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Der Dämon und die Liebe

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Jeden Abend, wenn alles zur Ruhe kam, oder wenn Eva wieder einen Ihrer Ausflüge machte, war Julia für ihn da. Sie kraulte und schmuste ihn, sie bürstete sein Fell. Die beiden mochten sich einfach. Er fühlte sich wohl bei ihr und verhielt sich auch nicht anders, als Belial vor einiger Zeit. Nicht mal dieser Höllenhund war ausschließlich nur böse. Wenn er sich auch immer wieder echt übelste Dinger leistete. Da war mal ein gerissenes Reh vor der Haustüre noch das kleinste Problem. Belial traute sich weniger an diesen Hund als alle anderen. Er wusste ja auch nur zu gut, zu was der Bursche wirklich fähig war. Selbst Lydia schmuste diesen Hund und verlor ihre Angst. Belial kam zu keiner Zeit auf die Idee, seine Liebsten aufzuklären. Angst behielt er trotzdem im Hinterkopf.

Seit ihrem ersten Geburtstag waren Eva und ihr Hund „Blacky" - im Ernst, sie nannte ihn Blacky - fast ständig zusammen unterwegs. Ihr Hund machte nicht den Eindruck, als wenn er Heimweh hätte, im Gegenteil. Egal in welcher Gestalt sie war, diese beiden zusammen waren ein Bild zum Träumen. Abgesehen davon, dass er ja böse, gewaltig und beeindruckend war, blieb ihm nichts anderes übrig. Er musste mit ihr spielen und die beiden verbrachten unendlich viel Zeit auf den Wiesen und im Wald. Niemand erfuhr, dass die beiden auch zusammen jagten und bei weitem nicht alle Rehe und andere Opfer alleine auf sein Konto gingen. Belial wusste es genau und dachte, er könnte Eva und ihren Hund beschützen, indem er es verschleierte. Naja, was wissen wir aber alle, schon seit unserer frühesten Kindheit? Mama weiß alles. Mama kriegt alles mit und Mama tat nur so, als wüsste sie von nichts. Selbst ihr war aber klar, mit wem oder was sie es hier zu tun hatten. Eva war ein Dämon. Sie war gerne grob und wild. Sie war gefährlich. Du kannst die Natur eines Wesens nicht wegdiskutieren. Zusammen mit einem Höllenhund war ein Dämon nicht weniger schlagkräftig als ein Trupp Soldaten. Eher gut, wenn die armen Soldaten den beiden nicht in die Quere kamen.

Ging Eva in den Kindergarten, lag ein schwarzer Höllenhund davor und wartete auf sie. Bis die anderen Menschen es leid waren und er mit reindurfte. Auch hier... Wehe wenn sie es geahnt hätten. Ebenso zur Schule. Eva ging nie alleine und leider blieb sie so auch immer alleine. Der Hund war zwar da und wurde zwangsläufig akzeptiert, aber machte eben doch auch Angst und Respekt.

Trotz allem war Eva ein ganz normales Kind mit Flausen und Dummheiten im Kopf. Es war Julia, die strahlte und Blacky mit einem extra großen Steak belohnte, wenn er Eva mal wieder irgendwo auf der Welt aufgespürt hatte. Es kam ihr keiner hinterher. Sie war zu schnell. So wusste auch keiner, wohin sie jetzt schon wieder abgehauen war. Nur Blacky spürte sie immer auf. Durch seine Bindung und seinen Job, wandelte er immer wieder zu ihr, durch ein Portal und brachte sie gesund und motzend wieder nach Hause.

Auf diesen Ausflügen kam Eva nicht selten auch in heikle Situationen. Selbst als Mini Dämon schlug sie aber ihre Schlachten und hatte sehr bald auch die ersten dunklen Seelen in die Hölle geschickt. Dass Blacky gerade auch daran gerne mitmachte, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Eva war selbst als kleine süße Maus, alles andere als eine süße Maus.

