Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Chez-nous

Geschichte Info
Eine Neuanfangsgeschichte mit einem "feuchten Ende".
10.7k Wörter
4.59
9.9k
1
0
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
ycym
ycym
31 Anhänger

Erwachen

Oh mein Kopf. Nicht bewegen. Einfach nur daliegen. Es ist hell, aber ich weigere mich noch die Augen zu öffnen. Zumindest keine Achterbahn, ein Vorteil. Ich kenne das Gefühl. Zumindest hatte ich es die letzte Zeit öfters. Wobei diesmal etwas dazu kommt. Verdammt, ich fühle mich komplett ausgepowert.

Natürlich hatte ich die Nacht etwas getrunken. Nur kaputt, so fühle ich mich eigentlich nur, wenn ich... ich hatte. Definitiv. Und es war hier. Warum weiß ich das? Es riecht nach getrocknetem Sperma. Ich taste, immer noch mit geschlossenen Augen nach links und rechts neben mir ob ich das vermutete weibliche Wesen noch vorfinde. Es ist leer. Nein, nicht ganz. Ich habe etwas... einen String. Ich halte ihn mir vor das Gesicht, er ist noch etwas feucht. Sperma? Langsam öffne ich die Augen, einen kleinen String vor mir. Tatsächlich, Spermareste... und

Scheidensekret, definitiv. Ich ziehe das spitzenverzierte Dreieck auseinander, die weißen Stellen deutlich zu sehen. Mein Lächeln verbreitert sich zu einem Grinsen. Oh ja, es war eine gute Nacht. Den Slip vom Bett fallen lassend, lege ich den Kopf schräg. Im Flur kann ich am Boden zwei Schnürstiefel mit bestimmt über 10 cm Absätzen sehen. Es war gar nicht so leicht sie ihr auszuziehen. Aber anlassen wollte das Luder sie auch nicht. Sagte ich schon, dass ich grinse? Über der Lampe an der Wand hängt ein kurzes Kleid. Der Rückenausschnitt... solche gedanklichen Flashbacks liebe ich, wenn ich aufwache. Ihr Ausschnitt ging bis zu ihrem Arschansatz, nur von zwei Kettchen über den Rücken gehalten. Die anderen Kleidungsstücke, auch die meinen, liegen im Zimmer verstreut. Inzwischen dringt das Geräusch einer laufenden Dusche an mein Ohr, sie ist also noch da. Ève.

Ich steige aus dem Bett, überrascht, dass es, außer einem Spannbettlaken nichts hatte. Kein Kopfkissen, keine Decke. Dafür war es warm, wir hatten die Heizung schön hochgedreht. Ich gehe zum Heizkörper, drehe ihn wieder ab und öffne das Fenster. Sofort wird es laut, ich bekomme den Straßenlärm mit. Nun, hier in Berlin findet man nicht so einfach ruhige Wohnungen. Da müssen Schallschutzfenster her. Auf der anderen Straßenseite zieht sich eine dreistöckige Häuserzeile entlang.

Die kalte Luft macht mir nichts aus, sie weckt meine Lebensgeister, auch wenn sie etwas Gänsehaut verursacht. Mich umdrehend stolpere ich fast über die zwei, nun leeren, Flaschen Champagner, die wir mitgebracht hatten. Die eine Rollt gegen das Bett, welches mit abgebrochenen Beinen direkt auf dem Boden stand. Die zwei Flaschen aufsammeln, suche ich die Küche. Auch dort ist alles so... leer. In Ermangelung an einem Mülleimer stelle ich die Flaschen erst einmal in die Ecke, durchsuche die Schränke und finde nur zwei Becher.

Ich wasche sie ab und erinnere mich an meine Laptoptasche. In dieser habe ich immer noch ein paar Teebeutel und ein paar Portionen löslichen Kaffee, die ich aus den Hotels mitgenommen hatte, einfach für den Notfall. Einen Wasserkocher gibt es nicht, zum Glück ist das warme Wasser aus der Leitung eher heiß. Vermutlich, weil Ève ... sie schreit auf, als ich das heiße Wasser auf den Instantkaffee laufen lasse. „Entschuldige! War ein Versehen!" Sofort schalte ich das Wasser wieder ab.

