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Das dunkle Paradies 01

Geschichte Info
Die Reise der jungen Nele beginnt
6.6k Wörter
4.58
15.2k
8
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Alle Beteiligten der Geschichte sind über 18.

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Nur wenige Stunden lagen es zurück das Nele noch in ihrem Bett ihrer kleinen, aber gemütlichen Dachgeschosswohnung lag und den Reiseführer zum wiederholten Male durchgeblättert hat und ihre Gedanken dabei in die Ferne hat schweifen lassen. Ihre Wohnung war zwar nur klein und lag im Haus ihrer Eltern, aber welche Studentin kann sich eine richtige eigene Wohnung leisten, ohne die Wochenende mit Jobben zu verbringen.

Jetzt aber war sie von einem dumpfen monotonen Dröhnen umgeben, gegen das auch ihr hochgezogener Kapuzenpulli nicht großartig half. Das eindringliche Wummern kommt von den zwei Turbinen des Langstreckenfliegers der sie nun knappe 8500 km Richtung weg von ihrer Heimat bringen sollte. Das Ziel Süd-Ost Asien.

Unfassbar groß war ihr Glück gewesen, das sie ihre Bewerbung für das Auslandsjahr angenommen war. Und scheinbar noch größer sollte das Glück sein es nicht an einem langweiligen kalten Ort im Nirgendwo zu verbringen, sondern regelrecht im Paradies.

Und es sollte nicht irgendjemand sein der sie in dieser Zeit aufnehmen sollte, sondern ein offenbar erfolgreiches Unternehmer Ehepaar, das sich dort niedergelassen hat. Warum auch sich mit dem ungemütlichen Wetter und den ganzen deutsch-typen Behörden Wirr Warr herumärgern, wenn man seine Geschäfte auch von so einem tropischen Ort aus machen kann. Der Gedanke war Nele jedenfalls sofort sympathisch gewesen.

Auch wunderte sie es nicht das ihre Gastfamilie sogar die Kosten für den Flug übernehmen wollten. Noch mehr freute diese Tatsache jedoch Neles Eltern, die sonst sicher deutlich hätten zurückstecken müssen, um die Kosten dafür begleichen zu können. Diesen Wunsch abzuschlagen hätten sie jedoch sich nie gewagt.

So weit wie jetzt war sie in ihrem ganzen Leben noch nicht von zuhause weggekommen. In ihrer Vergangenheit war es die niederländische Nordseeküste das was ihre Eltern ihr in der Ferienzeit ermöglichen konnten. Nun sollte es ein warmes, hell türkisfarbenes Meer sein statt die kalte braun-trübe Nordsee. Knappe 4 Stunden sind bereits vergangen und das Sonnenlicht über den Wolken tauchte alles in ein weiches rotes Licht. Immer noch hing ihr Blick an dem kleinen Fenster, um jedes kleine schöne Detail aufzusaugen. Auch wenn ihr Abenteuer noch gar nicht richtig begonnen hatte, spürte sie dieses aufgeregte und euphorisierende Kribbeln.

Nach weiteren 2 Stunden folgte ihr Zwischenstopp. Ihre Aufregung stieg nochmal auf ein neues Maximum. Aussteigen, Orientieren, neues Gate suchen, nicht von der Hektik der anderen Passagiere anstecken lassen. Alles schien trotz der auf sie einprasselnden Eindrücke irgendwie zu funktionieren und kurze Zeit später saß sie erneut in einem Langstreckenflieger und kaute das Kaugummi gegen den Druck bei dem Start.

Gedankenverloren sah sie aus dem Fenster. Ging die Sonne immer noch unter oder bereits wieder auf? fragte sie sich. Ihrem Zeitgefühl war bereits jetzt nicht mehr zu trauen.

