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Der Pornograf 10

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Am späten Nachmittag bummelten wir durch Palma. Eine schöne Stadt. Wir aßen in einer Bodega Tapas, kleine leckere Schweinereien. Dazu gab es einen kräftigen Rotwein. Später, am Hafen, gab es einen fantastischen Fisch. Die Rechnung nahm ich auf Spesen. Damen wie Karen und Agnes kümmern sich um so etwas nicht.

Zurück in der Finca, wollte Renate noch einmal in den Pool, sie hatte reichlich Rotwein getankt. Ich schwamm mit ihr. Nach ein paar Minuten waren Karen und Agnes auch da. Nackt baden macht Spaß.

Der Sonntag verlief in aller Ruhe. Ich machte zwischendurch noch mehr Bilder von Karen, weitere 6 Filme gingen durch. Ich denke das muss genügen. Ich brachte die Kamera hoch, aus der Wärme.

Nach dem Mittagessen wurde unser Gespräch etwas schräg. Agnes meinte, ob ich denn womöglich impotent sei, bei so viel geballter Weiblichkeit, sie bezog Renate wohl mit ein, könne ein gesunder Mann es doch gar nicht einhalten und müsse einfach Flagge zeigen.

Renate war fast giftig, als sie widersprach. Am Schluss packte sie meinen Lümmel, rubbelte ein bisschen daran und er stellte prompt seinen Mann. Die Damen quietschten vor Vergnügen, und ich sprang in den Pool. Renate entschuldigte sich. Die Damen ebenfalls - für den bösen Verdacht. Es wurde ein sehr heiterer Nachmittag und ein langer Abend ohne weitere Vorkommnisse.

Als der Mann von Karen anrief, erzählte sie ihm wohl die Geschichte. Sie kam lachend zurück und meinte: „Mein Mann konnte über die böse Tat von Renate auch nur lachen. Er freut sich schon auf die Fotos und lässt schön grüßen."

„Agnes, kannst du Renate bitte deine Adresse geben, wegen der Fotos. Du willst ja sicher Abzüge", bat ich so zwischendurch.

„Natürlich, ich gebe ihr nachher meine Karte. Die Fotos in diesem Hemd, kannst du gerne an Willi Wollweber geben. Es ist von ihm. Ich bin Solo und frei, wenn ich jemand gefalle, nur zu."

Ich schlug ihr vor, wenn das so sei, die Fotos auch dem Verlag anzubieten. Ich vermutete, Mikel werden sie gefallen.

„Mach mal, vielleicht finde ich einen Verehrer. Das Geld ist mir egal. Ich habe genug davon, von meinem verstorbenen Mann. Den vermisse ich mehr als alles andere. So einen Mann gibt es für mich wohl nie wieder. Was du an mir siehst, ist hauptsächlich Kummerspeck. Aber lass uns das traurige Thema schnell beenden. Ich habe es überwunden. Dabei will ich es besser auch belassen."

Renate rückte näher zu ihr, um sie etwas zu trösten. Sie erzählte von dem Job in Persien, wo sie mindestens ein Jahr auf Eis liegen würde. Ja, sie bot ihr sogar meine Hilfe an.

„Das ist lieb gemeint. Aber ich will nichts wecken, was mir dann wieder Probleme macht. Ich komme jetzt zurecht. Vielen Dank aber für das Angebot. Ich mag es sehr wohl zu würdigen."

Ich war zwar etwas erstaunt, wie Renate da über mich verfügte; aber mit Agnes ... er hätte da schon Lust gehabt, flüsterte mir mein innerer Schweinehund zu.

Der Rückflug war pünktlich und gut. Wir waren um Eins zu Hause. Renate übernahm es, Pop und Mom zu unterrichten; ich entwickelte und kopierte die Bilder und schickte sie noch weg. Renate hatte die Begleitschreiben für Willi und auch für Mikel geschrieben, die konnten auch auf die Post. Natürlich mit der Erklärung von Agnes.

Zwei Wochen später kam Renate sehr aufgeregt zu mir hoch und drückte mir ein Etui in die Hand. Ich öffnete es neugierig. Es lag eine wundervolle Goldkette, mit fünf schönen Smaragden in hellerem Gold gefasst drin, sehr schön und toll an den Hals von Renate passend.

