Alle Kommentare zu 'Braves Mädchen'

gefühlvoll erzählte Szene. Viel mehr kann man bei der Textlänge nicht rausholen.

lg

_Faith_

Angeregt vom Lob aus des Meisters („_Faith_“) Mund persönlich widmete ich dem vorliegenden Text meine Aufmerksamkeit und wurde: enttäuscht!

Ich weiß nicht, was für einen Text Faith gelesen haben will, aber irgendetwas Besonderes, wie es die Auszeichnung „Schmankerl“ nahelegt, habe ich trotz eingehender Lektüre nicht finden können. Wie üblich lässt auch der vorliegende Text den nötigen Respekt vor dem schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache vermissen, der vonnöten wäre, um überhaupt eine von Grund auf lesenswerte Lektüre zu gewährleisten, was in der Konsequenz auch entsprechend negativ in den vielen reizlosen oder klischeeisierten Sprachbildern im Text sich niederschlägt. Der Verzicht auf die direkte Rede bis zur letzten Zeile mag – wohlwollend betrachtet – vielleicht noch als Ausdruck eines gewissen Gestaltungswillen seitens des Autors durchgehen, aber der Spannung seines Texts, der dadurch und in Verbindung mit der redundanten Exposition des pseudoziellosen Suchens trotz seiner Kürze zunehmend wie ein ermüdender Bericht sich liest, ist dies alles andere zuträglich. Über die unüberlesbaren Logiklöcher (Woher kommt plötzlich der „Freund“? Warum kriegt die Protagonistin plötzlich den Rappel, die Wohnung ihres „Freundes“ wie ein Detektiv durchsuchen zu müssen?) sei an dieser Stelle aufgrund ihrer Evidenz kein weiteres Wort verloren.

Positiv, und da ist Faith unter Vorbehalt zuzustimmen, ist einzig der Anflug eines gewissen „Gefühls“, das hier und da – z. B. in der Intensität des Moments, da die Leine erstmals angezogen wird – zwischen den Zeilen zwar zu erahnen ist, ohne plakativ herausgestellt zu werden. Der obligatorische Sex aber wird wiederum genauso einfallslos und – vor allem auch „gefühlsmäßig“ – übertrieben geschildert wie in den vielen miesen Möchtegern-WVs auf LIT, die sich den gängigen Porno zum Vorbild nehmen, auch.

Fazit: Ein Text, der ein paar wenige gute Ansätze aufweist, die aber aufgrund der vielen üblichen Unzulänglichkeiten – bzgl. Sprache, Spannung, Erotik etc. – nicht weiter zum Tragen kommen. Muss man nicht lesen!

–AJ

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... für ein oder zwei weitere schöne Teile! Freu mich schon

Auch wenn die Geschichte kurz ist und die Handlung überschaubar, ist es trotzdem eine schöne Kurzgeschichte.

Wieso es da jetzt unbedingt wörtlicher Rede bedarf oder wo da Logikfehler sind (sie ist bei ihm eingezogen und eben etwas neugierig, ist ja nun auch ihr neues Zuhause und das er früher von der Arbeit heim kommt ist zwar vorhersehbar, aber nicht völlig unrealistisch) erschließt sich mir nicht.