Der Großteil der anderen Passagiere schließ noch, einige wenige starrten mit leerem Blick auf das kleine Display, auf dem irgendein Film ablief, andere taten beides gleichzeitig. Nele, die generell nicht schnell für Filme zu begeistern war sah immer noch verträumt aus dem Fenster und hin und wieder auf das Display welches abwechselnd die Flugzeugposition auf der Karte und die Flugzeitwerte anzeigte.

Die verbleibende Flugzeit betrug noch ganze 9 Stunden.

Ihre Augen fühlten sich bereits schwer an und ihre Beine und Knie schmerzten von dem viel zu engen und knappen Sitz. Wenn sie nicht ganz gerade saß, drückte das Knie ihrer langen schlanken Beine bereits gegen das harte Tablett an dem Sitz vor ihr. Immer wieder dachte sie für einen wehmütigen Moment an ihren Freund Tim, den sie auf ihre Reise natürlich nicht mitnehmen konnte.

Ein gutes Jahr waren die beide ein Paar und gleichzeitig war es auch Neles erste richtige Beziehung. Obwohl sie sich am Flughafen nur mit größter Überwindung trennen konnten und beide die ein oder andere kleine Träne vergossen, war die Sehnsucht und der Wunsch auf dieses Abenteuer größer gewesen.

Sie drückte sich gemütlich mit dem Nackenkissen in die Ecke ihres Sitzplatzes, zog sich die Schlafmaske über die Augen und versuchte sich so gut es ging zu entspannen. Es dauerte einige Zeit bis sie wirklich einschlief, aber als ihre Augen sich wieder öffneten war der Großteil des Fluges geschafft. 2:30 Stunden laut Display. Gleißend helles Licht drang durch ihr Fenster. 10.000 Meter unter ihr waren die Küsten-Silhouetten von Ost-Vietnam zu erkennen. Inzwischen schmerzte jeder einzelne Knochen in ihr und auch das Wippen mit den Zehenspitzen half nicht wirklich gegen die zunehmenden Verspannungen.

Nachdem sie sich noch ein wenig mit ihrem Reiseführer abgelenkt hatte, dauerte es nicht mehr lange bis der Landeanflug begann. Ab jetzt sollte es nicht mehr allzu lange dauern und Neles Abenteuer sollte so richtig beginnen. Als sie sich dessen bewusst wurde erwachte unmittelbar ihr Puls und die Aufregung wuchs noch stärker an.

Mit schweren und müden Gliedern stieg sie aus ihrem Sitz, kramte ihren Rucksack aus dem Stauraum über ihrem Platz und quetschte sich in dem Gedränge. Als sie mit müden Knochen den Flieger verließ und den Pfeilen Richtung Gepäckausgabe folgte spüre sie erstmals, wie schwer ihr jeder Schritt fiel. Das helle Licht der Neonröhren brannte regelrecht in den Augen und sie hatte große Mühe sich zu konzentrieren -Welche Flugnummer? -Welches Gepäckband? Jede Minute in irgendeiner der endlosen Menschenschlangen fühlte sich wie eine Ewigkeit an und sie wünschte sich nichts mehr als ein großes Bett, in dem sie sich lang ausstrecken konnte.

Nach einer ganzen Weile stand sie dann endlich in der stickigen Empfangshalle. Ihren Koffer in der einen Hand, den Reisepass mit Visum in der anderen und sah sich hilflos in der Menschenmasse um. Ihre Gastfamilie hatte zugesagt sie dort zu empfangen und sie abzuholen und so sah sie sich nach Irgendetwas um was diesen Anschein haben sollte. Nervös sah sie auf ihre Armbanduhr. Kurz nach Neun, zeigten die schmalen Zeiger an und Nele musste irritiert feststellen das ihr diese Uhrzeit gar nichts sagte. Die große dunkle Digitaluhr in der Halle zeige ihr eine sinnvollere Zeit an - 4:17 PM.

Sie rieb sich erneut ihre müden und brennenden Augen. Alles würde sie jetzt dafür geben sich in einem Bett auszustrecken zu können und einfach nur zu schlafen. Vielleicht noch zu duschen, aber das wäre eher Nebensache.

