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Der Pornograf 10

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***

Mom las ihre Fanpost. Sie war es zwar gewohnt, hin und wieder, Post von Leserinnen zu bekommen, aber nicht gleich in dieser Menge, und dann auch noch für nur eine Story. Sie schrieb dem Verlag, dass sie die Geschichten schreiben würde. Für das zweite Micki Heft hatte sie sogar schon eine Idee. Die war aber noch geheim.

Oben, in meinem Wohnzimmer, machten wir Terminpläne. Dann rief ich in Singen an und bat Micki morgen zu kommen. Sie soll bitte Klarissa mitbringen, es sei wichtig.

„Nein, ich werde es euch erst morgen sagen. Ja, auch wenn du eine schlaflose Nacht hast, das geschieht vor allem dir ganz recht. Wieso? Dann denke halt mal nach", schockierte ich Micki.

Später rief Renate ihre Eltern an. „Ich bleibe heute Nacht bei Paul. Übrigens fliege ich in den Osterferien mit ihm und Lis nach Japan. Ihr habt doch sicher nichts dagegen?" Ich hörte das Telefon, bis zu mir rüber, schnattern. Renate lachte und legte bald auf. Es machte ihr scheinbar einen Heidenspaß, ihr Eltern, mit so einer weiten Reise, zu verblüffen. Dabei hatten diese ja, immer noch, an Persien zu knabbern. Gern sahen sie es offenbar nicht, dass die einzige Tochter ging.

Micki und Klarissa läuteten schon um Halbacht an der Haustüre. Ich ließ sie, noch im Bademantel, rein. Sie hatten frische Brötchen und süße Stückchen dabei. Renate machte Frühstück und Klarissa half ihr wie selbstverständlich. Sie hoffte wohl, dass sie aus Renate etwas rausquetschen konnte. Sinnlos; nicht bei Renate.

Frühstück. Mom und Pop freuten sich über den Besuch, nur Micki und Klarissa waren arg hippelig. Ich hatte ein Einsehen und erzählte von London. Erst von den Waschkörben mit Fanpost und Heiratsangeboten. Ein paar der Briefe hatte ich schon mitgebracht, den Rest kündigte ich per Post aus England an. Sie freuten sich natürlich. Dann kam meine Überraschung: Ich unterbreitete ihnen den Vorschlag für das zweite Heft. Ich nannte die neuen Preise und, dass ich meine Provision auf 20% senken würde. Micki und Klarissa wurden richtig blass. Micki bat zu Hause anrufen zu dürfen, um die frohe Botschaft durchzugeben. Danach wurde ich mal wieder abgeküsst, Pop gleich mit. Irgendwohin musste ihre Freude ja, das sah auch Mom ein. Micki unterschrieb den von Lis vorbereiteten Vertrag, für die ganze Gruppe. Eine Vollmacht, von allen, lag uns ja noch vom letzten Mal vor.

Klarissa kochte das Mittagessen. Es gab Gulasch in Rotwein und dazu Kartoffelgratin. Pop schmatzte. Dann fuhren die Mädchen wieder heim, überglücklich. Das Geld reicht für viele Dinge auf ihrer Wunschliste. Auch die Termine waren bereits fest geklopft. Jetzt Ende des Halbjahrs, war nicht viel los in der Schule, die Klausuren durch.

Wir einigten uns darauf, dass die Mädchen zu viert, dienstags und donnerstags, nachmittags kamen. Dazu zu sechst am Samstag. Renate schrieb die Termine auf und gab einen Durchschlag davon mit. Dass die Mickimäuse wieder nackt posieren sollten, das war für sie nicht einmal eine Bemerkung wert. Dass ihnen nichts geschieht, wussten sie, und Prüderie stand nicht im Lehrplan der Klosterschule. Ich fürchte, es hat aber nur keiner im Kloster an so etwas gedacht. Zum Glück der Girls, kann man in diesem Fall sagen.

