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Der Dämon und die Liebe

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Auch Belial erzählte, wie es bei ihm zuhause so war. Ein Ort, zu dem wirklich keiner wollte. Als es spät wurde stand Julia auf und nahm Lydia bei der Hand. Zusammen gingen sie nach oben und Julia führte ihren Gast in ein sehr schönes, großes Zimmer. Wie alle anderen auch, hatte natürlich auch dieses hier ein eigenes Bad. Sie drückte Lydia eine Zahnbürste in die Hand und begann das Bett zu beziehen. „Wenn du willst, ist das hier jetzt gerne dein Zimmer. Du kannst jederzeit gerne kommen und bist hier herzlich willkommen. Was du nicht kannst, ist nach Hause fahren, wenn es dunkel geworden ist. Dafür ist der Weg hier viel zu gefährlich." „Lydia strahlte mit Tränen in den Augen und nahm ihre neue Freundin glücklich in die Arme. „Ich liebe euch drei, weißt du das?" Es wurden noch einige Küsse ausgetauscht und die kleine Familie hatte von jetzt auf gleich ein neues Mitglied. So kann es gehen.

Am nächsten Morgen musste Lydia schon sehr früh los zum Dienst. Sie gab sich alle Mühe, sehr leise zu sein, um niemanden zu wecken. Auf leisen Sohlen, mit den Schuhen in der Hand schlich sie sich nach unten und stand plötzlich einem gut gelaunten Belial gegenüber. Er lächelte sie an „Ohne Frühstück geht hier keiner aus dem Haus" Er nahm sie an die Hand und führte sie an die Küchenzeile, wo er frisch gebackene Brötchen, etwas Ei und Speck und einen guten heißen Kaffee zubereitet hatte. Sie war nur noch am Staunen.

„Esse ich dir jetzt dein Frühstück weg?" „Nein Frau Doktor, ich habe dich gehört als du aufgestanden bist und habe einfach etwas mehr gemacht. „Vorsicht, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. An solchen Luxus gewöhne ich mich schnell" „Sollst du haben schöne Frau" Sie frühstückten glücklich zusammen, wenn auch nicht mit der Ruhe, wie es noch schöner gewesen wäre, denn Lydia musste dann los. Belial gab ihr beim Abschied noch ihren eigenen Schlüssel und alle weiteren Unklarheiten waren beseitigt. Lydia gehörte dazu und war herzlich willkommen. Sie war angekommen im Dämonen Haushalt.

  1. Das große Fest

Schnell, eigentlich viel zu schnell verging die Zeit. Der Baby Dämon kreiste unter der Decke, sie konnte schon bald laufen, noch schneller konnte sie fliegen. Sie entwickelte sich viel zu schnell. Jedenfalls, wenn es nach Meinung der Eltern ging. Also alles ganz normal, wie in jeder anderen Familie auch. Bis auf das Kreisen unter der Decke vielleicht. Denn das war ja nun wörtlich zu nehmen. Eva spielte bald mit ihrer Fähigkeit, sich zu verwandeln. Sie liebte ihre Gestalt als Dämon. Alle entdeckten auch schnell ihre besondere Fähigkeit. Sie war schnell. Verdammt schnell! Zu schnell für die Augen, wenn man sie ließ. Viele Nächte verbrachte sie damit, mit Papa zusammen weite Rundflüge zu machen. Wenn man seine Angst vor dieser Gestalt im Griff hatte, erkannte man leicht, dass sie ein unbeschreiblich schöner und lieblicher Dämon war. Natürlich machte genau das, aber nicht nur das, den Erwachsenen Sorge. Sie durfte nicht auffallen.