Ihr Blick schweifte suchend durch die Menge. In dem ganzen wilden Durcheinander von wild gestikulierenden Taxifahrern, Einwohnern, die ihre ankommenden Familienmitglieder lautstark willkommen hießen, sah Nele plötzlich eine auffällig ruhig dastehende Frau mit einem Schild in ihrer Hand.

Darauf ihr Name -Nele.

Allein durch ihre europäisch-typische Körpergröße stach sie aus der Menge am Flughafen heraus. Mit großen Augen und einem kleinen lächeln winkte Sie sie zu sich heran, um sie direkt freundlich und warmherzig zu begrüßen.

Es war Nuray Neuhaus. Ihr Name zeigte schon ihre unverkennbare türkische Herkunft. Eine ende Vierzigerin mit feinen femininen Gesichtszügen, langen glatten schwarzbraunen Haaren und einer auffallend sinnlichen weiblichen Figur.

"Komm schnell, wir verschwinden hier schnell aus diesem Trubel.", sagte sie und deutete Richtung Ausgang.

Natürlich widersprach Nele nicht und folgte ihr in Richtung der beiden großen Ausgangstüren, ihren Koffer hinter sich herziehend. Die Glasschiebetüren öffneten sich und eine schwülheiße Wand drückte sich ihr entgegen. Sofort standen Schweißperlen auf ihrer Stirn und sie musste ein paar Mal tief durchatmen.

Nuray drehte sich mit einem sanften lächeln zu ihr um. "Dort drüben wartet schon mein Mann auf uns", und deutete auf den dunklen großen Geländewagen, der auf einer freien Stelle zwischen den Palmen im Schatten stand. Nele folgte kommentarlos, sah aber immer wieder neugierig in alle Richtungen. Statt endloser betonierter Parkplatzflächen gab es hier nur einen kleinen schmalen Bereich der einen Parkplatz darstellen sollte. Eine Handvoll alter Autos parkten auf dem bröseligen und mit tiefen Rissen durchzogen Asphalt, dazu sicher eine Million rostiger Drahtesel, die an Palmen gelehnt waren.

Neles Herz pochte umso schneller als sie nun zu dem dunklen großen SUV kamen an dem offenbar Nurays Mann lehnte. Laut Unterlagen Erik Neuhaus, Dr. Neuhaus. Wenn es keine Definition von einem gealterten Gentleman gab, dann würde Dr. Erik Neuhaus diese mit Sicherheit darstellen. Anfang 50, kurze leicht ergraute Haare die mit leichtem Schwung zurückgekämmt waren. Doch bevor sie ihn weiter mustern konnte, wurde sie bereits von ihm mit derselben warmen und herzlichen Art begrüßt. Ein kurzer heiß-kalter Schauer zog sich kribbelnd durch ihren Körper, vor dem sie sich selbst regelrecht erschrak.

Wie es sich für einen Gentleman gehört, nahm er ihr direkt den Koffer und ihren schweren Rucksack ab um sie im Kofferraum zu verstauen. Mit ruhiger sonorer Stimme fragte er, "Du kannst gerne deinen Reisepullover ausziehen, wenn es dir nicht zu kalt ist. Im Auto werde ich aber auch die Klimaanlage einschalten".

Seine Lippen verzogen sich dabei zu einem freundlichen Lächeln.

Sie zögerte für einen kurzen Augenblick, streifte sich aber den Pullover schließlich schnell über den Kopf, um ihn dann unter ihren Arm zu klemmen. Drunter trug sie ein schlichtes fliederfarbenes Shirt, das für die jetzigen Temperaturen deutlich angemessener war. Trotz seiner schlichten Art zog es Eriks Blicke für einen kurzen Moment an sich. Das der dicken Pullover Neles Rundungen verdeckte war zu erwarten, aber offenbar verdeckte er weniger als zu erwarten war.

