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Der Pornograf 07

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„Als Fotograf verdient man ja nicht schlecht. Du sagst Samstag drei Stunden und Montag bis spät in die Nacht? Alle Achtung. Wenn ich die Bilder so ansehe, die sind zwar sehr frech, aber das ist ja wohl heute so gefragt. Willst du dich auch so fotografieren lassen?" Fragte er dann Lis ganz harmlos.

„Wenn ich verlobt bin, dann ist es ein Thema zum Nachdenken. Jetzt nicht. Renate und ich wachen über Sitte und Anstand. Da ist bei Paul zwar keine Gefahr, was aber die verrückten Weiber angeht, da würde ich für keine die Hand ins Feuer legen. Renate hat sich, nicht zur Veröffentlichung, sondern zum Üben für Paul, zu einem Shooting bereit erklärt. Die Bilder wurden toll. Paul hat den Bogen wirklich raus. Aber Renate gestand mit, dass es ihr mächtig einheizte, so leicht bekleidet, zu posieren. Das ist nichts für mich. Noch nicht."

„Das war es dann wohl, oder kommt noch was?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Es passt zu euch, die Wahrheit nicht zu scheuen. Ich finde das ganz prima. Da weiß man, als Elternteil, was los ist und kann ruhig schlafen. Aber ich habe auch was. Harmlos. Morgen Abend kommen Axel und Kristin zu eueren Eltern. Es war Kristin, die plötzlich auch mitdachte. Es geht darum, deine Eltern zur Verlobung einzuladen. Sie meinte, wenn Lis und du heiraten, gehören sie sowieso zur Familie. Da wir nur im Familienkreis feiern und du als Freund von Lis und Axel geladen bist, macht es Sinn, sie auch einzuladen. Meine Frau fand die Idee gut, so lernen wir deine Eltern auch gleich kennen."

Wir wurden in Gnaden entlassen. Ich kam noch einen Augenblick mit Lis auf ihr Zimmer. Dann zog ich los. Zu Hause kündigte ich den Besuch an, machte mir schnell ein paar Brote und rief Renate an.

***

Axel hatte sich heute zwar mit Kristin angesagt, hatte aber nicht mit Papa Bronner gerechnet. Heute war Dienst. In der Zeitung war eine Sonderaktion angekündet, da musste er rann. Kristin hielt den Termin jedoch ein, sie brachte dafür ihre Freundin Maren mit. Die wollte nur auf einen Sprung hereinschauen, um Vier hätte sie Probe. Das erklärte den Gitarrenkoffer, den Maren mit sich herumschleppte.

Lis hatte an unserer neuen Bar schon Sekt und Nascherei bereitgestellt. Wir unterhielten uns. Die blonde Maren war einst eine der intimen Freundinnen von Kristin. Jetzt hatte sie ebenfalls einen Freund. Kristins Beispiel schien Schule zu machen.

Ich gab die Kisten frei, noch keiner hatte den Inhalt gesehen. Bedingung war, nicht alles zerwühlen, ein oder zwei Teile aussuchen, den Rest ordentlich in die Schrankwand räumen. Alle packten aus, begutachteten und räumten weg. Lis hatte einen schwarzen Body, Kristin einen schwarzen Zweiteiler und Maren hatte gleich zwei Dinge, ein rotes Lacklederkostüm und ein Minikleid aus demselben Material. Der Preiszettel meldete 400 Mark (1600 Mark Originalpreis) für das Kostüm und 200 Mark für das Kleid. Sie bat, beides anprobieren zu dürfen. Beides passte wie angegossen.

„Die muss ich einfach haben. Was gibt es für eine Aufnahme?" Sie konnte offensichtlich nicht widerstehen.

„Dreißig Mark pro Bild und zusätzlich 100 für jedes das ausgesucht wird."

„Kannst du ... ich meine würdest du denn auch Bilder von mir machen wollen?"

„Dazu seid ihr doch gekommen, hoffe ich. Ich möchte, im kleinen Rahmen, einfach einmal Versuche starten.

„Ich kam eigentlich nur als Begleitung von Kristin, aber, dieses Kleid lockt schon. Na gut, ich bin bereit zu einer Untat", lachte sie.