Der einzige außenstehende Mensch, der damit keine Probleme hatte und natürlich eingeweiht war, weil sie ja jetzt dazu gehörte, war Frau Doktor Lydia Brehm. Sie kam jetzt regelmäßig zu Besuch, da es nun umgekehrt zu gefährlich gewesen wäre und bei ihr auch nicht halb so schön war. Sie fing sich den kleinen Flugdrachen und kitzelte sie durch. Die beiden liebten sich abgöttisch. Frau Doktor machte ihre Untersuchungen immer mal wieder, aber mal ehrlich, eigentlich kam sie nur zum Spielen und auf Besuch. Dieser Dämonen Haushalt machte sie glücklich. Sie nannte ihre Besuche immer ihren kleinen Ausbruch aus der Welt. Sie war schon hoffnungslos verliebt. Eigentlich sogar in alle drei. Eva aber war ihr Ein und Alles.

Diese Liebe beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Mit Eva spielte sie und schmuste mit ihr. Nicht selten schliefen die beiden irgendwo, in irgendeiner Ecke zusammen ein. Sie mussten Sachen von Frau Doktor in ihrem Zimmer deponieren, weil sie sehr oft von dort aus zur Arbeit fahren musste. Frau Dr. Lydia Brehm konnte sich nicht von der Faszination lösen, die von diesem ganzen Anwesen und ihren Bewohnern ausging.

Mit Julia verband sie bald eine Mädels Freundschaft, die weit in das Innere ihrer Gefühle ging. Sie gingen so oft es der Dienstplan erlaubte zusammen Shoppen, einfach mal so ein Eis essen, Quatschen, eben das was alle Mädels gerne machen. Lydia hatte ja von Anfang an einen eigenen Schlüssel, damit sie aufs Haus aufpassen konnte, wie Belial bei der Übergabe sagte. Lydia viel ihm vor lauter Freude um den Hals. Sie liebte diesen Dämon und verstand Julia sehr gut. Dass er zuhause, zusammen mit Eva, fast immer in seiner waren Gestalt herumlief, interessierte doch keinen mehr. Es war eine schöne Zeit.

Und dann kam er. Evas erster Geburtstag. Ja und leider auch der Moment, vor dem sich alle gefürchtet hatten. Belial wusste es, er spürte es. Er hatte es befürchtet und der große gewaltige Krieger hatte Angst. Man sah ihn jetzt mit besorgtem Blick herumgeistern, wie ein Tiger im Käfig. Fast hätte man ihn gesehen, wie er an den Fingernägeln kaute. Julia wusste es nicht, aber sie merkte, dass etwas im Busch war. Wenn ihr großer starker Junge so nervös wurde, war sie kurz vor einer Panik Attacke. Sie traute sich nicht zu fragen. Eva hing oben an der Decke und beobachtete ihre Eltern. Das merkte sogar sie. Irgendwas stimmte nicht mit Papa. „Was plant die Mama für Evas ersten Geburtstag?" „Naja, es werden ja nicht viele kommen. Ich hoffe auf Michael und natürlich unsere Frau Doktor. Ich wollte Eva ein paar kleine Überraschungen bauen, damit sie was zum Toben hat. So was eben"

„Julia, mein Herz, sei bitte nicht böse, aber wir müssen den Geburtstag etwas größer planen. Es tut mir leid, aber ich fürchte, wir werden einige Gäste mehr haben und einige werden dir sehr viel Angst machen. Stehst du das mit mir durch?" „Frag nicht so dummes Zeug. Ich stehe immer hinter dir. Bitte sag mir, was ich machen muss. Wie viele sind denn ein paar Gäste mehr?" „Ich würde mit 300 Gästen rechnen" „Waaaas? Bist du verrückt? Ein paar Gäste mehr? Müssen wir damit rechnen, dass Evas Geburtstag nicht respektiert wird? Bekommen wir Ärger? Können die nicht danach kommen und unserer Kleinen ihren schönen Tag gönnen?" „Meine Süße, ich fürchte, die werden da sein, ob wir wollen oder nicht"

Und so organisierten und richteten die, die doch eigentlich kaum einen kannten, ein richtig großes Fest. Sogar mit zwei großen Ochsen am Spieß. Es war beeindruckend, was die beiden zusammen mit Lydia und Michael aufzogen. Er war gekommen, da er es auch spürte und sich verpflichtet fühlte, seinen Freunden zu helfen. Frau Doktor hatte sich extra Urlaub genommen und war fast schlimmer als Julia. Sie wollte für ihre Drachen Maus alles perfekt haben. Lydia wunderte sich zwar über die Größe des Festes, aber naiverweise dachte sie nur an das beeindruckende Fest, nicht aber an die Gäste. Keiner hätte sie ausladen können, aber genau das hätten Julia und Belial echt gerne gemacht. Sie hätte es nicht verstanden. Der Schaden in ihrem Herzen wäre nicht zu reparieren gewesen. Aber jetzt mussten sie sie irgendwie auf etwas Schreckliches vorbereiten.

