit Vorzügen sein.

Ich hatte auch gedacht, Anita würde mich dabei unterstützen, sonst hätte ich sie gar nicht erst gefragt.

Stattdessen war ich zwei Stunden später glücklicher Eigentümer einer Leibeigenen, die sich von mir an einer Hundeleine ausführen lassen wollte.

Wie Elfie das immer so treffend ausdrückt: Bumm.

Man möge es mir also nachsehen, dass ich ein paar Tage brauchte, um mich wieder zu fangen. Dass Elfie gleich am nächsten Tage gefeuert wurde, und ich sie in die liebenden Hände meiner Stiefoma geben konnte, kam mir verdammt zupass. Im ersten Moment zumindest.

Doch dann lag ich allein im Bett, und die wildesten Fantasien zuckten durch meinen Kopf. Eine Frau, die mir gehören wollte. Ich war gerade mal selbst eine Frau geworden — im körperlichen Sinn.

Dass ich emotional noch nicht soweit war, hatte mir Mama liebevoll schmerzhaft klar gemacht. Also was tun — außer mir "einen runterzuholen", wie meine große Schwester es immer sagt.

Nun ja, Lisas Schwanz war wenigstens nicht mehr tabu für mich, und zwei von meinen drei Löchern taten nicht so weh, als dass ich nicht weitermachen wollte, wo wir in meiner Geburtstagsnacht angefangen hatten.

Ich fühlte mich also wieder etwas mehr im Gleichgewicht, als ich Freitagmittags in den Zug stieg, der mich für ein Wochenende zu Elfie bringen sollte.

Was soll ich sagen? "Ich bin daaa!", rief ich, riss die Tür zu ihrem Zimmer auf und ... Bumm.

Elfie kniete in einer Haltung auf dem Boden, wie ich sie so perfekt bisher nur bei Doro gesehen hatte. Als ich hereinkam, legte sie den Reader weg, in dem sie gelesen hatte, legte ihre Hände auf die Oberschenkel und sagte. "Ich freue mich, dich zu sehen, Herrin."

"Ich hab' doch gesagt ..." Ich hielt inne.

Sie grinste mich frech an. "Du hast viel gesagt, Herrin. Was genau meinst du?"

Ich ließ mich stöhnend auf das Bett fallen. "Du kniest auf dem Boden."

"Das ist eine Haltung, Herrin, die meine tiefen Rückenmuskeln aktiviert und meine Bein- und Beckenmuskeln stärkt. Außerdem hält sie mich vom Tagträumen ab. Wenn ich mich zum Lesen in einen Sessel setze, bin ich nach fünf Minuten ganz woanders."

Hmmm, das klang fürchterlich vernünftig.

"Du bist —"

"— barfuß und ohne Unterwäsche, wie du befohlen hast, Herrin."

"Du bist NACKT!"

"Ganz normal im Hause Schuppach. Ich würde mich blöd fühlen, wenn ich als Einzige angezogen herumlaufen würde."

"Ach richtig!" Ich stand auf, strippte mein Sweatshirt über den Kopf und setzte mich wieder, um Schuhe und Jeans auszuziehen. "Und warum nennst du mich Herrin? Ich hatte doch gesagt, ich will das nicht."

"Nein, Herrin, das hast du nicht." Upps. "Wenn du eine andere Anrede bevorzugst, Herrin, werde ich mich daran halten. Ich stelle nur fest, dass deine Brustwarzen ziemlich hart, deine Wangen gerötet, und deine Schamlippen leicht geschwollen und geöffnet sind. Also macht dich das an."

Sie grinste so was von impertinent, dass ich sie am liebsten übers Knie gelegt hätte. Nur, weil mir klar war, dass sie es genau darauf anlegte, ließ ich es bleiben.

Sie griff neben sich und hielt mir eine Aktenmappe hin. "Vorläufiges Gesundheitszeugnis. Der Schnelltest auf HIV, Hepatitis A und E ist negativ. Die anderen Testergebnisse kriege ich nächste Woche. Ich habe Tetanus, Masern und Polio auffrischen lassen. Ein Implantat kriege ich, wenn die Ergebnisse feststehen. Allerdings wären Thomas und Bernd sicher, weil die ihre eigenen Implantate haben."

Ich zuckte zusammen. Dann griff ich nach dem Ordner. Sie hatte es tatsächlich gemacht.

"Und, Herrin, wenn ich das sagen darf: Ich bin verdammt geil auf dich. Ich habe die ganze Woche nicht masturbiert und die ganze Zeit nur an dich gedacht."