„Was denkst du, wo die her ist? Von Agnes. Sie hat mir einen lieben Brief geschrieben und mir noch einmal für das Angebot gedankt, dich ihr auszuleihen. Sie hat in Düsseldorf drei Schmuckläden, das sieht man ihr ja nun wirklich nicht an", staunte sie.

„Ja, so kann es gehen. Ich sage es ja immer wieder, sei nett zu deinen Freunden, es schlägt voll zurück."

Lis fand die Kette auch toll. Renate ließ sie schätzen. Über 1000 Mark. Sie schrieb einen langen Dankesbrief und ich fügte ein paar nette Zeilen an. Das gehört sich doch wohl so.

Herr und Frau Schlegel meldeten sich nach drei Wochen. Die Fotos waren besser als sie je erwartet hätten. Unter der Bedingung, keine Namen zu nennen, wurden sie für IGDuM und den Verlag freigegeben. Das Honorar dafür könne ich Bedürftigen schenken, den Mädchen in Singen etwa. Sie wollte aber 10 Belegexemplare.

Wie erwartet wurden alle Bilder genommen, von Mikel und von Willi. Ich schickte 5000 Mark nach Singen, der Spender will unbenannt bleibe. Je einen Tausender gab ich meinen Assistentinnen. Den Rest legte ich in den Safe. Nicht für mich, sondern als Notkasse für Problemfälle. Die werden sicher irgendwann einmal kommen, wie damals die Mickimäuse.

*** Die Reise nach Japan ***

Vom Verlag kam ein Einschreibebrief. Die Tickets nach Tokio, Adressen, Telefonnummern und ein dicker Scheck für mich, zwei für meine Frauen und ein weiterer für die neue Kamera. Das gab das Beste vom Besten. Dazu ein kurzes Schreiben von Mikel. Es würden vor allem viele unterschiedliche Bilder benötigt. Jedes Genre, kleine Serien und Einzelbilder würden bevorzugt. Fiesta will nicht über Einzelpersonen sondern über junge japanische Frauen allgemein berichten. Dann wurde mir noch mitgeteilt, dass eine Frau Kikki Okura uns abholen und während des Aufenthalts betreuen würde. Die Kosten für das Hotel würden von ihr beglichen. Wir hätten nur alle Nebenkosten, außerhalb des Hotels, zu bezahlen. Quittungen bitte einschicken. Dann noch gute Reise und Grüße an meine Verlobte Lis.

Ich beorderte meine Frauen und gab ihnen ihre Schecks und aus dem Safe noch jeweils 2000 Mark dazu. „Das sind Spesen für Kleidung und Firlefanz. Ich brauche Quittungen dafür. Alles was nicht verbraucht wird, will ich zurückhaben. Ordnung muss sein."

Da hatte ich die Rechnung ohne meine Frauen gemacht. Am Abend bekam ich zwei Rechnungen der Firma Breuninger präsentiert, die den Betrag nur minimal überstiegen. So im Bereich des eigenen Taschengeldes. Bekleidung und Schuhe standen spezifiziert auf den Rechnungen. Die Unterwäsche beziehen sie wohl aus dem Fundus von Willi. Der wird von der IGDuM sowieso laufend ergänzt.

Endlich war es soweit: Osterferien. Den Termin mit den Konstanzern hatte ich auf Ostermontag verschoben. Es gab nur eine kleine Komplikation: Rama und Friedrich wollen auch kommen, halt mal in Stuttgart rumschnüffeln. Papa Bronner wusste Rat, er buchte eine Suite im Hotel Zeppelin für sie. Eines der besten Hotels.