„Lydia, meine Liebe, komm bitte her. Wir müssen mit dir reden" „Habe ich was falsch gemacht? Ist was schlimmes?" „Lydia, du bist unsere einzige richtige Freundin hier. Wir lieben dich. Du kannst nichts Schlimmes falsch machen. Wir haben dir aber etwas sehr Unangenehmes zu sagen" Julia wusste nicht wie sie anfangen sollte, merkte aber, dass sie der Frau Doktor richtig, richtig Angst gemacht hatte. Sie bekam Panik und sah sich flehend um. Belial, das Fleisch gewordene Böse, ergriff das Wort, um seiner Liebsten beizustehen und ihr in diesem Kampf zu helfen. „Lydia, wir hätten dich am liebsten ausgeladen. Stopp. Sag nichts, ich erklär es dir direkt. Du bist uns nicht nur der einzige Mensch, der uns unglaublich wichtig geworden ist, nein, du bist uns auch eine sehr geliebte Freundin geworden"

Lydia weinte ganz still vor sich hin, sie hörte genau zu, befürchtete aber, dass was ganz Schreckliches kommen würde. Gerade auch, weil ihre heiß geliebte Eva gerade in ihre Arme geflogen kam, um mit ihr zu kuscheln. „Lydia, wir wollten dich nicht ausladen, weil du es nicht verstanden hättest. Es hätte dir dein Herz gebrochen. Aber du musst jetzt umso stärker sein. Wir haben unglaublich viel Angst. Wir erwarten heute Gäste, die du dir nicht vorstellen kannst und wir haben Angst um dich. Bitte, bitte, bleib heute in der Nähe von Michael oder mir. Wir werden alles tun, um dich zu schützen, aber du musst dich auch selbst schützen. Unsere Gäste werden dir zum Teil unbeschreibliche Angst machen. Bitte pass auf dich auf. Wenn du merkst, es geht nicht, dann sag es mir sofort. Mir oder Michael. Wir werden dich dann in Sicherheit bringen. Mach dir keine Sorgen, das Gleiche habe ich auch Julia gesagt. Hast du mich verstanden?"

Sie kamen nicht viel weiter, denn die ersten Gäste waren gerade schon auf der Wiese erschienen. Misstrauisch und lauernd kamen sie. Nach und nach kamen immer mehr Wesen, der verschiedenen Lager und wurden alle sehr herzlich begrüßt. Dämonen und Engel. Die verschiedensten Geschöpfe verfeindeter Lager kamen zu Evas Geburtstag. Alle kamen nun auf Lydia zu, die die Kleine ja immer noch am Schmusen war. Eva nahm das gelassen. Sie freute sich, aber Lydia war kurz vor ihrem Tod. Alle gratulierten dem süßen kleinen Dämon und hatten alle ein Geschenk dabei. Lydia wurde dabei genauso gescannt wie Eva, die sich furchtbar freute. Sie küsste jeden Gratulanten, ob Engel oder Dämon. Sie war glücklich und gab ihren Gästen ein Gefühl, dass sie nicht so schnell vergessen würden. Engel, die glaubten, Eva beseitigen zu müssen, um das Gleichgewicht zu schützen, waren geschockt. Sie verstanden nicht, warum es sich hier so gut anfühlte. Dämonen, die dachten, sie müssten Eva beseitigen, waren geschockt, weil sie sich hier so wohl fühlten. Eva fing sie alle mit ihrem Zauber ein.