"Äh ..." Scheiße, ich hätte nie gedacht, dass ich bei so einer Aussage heiße Ohren bekommen würde. "Wer hat dir verboten zu masturbieren?"

"Du hast es mir nicht explizit erlaubt. Du hast das Sagen."

"Ich hatte doch gesagt ..."

"... dass wir beim Sex gleichberechtigt sind? Keine Chance. So etwas gibt es überhaupt nicht."

"Was? Wer sagt das?"

"Hast du Doros Buch noch nicht gelesen? Ich hab' gehört, es ist ein Bestseller." Sie wies ins Bücherregal.

Dr. phil. Dr. rer. med. Dorothea deVille. Ordnung und Dominanz -- Wege zu einer gesunden Lebensbeziehung.

Ich kannte es. Wir hatten schließlich auch Freiexemplare bekommen. Und natürlich Doros Tour durch die Talkshows gesehen.

Aber ich hatte es nicht gelesen. Ich hatte nie eine D/s-Beziehung eingehen wollen. Wenn ich mit jemand Sex hatte, sollte das gleichberechtigt sein. Allerdings hatten mir die Fingernagelwunden an Lisas Hintern schon sehr zu denken gegeben. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie wild ich sie bei meinem Blowjob behandelt hatte. Zu meiner Entschuldigung konnte ich nur anführen, dass ich nun mal die Fingernagellänge nicht gewöhnt war, die Natascha mir am Sonntag verpasst hatte.

"Was schreibt sie denn?"

"Dass es in einer guten Lebensbeziehung nie 'gleichberechtigt' zugeht. Dass es immer aktivere und passivere Partner gibt. Dass das durchaus wechseln kann, dass aber wirklich gesunde Beziehungen nur entstehen, wenn die Partner sich ihrer jeweiligen Rollen bewusst sind und danach handeln."

"Wenigstens steht da nicht, dass jemand vierundzwanzig Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr dominant sein muss."

"Es ist ganz typisch, dass sozial aktivere Personen im Bett gerne eine passive Rolle spielen. Auch wenn Männer das manchmal nicht wahrhaben wollen, sondern auch dann den Macho geben müssen, wenn sie eigentlich nur ausspannen wollen."

"Du hast viel gelesen?"

"Ich habe die letzten beiden Tage eine Menge Stunden auf diversen Trainingsgeräten verbracht, da kann man gut lesen."

"Eine Menge Stunden?"

"Vanessa nimmt mich hart ran."

"Und kein Sex?"

Sie lächelte verlegen. Dann hob sie die Hand. "Pfadfinderehrenwort."

"Dann wird es ja wohl Zeit."

"Nur noch eines. Darf ich aufstehen, Herrin?"

Ich stöhnte. "Hör auf mit dem Scheiß. Du kannst in meiner Gegenwart alles tun, wozu du Lust hast, ohne mich vorher zu fragen. Das ist ein Befehl!"

Sie brach in Lachen aus und stand auf. Dann blickte sie auf die Uhr. "Fünf Minuten. Vanessa hat gemeint, du hältst es keine zwei Minuten aus, bevor du explodierst."

Ich grinste. "Ich bin jetzt erwachsen. Ich habe mich besser im Griff."

Elfie lief zum Schrank, und ich wurde ganz wuschig, weil sie beim Gehen mit dem nackten Hintern wackelte. Dann kam sie mit einer großen Schachtel zurück.

"Ich würde wirklich gerne", sagte sie, "unsere Leibeigentums-Beziehung formaler gestalten. Auch, damit ich nicht ständig deine Ellenbogenstöße brauche, sondern etwas anderes habe, das mich an dich erinnert."

Ich nickte. "Hört sich seltsamerweise vernünftig an."

"Und bevor du fragst oder protestierst: Die Idee hier stammt von Anita und sie hat auch dafür bezahlt. Ob und wie weit du sie umsetzen willst, liegt ganz an dir. Verstanden?"

"Verstanden, o Leibeigene."

Sie öffnete den Deckel, und präsentierte mir den Inhalt. Es lag Schmuck darin, eine ganze Serie.

"Was hat es damit auf sich?"

"Der ist für dich." Sie wies auf eine Art Siegelring, der ein Symbol aufwies, das wie ein Yin-Yang aussah, nur mit drei gleichfarbigen Segmenten.

"Was bedeutet das Zeichen?"

"Das ist eine Triskele, die steht für jede Art von Dreiklang. In unserem Fall für Intellekt, Emotion und Intuition."

"Und ich soll den Ring tragen."

Sie setzte ein Gesicht auf wie ein Welpe. "Ja, bitte, Herrin."