Axel fuhr uns am Freitag, nach der Schule, im Firmenwagen von Papa, nach Frankfurt. Wir flogen wieder mit der PanAm. Mit einer 707, dem Langstreckenjet. Der Service war eher noch besser als der nach Persien. Meine Frauen wechselten ständig die Plätze, etwa jede zweite Stunde saß eine andere neben mir. Wenn sie es so wollten -- mich störte es nicht. Im Gegenteil, es gab immer wieder neuen Gesprächsstoff. Wir hatten zwei Zwischenlandungen. Der Flug dauerte ewig. Die Zwischenlandung in Hongkong erschien uns jedoch besonders abenteuerlich, wir flogen mitten zwischen den Hochhäusern durch. Als dann leibhaftige Chinesen kamen, um die Kabinen zu reinigen, waren meine Frauen total weg. Hongkong - wenn auch nur auf dem Flughafen. Vom Kabinenfenster aus konnte man die Stadt erahnen.

Nach über 16 Stunden landeten wir in Tokio. Wir kamen reibungslos durch die Einwanderung und den Zoll. Meine Ausrüstung hatte ich deklariert, sie wurde nicht einmal kontrolliert. Wir hatten, alle Drei, internationale Presseausweise vom Verlag. Am Ausgang erwartete uns eine ältere Japanerin mit einem Schild in der Hand. Group Oktober. Neben ihr standen ein sehr europäisch anmutender junger Mann und ein entzückendes japanisches Mädchen.

„Hallo, ich bin Paul Oktober. Der Fotograf. Das sind meine Assistentinnen Lis Bronner und Renate Schäfer", stellte ich vor.

„Oh, guten Tag. Wir freuen uns, sie zu sehen. Ich bin Kikki Okura. Das ist Hans Meise und dies ist unsere kleine Suko."

Suko verneigte sich tief, dann versuchte sie uns Blumenkränze umzuhängen. Ich musste mich tief bücken, dass es klappte.

„Es ist in Japan nicht unbedingt üblich, Blumenkränze zu überreichen", erklärte uns Kikki. „Bei Europäern nutzen wir diesen Brauch aus Hawaii jedoch immer öfters, wir finden ihn schön. Doch lassen sie uns gehen. Wir fahren fast zwei Stunden, bis wir in der Stadt sind. Unterwegs werde ich sie unterrichten."

„Ich finde den Kranz auch schön", sagte Lis und Renate nickten.

Hans pfiff einen Gepäckträger herbei, dann zogen wir los, zu einem Kleinbus. Hans war der Fahrer.

„Um die Frage gleich vorweg zu nehmen", sagte er im Bus. „Ich komme aus Deutschland und ich bin Hotelkaufmann. Ich ziehe gerade um die Welt, um Erfahrung zu sammeln. Zurzeit arbeite ich in Kobe, am Empfang eines Hotels. Eigentlich habe ich ein paar Tage Urlaub. Ich kenne Kikki-san, sie hat mich gebeten, ihr bei der Rundreise zu helfen. Das war es eigentlich." Er sprach Deutsch, sonst sprachen wir englisch - wieder einmal.

„Ich habe vom Verlag den Auftrag bekommen, sie auf ihrer Reise zu begleiten", fuhr Kikki fort. „Ich wurde sehr genau informiert, um was es geht. So viel vorab; wir bleiben drei Nächte in Tokio, dann fahren wir mit dem Schnellzug nach Kobe. Wir werden die meiste Zeit in Takarazuka sein, aber auch Kioto und Osaka besuchen. In einer Woche fahren wir mit dem Zug dann wieder zurück, und sie werden dann den Rückflug wieder antreten. Ich werde mich bemühen, ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wir alle werden ständig in ihrer Nähe sein."

„In so netter Gesellschaft, muss unser Auftrag ja ein Erfolg werden, Frau Okura", antwortete ich recht erfreut.

Wir bekamen noch eine Menge Informationen, dann waren wir auch endlich im Hotel. Ein Riesenkasten. Wir hatten die Royal Suite. Sie war prachtvoll, anders kann man nicht dazu sagen. Wenn im Stil auch völlig anders, als die Schahsuite. Nachdem wir alles inspiziert hatten, entschlossen sich meine Frauen, heute gleich beide bei mir zu schlafen. Das Bett war groß genug.

Kikki fragte, ob wir eine Kleinigkeit essen wollten. Wir wollten. Das Essen kam. Kikki sagte, es sei eigentlich nur eine Auswahl von leckeren Vorspeisen. Dazu gab es Bier. Wir genossen es.