Mit riesigen Augen verfolgte sie, was diese angsteinflößenden Gäste sagten. „Ein Mensch! Diese da ist ein Mensch und sie trägt dieses Kind in seiner wahren Gestalt" „Das Menschlein hat keine Angst?" „Zumindest nicht vor diesem Floh" „Wie sieht das mit uns aus?" „Geben wir ihr was zum Angst haben" Und Lydia musste mit ansehen, wie sich alle in ihre wahren Gestalten verwandelten. Eva lachte dabei, strahlte und klatschte vor Freude in die Hände. Das machte es Lydia dann doch viel einfacher, den Wahnsinn zu ertragen. Belial kam zu ihnen „Liebe Gäste, das ist Lydia. Eine menschliche Ärztin. Sie hat meinen beiden Frauen das Leben gerettet und ist seitdem unsere engste Freundin. Wie ihr seht, kennt sie unsere Geheimnisse und hat uns schon direkt und ohne zu fragen geschützt. Bitte respektiert ihr Gastrecht. Sie hat es sich verdient. Ihr seid alle wie ihr da seid unsere Gäste. Lasst uns für dieses eine Mal nicht streiten. Lasst uns feiern und genießen. Bitte bedient euch, langt kräftig zu."

Lydia war so erleichtert, alle schienen sie zu akzeptieren und es schien gut zu gehen. Selbst ihre Angst vor den zum Teil sehr gruseligen Gestalten hielt sich in Grenzen, so dass Lydia schon erleichtert durchatmete. Doch dann erschien auf der Wiese ein Problem, mit dem niemand je gerechnet hätte und Lydia wusste sofort, jetzt würde es ernst werden.

Belial verwandelte sich augenblicklich in seine wahre Gestalt, um sich direkt vor dem Neuankömmling zu verbeugen. Tja. Dieser Neuankömmling. Ein junger Mann war er. Ein Modeltyp hätte man sagen können. Sehr jung, irgendwie spanisch aussehend. Schwarze gewellte Haare. Markantes Gesicht mit ausdrucksstarken Augen. Schwarze Augen in denen das Feuer, das Temperament glühte. Er war sehr groß und sportlich-elegant. Seine Muskulatur war nicht protzig, sondern beeindruckend. Ein Traum von einem Mann.

Alle, ohne Ausnahme, egal ob Engel oder Dämon, alle verbeugten sich vor diesem jungen Mann. Julia und Lydia suchten verzweifelt Blickkontakt und nickten sich zu. Umgehend schlossen sie sich an um sich ebenfalls zu verbeugen, ohne eigentlich zu wissen, warum. Der Jüngling ging langsam auf die beiden Frauen zu und betrachtete sich die beiden genüsslich. Er blickte auf Eva und musste sogar schmunzeln. Ein süßer Dämon. Hatte was. Er ging zu Eva, nahm sie hoch und gratulierte ihr zum ersten Geburtstag. Er gab ihr sein Geschenk und sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er war einen Moment sichtlich geschockt und allen stockte der Atem. Er sah ihr glückliches Lachen und lächelte sie an. Dann bekam sie vom Teufel persönlich einen Kuss auf ihre Wange und durfte wieder spielen gehen.

„Ihr Beiden. Julia, Lydia, steht auf. Seht mich an" Langsam, ängstlich, verunsichert standen sie auf und sahen diesen extrem schönen Mann an. „Sagt, warum habt ihr euch vor mir verbeugt?" Julia, als die Gastgeberin, sah sich genötigt, ihrem Gast zu antworten. „Wenn all unsere Gäste sich vor Euch verbeugen, wollten wir nicht unangenehm auffallen und damit eventuell sogar unhöflich sein. Wir freuen uns heute sehr, dass so viele Gäste zu Evas erstem Geburtstag gekommen sind und wir freuen uns sehr, dass auch Ihr zu dieser Feier gekommen seid" Er schmunzelte und hatte seinen Spaß. Unbewusst hatte sie das gut gemacht. Er war beeindruckt von dieser Frau.