„Es wäre auch zu schade gewesen, ein so nettes Mädchen nicht vor die Kamera zu bekommen. Du bist völlig frei, dazustellen, wie du es möchtest. Ich zwinge niemals ein Model zu etwas. Lis, was meinst du? Wo soll Maren agieren? An der schwarzen Wand oder auf einem Barhocker, mit Spotlight?"

„Das könnte gut aussehen. Du wolltest auch mit der Jalousie etwas versuchen", schlug Lis vor.

„Ja, gut, dass du mich erinnert hast. Auf geht's Maren, zuerst im Kleid auf dem Barhocker, bitte, versuche sehr lasziv auszusehen", kommandierte ich.

„Lasziv?", kam die Gegenfrage. „Sinnlich, scharf, geil ... etwas in der Richtung." Ich hatte das Wort auch erst vor kurzem gelesen und musste im Lexikon nachschlagen. Es schien mir hier aber passend.

Ich kommandierte, erst einmal ohne Bilder zu machen. Maren machte sich auf dem Barhocker prima - also Action! Sie hatte es schnell raus und legte los. Ich musste mich ranhalten mit knipsen.

Dann kam der rote Anzug dran. Er verdeckte zwar mehr als das Kleid, sah an ihr aber irgendwie toll aus. Ich jagte sie durch die Dekoration und stellte sie in immer neue Position zum Ausleuchten.

„Und jetzt die Jacke aus. Ja, und drehen ..." Das zweite Dutzend war voll. Ich zog sie zu der Jalousie. Ich scheuchte sie vor, hinter und zwischen die Jalousien. „Das hast du sehr gut gemacht. Das Kostüm steht dir ausgezeichnet. Mit etwas Glück, reicht das Geld von den Bildern und du kannst es kaufen."

Dann versuchte ich es mit Rauch. Maren hatte die richtige Idee, sie nahm ihre Gitarre zu Hand. Das Motiv war klasse. Wenn es mit dem Rauch klappt, dann werden es ausgezeichnete Bilder. Ich zeigte Lis, was zu machen ist. „Immer nur ganz kleine Schübe. Sonst haben wir keinen Rauch, sondern Nebel."

Maren fühlte sich ganz in ihrem Metier, und ich verschoss den ganzen restlichen Film. Während ich den Film aus der Kamera nahm, nutze sie die Zeit, um aus dem Kostüm zu schlüpfen. Sie hatte nur einen Slip darunter. Ihre Figur war tadellos. Dass ich sie jetzt fast nackt sah, schien ihr gar nicht bewusst. Ihre Gedanken waren woanders:

„Wenn ich es kaufe, muss ich ein Höschen aus Frottee darunter anziehen. Das saugt besser auf", meinte sie, dann ging sie aufs Klo und kam angezogen zurück, den Anzug überm Arm. „Ich habe ihn mit Seife sauber ausgewischt. Er ist wieder wie neu. Doch jetzt muss ich los. Ich hoffe die Bilder sind etwas geworden. Es ist kein schockierendes Bild dabei. Wenn man bei Konzerten in der Öffentlichkeit steht, ist das nicht so sehr angebracht. Du kannst die Bilder weg und mir zwei Sätze zuschicken. Lis holte das Formular für die Übertragung der Rechte, Maren unterschrieb und verschwand.

„Ich glaube meine Freundin hat sich gar nicht so blöde angestellt." stellte Kristin fest. „Um ehrlich zu sein, sie sucht Fotos für ein Plakat - von sich, als Leadsängerin. Und ich würde mich jetzt trauen, dieses heiße Teil einmal anzuprobieren", bot sie dann an.

„Nur zu", gestattete ich es.

Sie zog sich vor uns um. „Steht mir das?" Wollte sie wissen.

„Wenn du es als Schlafanzug mit nach Teheran nimmst, wirst du es nie lange anhabe. Dein Axel wird es dir vom Leib reißen."

„Das ist ja, genau genommen, der Sinn dieser Wäsche. Nicht umsonst heißt es Reizwäsche. Hast du Lust mich so zu fotografieren? Ich möchte die Bilder aber sehen, bevor sie nach Radolfzell gehen."