  1. Eva erblüht

Im Laufe der Jahre wurde Eva zu einer atemberaubenden Schönheit. In ihrer menschlichen Gestalt hatte sie die blonden Haare und grünen Augen ganz klar von ihrer Mutter. Auch diese zierliche und süße Gestalt, die kleinen Brüste, aber schönen und eleganten Formen hatte sie ganz klar von ihr. Als Dämonin hatte sie nahezu den gleichen Körperbau. Sie selbst in dieser Gestalt nicht als schön zu bezeichnen, hätte schon einen Blinden erfordert. Sie hatte ebenfalls wie Belial einen roten, wie in Flammen stehenden Körper. Ihre Augen waren aber komplett tief Schwarz. Man sah nur Flammen in ihnen lodern, wenn sie sehr aufgeregt war. Die schwarzen Haare, bis zu ihrem Hintern. Ihre Flügel und der Schwanz sahen aus wie bei ihrem Vater.

Sie lebte und entwickelte sich ansonsten ganz normal, wie jedes Kind. Sie war eigentlich viel zu weit, aber alle, auch sie selbst, wollten ein normales Leben für sie. Sie beherrschte ihre Fähigkeiten und keiner merkte etwas. Bis auf die Tatsache, dass kein Junge bei ihr landen konnte. Gerade natürlich auch wegen Blacky, aber auch sie selbst zeigte an keinem Interesse. Das machte die Burschen fast wahnsinnig. Schließlich war sie doch der Hauptgewinn. Erst im Alter von fünfzehn bis sechzehn erblühte natürlich auch bei ihr das Gefühl für Sexualität und ihren Körper. In dieser Zeit waren ihr Julia und besonders auch Lydia sehr wichtig. Sie hatte große Probleme damit. Verspürte sie doch den Drang, den Wunsch und immer mehr auch die Gier nach körperlicher Nähe. Ihr deutlich größeres Temperament machte es ihr da nicht wirklich leichter. Sie suchte die Nähe zu einem Jungen, der nicht weit von ihr in der nächsten Ortschaft lebte. Sie gingen zusammen in eine Klasse.

Auf einer Klassenfahrt ließ sie sich von ihm in einer stillen Ecke küssen. Sie war so aufgeregt, ihr erster Kuss, das erste Schmusen mit einem Jungen und merkte dabei selbst, wie sie die Beherrschung verlor. Sie drohte sich zu verwandeln. In einer Fensterscheibe sah sie ihre eigenen schwarzen Augen. Als sie ihn aus Versehen auf die Zunge biss, brach sie in Panik ab. Der arme Kerl war total geschockt, beklagte die blutende Zunge, hatte aber zum Glück nicht realisiert, dass da was merkwürdig lief. Das blieb lange ihr erster und einziger Versuch, ihre Sexualität zu leben. Es belastete sie sehr, aber sie ging auch ihm von da ab aus dem Weg. Sie war unbeschreiblich unglücklich und man merke ihr dieses Unwohlsein sehr gut an.

Zwar blieb sie die außergewöhnlich Süße und Sanfte mit sehr viel Temperament, aber dass ihr Herz unter ihrer Lust litt, das merkten sie alle. Lydia war es, die ihr in dieser Phase heimlich ein paar Spielsachen mitbrachte und ihr erklärte, wie sie damit was machen konnte. Gerade auch in dieser Phase zeigte sich, wie außergewöhnlich die Liebe zwischen den beiden war. Lydia baute dieses Lernen in ihr gemeinsames Schmusen mit ein und so machte Eva ihre ersten zarten Erfahrungen in Sachen Sex mit ihrer über alles geliebten Lydia.

Es war nicht mal so viel später, da kamen drei Jungs aus ihrer Schule auf die sehr glorreiche Idee, Eva zuhause zu besuchen. Sie wollten versuchen, die Kleine dort klar zu machen, wie sie das nannten. Eva kannte sie nicht mal richtig. Sie waren zwei Klassen über ihr. Sie hatten nicht vor, Eva zu umwerben oder so etwas. Sie kamen in der festen Absicht, sie mit Gewalt zu nehmen. Zu dritt lagen sie im Wald auf der Lauer und wollten sie dort abfangen. Ein übler Plan, wie dumm er war, merkten sie leider auch sehr schnell. Sie packten sie in einer Kurve, aus einigen Gebüschen heraus und wollten sie ins Unterholz zerren. Anfangs war Eva noch geschockt, überrascht. Dachte zuerst an einen Scherz, ein Spiel, einen Spaß. Bis sie dann realisierte, dass dem eben nicht so war.