„Belial, ist sie das?" „Ja mein Fürst. Das ist sie. Sie ist die Mutter von Eva" Der junge Mann drehte sich wieder zu ihr und sah lächelnd, wie die Lippen von Julia zitterten. Selbst Lydia war Belials Anrede für diesen Mann nicht entgangen. Beide bekamen es übelst mit der Angst zu tun. Den Drang, schreiend davon zu laufen und das Weite zu suchen, konnten Beide nur sehr schwer unterdrücken. Eine unbeschreibliche Angst machte sich breit. „Wer bin ich, den ihr hier willkommen heißt?" „Ihr seid Luzifer, der Teufel und wir heißen euch willkommen. Wir wären sehr stolz, wenn ihr mit uns feiern und essen würdet"

„Ihr Menschlein wisst um die Gefahr, ein Wesen der Nacht in euer Haus einzuladen?" „Ja Herr. Wir wussten, dass heute viele kommen würden. Von beiden Seiten. Wir hoffen, dass sich heute alle hier wohl fühlen werden" Nun war es Luzifer, der staunte. Dieses Menschlein gefiel ihm schon ausnehmend gut. Eine tolle Frau hatte Belial sich da ausgesucht und er hatte die Absicht, das auch entsprechend zu würdigen.

Es war eine machtvolle, drohende und gewaltige Stimme, die dieser junge Kerl jetzt erhob. Es gab sicher keinen, der hier keine Ehrfurcht gezeigt hätte. „Ihre Geschöpfe der Nacht. Hiermit erkläre ich diesen Ort, dieses Stückchen Land zur neutralen Zone. Kein Wesen aus unserer Welt wird hier Gewalt anwenden. Wenn die andere Seite einverstanden ist, schlage ich das für euch auch vor. So haben wir wieder einen Ort, wo wir uns gefahrlos und neutral treffen können um zu verhandeln oder zu streiten, wenn es nötig ist. Zu Eva dort, bestimme ich, dass sie nun unter meinem persönlichen Schutz steht. Ich will es sehen und ich bin sicher, ihr wollt das auch, was aus einem Wesen zweier Welten werden wird" Er machte ein Zeichen und alle standen auf.

„Ich bin Gabriel. Ich erkläre hiermit, dass wir deinen Vorschlag anerkennen und uns dieser Regelung anschließen werden. Kein Wesen des Himmels wird hier Gewalt anwenden. Dieses Land ist hiermit neutraler Boden, für uns heilig. Und jetzt, lasst uns die Einladung hier annehmen und endlich essen" und so ging es los. Das wohl ungewöhnlichste Fest seit tausenden von Jahren. Luzifer selbst setzte sich an den Tisch zu seinen Gastgebern und bekam umgehend von seinen Dienern Essen und Trinken gebracht. Fasziniert und mit großer Freude beobachtete er die kleine Eva. Was für ein liebliches Wesen dieser Dämon doch war. Zu Julia sagte er grinsend: „Was für ein Glück für die Welt, dass sie mehr nach dir kommt. Ihr habt ein ausgesprochen anmutiges Kind gemacht" Es wurde sich bedankt, es wurde gelacht und es wurde ein traumhaft schönes Fest.

Zwar gab es keine weiteren Freundschaften zwischen den Lagern, aber das gegenseitige Misstrauen hielt sich in Grenzen und man respektierte sich. Wenigstens für heute. Eva war die Einzige, die dem Teufel nicht aus dem Weg ging, sie nutzte oft die Gelegenheit und spielte sogar mit ihm. Sie schmusten und dann zeigte er ihr, was sie mit seinem Geschenk machen konnte. Es war eine Kugel, nicht größer als ein Tennisball. Er nahm sie, beobachtete, wie Eva ihm aufmerksam folgte. Er gab ihr die Kugel und wies sie an, über die Kugel zu streichen. Alle beobachteten fasziniert, wie sich vor Eva ein Portal öffnete. Aus diesem entwichen Flammen und eine extrem große Hitze. Es sah aus, als würde Lava entweichen. Eva hatte jetzt kurz Angst und sah ihn hilfesuchend, mit nur einem „Hm" auf den Lippen, großen Augen und verunsichert an. Er aber lächelte sie nur aufmunternd an und signalisierte ihr, dass sie hineinsehen sollte.