„Natürlich. Ich lasse doch meine zukünftige Schwägerin nicht ins Messer laufen. Lis, bringe sie bitte zum Schminktisch. Mach dich etwas unkenntlich, übertreibe aber nicht, sonst merkt man die Absicht."

Auch Kristin hatte den Bogen raus. Mit einem schelmischen Lächeln posierte sie, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.

„Sie hat mit Axel geübt", flüsterte mit Lis ins Ohr.

Du hast die gleiche, wundervolle Figur wie Lis", lobte ich Kristin. „Willst du nicht ein wenig mehr aus dir rausgehen und dich für Axel ausziehen? Diese Bilder sind natürlich nur für deinen Privatgebrauch. Mein Wort darauf, sie kommen nur in die private Sammlung. Ich werde die schönsten Bilder für Axels Brieftasche verkleinern, dass er in einsamen Stunden eine Erinnerung an dich hat."

„Überredet. Was meine kleine Schwester sich traut, das kann ich auch." Sie füllte auch den zweiten Film. „Was mich am meisten beeindruckt, sind deine wundervollen Brüste. Verzeih mir die Bemerkung. Ich denke, Lis wird auch so heranwachsen. Wir hatten gestern ein Mädchen hier ..."

„Das hat mir Lis natürlich gleich brühwarm erzählt. Hatte sie wirklich meine Figur?" Lachte Kristin.

„Ihre Brüste waren etwas kleiner. Die Haare trug sie anders und das Gesicht glich sehr viel mehr dem von Lis, obwohl ihr euch schon echt ähnlich seid. Es war irgendwie frappierend."

„Ich wasche das Teil zu Hause", bot sie dann an.

„Behalte es einfach. Ziehe es aber bitte noch einmal an. Und du Lis, das Teil, das du dir ausgesucht hast. Wir setzten uns runter, trinken was und futtern was. Macht mir die Freude."

Lis sauste los und wühlte im Schrank, zog ein anderes Teil raus. „Nach dem ich Kristin eben gesehen habe, gefällt mir das besser. Es ist auch praktischer - für dich, in Teheran!" Sie lachte, ließ die Hüllen fallen und zog sich um. Ich nahm die kleine Kamera und knipste sie, mit Augenzwinkern. Lis verstand: kein Kopf. Das war so vereinbart.

Kristin war auch wieder am umziehen. Zuvor machte sie mir aber einen frechen Vorschlag. „Du sagst, du denkst, dass die Brüste von Lis, wie meine werden. Willst du sie schon mal zur Probe anfassen?"

Ich war frech genug das Angebot anzunehmen. Mir war natürlich schon klar, dass es Kristin etwas heiß war. Eigentlich war es nicht statthaft, dem Angebot nachzukommen. Bei Kristin empfand ich es als Ausnahme - sie ist die ältere Schwester von Lis, und diese ist, quasi als Sicherheit, ja auch dabei.

Die Brüste fühlten sich sehr gut an und das sagte ich Kristin auch. Lis sagte nichts, sondern machte die Lampen aus, dann gingen wir nach unten. Die Schwestern saßen in ihrer leichten Unterwäsche da. Oder doch Oberwäsche? Egal, sie sahen jedenfalls hinreißend aus. Ich hatte Mühe, meinen Lümmel unten zu behalten, die Arbeit war ja getan, da regte er sich halt manchmal.

Das Telefon läutete. Es war Axel, für Kristin.

„Ja? Gute Geschäfte gemacht? Mir? Nun, ich sitze halb nackt bei Paul auf dem Sofa. Lis, in einer eher noch schlimmeren Aufmachung auf seiner anderen Seite." Sie lachte laut auf. „Ja, er hat fotografiert. Auch einige ... nein, ich sage es nicht. Du wirst es sehen. Du vertraust mir doch? Danke. Du willst? Augenblick, ich frage Paul." Sie hielt den Hörer an ihre Brust. „Axel würde gerne auch kommen, hast du genug zum Abendessen da und darf er mitessen?"