„Wenn wir jetzt eine Woche zusammen sind, schlage ich vor, wir duzen uns", bat ich. „Meine Kunden duze ich grundsätzlich, warum nicht auch euch. Also, das ist Lis, meine Verlobte und das ist Renate, unsere intime Freundin. Das klingt zwar bescheuert, aber genau so ist es. Als Lis und ich uns näher kamen, Freundschaft schlossen, war sie noch minderjährig. Sie vermittelte mir Renate, die für mein Wohlergehen sorgte. Lis durfte das ja nicht. In Deutschland ist das eben so. Nun ist Renate halt noch, auch als meine Assistentin, mit uns zusammen, bis sie neue Aufgaben rufen. Ich erzähle das so ausführlich, was ich sonst nie tue, weil ich denke, es dient dem Verständnis unseres Umganges miteinander. Ich will keine falschen Eindrücke erwecken, da wir ja wohl recht dicht aufeinander hocken werden."

Renate begriff, warum ich so ausführlich war und ergänzte: „Um genau zu sein, ich bin seine Nebenfrau. Und die beiden halten sich daran. Da Paul so alles bekam, was ein junger Mann braucht, hatten wir noch nie Probleme mit unseren vielen Models. Paul ist bei der Arbeit völlig entspannt und gelassen. Er konzentriert sich nur auf die Arbeit. Wir haben es noch nie erlebt, auch nicht in kritischen Situationen, dass Paul womöglich sexuelle Probleme bekam. Eine von uns ist auch immer dabei, aber eigentlich nur zum Schutz für Paul. Ich füge das nur an, um die Fronten völlig klar zu stellen. Ich denke, das ist auch mit der Hauptgrund, dass Paul wirklich gute Bilder macht."

„Das habe ich jetzt begriffen. Der Verlag schrieb mir, dass es nie Beschwerden gegeben hat, und Pauls Bilder seien hervorragend." Kikki lächelte, ganz asiatisch. „Ich kann mir jetzt auch vorstellen warum. Ich denke, er hat da ein ganz besonderes Verhältnis zu Mädchen. Er liebt sie allesamt, nicht körperlich natürlich, als Objekt klingt auch nicht gut, aber nur so kann es sein."

„Als Mädchen oder Frauen eben. Ohne Hintergedanken. Er ist Fotograf und liebt die Arbeit. Ein schönes Motiv treibt ihn zur Hochform, aber nicht hoch", klärte Lis ganz locker auf.

„Da würde ich mich ja fast trauen, auch einmal Modell zu stehen", wisperte die kleine Suko.

„Ich werde dich im Auge behalten, liebe Suko", lachte ich.

„Mir habt ihr einen gewaltigen Stein von der Seele gerollt. Ihr seid so offen, da mag ich nicht zurückstecken. Also, vorab. Ich bin 32 Jahre alt, war verheiratet, glücklich, bin aber jetzt Witwe. Ich bin unabhängig und vermögend durch meinen Mann. Ich bin ausgebildete 1. Geisha und habe, einfach, weil ich mich langweilte, den Job einer Reisebetreuerin der Tanztruppen des Takarazuka Theaters angenommen. Im Takarazuka Theater spielen die schönsten Mädchen aus Japan. Wir haben vier Gruppen: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, die jeweils 140 bis 170 Mädchen zählt. Diese Mädchen sind in der Überzahl Jungfrauen. Bleiben sie es, finden sie nach ihrer Karriere schnell einen Mann. Sind sie es nicht, können sie leicht eine Ausbildung zur 2. Geisha finanzieren", erläuterte uns Kikki. „Ach, noch etwas, eine ausgebildete 1. Geisha schläft nicht mit ihrem Kunden. Sie unterhält ihn mit Musik, Rezitationen und geistreichen Gesprächen. Sie serviert vielleicht Tee, das ist aber auch schon die niedrigste Arbeit. Unsere Ausbildung beginnt spätestens mit Zehn. Vor Sechzehn werden wir nicht eingesetzt. Das nur, weil Europäer manchmal falsche Vorstellungen von den Aufgaben einer Geisha haben", informierte sie uns ausführlich. Für uns war das sehr informativ. Lis machte sich Notizen, ganz sicher für Mom.