Im nächsten Augenblick öffnete Erik Nele die Wagentür und ließ sie auf der breiten Rückbank Platz nehmen.

Das weich Leder schmiegte sich direkt an ihren Rücken und ihren Po an und direkt nach dem Starten des Motors war der angenehme Kühle Luftzug der Klimaanlage zu spüren.

Los ging die Fahrt aus dem Airport Areal heraus auf die Straße Richtung City.

Im Wagen war es ruhig. Ein lokaler Radiosender spielte lokale Musik die sich für europäische Ohren etwas schief, aber angenehm authentisch anhörte. Neles Augen hingen an dem Fenster und der vorbeihuschenden neuen Welt. Tausende Motorroller quetschten sich durch die engen Straßen ohne scheinbar irgendwelche Verkehrsregeln. Kleine dicht and dich gebaute Straßenlokale boten von Handyhüllen bis Obst und Gemüse alles Erdenkliche an. Man konnte dabei der Luft regelrecht ansehen, wie stickig sie war.

Im Auto war es jedoch angenehm kühl.

Ihre Müdigkeit verflog ein wenig und neugierig und interessiert nahm sie diese ganzen neuen Eindrücke in sich auf. Erik und Nuray die vorne im Wagen saßen beobachteten sie immer wieder kurz durch den Rückspiegel, ohne ihre gedankenverlorene Neugier zu unterbrechen. Dafür würde noch genug Zeit sein, das war beiden bewusst.

Mit zunehmender Fahrzeit wurden die Massen an Menschen auf überladenen Motorrollern und Fahrrädern weniger und auch die Straße holpriger. Inzwischen reihten sich immer häufiger kleine Gruppen von hohen Palmen und Büschen zwischen Wohnhäusern und kleineren Ladenlokalen.

Einige Kilometer später verschwanden diese vollständig und auch die Perlenkette von Straßenlaternen endete abrupt. Nuray, die sich inzwischen abgeschnallt hatte, um es sich in ihrem Sitz noch ein wenig gemütlicher zu machen, drehte sich zu Nele um.

"Jetzt sind wir auch schon auf der Küstenring Straße angekommen. Zwischendurch kannst du bestimmt auch das Meer sehen", sagte sie lächelnd, um sich danach wieder schnell zurückzudrehen.

Nele quittierte es mit einem freundlichen "Ja", und machte einen langen Hals zum anderen Seitenfenster. Der Blick auf das azurblaue Meer, das von einem fast weißen Sandstrand gesäumt war und höchstens von einigen flachen Steinformationen unterbrochen wurde, hätte direkt aus einem Fernreisekatalog stammen können. Nele kam es, gerade durch den anstrengend langen Flug, immer noch nicht real vor und schüttelte leicht und unterbewusst den Kopf.

Was Nele während der Fahrt und dem stetigen und verträumten Blick aus dem Fenster nicht bemerkte war das nahezu ununterbrochenes Mustern des Ehepaares durch den Rückspiegel. Der war weniger auf die Heckscheibe als auf den Rücksitz gerichtet.

Sowohl Eriks als auch Nurays Blicke wanderten genüsslich über ihren zierlichen Körper und sorgten für eine unmittelbare Reaktion, welche sich besonders in Eriks Schritt bemerkbar machte.

Mit einem sanften, aber eindeutigen lächeln quittierte Nuray ihm ihre Aufmerksamkeit.

Neles eng angeschmiegte Yoga-Leggins zeichnete dabei deutlich ihre Schamkonturen zwischen ihren Beinen ab. Ein unabsichtlich sinnlicher Anblick der auch Nurays Becken nervös kribbeln ließ.

Ihr rechtes Bein hatte sie bewusst provozierend angewinkelt und ließ ihren Rock an ihrem Oberschenkel hochrutschen. Erik bemerkte sofort den salzig herben Duft, der zwischen ihren Schenkeln hervor strömte. Von einem leisen glitschig-schmatzenden Geräusch begleitet zog sie ihren Mittelfinger durch ihre weichen Schamlippen und den gepflegt getrimmten Busch, der sie umgab.