***

Am Dienstag gab es Halbjahreszeugnisse. Wir hatten nur Einsen. Wir gingen zusammen zu Familie Bronner und Lis kassierte. Kristin war plötzlich ebenfalls gut. Die Hälfte Zweien, die andere Hälfte Einsen, zwei Noten im Schnitt besser. Papa Bronner war vollauf zufrieden, während er schimpfend die Prämien auszahlte. Es gab für ihn keinerlei Grund mehr, sich um seine beiden Töchter womöglich Sorgen zu machen. Pop spielte ebenfalls auf sauer. „Du verdienst mehr als ich und dann willst du noch Geld von mir. Mit was habe ich dich nur verdient." Aber er zahlte und Mom grinste.

Renate war mit ihrem Zeugnis auch zufrieden. Es war noch besser als das von Kristin. Sie bekam darin ein Sonderlob ausgesprochen, wegen ihrer Initiative und der Beurteilung ihrer Probezeit. Das machte sie ganz besonders Stolz.

Die Zeit eilte dahin. Willi brauchte nur noch Abzüge von bereits geschossenen Bildern. Als er hörte, dass ich nach Japan fliege, fragte er aber doch, ob es möglich sei, dass er eine Kiste mit Wäsche vorab zu einem Repräsentanten schicken könne. Ob ich sie nutzen wolle und dürfe. Die Fotos von den beiden Japanerinnen seien heiß begehrt gewesen. Ob ich denn nie in deutsche Magazine schauen würde. Ich musste gestehen, dass ich mit denen vom Verlag, genug hatte.

Die Fotos mit Mickis wilden Mädchen machten wieder so richtig Spaß. Besondere Vorkommnisse gab es keine. Mom befragte alle noch einmal, vor allem nach Veränderungen. Die Geschichte mit mir kam aber nicht raus, die Mädchen hielten dicht. Es zeigte, dass die Mädchen wirklich gereift waren und nicht dumm quatschten. Blondi war die Einzige, die nicht kam. Sie wohnt jetzt bei Willi. Sie sei sich nicht zu schade, ließ sie ausrichten, Willi hätte auch nichts dagegen, aber sie fühle sich, als zukünftige Frau Wollweber, so einfach besser in ihrer Haut. Das verstanden nun wiederum alle. Mom freute sich sogar ganz besonders darüber. Das war neuer Stoff für die zweite Ausgabe. Mikel hatte wohl auch kein Problem -- doch sehr schlitzohrig, illustrierte er den Bericht von Mom, mit übrig gebliebenen Bildern von Blondi, vom ersten Termin. Da hatte ich sie ja recht häufig vor der Linse.

*** Die Finca auf Mallorca ***

Mitte Februar, 14 Tage vor Fasching, rief Willi ganz aufgeregt an. „Dr. Schlegel, du kennst ihn, einer der Direktoren im Ausschuss, hat mich gefragt, ob er dich morgen besuchen kann. Er hat wohl etwas Privates mir dir zu besprechen."

„Das geht schon. Nachmittags. Was ist er denn für ein Mensch?"

„Sehr vornehm und recht freundlich. Was er von dir will, kann ich dir leider nicht sagen, er machte nicht einmal eine Andeutungen. Du solltest ihn aber besser nicht in einem wilden Atelier empfangen."

„Das regle ich schon. Morgen, 16 Uhr, ist ein guter Termin."

Ich ging runter zu Mom. „Kann ich wohl morgen Nachmittag einen vornehmen Gast, in der Bibliothek oben, empfangen? Es ist Dr. Schlegel, Direktor und Eigner einer der größten Miederwarenfabriken. Willi hat mich um den Termin gebeten."

Ich durfte. Renate fiel noch einmal über das selten benutze Zimmer her. Das musste ihm vornehm genug sein. Es war im Stile des preußischen Adels eingerichtet, passend zur Halle.

Ich empfing ihn freundlich. In der Halle sah er sich erstaunt um. „Das habe ich doch schon einmal gesehen?"

„Ja, auf einem Foto bei Herrn Wollweber."

„Ach ja. Ich erinnere mich. Mit dieser kessen jungen Frau."

Ich führte ihn in die Bibliothek. Sie schien im zu gefallen. Ich bot ihm einen Platz an. Zu trinken wollte er nichts.