„Für uns Europäer ist es, vor allem als junger Mann, hier recht schwer seinen Frust los zu werden", sprach nun Hans weiter. „Es gibt natürlich Freudenhäuser. Da lasse ich aber lieber die Finger davon. Wie schnell hat man sich da etwas geholt, außer in den ganz teueren Läden. Die kann ich mir aber nicht leisten. Ein Mädchen, nur zum Schmusen, das ist schon möglich, aber diese zierlichen Geschöpfe sind einfach nicht so mein Fall. Um ehrlich zu sein, sehr ehrenwert ist das nicht, aber so eine Sekretärin dieser reichen Amis, die hier als Ehefrau deklariert sind, die sind, selten genug, meine einzige Freude. Aber unser Job verlangt halt Opfer, harte Arbeit und wenig Vergnügen. Ich bin jetzt Einundzwanzig und ziehe noch zwei oder drei Jahre rund um die Welt, dann werde ich mir in Deutschland eine Frau suchen und irgendwie ein Hotel kaufen." Er sprach jetzt englisch.

„Ich will ja jetzt nicht dumm daher plappern. Ich werde Hotelkauffrau und erbe obendrein ein Hotel der Luxusklasse, im Schwarzwald. In zwei Jahren oder so. Im Spätsommer gehe ich für ein Jahr nach Persien. Paul hat mir da einen tollen Job besorgt. Ich denke, du Hans, könntest mir gefallen. Wenn ich dir, am Ende der Reise noch sympathisch bin, und du mir, dann tauschen wir die Adressen. Hotelkaufleute vereinigt euch", lächelte Renate. Unheimlich liebenswert.

„Ja. Hans gefällt mir auch, du bist nicht nur eine tolle Frau, du hast offensichtlich auch Geschmack. Aber zuerst haben wir Arbeit. Für das Vergnügen lasse ich dir später gerne Zeit", bremste ich sie.

Lis setzte sich neben Hans. „Ich will dich mal aus der Nähe ansehen. Vielleicht bist du ja nett genug. Sonst erhebe ich Einspruch."

Hans nahm sie erst einmal in den Arm und knuddelte sie. „Sehr Wohl, Durchlaucht. Wollen Gnädigste vielleicht meinen Lebenslauf? Vielleicht einen Gesundheitscheck. Vielleicht einen Bankauszug oder gar ein Führungszeugnis?" Er lachte wirklich sehr sympathisch.

„Nö, das reicht später noch." Dann schnüffelte sie an ihm. „Du stinkst nicht. Eigentlich kann ich dich gut riechen. Wenn das so bleibt, und du nicht frech wirst, dann werde ich mit Renate reden. Die ist ja auch nur eine Frau. Vielleicht kann ich sie überreden, mal eine Nacht mit dir zu verbringen. Wenn aus euch was werden soll, dann muss das ... du weißt schon was ich meine, zumindest mal ausprobiert werden. Für meine beste Freundin kann kein Mann gut genug sein. Sie kennt Paul, du musst also schon was bringen."

Hans wurde rot und Renate wurde rot. Da flogen wohl schon ein paar Funken. Kikki und Suko lachten. Was sollten sie auch sonst.

Wir pendelten zwischen Müdigkeit und nicht schlafen können. Zeitverschiebung. Neun Stunden. Hans riet, als ich gähnte: „Geht ins Bett. Es ist zwar noch früh, aber ein langer Schlaf hilft anzugleichen. Wir kommen morgen um Sieben. Kikki hat Frühstück für diese Zeit bestellt. Suko schläft im Mädchenzimmer. Sie ist die Dolmetscherin in der Nähe, aber nicht ... darüber müssen wir wohl nicht reden."