„Er soll Bier mitbringen."

„Bring Bier mit, Paul hat keines mehr. Bis gleich. Ich dich auch."

Wir diskutierten ein wenig über dies und das, dann läutete es. Ich ging runter. Es war Axel.

„Hallo! Da hast du ja zwei scharfe Bräute bei dir. Ach, das ist ja meine scheue Kristin und ... ich glaub es ja nicht, die noch scheuere Lis. Ihr seid der richtige Anblick nach einem arbeitsreichen Tag."

Ich stellte das Bier in den Kühlschrank und schenkte Axel erst mal ein Glas Sekt ein. „War wohl ein harter Tag heute?" „Ich hatte verdammtes Glück. Ich habe die besten Kunden abgestaubt, als die andern vesperten und ich den Laden hütete. Teppiche für 20000 Mark. Ein Makler, der die Wohnung seiner Freundin einrichtet. Bar auf den Tisch. Papa gibt mir 15% Provision. Ich werde langsam auch reich. Aber lassen wir das Geschäft. Wie war dein Tag heute, meine liebste Kristin?"

„Paul hat erst Bilder von der blonden Maren gemacht. Wenn die so geworden sind, wie ich denke, dann wird sie mit Sicherheit ihr Plakat und reichlich Geld bekommen. Ja, und dann habe ich dieses Teil anprobiert. Paul sagte, du würdest es mir gleich vom Leib reißen ..."

„Paul hat ganz sicher auch gesehen, was drunter ist. Keine Angst, ich traue ihm. Wenn wir alleine wären, dann hätte er im Übrigen völlig recht mit seiner Vorhersage. Im ersten Augenblick hatte ich Mühe mich zu beherrschen. Du liebe Lis, bist durch Paul ja völlig verdorben, dein Geschmack hat aber nicht gelitten. Ich fürchte nur, ihr nehmt das mit nach Persien."

„So ist es geplant. Ein bisschen Spaß muss ja auch sein."

„Ich habe dort zu arbeiten, ihr geilen Weiber."

„Paul und ich schlafen bekanntlich zusammen, aber -- noch - nicht miteinander. Da kann ich es mir leisten scharf auszusehen, ohne die Hotelbetten zu sehr zu strapazieren. Das Gespräch rutscht jetzt aber auf ein sehr tiefes Niveau. Komm Kristin, wir machen Abendbrot", setzte Lis hinzu.

Meine Zwei verschwanden in der Küche, Axel und ich unterhielten uns. Dass Leila mitkam, wusste er von Kristin. Die plappert wohl unentwegt. Dann erzählte ich ihm von dem Shooting mit Kristin und wie reizvoll ich sie fand. Natürlich sprach ich auch von Kathrin. Axel bestätigte mir meine Vermutung. Dann gestand ich ihm noch meine kleine Entgleisung mit Kristin. Er lachte nur.

Der Sonntagmorgen verlief wie üblich. Zum Kaffee gab es aber lieben Besuch, Lis und Renate gaben uns die Ehre. Mama und Papa waren bei irgendwelchen Freunden eingeladen.

Mom hatte eine Überraschung für uns, aus welchen Gründen auch immer, ihr Verlag hatte ihr gleich zwei Korrekturfahnen vom Geliehenen Mann geschickt. Einen Satz davon gab sie uns, sozusagen als Kontrollinstanz, ob auch alles richtig ist.

Dann hatte Pop noch eine Überraschung. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht, gab er mir ein kleines Kästchen. Ein großer Verlobungsring für mich, ein kleiner für Lis und noch ein kleiner aber, mit einem Viertelkaräter darauf, lagen darin. Die Ringe waren mit einem Mäander wunderschön in feinster Arbeit ziseliert. Der Diamant funkelte blendend.

„Es war ein Sonderangebot von meinem Freund, bei dem ich einfach zuschlagen musste, nach dem ihr eueren Entschluss bekannt gabt. Der Dritte, mit Stein, ist leider nicht für Renate. Er ist mehr für festliche Anlässe", erklärte uns Pop.

„Meinst du ich könnte ..."