„Es ist ein etwas merkwürdiges Anliegen, das mich zu ihnen führt. Lassen sie mich etwas ausholen: Ich habe vor zwei Jahren geheiratet, eine wunderschöne jüngere Frau. Nun sagte sie mir, vor ein paar Tagen, dass wir ein Kind bekommen. Ich bin natürlich überglücklich und bereit ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Und darum geht es. Sie erklärte mir, sie würde von Tag zu Tag älter, nach dem Kind sei sie sicher nur noch eine welke Schönheit. Daher wolle sie zuvor für Modeaufnahmen posieren, wie die, welche sie für Wollweber machen. Sie sollen anmutig und frech sein, aber keinesfalls pornografisch. Ihr Wunsch ist mir Befehl. Sie ist mit ihrer Freundin auf Mallorca, in unserer Finca. Würden sie dort den Auftrag für solche Fotos übernehmen und wenn ja, wann?"

Ich war etwas geschockt und zögerte. Sollte ich?

„Ich denke, 10000 Mark ist es mir wert. Spesen natürlich zusätzlich. Ein voller Tag genügt. Übernachten können sie auf der Finca. Wir haben 12 Schlafzimmer dort, mit Bad", stützte er den Wunsch.

Ich überlegte, dann hatte ich es: „Meine Termine sind randvoll. Es gibt nur eine Möglichkeit: Flug für mich und meine Assistentin in erster Klasse und alle Spesen die anfallen, dann werde ich am übernächsten Freitag, nachmittags, fliegen und am Rosenmontag zurück. Das Honorar beträgt 11000 Mark. Meine Assistentin möchte ja nicht umsonst arbeiten und ich brauche sie ganz einfach bei der Arbeit."

„Das ist akzeptabel. Über die zusätzliche Verwendung der Bilder sprechen wir, wenn meine Frau zurück ist, und die Bilder gesehen hat. Die Bilder sollen ja nicht für die Schublade sein. Sie will sich schon, einmal in ihrem Leben, in der Presse sehen. Ich sage meiner Sekretärin bescheid, dass sie die Flugscheine besorgt. Meine Frau wird sie am Flughafen abholen. Sie hat dann eines unserer Firmenschilder in der Hand. Ach ja, der Name ihrer Assistentin, wegen der Tickets."

„Renate Schäfer." Er notierte es.

„Ich bedanke mich für ihr freundliches Entgegenkommen. Ich hoffe sehr, dass die Bilder etwas werden. Nach dem, was ich bisher von ihnen gesehen habe, nehme ich das aber schon an."

Ich brachte ihn zur Tür und sagte danach Mom Bescheid. Die freute sich für mich, meinte aber: „Wird das nicht zu viel für dich? Du arbeitest viel zu viel und hast zu wenig Freizeit. Deine Frauen auch."

„Solange es mir Spaß macht, sicher nicht. Noch bin ich jung und stecke voller Tatendrang. Das ist eben das pralle Leben, entweder man lebt es oder man versauert, das ist aber nicht so sehr mein Stil."

„Du hast natürlich Recht, mein Sohn", gestand mir Mom zu.

Ich rief Renate an. Sie war daheim. „Kannst du schnell mal rüber kommen? Ich habe eine Überraschung."

„Ich liebe Überraschungen. Ich bin gleich da, ich muss ja sowieso zu Mom", beantwortete sie meinen Wunsch.

Sie war fassungslos, als ich sie über meinen neuen Auftrag informierte. „Wie bei Gott, schaffst du das nur und dann auch noch die letzte Lücke ausgenutzt. Rosenmontag ist ja frei. Und", fiel ihr dann noch ein „warum ich und nicht Lis?"

„Sie war mit in London. Jetzt bist du wieder dran. Oder war das falsch? Willst du womöglich gar nicht mit?"

„Ich habe mir da keine Gedanken gemacht. Ich war einfach gar nicht darauf vorbereitet. Sie wird es aber akzeptieren. Natürlich wird sie dich arg vermissen, doch es ist ja nur für ein Wochenende. Diese Zeit kann man überleben - Persien wird schlimmer." Dann ging sie zu Mom, zu ihrer täglichen Arbeit und ich informierte Lis. Die fand es völlig in Ordnung, dass ich mit Renate flog. Sie würde über Fasching halt Axel und Kristin auf die Nerven fallen. Am Dienstag sei ich ja zurück, da könnten wir mittags ja gemeinsam zum Zug und uns amüsieren.