Von dem besonderen Verhältnis der Beiden merkte Nele noch nicht das Geringste und sah weiterhin fasziniert aus dem Fenster. Die Fahrt zog sich noch eine ganze Weile hin und trotz Klimaanlage standen Nele kleine Schweißperlen auf der Stirn.

"Keine Sorge, gleich sind wir da.", sagte Nuray in Neles Richtung, die daraufhin erleichtert die Augenbrauen hob.

Wenige Augenblicke später bog der dunkle SUV in eine kleine Palmengesäumte Allee ein und ein riesiges automatisches Tor öffnete sich.

"Da wären wir, in unserem paradiso perduto.", sagte Erik mit einem zufriedenem lächeln und legte seine kräftige Hand auf Nurays nackten Oberschenkel und drückte ihn auf dominante Art.

Sein Blick ging dabei auch in den Rückspiegel, wo er einen letzten unbemerkten Blick auf sein neues junges Spielzeug warf.

Der Wagen hielt schließlich vor einer modernen Villa im Bauhaus Stil die tief eingebettet in dem großen tropischen Garten war. Überall ragten haushohe Palmen aus dem dichten Grün heraus.

Nele kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus als sie die luxuriöse Villa sah.

Im nächsten Augenblick spürte sie bereits Nurays Hand an ihrem Arm die sie in Richtung Hauseingang führte.

"Komm erstmal rein und erhol dich von der Fahrt. Mein Mann kümmert sich um dein Gepäck und alles weitere.", sagte sie mit ihrer femininen Stimme die Nele eine kleine Gänsehaut bescherte.

Im Haus angekommen steigerte sich Neles Staunen nur noch weiter und sie bekam den Mund gar nicht mehr zu. Spätestens als sie den beleuchteten Pool und den anliegenden, ebenerdigen Whirlpool an der Terrasse sah, war es um sie geschehen und sie glaubte einmal mehr das dies Alles nur ein Traum sein konnte.

Erik erwies sich einmal mehr als perfekter Gentleman und holte ihren schweren Koffer wie selbstverständlich aus dem Auto und brachte ihn in ihr Zimmer.

Dort durfte sich Nele nach der kleinen Tour erstmal erholen und von der strapaziösen Reise erholen. In der Mitte von ihrem neuen Reich stand ein riesiges Himmelbett aus hellem Holz auf, das sie sich erschöpft fallen ließ. Schwer und tief atmete sie seufzend durch und schloss ihre müden Augen.

Eigentlich wollte Nele nur eine kleine Pause machen, durchatmen, sich etwas frisch machen im Bad. Aus dem wurde jedoch alles nichts, denn nachdem sie sich auf dem großen Bett einmal lang ausgestreckt hatte, fiel sie schon in einen tiefen Schlaf, an dem die noch helle Nachmittagssonne, welche durch die riesig großen Fenster schien, sogar nichts ändern konnte.

Ein leises Klopfen weckte sie schließlich aus dem tiefen Schlaf, der sie so schnell übermannt hatte. Es war Nuray, die in der Tür stand und sie mit ihren dunklen Augen musterte und anlächelte. Neles Körper fühlte sich immer noch wie Blei an und es fiel ihr sichtlich schwer aufzustehen.

"Oh, entschuldige. Ich wollte nur kurz die Augen zu machen und durchatmen, aber irgendwie bin ich sofort eingeschlafen.", sagte sie mit schlaftrunkener Stimme.

Nuray lächelte sie verständnisvoll an, "Kein Problem. Du musst dich nicht entschuldigen. Deine Reise war ja auch sicher sehr anstrengend, da ist es völlig Okay sich mal ausruhen zu müssen.

Ich habe unten etwas frisches Obst und geeisten Tee vorbereitet. Wenn du magst, kannst du dich etwas frisch machen und uns Gesellschaft leisten."