„Dazu sind die Dinger da. Es ist ja bald sowieso soweit."

Lis war gerade in der Küche, um Renate zu helfen. Das Geschirr rauszubringen. Als sie zurückkam und wieder neben mir saß, griff ich ihre Hand.

„Es dauert zwar noch ein wenig, aber Pop meint, dazu sind die Dinger da." Ich steckte ihr den Ring mit dem Diamanten an den Finger. Sie wurde vor Freude oder vor Schreck ohnmächtig. Ich fing sie gerade noch auf, ehe sie auf den Boden knallte. Dann heulte sie vor Freude. Um sie zu beruhigen, gab ich ihr meinen Ring.

„Nun musst du ihn mir wohl auch aufstecken."

Sie tat es mit tränenglänzenden Augen, dann ging sie zu Mom. „Ich bin ja so glücklich, ich muss jetzt einfach heulen."

Mom nahm sie in den Arm, zog sie auf den Schoß, denn Lis hing sehr unbequem über die Lehne ihres Rollstuhles. Dann fingen auch noch Renate an, zu heulen. Pop sah mich mitfühlend an und holte das Allheilmittel, Cognac. Einen Doppelten für uns Männer.

Nachdem sich alle beruhigt hatten, telefonierte Lis sofort mit Zuhause. Sie berichtete von dem Ring. Ich nahm ihr den Hörer ab und berichte Mama, sie war dran, was los war.

„Nun ist meine liebe Elisabeth natürlich im siebten Himmel. Nimm sie in den Arm und ..."

Die Kaffeetafel war vorüber. Als letzte Überraschung blieb Renate da. Sie hatte ihre Schultasche mitgebracht und bei mir verwahrt. Wir überflogen den Korrekturabzug des Geliehenen Mann. Eigentlich ist es ja die Geschichte von uns - Lis, Renate und mir. Mom machte mich zum Sohn eines reichen Reeders, Lis blieb Tochter eines ebenfalls reichen Teppichhändlers und Renate war die schöne Erbin eines Luxushotels. Lis hatte sie im Internat kennen gelernt. Die Namen waren geändert, wenn auch verblüffend ähnlich. Elsbeth anstelle von Elisabeth. Renee anstelle Renate. Was wir miteinander trieben, entsprach zwar fast den Tatsachen, die Schilderung aus fremder Feder machte Renate aber ganz wild.

Wir lasen bis Mitternacht, bis der Roman zu Ende war. Mom hatte da ein paar Anregungen, natürlich nur andeutungsweise, die Renate sofort mit mir ausprobieren musste. Es wurde, wieder einmal, eine ganz heiße Nacht. Ich wusste sehr wohl, warum, ich hörte, Renate mit Lis reden, ihre Tage stehen an. Dann ist eine Woche Pause -- recht lange für Renate. Für mich auch. Wir waren halt jung und wollten das auch nutzen. Wer weiß, wie das aussieht, wenn wir erstmal zehn Jahre älter sind?

Der Wecker warf uns raus. Der Lehrstoff wurde härter. Die Schule forderte uns. Lis und ich paukten - Physik, Chemie und Mathe. Vor allem bei Physik und Chemie fehlte ihr das Verständnis. Sie versuchte, es durch Fleiß wettzumachen. Sie kann das Lehrbuch fast auswendig. Lernen war jetzt zweimal wöchentlich, Liebe gab es nur mal am Dienstag, mal am Donnerstag, selten an beiden Tagen. Küssen gehört zum Alltag und zählt nicht. An diesem Montag waren, Gott sei Dank, nur wenige Bilder zu machen. Renate, in ihrer unendlichen Tüchtigkeit, hatte alle Korrespondenz erledigt. Ich brachte die Bilder noch zur Post.

Zu Hause waren neue Briefe da. Bestätigung vom Verlag und Ankündigungen. Belegexemplare. Der Vertrag von IGDuM und einen ganz lieben Brief von Traudl auf meinen Liebesbrief. Es wurde mir richtig schwummerig. Eine akribisch aufgeführte Nachbestellung lag auch dabei, mit der Nachricht, dass Kim völlig ausgeflippt sei, als der Scheck kam. Falls wir uns vorher sehen, hat sie tausend Küsse an mich abgetreten, schrieb Traudl.