Die drei waren in der Schule nicht nur bekannt für ihre Drogengeschäfte und Schlägereien, sie waren auch im Allgemeinen alles andere als nette Burschen, was nun auch die kleine Drachen Lady merken musste, als die drei versuchten, ihre Kleidung vom Leib zu reißen und ihr weh taten. Eva schnappte den Ersten an der Kehle und fauchte ihn an. Den dreien blieb nicht mal mehr die Zeit, ihre Schrecken und Überraschungen zu verarbeiten. Sie verwandelte sich schlagartig und schlitzte seine Kehle mit ihren Fingernägeln auf. Die anderen beiden hatte sich Blacky geholt und zusammen fabrizierten sie ein grausames Gemetzel. Diese drei Burschen wurden niemals wieder gesehen oder eine Spur von ihnen entdeckt. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Eva fühlte danach gleich mehrere Emotionen und war sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie machte sich Vorwürfe. Sie schämte sich, denn sie hatte die Kontrolle verloren. Wegen so etwas hätte doch niemand sterben müssen. Nur was hätten die drei mit ihr gemacht, damit das Ganze nicht rausgekommen wäre? Sie fühlte aber auch etwas anderes. Da war die Gier, die Lust am Töten. Sie genoss es, zusammen mit ihrem Blacky, diesen Abschaum zu beseitigen. Sie litt sehr und fragte sich selbst, ob sie nicht doch das reine Böse wäre. Zumal sie solche Eskapaden, nur eben nicht so nah an ihrem Leben, ja schon ein paar Mal durchgezogen hatte.

Zuhause merkte nur einer, dass etwas vorgefallen war. Belial witterte das menschliche Blut und wusste sofort Bescheid. Beim Abendbrot, am Tisch sah er seine süße Tochter an und fragte direkt „Eva, was ist passiert?" „Nichts Papa, warum fragst du?" „Eva, ich rieche es. Was hast du getan?" Eingeschüchtert sah sie in die fragenden Gesichter. Julia und Lydia sahen sie genauso nachdrücklich an und alle wollten eine Antwort. „Nach der Schule, auf dem Heimweg... Unten am Bachlauf, da wo der kleine Wasserfall ist, haben mir drei Jungs aufgelauert." Lydia riss weit die Augen auf „Oh mein Gott, Süße, ist dir was passiert?"

„Eva sicher nicht, fragen wir doch lieber mal, was aus den drei Jungs geworden ist" Belial sah sie sehr ernst an und forderte eine Antwort ein. Eva hatte jetzt richtig Angst, entschied dann aber zu reden „Ich habe mich verwandelt, als mich der Eine am Hals gepackt hat." Julia riss die Hände vor den Mund und sah sie erschrocken an. „Es ging zu schnell. Ich habe mich losreißen wollen und habe mit meiner rechten Hand nach ihm schlagen wollen. Dabei habe ich ihm, mit meinen Fingernägeln die Kehle aufgeschlitzt" Jetzt waren alle erst mal fassungslos. „Was ist mit den anderen passiert" Belial war logischerweise der gefassteste von allen. „Blacky" Gut, damit wussten alle nun Bescheid. „Wo sind die drei jetzt?" „Papa, es tut mir sehr leid. Ich muss das selbst gerade noch verarbeiten, aber es gibt keine drei mehr. Blacky hat sie sich geholt"

Julia kannte so etwas ja schon aus ihrem Leben mit Belial. Sie hatte insgeheim immer gewusst, dass es auch mal mit Eva soweit sein würde. Lydia aber überraschte jetzt alle. Sie war eigentlich eine der Hauptsorgen von Eva gewesen. Wenn Lydia das erfahren würde, würde sie Eva jemals wieder lieben können? „Süße, das musste irgendwann mal passieren. Wenn wir ehrlich sind, haben wir das alle gewusst. Du bist zur Hälfte ein Dämon und dafür hast du dich all die Jahre beeindruckend gut geschlagen. Mach dir keine Vorwürfe. Stell dir lieber mal vor, was die Drei mit dir gemacht hätten, wenn sie mit dir fertig gewesen wären. Sie haben gekriegt, was sie verdient haben und sich einfach nur mit der falschen angelegt"

