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Alle Kommentare zu 'Augen im Schilf'

von EmaSen

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  • 2 Kommentare
AnonymousAnonymvor 8 Monaten

So schlecht geschrieben. ChatGPT?

Auden JamesAuden Jamesvor 8 Monaten
Steinzeit im Neuzeitsprech

Der vorliegende Beitrag ist, wie sich schließlich herausstellt, in der Steinzeit angesiedelt: daher der „Lendenschurz“, das „Knochenkettchen“ und „Rehfellwams“. Allerdings ist diese Steinzeit eine ziemlich merkwürdige, in welcher die sie besiedelnden Menschen nämlich eine Art Neuzeitsprech sprechen und überhaupt alles auf den geneigten Leser eher den Eindruck macht, als hätte sich hier ein Drehbuchentwurf für einen billigen Trashfilm aus den 70ern oder 80ern des letzten Jahrhunderts auf diese Seite verirrt. Fehlen nur noch die Kannibalen und Dinosaurier!

Wie dem auch sei, daß der Wortbestand auf ChatGPT zurückgehe, wie mein anonymer Vorkommentator vermeint, glaube ich nicht, denn dafür ist jener viel zusehr von den üblichen sprachlichen Besonderheiten des Verfassers durchsetzt, die dem geneigten Leser bereits aus dessen anderen Beiträgen nur zugut bekannt sind. Im folgenden werde ich mich – nebenbei wie zum Beleg letzterer Behauptung – deshalb auf einige ebendieser Besonderheiten beschränken und sie mit kritischen Anmerkungen versehen.

Den Anfang macht die „Creme [sic] de la Creme [sic] unseres Stammes“, die ob ihres gallizistischen Gepräges vor dem steinzeitlichen Hintergrund unfreiwillig komisch anmutet, insbesondere weil sie den Accent grave über dem jeweils ersten „e“ in „Crème“ vermissen läßt, aber wahrscheinlich war der damals unter den Proto-Kelten schlechterdings nicht üblich! Weiter geht es mit: „Ama [...] zeigte mir unwissend ihre schönen kleinen Knospen, mit denen sie kindisch in der Luft herummalte“, wobei mit den „kleinen Knospen“ hier Amas Brüste gemeint sind, was freilich die Frage aufwirft, wie irgend jemand – eine Steinzeitfrau einbegriffen – mit diesen „herummalen“ sollte, noch dazu „in der Luft“! Auch die in den Beiträgen des Verfassers öfters vorkommenden seltsamen Wortverwechslungen (sofern es sich denn um solche handelt) sind im vorliegenden Beitrag zu finden, so z. B. im Satz: „Sie zu entweihen konnte mir eine Auspeitschung ausbringen [sic] […]“, in dem es doch wohl eher „einbringen“ hätte heißen müssen. Schließlich der Klassiker: „Wie zwei Flussläufe aus dem Paradies teilten sich Pias gewaltige Busen [sic] vor mir […].“ Eine Frau hat bekanntlichh nur einen „Busen“ (Einzahl), der Begriff bezeichnet nämlich die weibliche Brust als Ganzes; wenn die linke und rechte weibliche Brust gemeint gewesen sein sollten, so wäre vielleicht „Brüste“ (Mehrzahl) hier der passendere Mehrzahl-Begriff gewesen, keinesfalls hingegen die Mehrzahl von Busen! Nachlässigkeiten finden sich natürlich ebenfalls: „Sve erdultete [sic] das stoisch.“ Wenn, dann „erduldete“ sie das stoisch! Und auch von grammatikalischen Fehlern bleibt der geneigte Leser nicht verschont: „Als Pia anfing, sich selbst an die Brüste zu greifen, [...] kam ich in sie.“ Hier wäre der Drittfall (Dativ) angezeigt gewesen, den das Lagewort „in“ hier regiert (denn es geht um den Ort, a n dem der Ich-Erzähler „kommt“, n i c h t wohin er kommt!), weshalb es natürlich am Ende auch „ihr“ hätte heißen müssen. In seiner im Beitrag zu lesenden grammatikalischen Form (Viertfall, Akkusativ) sagt der Satz bizarrerweise aus, daß der Ich-Erzähler in seiner ganzen Gestalt i n Pia hineingekommen sei, so als wäre er durch ihr Geschlecht in sie hineingeschlüpft – mit seinem ganzen Körper wohlgemerkt!

–AJ

Anonymous
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userEmaSen@EmaSen
Ich freue mich immer über Kommentare! Man spricht hier so wenig… [Profile Image courtesy to Saidmann, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84763498]
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