Die Fototermine für Freitag standen. Aus Radolfzell kam die Nachricht, dass von Maren, zwölf Bilder genommen wurden und von Kristin, immerhin achtzehn. Herr Wollweber bedankte sich für die hervorragende Arbeit. Das sei es, was er suche. Das wird wieder ein langer Montag beim Kopieren. Wenn es so weitergeht, brauche ich jemand der die Arbeit macht. Ob Roland daran interessiert ist?

Ich rief Kristin an. Nicht da, bei Axel. Dort erwischte ich sie.

„Hallo, meine zukünftige Schwägerin, ich wollte dir die frohe Botschaft gleich überbringen. Du hast satte 2460 Mark mit den Bildern vom Samstag verdient."

„Axel, geh rüber zu Paul und verprügle ihn", hörte ich sie rufen. „Der verarscht mich. Für die paar Bilder will er mir fast 2500 Mark zahlen. Der spinnt total."

„Hallo Paul." Axel war dran. „Du lügst doch nicht und hast auch nicht die so hübschen aber verbotenen Bilder verkauft?"

„Axel. Das glaubst du doch selber nicht. Wollweber fand deine Zukünftige halt einfach ganz toll. Achtzehn Bilder aus zweiundzwanzig, das ist übrigens ein sehr, sehr guter Schnitt.

„Wir kommen gleich rüber ..."

„Halt, halt. Kommt morgen. Heute ist bei uns Arbeitstag." Musste ich ihn für heute ausladen.

Es waren nur drei Freitagstermine angesagt. Der erste Termin war Hannelore Schmieding. Eine kesse, schmalbrüstige Rotblonde. Ich setzte sie auf einen Stuhl vor der weißen Wand. Das Shooting machte Spaß. Hannelore erzählte nebenbei so kess, wie sie aussah. Als Nächste kam Helen Bach, eine flotte Dunkelbraune. Sie wollte eigentlich in Jeans und T-Shirt agieren. Ich überredete sie, sich im Schrank etwas von IGDuM auszusuchen. Sie fand einen sehr hübschen Hosenanzug. Das Oberteil war eigentlich nur so eine Art BH. Ich zog einen vollen Film durch, so konnten im Notfall die Bilder in voller Bekleidung, auch für IGDuM alleine benutzt werden. Anbieten werde ich sie aber auf jeden Fall. Als ich ihr nach dem Shooting sagte, sie könne den Anzug behalten, fiel sie mir doch tatsächlich um den Hals und küsste mich. Renate hüstelte warnend im Hintergrund. Helen wollte sich aber nur bedanken. Sie ließ gleich wieder von mir ab. Das etwas aufwendigere Shooting hatte ich zum Schluss bestellt. Der Verlag hatte mich informiert, um was es geht. Ein Mädchen muss in der Schule nachsitzen. Sie ist ganz alleine. Sie schreibt an ihrer Strafarbeit, dann langweilt sie sich. Nach einem Vesper findet sie im Pult einen Dildo und vergnügt sich mit ihm. Eine blöde Story, doch was nützt es. Wir hatten eine passende Deko eingerichtet. Eva Modrow kam etwas zu früh. Ich war mit dem vorherigen Shooting jedoch sehr schnell fertig geworden, das gab uns Zeit. Bei einem Glas Sekt besprachen wir die Szene. Einen passenden Dildo hatte sie mitgebracht. So was gehörte nicht zu unseren Ausrüstungsgegenständen. Mir fiel dabei unwillkürlich Irena Wallbusch ein, das Shooting mit dem Maiskolben. Damals wurde ich quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. An den Bildern, die der Verlag dann in den Teens veröffentlichte, konnte ich sehen, was für den Verlag akzeptabel war, wenn auch drei von 14 Bildern, mit einem roten Punkt, an dieser kritischen Stelle, überdruckt waren. Ich wusste also, wie ich mit Eva und dem Dildo umgehen musste, zu viele Bilder brauchten auch nicht zu sein.