Die Tickets kamen zusammen mit einem Scheck über 12000 Mark. Da seien die Spesen mit drin, stand auf dem Begleitschreiben. Abflug 14 Uhr, das passte bombig. Es war ein Non-Stop-Flug, 16 Uhr in Palma de Mallorca. Ich sagte Renate Bescheid und gab ihr gleich 1000 Mark aus dem Safe. Sie sah mich mit großen Augen an.

„Und für was ist das?"

„Dein Honorar als meine Assistentin natürlich. Oder ist das zu wenig?" Mom musste eine Viertelstunde auf ihre Hilfe verzichten. Wir vertrieben uns die Zeit im kleinen Bad. Nun ja, wir sind jung und unser Blut wallt oder irgend so etwas musste es sein. Oder Freude?

Der Freitag kam. Axel brachte uns mit seinem alten Käfer zum Flughafen. Wir flogen mit der Iberia. Die Lounge war mäßig, der Service an Bord gut. Als wir in Palma durch den Zoll kamen, sahen wir sofort die elegante, nicht ganz magere Blondine, mit dem Firmenschild in der Hand. Wir gingen hin.

„Ich bin Paul Oktober, das ist meine Assistentin Renate Schäfer", stellte ich uns vor.

„Ich bin Karen Schlegel. Sie sehen ja wirklich noch so jung aus, wie mein Mann mir am Telefon sagte. Lassen sie uns gleich fahren, bevor es dunkel wird." Wir stiegen in einen Mercedes, mit Chauffeur. Karen fuhr vorne mit, wir hinten.

Nach einer halben Stunde waren wir da, passend zum Sonnenuntergang. Ein spanisches Dienstmädchen brachte uns zu unseren Zimmern. Ich bedeutete ihr, dass Renate bei mir schlafen würde. Sie zeigte uns, dass die Zimmer durch das Bad verbunden waren.

Renate lächelte. „Dann können wir ja sogar den Schein wahren. Die ahnen aber wohl etwas."

Kaum alleine auf dem Zimmer, klopfte es. Eine gut gebaute, schwarzhaarige Frau stand vor der Tür. „Ich bin Agnes Weller. Die Freundin von Karen. Ich wollte sie zum Abendessen abholen", stellte sie sich vor.

Ich rief durch das Bad nach Renate. Dann gingen wir mit Agnes runter. Ein Tisch für vier Personen war an einem riesigen Pool gedeckt. Ein Koch werkelte an einem Grill, an einem Nebentisch standen Schüsseln mit Salaten. Auf dem Tisch stand ein Korb mit Brot. Karen war schon da. Wir nahmen Platz - ich mit drei Damen.

„Um es gleich vorweg zu sagen. Ich duze alle meine Klienten, sie mich natürlich auch. Es mag unverschämt klingen, aber wir haben festgestellt, dass es die Arbeit ungemein erleichtert", begann ich.

„Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, Paul, so heißt du doch?", fragte Karen.

„Von mir aus auch nicht", fügte Agnes lächelnd hinzu.

„Ich heiße Renate", sagte diese.

Dann wurde Rotwein eingeschenkt und das Essen kam. Es war alles da, von der gegrillten Sardine über kleine Langusten bis zum saftigen kleinen Steak. Wir ließen es uns schmecken. „Hast du schon einmal ein Shooting gemacht?" Fragte ich Karen.

„Nein. Ich bin jetzt, wo mein sehnlichster Wunsch endlich in Erfüllung geht, maßlos aufgeregt. Nein, ich habe sogar tierische Angst."

„Vor was denn, mein Gott?"

„Dass ich mich blamiere. Dass ich es einfach nicht bringe. Dass ich nicht fotogen genug bin. Dass ich einfach versage - und das wäre mir ganz schrecklich, vor allem meinem Mann gegenüber."

„Das glaube ich nicht, oder gibt es noch ein anderes Problem?"