"Na gut. Steck ihn mir an."

Ihre Augen wurden groß.

"Ja", sagte ich. "Mir ist die Symbolik bewusst. Ich will."

Sie tat es, ich zog sie an mich und küsste sie. Sehr lange, sehr intensiv und mit sehr viel Zunge. Sie hatte in den letzten fünf Jahren eine Menge dazugelernt.

Irgendwann ließ ich sie los. "Und für dich?"

"Ich werde alles tragen, was du entscheidest."

Ich nahm einen Armreif heraus und musterte ihn. Er bestand aus zwei Halbkreisen, die man ineinanderschob. Ich konnte kein Schloss erkennen, keine Möglichkeit, ihn wieder zu öffnen. Ich ließ meinen Blick über den Rest des Inhalts schwenken. Halsreif, noch ein Armreif, zwei größere wahrscheinlich für die Fußknöchel, Ohrringe — wenigstens die konnte man wieder abnehmen. Der Rest war ein ganzes Sortiment kleiner Ringe, und meine Fantasie schlug Purzelbäume, als ich mir ausmalte, wofür die gedacht waren. Nippel, Schamlippen, Nabel ...

"Die kann man nicht mehr abnehmen", stellte ich fest.

"Du wirst es können, Herrin", sagte sie leise. "Ich nicht."

"Erklär mir das."

"In deinem Ring ist ein Code, den du mit deinem Handy auslesen kannst. In meinen Reifen sind Empfänger, die du mit einer App aktivieren kannst, damit sie sich öffnen. Aber nur ein einziges Mal. Beim zweiten Verschließen bleiben sie zu."

Ich erstarrte. Das waren Zeichen von Sklaverei — oder Leibeigenschaft. Ich konnte sie freigeben, aber sie sich nicht selbst befreien. "Was ist das für ein Material?"

"Ein Kunststoff, sehr hautfreundlich. Innen eine Kunstfaser, die verhindert, dass man sie einfach zerschneiden kann."

"Wieviel davon willst du tragen?"

Sie blickte mich ernst und mit großen Augen an. "Alles, was du willst." Sie grinste verlegen. "Es ist viel unverfänglicher als ein Hundehalsband."

"Und dieses Symbol —" Alle Reifen und Ringe hatten einen Anhänger mit dem gleichen Zeichen wie mein Ring.

Sie zuckte die Schultern. "In BDSM-Kreisen ist es bekannt."

"Dachte ich mir irgendwie. Also gut." Ich griff nach dem Halsreif. "Leg die Schachtel weg und knie dich vor mich."

Blitzartig befolgte sie meine Anweisung und senkte den Kopf.

Ich legte meinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. "Schau mich an. Senke nie den Kopf, wenn du bei mir bist. Du bist keine Sklavin. Verstanden?"

"Verstanden", hauchte sie fast unhörbar.

"Elfriede Danzer, ich nehme dich zu meiner Leibeigenen. Ich verspreche, für dich da zu sein und dich zu beschützen. Ich will dich lieben und ehren, bis dass — bis du entscheidest, dass du mich nicht mehr haben willst."

Ihre Augen wurden groß.

"K-k-katharina Schuppach", stotterte sie. Dann richtete sie sich stolz auf. "Ich gebe mich dir als Leibeigene. Ich will dir dienen und gehorchen. Ich werde jede Strafe für Ungehorsam dankend entgegennehmen. Ich will dich lieben und ehren, bis du entscheidest, dass du mich nicht mehr haben willst."

Meine Augen begannen zu brennen.

Ich legte ihr den Reif um den Hals und drückte die Enden zusammen. An meinem Ring blinkten die drei Punkte grün auf.

Ich legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob ihr Gesicht zu mir hoch. In ihren Augen standen Tränen.

Dann küsste ich sie auf die Stirn und auf die Lippen.

Sie nickte in Richtung der offenstehenden Schachtel. "U-und der Rest?"

"Nun mal langsam. Wir bleiben dabei, dass wir die Sache bis zum Sommer testen. Wenn wir uns entscheiden, weiterzumachen, darfst du dir ein weiteres Teil aussuchen."

Sie nickte. "Danke, Herrin."

"Ich will nicht erleben, dass du mich in der Öffentlichkeit so nennst. Verstanden?"

Sie grinste breit. "Verstanden, Herrin. Darf ich jetzt meiner Herrin zu Diensten sein?"

Ich setzte ein verwirrtes Gesicht auf. "Was genau stellst du dir darunter vor?"