Ein Tisch voller dummer und erstaunter Gesichter, alle Blicke auf eine Frau Doktor gerichtet, die zu allem Überfluss auch noch einen Höllenhund streichelte und tätschelte „Fein mein Großer, das hast du gut gemacht" Keiner konnte diese Reaktion begreifen. Lydia sah sich erstaunt um „Was? Was habe ich Falsches gesagt? Die wollten unser Baby vergewaltigen und hätten sie mit Sicherheit auch umgebracht. Gut so. Die sind jetzt da, wo sie hingehören" Belial fing an zu lachen und auch Julia konnte sich nicht zurückhalten. „Wir haben einen ganz schlechten Einfluss auf unsere Frau Doktor"

Neben ihren Eltern gab es drei weitere Wesen, die für sie extrem wichtig wurden oder schon immer waren. Frau Dr. Lydia Brehm ja sowieso. Sie war die, die mit Eva am meisten Zeit verbrachte, weil sie auch am meisten zu ihnen kam, ja praktisch bei ihnen wohnte. Michael kam immer mal wieder und auch mit ihm war sie schon viele Nächte am Himmel unterwegs gewesen. Er brachte ihr aber auch sehr vieles bei, was ihr bei Begegnungen mit seiner Art helfen und eventuell auch den süßen Hintern retten sollte. Jedes Jahr zu ihrem Geburtstag kam der Fürst sie besuchen und das wurde sicher die außergewöhnlichste Freundschaft. Die beiden verbrachten dann auch sehr viel Zeit alleine miteinander. Er behandelte sie nicht als irgendeine Frau. Für ihn schien sie wie ein eigenes geliebtes Kind. Die Liebe zwischen ihnen allen war schon schwer zu beschreiben.

Eva wurde älter und sie hatte von allen Wesen den schwersten Job. Diese süße Zarte musste den Spagat schaffen. Sie musste mit der normalen Welt zurechtkommen, was alleine ja schon für viele zu viel war. Nebenbei, nur so am Rande, musste sie Ansprüchen von oben und von unten gerecht werden. Belial war in diesen Dingen ein echter Stoffel. „Was wollt ihr? Die macht das schon" Er war nur stolz, auf sein eigenes, ganz besonderes Kind. Selbst das Töten der drei Kerle machte ihn stolz. Ein Mensch wäre vielleicht geschockt und entsetzt gewesen. Ein Dämon erkannte nur, dass seine Tochter ein ganzer Kämpfer, ein ganzer Kerl, ein ernstzunehmender Killer war. Auch alle anderen waren sich sicher, dass Eva alles im Griff hatte.

Nur Julia, als Mama, machte sich Sorgen. Sie wünschte sich auch immer wieder viel mehr Zeit mit ihrer Tochter. Mal alleine, nur Mutter und Tochter, das wünschte sie sich schon oft. Sie liebte diese Momente, wenn Eva sie nachts weckte und mitnahm. Eva packte sie ganz sanft und umschlang sie zärtlich mit den Armen und ihrem Schwanz um sich dann mit ihr in die Lüfte zu erheben. Zusammen flogen sie so des Nachts durch die Gegend. Eva wollte ihrer Mama nahe sein und ihr eine Freude machen. Sie segelten zusammen durch die Nacht und schmusten während dieser Flüge. Nicht selten war auch Belial dabei, der ließ aber seine Mädels auch öfter alleine. Er wusste, wie sehr Julia das brauchte.

Die kleine Familie hatte ja nun schon ein paar Jahre ihren offiziellen Auftrag von Luzifer höchst selbst bekommen und sie machten es gut. Immer wieder hatten sie Gäste aus beiden Lagern. Sehr oft wurde nun bei ihnen Großes verhandelt. Sie waren glücklich und wurden überall anerkannt. Julia war dabei sehr wohl bewusst, dass sie diesen Weg nur ein sehr kleines Stück mit gehen würde, aber sie war dankbar. Wer konnte schon überhaupt ein solches Leben genießen und erleben? Eva aber, die würde noch sehr lange damit klarkommen müssen.