Wir schliefen sofort wie die Murmeltiere. Gegen Drei waren wir voll munter. Ich wurde gleich zweiseitig beschmust. Dann begann Renate: „Dieser Hans ist mir sympathisch. Seine Ausbildung passt auch. Womöglich in Japan einen Mann zu finden, der meinen Ansprüchen gerecht wird, das hätte ich nun nie gedacht. Ich werde ihn auf Herz und Nieren prüfen. Bitte helft mir dabei. Das hat nichts mit meiner Liebe zu euch zu tun, da hat sich nichts geändert und wird es auch nicht. Nie. Aber diesen Hans könnte ich mir als Ehemann vorstellen. Besser als der Knabe in ... ist ja egal. Ich denke, wenn er uns allen gefällt, das muss sein, dann werde ich ihn an den letzten Tagen auch auf die Liebestauglichkeit prüfen. Ihr habt doch nichts dagegen?"

Wir hatten nicht. Es ging ja um Renates Zukunft. „Ich werde ihn hart testen. Wie zuverlässig er ist. Vielleicht bekomme ich auch etwas über seine Treue raus", beruhigte ich Renate erst mal.

„Da kenne ich auch ein paar Tricks. Er wird auf jeden Fall gnadenlos beobachtet", versprach Lis. „Wir wollen ja keinen Kater im Sack für dich, Renate."

Es wurde noch lange und sehr ausführlich über das Thema gesprochen. Wir hatten schon vor einiger Zeit entdeckt, dass es sich, so zu dritt im Bett, ganz toll klönen lässt, dass dort jegliches Problem, durch Diskussion, schnell eine Lösung findet. Irgendwie war das Ganze einmal aus der Not heraus geboren. Die sexuelle Neugierde bei Lis war längst raus, beide Frauen wollten aber gerne bei mir sein. Probleme hätte es vielleicht gegeben, wenn Sex ins Spiel gekommen wäre. Das wollten weder Renate noch ich, Lis zumuten. Dabei zuzuschauen meine ich. So kamen wir darauf, lange Gespräche zu führen. Ein wenig knuddeln und küssen war immer drin. Wir fühlten uns im Bett einfach behaglich. Wenn mal sexueller Notstand war, stand ja immer noch das Gästezimmer bereit. So ganz langsam, begannen wir aus dem Zusammensein im Bett eine Art Kult zu machen, den wir alle sehr genossen. So auch heute, mit dem Problem Renate und Hans.

„Egal was. Wir werden immer zusammengehören. Das muss Hans akzeptieren. Sonst bin ich ganz sauer. Wir sind bei der Arbeit ein tolles Team und ich will, dass wir das auch im Leben bleiben. Von jetzt bis in alle Ewigkeit, Amen", schloss Lis ab.

„Ich schwöre", sagte Renate. „Ich schwöre, dass es an mir nicht liegen wird. Ich bin immer für euch da. Ein Ehemann und Kinder, falls sie mal kommen, haben sicher Vorrang. Das muss auch so sein. Aber dann kommt ihr, denn ich liebe euch." Dann weinten sich meine Frauen, eng umarmt, glücklich in eine letzte Runde Schlaf.

Es klopfte. Suko. Zeit aufzustehen. Kikki und Hans kamen noch vor Sieben. Hans schleppte einen großen Koffer. Es war ein Teil der Wäsche von IGDuM. Der Rest sei bereits im Hotel in Kobe, wurde ich unterrichtet. Das Frühstück war bereit.

„Ich denke, wir teilen erst einmal die Arbeit ein. Meine beiden tun was sie immer tun, sie notieren den Ablauf, wenn nötig die Namen. Sie wechseln Filme und checken, was so üblich ist. Macht Interviews für Mom, wo es geht. Hans hätte ich gerne für die Beleuchtungsarbeit und für das Schleppen der Ausrüstung. Suko betreut die Opfer. Lass dir von Renate und Lis sagen, um was es geht. Kikki, dich möchte ich bitten, für die Wäsche zuständig zu sein, denn du bist eine Respektsperson. Jedes der Mädchen kann sich etwas aussuchen. Wenn ihm etwas anderes auch noch gefällt, nur zu. Das bedeutet jedoch auch neue Fotos. Fotografiertes verbleibt beim Model. Ich habe es so verstanden, dass die Mädchen vom Verlag bereits bezahlt sind?"

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