„Eigentlich nicht. Ich meine ich werde keinesfalls in merkwürdigen Stellungen, du verstehst schon, posieren. Im Übrigen denke ich, kann man ruhig alles von mir sehen. Ich habe nichts zu verbergen, eigentlich nur die Scheu es zu zeigen. Agnes sagt, ich solle mich nicht so haben. Ein Mann hätte es da viel schlechter sich nackt zu zeigen, weil ... weil ... da kann sich ja was regen."

„Ich kenne da ein sehr probates Mittel, wenn du dich lediglich scheust, mehr oder weniger, nackt vor mir, zu posieren. Ich schlage vor, wir beginnen morgen Mittag. Den Vormittag verbringen wir am Pool. Du sagst deinen Angestellten, sie sollen sich fernhalten, dann werden wir alle, völlig nackt, hier herumturnen; schwimmen und sonnenbaden. Die Kamera bleibt auf dem Zimmer. Nach zwei, drei Stunden hast du dich daran gewöhnt und findest es normal. Dann essen wir zu Mittag. Es wird hier ja wohl etwas geben, was Leichtes. Dann erst fangen wir mit dem Shooting an", schlug ich vor.

„Wenn es euch nicht stört, mein Personal sind nur Frauen. Der Koch ist für heute Abend ausgeliehen, ebenso wie der Chauffeur."

„Uns stört es sowieso nicht", sagte Renate.

„Aber eines, will ich absolut klar stellen: Sex gibt es keinen", insistierte Karen noch. „Das möchte ich mir ausbedingen."

„Paul schläft nie mit seinen Klientinnen. Sie sind in jeder Beziehung tabu. Dafür sorge ich zusätzlich, notfalls auch mit Gewalt; das gehört zu meinem Job als Assistentin. Nicht wegen Paul, sondern wegen erregter Klientinnen. Das Problem hatten wir aber noch nie. Paul hat dann, beim Shooting, natürlich auch eine Hose an, um sein Opfer nicht noch zusätzlich zu erregen. Wenn Models ihre intime Stellen zeigen, kommt das schneller vor, als man denkt. Im Studio gehen da immer eine Menge Papiertücher durch."

„An so etwas habe ich ja noch gar nicht gedacht. Agnes, schau zu, dass so etwas reichlich da ist. Zumindest genug Handtücher."

Wir plauderten noch bis spät in die laue Nacht hinein, über das Shooting und meine Erfahrung damit. Dann gingen wir zu Bett. Das Frühstück hatten wir für Acht bestellt. Ja, es dürfe auch gerne am Pool sein. Renate schlief natürlich bei mir, ganz brav, weil sehr müde.

Am Morgen nahmen wir erst mal ein erfrischendes Bad im Pool. Der Garten war so herrlich, wie das ganze Anwesen. Tief unten sah man das blaue Mittelmeer glitzern. Hier könnte man Urlaub machen.

Karen und Agnes kamen Punkt Acht. Wir frühstückten, dann schritt ich zur Tat: Ich zog die Hose aus, Renate den Bikini. Zuerst zog sich danach Agnes aus. Ein vollbusiges Rasseweib kam zum Vorschein, dann ließ auch Karen die Hüllen fallen. Sie hatten beide schon oft nackt in der Sonne gebadet, wie man sah. Das Problem war offenbar nur ich, oder die Kamera. Nachdem ich von den Damen gemustert war, ließ das Interesse schnell nach. Wir schwammen im Pool und alberten herum. Nach einer Stunde bewegten sich die Damen völlig ungezwungen. Das Problem war gegessen.

Schon um Elf brachte ein Mädchen schöne Salate, etwas Wurst und Käse. Dazu Brot, einen leichten Weißwein und Wasser. Als sie mich so nackt sah, wurde sie zwar etwas rot, nahm danach aber keine Notiz mehr von mir. Nach dem Essen streifte ich eine leichte Turnhose über und holte meine Fototasche. Auf zu neuen Taten. Karen führte weiße Dessous vor. Sie sah gut aus darin und ich sagte es ihr auch. Dann fingen wir einfach an. Renate, jetzt auch wieder im Bikini, postierte Karen nach meiner Anweisung.

Es dauerte nicht lange, da war Karen selbst in der Lage so zu posieren, wie ich es wollte. Sie zog sich aus, sie zog sich um und wurde immer lockere. Nur ihr Gesicht blieb recht ernst.