Statt einer Antwort drückte sie meine Beine auseinander und küsste mich auf meine Muschi. Ihre Lippen waren viel weicher als ich sie in Erinnerung hatte. "Gott!", seufzte sie. "Wie lange habe ich mir das gewünscht!"

Ich ließ mich umfallen. "Mach mit mir alles, was du willst", sagte ich. "Du entscheidest."

"Oooh!" Sie hob meine Beine an und vergrub ihren Kopf in meinem Schoß. "Du bist nass", murmelte sie. "Du bist heiß!"

"Für dich, Liebes. Nur für dich."

6

Elfie

Vanessas Augen zuckten zwischen Kathis Ring und meinem Halsreif hin und her. Dann grinste sie. "Darf ich dem jungen Paar meine Glückwünsche aussprechen?"

"Oma", sagte Kathi. "Kannst du dich nicht ein kleines bisschen zurückhalten?"

"Nein", sagte Vanessa und nahm uns beide in die Arme. "Ich freue mich für euch. Vor allem, dass meine Enkelin die Richtige gefunden hat."

"Sag nur, du weißt auch davon?"

"Von Marlon, Klaus und Kevin? Nein. Keine Ahnung, was du meinst."

Kathi stöhnte inbrünstig. "Ich werde so etwas nie wieder tun. Ich weiß aber genauso wenig, wie es jetzt mit Elfie weitergehen soll."

"Setzt euch erst einmal und esst etwas. Ich habe euch eine Hühnerbrühe aufgetaut. Viele Proteine, wenig Fett; das ist das Beste, um nach zwei Stunden Sex die Batterien wieder aufzuladen."

"Danke, Vanessa", sagte ich. "Du bist die Zweitbeste."

Sie deutete einen Knicks an. "Gern geschehen." Sie wartete, bis wir uns gesetzt hatten. "Nach dem momentanen Stand der Planung bleibt Elfie erst einmal hier bei uns und du machst dein Abi."

"Klar", sagte Kathi. "Führen wir von Anfang an eine 'Wochenendehe'."

Ich lachte auf. "Nach über vier Jahren, in denen wir uns gar nicht gesehen haben, ist das schon eine ganze Menge."

"Aber wenn du hier bist, kannst du nicht nach einem neuen Job suchen."

Vanessa und ich grinsten sie wissend an.

"Was?"

"Wir haben festgestellt", sagte Vanessa, "dass Elfies Talente in der Gastronomie vergeudet sind."

Kathi runzelte die Stirn. "Das müsst ihr mir erklären."

* * *

Zwei Tage zuvor

"Ihr wollt kein Kind mehr?", fragte ich, auf dem Kardiotrainer keuchend.

"Nein", gab Vanessa zurück. "Diese Babyschwemme machen wir nicht mehr mit. Vier Enkelkinder in drei Jahren, plus Laura, Lisa, Kathi und du — Das reicht erst einmal an Neuzugängen in der Familie."

"Oh", sagte ich und hörte auf zu treten. "Du zählst mich dazu?"

"Weitertreten. Nicht aufhören. Dass du und Kathi zusammengehören, sieht doch jeder, der Augen im Kopf hat."

"Kathi ist sich da noch nicht so sicher."

"Die Kleine ist eigentlich noch ein Kind", sagte Vanessa. "Ohne Vater musste sie schon viel zu früh lernen, sich wie eine Erwachsene zu verhalten. Also hat sie jetzt Angst vor noch mehr Verantwortung."

"Aber du glaubst, sie kann es."

"Ganz sicher. Wenn ich überlege, wie kindisch meine beiden in dem Alter waren ... Außerdem hat sie ein zu ausgeprägtes—"

Sie wurde von einem lauten Kreischen unterbrochen. Ich zuckte zusammen. "Was war das?"

"Thorin", seufzte sie. "Unser Haushaltsroboter. Darf ich sagen, dass Schusters Kinder die schlechtesten Schuhe haben? Bernd und Thomas bauen die Dinger, aber keiner hat Zeit, sich um unseren zu kümmern."

"Soll ich mal nachschauen?"

Sie runzelte die Stirn. "Kennst du dich denn damit aus?"

"Habe ich in der Gastronomie gearbeitet oder nicht?"

*

Ich richtete mich auf. "Thorin" war natürlich ein deVille-Roboter. Ein kleineres Modell als normal, deswegen hatten sie ihm auch den Namen eines Zwergs aus dem Herrn der Ringe gegeben, aber eigentlich waren alle Modelle gleich aufgebaut, und ich hatte schon eine ungefähre Ahnung, was ihm Schmerzen bereitete. "Ich brauche einen Kreuzschlitz und einen Zwölfer Schlüssel."