Ein Ereignis, an dass sich alle noch lange erinnern sollten, war Evas Abschlussball in der Schule. Sie freute sich, wie jeder andere junge Mensch auch, auf dieses besondere Ereignis. Zusammen mit dem Doc und Mama war sie unterwegs um ein schönes Kleid zu kaufen. Die drei Mädels waren nicht zu halten und sorgten alleine mit ihrem Äußeren schon für ganz besondere Momente. Sie waren auf jeden Fall das absolute Highlight an diesem Tag. Sie kamen gerade lachend und ausgelassen aus einem der Geschäfte, als sie direkt in eine Gruppe zweifelhafter junger Männer liefen, die sie schon eine ganze Zeit lang beobachtet hatten. Das war jetzt eine Situation, die für sich genommen beängstigend war, die drei aber jetzt echt nur zum Lachen brachte. „Was jetzt? Wenn ihr wüsstet, womit ich all die Jahre gerechnet habe und jetzt kommt ihr an und wollt uns drohen?"

Julia konnte nicht mehr. Sie entlud die Anspannung vieler Jahre in ausgelassenes Lachen und provozierte damit natürlich völlig unnötig und gefährlich. Eva ging auf den Anführer zu. Verlockend wie die Venus lächelte sie diese Typen an. „Was wollt ihr tun Jungs? Was habt ihr vor mit uns?" Die wollten gerade ihr übliches Hahnengepluster auflegen, als sie von einigen beängstigenden Schränken von Kerlen Beiseite genommen wurden. „Ich schlage vor, ihr Vögel geht jetzt, denn das hier geht sonst übel für euch aus." Eva sagte das und gab dem obersten Dämon einen Kuss auf die Wange. „Ich danke euch vielmals für euren unbezahlbaren Schutz" Die Typen sahen noch zu, wie sich diese unglaublich beeindruckenden Männer vor Eva verbeugten und rannten nur noch um ihr Leben. Als die Dämonen wieder verschwanden, hätte keiner sagen können, wie und wohin. Es war einfach magisch.

Die Mädels zogen weiter, waren jetzt nur nicht mehr ganz so ausgelassen. Es machte schon Sorge, wie schnell und unvorhergesehen sie in eine solche Situation gekommen waren. „Wir können echt froh sein, dass du unter seinem Schutz stehst. Für uns hätte das Übel ausgehen können" Lydia schien schon sehr erleichtert. „Nein, das war nicht gut und ich will das auch nicht. Er ist einer meiner besten Freunde, so verrückt das klingt. Ich liebe ihn, aber ich will ihn nicht ausnutzen. Das darf nicht mehr passieren. Sonst trete ich doch seine Freundschaft nur mit Füßen und was? Soll ich sein wie alle Anderen und nur seine Macht für mich nutzen wollen? Ich will seine Freundschaft, nicht seine Dienste!" Zwei erwachsene Frauen, die gerade lernen mussten, dass Eva ein wesentlich höheres Wesen war als sie dachten.

Auf dem Schulball ging dann leider aber wieder vieles schief. Einer ihrer Klassenkameraden, der eher als Streber und Außenseiter zu bezeichnen war, hatte sich wirklich getraut und Eva gefragt. Er wollte mit ihr auf den Abschlussball gehen und schien auch sehr darauf zu achten, dass er sich Eva gegenüber richtig verhielt. Er machte sogar auf die Eltern einen richtig guten Eindruck. Eva war so glücklich, sie gehörte dazu und mehr wollte sie doch gar nicht. Gerade dieser unscheinbare junge Mann machte ihr diesen Abend zu einem der schönsten in ihrem Leben. Er benahm sich vorbildlich. Er war höflich und nett und vor allem, er sah ihr nicht die ganze Zeit auf ihren Ausschnitt und sabberte, nein, er unterhielt sich mit ihr. Er umsorgte sie, brachte ihr mal was zu trinken, bemühte sich. Der Bursche hatte extra mit seiner Mutter jeden Abend geübt und Tanzen gelernt, nur um ihnen beiden einen schönen Abend zu ermöglichen. Es war toll und Eva war endlich mal richtig Frau und glücklich.