Etwas nervös und nun auch hektisch hole ich meinen Laptop heraus und starte ihn, auf der leeren Fensterbank in der Küche sitzend. Den Notkaffee an den Lippen, logge ich mich ein und öffne meine Emails. Oh nein... auch das war also kein Traum, sondern Wirklichkeit gewesen: Eine E-Mail meiner Firma, eine eines Kreditinstituts und eine eines Maklers. Die Firmen-Email vom späten Nachmittag, die beiden anderen von heute Nacht.

Das Rauschen der Dusche hat aufgehört. Ich höre ein Tapsen von nassen Füßen auf dem Boden. „Michele, hier gibt es nicht einmal Handtücher. Hast du das Fenster aufgemacht? Es ist kalt!" Die Gestalt huscht an der Küchentür vorbei ins Schlafzimmer, macht nackt, wie sie ist, das Fenster wieder zu. Dann dreht sie um und steht in der Küchentür.

Etwa 1,67 Meter groß, eine schöne, schlanke Figur, schwarze Haare ultralang bis zu ihren Arschbacken, die jetzt teilweise in nassen Strähnen über ihre Brüste fallen. Etwas verunsichert aber grinsend schaut sie mich aus ihrem spitzbübischen Gesicht mit dem schönen Stupsnäschen an. „Wir haben es tatsächlich gemacht, oder?"

Ganz unten und eine verrückte Idee

Was für ein Tag, was für eine Nacht. Es fing ja alles so scheiße an. Zuerst noch beim Kunden gesessen, mich in einem Meeting wegen der Unfähigkeit anderer Leute anschnauzen lassen müssen, dann, spät abends gegen halb Acht die E-Mail vom CEO gesehen. Er könne mich nicht erreichen, müsse mir aber mitteilen, dass es für meine Arbeit in seiner Firma keine Verwendung mehr bestünde. Gefeuert, einfach so. Ich in Berlin, komme nicht mehr nach Hause, da der Flieger wegen der Sitzung verpasst wurde. Ich brauchte erst einmal einen Schluck... oder zwei, um das alles zu verkraften.

Nach Hause mit der Bahn, da wäre ich eine Ewigkeit unterwegs und solange meine Freundin, die mit eben jenem CEO ins Bett gestiegen ist, auf der letzten Firmenfeier, solange Petra also noch zuhause wohnte, wollte ich auch nicht heim. Erst recht nicht in dieser Stimmung. Ich stieg in irgendeine S-Bahn und ein paar Stationen weiter wieder aus. Wo genau, weiß ich gar nicht mehr. Die Kreuzung war mir zu belebt, ich schlenderte durch ein paar Gassen, bis ich eine kleine Bar fand.

Wie überall in Berlin, war auch hier viel los. Irgendwie fand ich ein Platz an der Theke, bestellte mir einen Whisky. Ich beschloss Trübsal zu blasen, schaute die Flaschen in den Regalen an und fand, mir ging es auf der ganzen Welt am schlechtesten. Der Barkeeper versuchte ein Gespräch anzufangen, fragte „Frau oder Job?", als ich „Beides." antwortete, schenkte er mir noch einen Whisky auf das Haus ein und lies mich in Ruhe.

Neben mir wechselten die Gäste, meistens lehnten sie sich nur über den Tresen, um ihre nächste Runde zu bestellen. Nur am anderen Ende, da saß eine junge Frau, vielleicht Mitte bis Ende 20. Viel zu sehen war nicht von ihr, ihr langes Haar fiel vor ihrem Gesicht herunter und verdeckte es. Nur ab und zu streckte sich eine schlanke Hand unter den Haaren hervor und griff nach dem Glas, welches vor ihr stand. Ich winkte dem Barkeeper, zeigte auf die Frau und trug ihm auf, ihr Glas wieder zu füllen.