Nele war erleichtert über ihre freundliche und mütterliche Art und quittierte es mit einem dankbaren lächeln.

"Ja, gerne. Ich mache mich schnell frisch und dann komme ich.

Nuray nickte mit einem Lächeln auf den Lippen und schloss die Tür. Sie streckte ihren jungen sportlichen Körper noch ein letztes Mal und ging dann in ihr Bad, das nicht weniger luxuriös war als der Rest des Hauses. Neben dem großes Steinwaschbecken und einem großen beleuchteten Spiegel gab es eine große Regenschauerdusche. Mit leuchtenden, aber müden Augen stellte Nele die Dusche ein und streifte sich die verschwitzte Kleidung vom Körper und huschte unter den angenehm kühlen Regenschauer.

Tief und entspannt seufzte sie als sie das kühle Wasser auf ihrer Haut spürte. Es fühlte sich an, als hätte sie eine Woche nicht mehr geduscht und kostete nun jede Sekunde unter der Dusche aus.

Als sie nach Oben in Richtung Duschkopf sah bemerkte sie eine Art Metallbügel der wie ein Handtuchhalter aus der Decke ragte. Kurz war sie irritiert und überlegte, wozu der wohl da war, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Vielleicht wirklich eine Art Handtuchhalter, dachte sie und kümmerte sich nicht weiter darum. Viel mehr kümmerte sie sich darum sich mit dem süßlich nach Kokosnuss duftenden Duschschaum einzuschäumen. Sie konnte sich dabei das ein oder andere erleichternde Seufzen nicht verkneifen und schloss dabei sogar kurz verträumt die Augen. Die Dusche fühlte sich so angenehm an, als würde sie die ganzen Strapazen der Reise herunterspülen.

Nele wollte nicht zu lange trödeln und drehte schließlich das Wasser zu und stieg tropfend aus der Dusche. Sie holte sich eines der großen Duschhandtücher und trocknete sich ab. Selbst so ein Duschtuch fühlte sich irgendwie luxuriös und traumhaft weich an auf ihrer Haut.

Natürlich hatte Nuray auch die passende Bodylotion bereitgestellt die genau wie das Shampoo süßlich nach Kokosnuss duftete. Ihre Haare machte sich Nele zu einem schlichten, aber hübschen Pferdeschwanz.

Wieder erinnerte sich Nele kurz an ihren Freund Tim, der es liebte sie nach dem Duschen einzucremen und dabei innerhalb von Sekunden eine ordentliche Latte bekam. Das Gefühl von Vermissen wuchs bei Nele sofort an und ein kleiner Anflug von Heimweh machte sich breit.

Noch bevor sie dieses Gefühl herunterziehen konnte, wurden ihre Gedanken von einem leisen knarren unterbrochen. Es war der Holzboden, der bei jedem Schritt leise knarzte.

Das Nächste das Nele hörte war das Öffnen ihrer Zimmertür und im nächsten Augenblick stand bereits Nuray in ihrer Badezimmertür.

Erschrocken und aus den Gedanken gerissen zog Nele sich das große Badetuch von der Ablage und hielt es sich schamhaft vor ihren Oberkörper, sodass es gerade halbwegs ihre Brüste und ihre Scham bedeckte. Mit blitzenden Augen strahlte Nuray sie an. "Oh, du bist ja rasiert.", sagte sie völlig schamlos und direkt und stich sich eine lockere Haarsträhne hinter das Ohr zurück. Nele schoss die Schamesröte ins Gesicht und blickte sie nur völlig sprachlos und überrumpelt an.

Nuray genoss dieses kleine Überraschungsmoment sichtlich und musterte sie noch für einen Moment.

"Ich wollte eigentlich nur fragen ob alles in Ordnung ist, oder ob du noch etwas brauchst?"

Nele schluckte kurz und versuchte ihre Scham etwas zu überspielen und schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Alles Okay, ich habe alles. Ich komme auch gleich runter zu euch.".