Alle sahen nun, wie ein angsteinflößender und beeindruckender Hund aus dem Portal gelaufen kam. Ganz ruhig stand ein komplett schwarzer und übergroßer Hund vor Eva. Er beobachtete sie mit Feuer lodernden Augen und schnüffelte an ihr, um sich dann vor ihr zu verbeugen. Alle Gäste, aus beiden Lagern waren geschockt und beobachteten das Szenario mit mehr oder weniger Sorge, aber doch mit höllisch Respekt. Dieses Geschenk war ein Geschenk, vor dem Dämonen und Engel, Menschen erst recht, eine unglaubliche Angst hatten. Eva sah den Hund, strahlte Luzifer an und ging zu ihm. Belial konnte seinen Drang, einzuschreiten nur schwer zurückhalten. Sie streichelte dem Hund über seine Schnauze und knuddelte ihn, wie sie das mit allen tat, die sie mochte. Dieser Hund war zu ihr total sanft und vorsichtig. Sie streichelte ihren neuen Hund und war schlicht begeistert, was man von allen anderen ganz sicher nicht behaupten konnte.

„Ihr wisst alle, was das hier ist. Einer meiner liebsten Höllenhunde ist heute mein Geschenk an Eva. Er wird sie beschützen und ihr beistehen. Ich glaube nicht, dass es jemals einer wagen wird, sich jemals mit ihm anzulegen" Mit dieser Erklärung waren nun auch all die informiert, die dieses Wesen nicht kannten. Blöd nur, wenn die Erklärung alles nur noch schlimmer machte. Julia und Lydia jedenfalls wollten gerade gar nicht mehr da sein. Eva, und um die ging es ja heute nun mal, war das alles völlig egal. Sie liebte ihren eigenen und richtigen Hund jetzt schon und zeigte das auch, indem sie dem Teufel in die Arme sprang und ihn herzlichst küsste und schmuste. Sie war ganz aus dem Häuschen vor Freude. Erst war er geschockt und überrascht, aber er genoss dieses kleine und so unbeschwerte Geschöpf in vollen Zügen. Was Eva da gerade machte ohne es zu wissen, war das Knüpfen eines Bandes mit einem der mächtigsten Wesen im Universum. Ob er es nun wollte oder nicht. Egal, wie er darüber dachte, sie hatte ihn am Haken. Armer Fürst der Finsternis.

  1. Höllenhund und Drachen-Lady

Gar nicht so einfach, einen Höllenhund und eine Drachen-Lady zusammen im Haus zu haben. Beide wurden mit den Jahren nicht einfacher und tobten sich schon übelst aus. Man konnte nie wissen, was die beiden jetzt schon wieder trieben und wusste nie, welchen Mist sie nun schon wieder anstellten. Egal wie, die beiden brachte nichts und niemand auseinander. Dabei erwies sich dieses beängstigende Tier als überraschend familientauglich. Fast ein normaler Hund. Er akzeptierte den kompletten Clan. Er fügte sich und gehorchte, wenn auch widerwillig und manchmal knurrend. Was alle überraschte, mit Julia machte der böse Bursche mal so gar keine Scherze. Julia war der Boss. Hier hatte er sich zu benehmen. Er durfte nicht an die Hühner, hatte im Haus sauber zu sein. Der Arme musste schon viel lernen und ertragen und nein, er durfte auch keine Gäste fressen.

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein kleines menschliches Frauchen, diese Urgewalt bezwingen würde? Wer hätte gedacht, dass Julia sich so schnell überwand und die Angst vor diesem Hund überwand. Sie war am Ende die Einzige, auf die er ohne jede Einschränkung hörte. Er folgte und gehorchte ihr, wie auf einem Hundeplatz. Im Gegenzug sorgte sie dafür, dass er sich immer wohl fühlen konnte. Sie machte ihm nicht nur am Meisten das Essen, sie kümmerte sich um seinen Hunger, seine Pflege und sein Herz.

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