Als er zu ihr herüberging, schaute ich wieder in mein Glas. Erst, als er sich wieder abwendete, wagte ich den Blick. Sie hatte ihre Haare mit einer Hand zur Seite gestrichen und schaute mich mit unbewegter Miene an. Ein so wunderschönes, trauriges Gesicht hatte ich noch nie gesehen. Ich grinste leicht, als ich merkte, dass sie meine Niedergeschlagenheit ebenfalls bemerkte. Sie antwortete mit einem Schultern zuckenden entschuldigenden, ganz leichten Lächeln. Dann deutete sie mit einem leichten Kopfnicken in Richtung ihres Stuhles.

„Michael. Aber meine Freunde nennen mich Michele, wegen meines italienischen Aussehens." Ich hatte mein Glas genommen und mich zu ihr begeben. „Ève, und meine Freunde nennen mich Ève." stellte sie sich vor, Humor noch in einer verzweifelten Stimmung, das gefällt mir. Ich setzte mich. „Womit habe ich die Einladung verdient?" „Ève, ich habe heute meinen schrecklichsten Tag den ein Mensch überhaupt haben kann und diesen Titel lasse ich mir nicht durch dir streitig machen."

Hatte sie bei ihrem eigenen Scherz noch nicht die Mine verzogen, fing sie an zu lächeln. „Da musst du dich aber anstrengen, Michele. Magst du erzählen, was passiert ist? Vielleicht tröstet mich das ein wenig über meine Sorgen." Erst etwas widerwillig, dann aber doch erleichternd, erzählte ich ihr von meiner Ex, dem Job und die Entlassung. Schließlich legte sie ihre Hand auf meine, meinte nur: „Ok, das ist wirklich nicht schön. Der Titel ist dir." Aber so leicht lasse ich sie nicht davon. „Ève, magst du nicht erzählen, warum du hier sitzt?" Sie schaute in ihr Glas, dann zu mir hoch.

Unsere Augen trafen sich, dann seufzte sie. „Also gut. Ich studiere... bzw. studierte Psychologie. Letztes Semester, kurz vor dem Abschluss. Ich habe die letzte wichtige Prüfung versemmelt und darf sie nicht mehr wiederholen. Ohne Ausbildung, kein Abschluss. Ich stehe mit leeren Händen da. Weißt du wie teuer ein Zimmer mit einem Klo auf dem Gang in Berlin ist?" Sie trank einen Schluck und schaute wieder ins Glas. Vermied meinen Blick. Psychologiestudentin also. Hm... „Ich glaube nicht, dass das schon alles ist, Ève." Sie brauchte eine Minute, dann drehte sie abrupt ihren Kopf und schaute mich aus ihren stark mit Mascara geschminkten Augen an.

„Du willst die Ab 18 Version, stimmt's? Vor dir sitzt eine richtige Schlampe. Ein schlimmes Mädchen. Ja, die Mieten sind unbezahlbar. Ich habe keine reichen Eltern, muss mir alles selbst finanzieren. Da habe ich angefangen, mit Sex Geld zu verdienen. Ich mache Escort-Service. Schockiert?" Ich schaute sie weiter an, schüttelte leicht den Kopf. „Oh, ja, was für ein böses Mädchen. Aber ich will keine Regale einsortieren oder die Scheiße von irgendwelchen Angestellten wegmachen. Außerdem macht mir Sex spaß. Ich könnte mit den richtigen Männern ständig ficken. Und wenn sie mir dafür Geld geben? Damit kann ich mir meine Zukunft finanzieren." Sie machte eine Pause.

„Zumindest dachte ich das. Es war auch nicht oft. Blöde bin ich ja nicht, habe mich in einer Escort-Agentur gemeldet und mir über die Semester einen kleinen, aber feinen Kundenstamm erarbeitet. Ich lasse mich nicht von jedem ficken." Inzwischen streichelte ich ihre Hand. „Ève, alles in Ordnung. Erzähle einfach weiter." Sie könnte sicher jeden haben. Selbst Frauen würden kaum nein zu ihr sagen, so eine erotische Kraft lag in ihrem Verhalten, in ihrer traurigen und mit Ärger durchtränkten Bestimmtheit, wie sie mir ihre Geschichte erzählte.