Zwischen zwei Tänzen küssten sie sich sogar und Eva schwebte auf Wolke sieben. Nur waren eben alle anderen Jungs auch scharf auf sie und mit steigendem Alkoholspiegel stieg auch der Mut so mancher Jungs. Sie tanzte viel, lachte, war glücklich und zog sich die Eifersucht einiger Mädchen und die Gier vieler Jungs zu. Ganz spät am Abend, einige waren schon gegangen, ging Eva auf die Toilette. Hier wurde ihr von einigen der Jungs aufgelauert, die sie nun anfallen wollten. Eva war nicht ängstlich, nicht bei diesen Gegnern. Sie hatte mit echten Gegnern schon viel trainiert und geübt. Nur hatte ein richtiger Gegner nie die Lust verspürt, Luzifer sauer zu machen. Diese hier waren zu naiv um die Gefahr zu ahnen.

Ihr Galan wollte ihr zur Hilfe kommen, wurde aber zurückgehalten und fixiert.

Eva war gnädig, sie wollte die Buben nur erschrecken. Als sich Belial aber diese Kerle schnappte und einfach uninteressiert in die Ecken warf, da wurde ihr bewusst, dass keiner ihrer Freunde sie jemals alleine lassen würde. Gleichzeitig überkam sie aber auch die Sorge, dass sie eben auch niemals würde alleine sein können. Sie drückte sich an ihren Papa und schmuste ihn mehr als liebevoll. Sie gingen zusammen zurück in den Saal, einige Typen leckten sich ihre Wunden und fluchten. Sie sah strahlend in die lächelnden Gesichter ihrer Freunde und zusammen tanzten die Paarungen, Eva mit Belial, ihrem Papa, Julia mit Luzifer und Lydia mit Michael. Sie alle waren zu ihrem großen Tag dazu gekommen und zeigten diesen Kids, was die Alten da zum Abschluss noch machten. Es gesellten sich noch viele junge Paare dazu und zusammen tanzten sie und genossen das Leben. Unsere drei Paare tauschten untereinander noch durch und alle waren glücklich.

Bevor dieser Ball zu Ende ging, tanzte Eva den Abschlusstanz noch mal mit Nick, eigentlich Niklas, ihrem Galan des heutigen Abends. Mit einem zärtlichen Kuss bedankte sie sich noch mal bei ihm und sie verabredeten sich für einen der darauffolgenden Tage. Ob da was daraus werden würde?

Dieser Abend offenbarte aber einen Nebenschauplatz, den niemand hatte kommen sehen. Inzwischen waren es ja alle miteinander gewohnt, dass man hier auf vollkommen verkehrte Verhältnisse traf. Wann hätte man schon mal für möglich gehalten, dass der Teufel tanzte? Dass er neben einem Engel tanzte? Dass er mit Menschen und einem Dämon tanzte? Luzifer war natürlich nie der unbefangene einfache Gast. Er war ein Wesen, dass respektiert werden musste und wollte. Trotzdem genoss er, wie alle anderen auch, seine kleinen Ausreißer aus seinem normalen Leben. Gerade mit Eva hatte er das seit ihrem ersten Geburtstag. Sie hatte es nie gelassen, ihn immer wieder zu küssen, zu schmusen und seine Umarmung einzufordern. Sie gab ihm von Anfang an das Gefühl, frei zu sein. Er selbst zu sein. Auch an diesem Abend hatte er keinen Zweifel an ihr. Sie hatte sich während eines ruhigen Tanzes sehr herzlich bei ihm entschuldigt, dass sie seinen Schutz in Anspruch nehmen musste. Sie bat ihn um Entschuldigung und versicherte ihm, dass sie das in Zukunft vermeiden wollte. Es waren diese kleinen Gesten und Zeichen, die Eva für ihn so besonders machten.

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