„Karen, hast du immer noch ein Problem?", fragte ich sie.

„Nein, ich will einfach nicht, dass meine Bilder lächerlich sind. Ich meine, dass der Betrachter meint, ich hätte da meinen Spaß gehabt. Inzwischen habe ich den zwar, aber der Betrachter braucht das ja nicht unbedingt zu wissen." Ich hatte drei Filme durch. Wir verzogen uns etwas in den Schatten und Agnes gab Renate und mir, erst einmal eine weitere Portion Sonnencreme. Wir schwammen eine Runde, wieder nackt. Dann ging die Arbeit weiter. Nach dem fünften Film war Karen geschafft.

„Wir machen morgen weiter, wenn es recht ist. Was wir bisher haben, ist schon gut. Ich denke, auf ein paar Filme kommt es jetzt aber auch nicht mehr an. Die Spesen müssen sich ja lohnen", entließ ich sie. Wir setzten uns in den Schatten. Nach einer Weile ging Agnes in den Pool. Sie trug eine Art lila Netzhemd auf nackter Haut. Ihre Möpse sahen recht frech darunter aus.

„Was ist? Darf ich dich auch fotografieren, Agnes? Einfach so. Das ist im Honorar mit drin?" Lockte ich sie.

„Mich? Mit meiner Figur?"

„Ja doch. Ich mag Rubensfiguren, wie du eine hast. Da ist wenigstens was dran. Ich würde dich schon gerne fotografieren."

„Dann tue es doch. Sag einfach, was ich machen soll."

Sie posierte völlig natürlich. Sie ließ ihre Brüste aus dem Hemd fallen, als würde sie das immer tun. Dann ließ sie das Hemd fallen, als sei es die natürlichste Sache der Welt. Ich hatte fast einen Film durch, als sie, auf dem Rücken, ins Becken hinaus schwamm.

„Jetzt reicht es. Ich habe mich ein wenig aufgeregt", lachte sie.

Ich knipste noch ihren Abgang, dann bedankte ich mich für die Gelegenheit. Wir süppelten, im Schatten, gut gekühlten spanischen Cava. Wir waren längst alle wieder nackt und völlig entspannt.

„Ich habe vorhin meinen Mann angerufen und mich für das Geschenk, deine Fotos, bedankt. Ich konnte nicht umhin ihm zu sagen, das du ein toller Bursche bist und sehr gut mit uns umgesprungen bist. Ich denke, die Fotos werden so, wie ich es mir vorstelle. Mein Mann war zuerst ein wenig knatschig, als ich ihm sagte, dass wir, sozusagen als Therapie, den ganzen Vormittag nackt am Pool waren. Als ich ihm sagte, dass du weder nach mir geschielt hättest, noch gar eine Erektion bekommen hast, war er beruhigt. Als ich ihm sagte, Renate sei dein Hausdrache, war er völlig beruhigt. Er liebt mich halt und ich ihn. Ein kleines Risiko war es nun ja mal, wenn uns Willi Wollweber auch versicherte, dass keinerlei Gefahr besteht. Daher wurdest du ja auch auserwählt", unterrichtete mich Karen.

„Besteht auch nicht! Ich kenne Paul nun schon lange. Es gab bisher nur zwei lächerliche Vorkommnisse. Einmal wurde er zornig, weil eine Klientin partout das Gegenteil von dem machte was er wollte. Er bekam sich jedoch in den Griff. Dann fiel er einer nackten jungen Frau fast zwischen die Beine. Sein Beleuchter zog ihn, im letzten Moment, hoch. Das war jedoch kein Angriff, sondern eine Ohnmacht, bedingt durch eine unbehandelte schwere Grippe. Er fiel danach für zwei Wochen aus. Das Mädchen hat es ausdrücklich bedauert, dass er nicht auf sie gefallen war. Das letzte Bild von ihr, die Muschi, hat Paul noch scharf hin bekommen und das Mädchen selbst, war ebenfalls scharf wie eine Pfefferschote", erzählte Renate locker weg. Gott sei Dank nannte sie keine Namen, das ist aber auch nicht ihre Art. Die Damen lachten sich fast tot. Ich grinste wohl etwas verkniffen.

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