„Natürlich gab es immer wieder Männer, die das herausfanden und auszunutzen versuchten. Die Frau vom Vermieter wollte mich schon rausschmeißen, weil sich die Nachbarn über die Geräusche aus meinem Zimmer beschwerten." Jetzt grinste sie einmal. „Bin halt nicht leise. Jedenfalls hat mich der Vermieter dann heimlich beobachtet und erpresste mich mit seinen Aufnahmen. Erst, als er zu oft wollte, fand seine Frau ‚zufällig' meine Fotos in seinem Keller. Dann hatte ich zum Glück Ruhe vor ihm. Schwieriger war es, als ein paar Kommilitonen das rausfanden. Die meisten konnte ich abwimmeln, ein paar fand ich einfach sexy, aber ein Arschloch verstand es nicht."

„Hat er dich vergewaltigt, Ève?" Sie suchte nach den richtigen Worten. „Ja, denke, das kann man nicht anders sagen. Was wohl seine Freundin dazu gesagt hätte? Naja, ich dachte, damit würde die Geschichte unter Verschluss bleiben. Doch denkst du. Man munkelt, dass in gewissen Professorenkreisen eine Liste mit Namen von Studentinnen führten, die gewisse Dienste anböten. Es ist nur eine Vermutung, aber die drängt sich mir auf. Ich muss auf so einer Liste gelandet sein, denn in der mündlichen Prüfung.... Jaja, „mündlich". Sehr witzig.

Nein, da saßen die zwei Prüfer und bedrängten mich, mich frei zu machen. Dann würde das mit den Noten schon klappen. Ich würde doch gerne meinen Schnitt hochtreiben wollen. Fuck, was denken die sich dabei? Die beiden kamen auf mich zu, der eine hinter mir wollte mir schon mein Shirt ausziehen, der andere griff mir an die Möpse. Mein Knie landete in seine Weichteile, der andere spürte meine Zähne in seinem Handgelenk. Bin abgehauen. Klar, das war meine letzte Chance, die Prüfung zu bestehen. Bin also geflogen. Scheißkerle."

Irgendwie war ich sprachlos. Während sie erzählte, betrachtete ich sie näher. Schlank gebaut, und ein Kleid, dass die reinste Sünde war. Es war mir gar nicht aufgefallen, so haben ihre langen Haare dieses verdeckt. Inzwischen hatte ich einen Arm um ihre Schulter gelegt und sie lehnte ihren Kopf an mich. „Und was machst du jetzt hier? Hast du... hattest du einen Kunden?" Sie maulte etwas. „Die Prüfung war vor zwei Tagen. Ich hatte noch den Termin ausgemacht, Treffpunkt hier. Absagen wollte ich nicht, aber der Typ hat mich versetzt. Dabei könnte ich es jetzt richtig gebrauchen, ohne Rücksicht durchgevögelt zu werden. ... Ups..."

Sie schaut mich scharf taxierend an. „Du bist sicher auch ein Arsch, der diese Situation hier ausnutzen würde." Wieder eine Pause. Ich weigerte mich, darauf zu antworten. „Wobei du gar nicht so schlecht aussiehst. Vielleicht lasse ich dich ja auch ran." Ich überlege kurz, erwiderte dann: „Ève, ich kann mir das gut vorstellen, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, oder?"

Sie schaut mich verblüfft an. „Cool. Eigentlich hätte jetzt entweder ein ‚Hier oder schaffen wir es noch bis ins Bett?' von einem arroganten Arsch kommen müssen, oder ein ‚Ach das meinst du bestimmt nicht wirklich.' mit einem nachgeschobenen, unsicheren ‚oder?' von einem Pseudoficker, der nie zum Schuss kommt, kommen müssen. Ich bin beeindruckt." Ich lachte laut auf. „Nun, vielleicht bin ich doch nicht so einfach einzuschätzen, auch nicht von einer verhinderten Psychologin." Wir prosteten uns zu.

„Verhindert ist gut... hey, ist nicht alles schlecht, was ich da gelernt habe. Allerdings wirklich Spaß macht das auch nicht, anderes Denken zu durchleuchten. Gar zu manipulieren. Da laufen schon recht abgedrehte Freaks in der Fakultät rum. Warum kann man nicht einfach das machen, worauf man Spaß hat und nebenbei auch noch Geld verdienen?" „Na da hätte ich meinen Job gar nicht erst anfangen müssen. Da war deine Entscheidung mit dem Escort-Service vermutlich nicht die schlechteste. Solange du die Leute aussuchen kannst. Mit sowas hätte ich sicher mehr Schwierigkeiten überhaupt zahlende Frauen zu finden."

Sie grinste frech: „Nimm das als Kompliment, so unwahrscheinlich finde ich das jetzt gar nicht. Nur so über eine Agentur, das ist nicht wirklich eine Lösung. Die wollen auch Geld, und üben auch Druck aus, wenn du zu oft ablehnst." "Also auch nicht das Optimale, wenn man zwar ungezügelten Sex haben will, aber sich doch die Partner auszusuchen will. Man müsste das ganze vom Geld abkoppeln. Und dritte sollten nicht davon profitieren. Schon aufgefallen? Wenn zwei Menschen zusammen müssen, gibt es nur eine von vier Konstellationen, bei denen beide es wollen. Die restlichen drei Möglichkeiten sind für mindestens eine der beiden Personen unbefriedigend."

Sie legte den Kopf schief. "So ganz geht deine Rechnung nicht auf, Michele. Es ist ja keine Top oder Flop-Entscheidung. Da gibt es so viele Abstufungen in der Sympathie. Und Sympathie heißt auch noch nicht, dass ich mit der Person dann ins Bett hüpfen muss. Auch wenn mich dein italienischer Anzug gerade sehr anmacht." Ich lachte auf. "Naja, ich pflege eben mein Image. Und Sex würde ich nun wirklich nicht aufs Bett beschränken wollte, und ein wenig lebst du ja auch gerade dein Image. Und das mit großem Erfolg." Wir griffen zu unseren Gläsern und tranken auf unser Image.

"Wie müsste denn so eine Umgebung aussehen, wenn man frei mit genehmen Leuten Sex haben könnte und trotzdem seinen Lebensunterhalt verdienen, ohne mit dem Sex das Geld zu verdienen, Ève? Ein Swinger-Club wäre jetzt nicht so mein Ding. Pärchen die mit anderen Pärchen bumsen und jede Menge Notgeiler Männer um sich herumstehend, die masturbieren."

Sie lachte laut auf, als sie es sich vorstellte. "Nein, ich glaube, da hast du eine falsche Vorstellung von solchen Clubs. Wobei... manchmal geht das schon so in die Richtung. Ich stelle mir da eher so eine Club-Umgebung vor. Eine Art Bar, angenehme, nicht zu laute Musik, damit man sich unterhalten kann, aber trotzdem nicht die Gespräche des Nebentisches mitbekommt. Eine Bühne, auf der getanzt werden kann... oder auch mal gestrippt. Etwas, was die erotische Stimmung erhöht, aber nicht platter Porno ist. Sex wäre da nicht erlaubt."

"Wie willst du das kontrollieren?" "Naja, vielleicht... wenn die Bedienung das bemerkt, dann werden sie an den Pranger gestellt. Genau, wir brauchen da einen Pranger. Hose runter und jeder Gast darf mal draufschlagen. Naja, vielleicht auch nicht. Wichtig ist, dass nicht zu viele Männer auf eine Frau oder umgekehrt kommen. Das zerstört die Stimmung." "Und dieser Clubraum mit Getränken... und kleine Snacks sollten die Kosten tragen... wird schwer. Und Eintritt.... vielleicht brauchen wir eine Clubgebühr. Einen Mitgliedsbeitrag, am besten im Voraus entrichtet. Eine Schnuppermitgliedschaft, und ein sich automatisch verlängerndes Jahres-Abo. Das würde die Preise auch unten halten. Nur würde der Club-Raum dann nicht genug sein. Da braucht es andere Attraktionen."

"Na es geht doch um Sex, oder? Also braucht es Zimmer mit Übernachtungsmöglichkeiten. Und genug schöne Themenzimmer, die nicht nach Puff ausschauen. Spielzeug sollte natürlich vorhanden sein." "Übernachtungsmöglichkeiten... vielleicht können wir Zimmer auch langfristig vermieten. Eventuell auch Angestellte Unterkunft bieten. Dazu brauchen wir aber genug Mitglieder. Und vor allem eine Lokalität, die all diese Möglichkeiten überhaupt vom Platz her bietet." Ihre Augen leuchteten. "Und da würden wir dann wohnen. In einem abgetrennten Bereich."

Sie schaute mich an, beugte sich vor und küsste mir auf die Lippen. "Ich muss mal eben kurz für kleine Mädchen..." Sie rutschte vom Hocker und ging mit einem verführerischen Hüftschwung in ihren hochhackigen Stiefeln zu den Toiletten. Jetzt hatte ich einen geilen Blick auf ihren Rücken, das enge Kleid nur durch die dünnen Ketten gehalten... Seufz...

Ich holte den Laptop heraus. Rief verschiedene Portale auf, suchte, ob sich ein Objekt findet, was unseren Ansprüchen genügen würde. Der Alkohol hatte unsere Fantasie auf die Schienen gesetzt und jetzt fuhr der Zug ungebremst durch die Nacht. Die meisten Immobilien entsprachen in keiner Weise den Anforderungen. Irgendwie war immer der ein oder andere Grund, warum es nicht unser Objekt war.

Dann fiel mir ein Haus auf. Im Erdgeschoss war mal ein kleiner Kinosaal, fast ein Privatkino, wenn ich das auf den Bildern richtig deutete. Außerdem gab es noch eine Wohnung darüber, eigentlich gar nicht so falsch. Ich malte mir schon aus, wie dies in unseren Clubgedanken einfügen konnte. Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und Ève lehnte sich zu mir. "Tut mir leid, ich musste das da ausziehen. Es war irgendwie unangenehm feucht zwischen meinen Beinen..." Sie hielt etwas Stoff in der Hand, es glänzte feucht an einer bestimmten Stelle... und natürlich war es ihr Slip.

Ich wollte ihn schon entgegennehmen, als sie meinen Reißverschluss an der Hose öffnete und ihn mir in meinen Slip steckte. "Na kleiner, was schaust du." Ich brauchte ein wenig, um meine Fassung wieder zu erringen. Verdammt, ist Ève scharf. Ich glaube kaum, dass da ein Mann widerstehen kann. Meine Beule in der Hose ist unübersichtlich. "Schau mal, wäre das was Passendes?" Sie setzt sich auf meinen Schoß, übernahm die Steuerung des Laptops und klickte sich durch die Angaben und Bilder.

"Schaut gut aus... da kann man mit genug Ideen und Arbeit was draus machen. Platz ist genug, alles Nötige durch die Kinobenutzung auch. Hey, da kann man mieten als auch kaufen." Hm... mieten ist Quatsch. Wir wollten ja keine Kohle für andere verdienen. Also legte ich meine Hand auf ihre, schob sie mit der Maus auf die Kaufoption. Unter den Bedingungen und dem Alkoholspiegel schien mir der Preis akzeptabel. Wir klickten uns durch die Masken, füllten alles aus, trugen uns beide als Besitzer ein. Ja, scheiße. Keine Ahnung, warum ich das gemacht habe. Sind solche Geschäfte unter Alkoholeinfluss ungültig?

Jedenfalls musste ich mich noch um die Finanzierung kümmern. Mein Haus, in dem ich noch mit meiner Ex wohne, würde ich verkaufen. Ein wenig Geld hatte ich auch noch angehäuft, aber kurzfristig kam ich nicht an das Geld heran und langen würde es auch nicht für ein so großes Objekt hier mitten in Berlin. Mit Ève auf den Knien klickte ich mich durch die Seiten von Banken und Kreditgebern. In dem Moment war mir alles egal. Hauptsache raus aus allem und ein neues Leben anfangen. Und Eve schien es nicht anders zu gehen. Unterzeichnen, Online signieren, überweisen... Was alles über das Internet heutzutage möglich ist...

ycym
ycym
31 Anhänger