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Der Pornograf IV - 05

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„Das ist eine gute Idee, so geht ihr auch unnötigem Tratsch aus dem Wege. James ist auf alle Fälle ein gerngesehener Gast."

Gerlinde schnappte sich der Reihe nach unsere Eulen. Die fanden es ganz erfreulich, dass Gerlinde sich einen Freund an Land zog und versprachen volle Diskretion. Auch mit dummen Bemerkungen würden sie sich zurückhalten. Das war Gerlinde sicherlich ganz lieb. Am Abend war der erste Besuch im Ahi-Ahi vorgesehen. Das kleine Restaurant von Gordon und Abbi lag Ecke Kaiulani und Ala Wai Boulevard, also nach hinten hinaus, zu den Bergen. Ein gepflegtes Wäldchen versteckte fast das kleine Haus. Drinnen gab es einen großen Raum mit kleinen Tischen und gemütlichen Stühlen. Abbi zeigte Kikki später, dass man den Raum, durch typisch japanische Raumteiler, in bis zu 5 kleine Separees teilen kann. Am Eingang zum Restaurant gab es eine kleine Bar, an der man sich gut aufhalten konnte; auch um auf einen freien Platz zu warten. Zwei Tische konnten notfalls zusätzlich zum Essen genutzt werden.

Fünf entzückende Japanerinnen, in bunte Kimonos gekleidet, erwarteten uns. Sehr tiefe Verneigung. Dann kam auch schon der Chef und Abbi aus der Küche. Wir wurden von Abbi und den Mädchen an unsere Plätze geführt. Kikki ging mit Gordon in die Küche. Es sah nach Inspektion aus, dokumentierte aber nur den Stolz, den Gordon auf sein Reich hatte. Kikki kam bald zurück, in ihrem Gesicht sah ich, dass sie äußerst zufrieden mit dem Gesehenen war.

Wir wurden mit warmem Reiswein versorgt. Dann gab es die Speisekarte, in wunderbarer japanischer Kalligrafie. Auf der Rückseite war die Übersetzung. Das Menü des heutigen Abends. Der erste Gang versprach einen besonderen Genuss. Lis hatte es sofort entdeckt, als ich noch die Kalligrafie bewunderte. Es gab Fungi. Zuerst allerdings kam noch eine Brühe, sie sah aus als sei es Wasser, in dem ein paar hauchdünne Pilzscheiben schwimmen. Sie war jedoch einfach köstlich. Brühe von Fungi.

Dann kam der Fungi, traditionell auf schwarzen Porzellanplatten; die dünnen Streifen zu einem auffliegenden Kranich angeordnet. Wir hatten es ähnlich schon auf unserer Hochzeitsreise gehabt. Das Arrangement von Gordon war jedoch noch besser. Da ich davon erzählen kann, war der Fungi auch nicht giftig. Er ist halt wirklich der tolle Fischkoch, als welchen ihn uns seine Frau Abbi annoncierte.

Wie zu erwarten, war Mom hin und weg. Für Schönheit hat sie ein besonderes Gespür. Pop fragte, fast schüchtern, ob das denn zum Essen sei. Dann bemühten sich alle, mit japanischen Stäbchen zu speisen. Pop und James nahmen später die Gabel. James wurde sie von Gerlinde wieder abgenommen. Er hätte das gefälligst zu lernen.

Ich weiß nicht mehr, wie viele Gänge kamen. Alles leichte Gerichte. Ahi war auch dabei, der in diesem leichten Omelett, wie wir es im Frühjahr schon hatten. Zum Nachtisch gab es, neben frischem Obst, so eine Art Baklava, ebenfalls mit vielen Pistazien, er war nur nicht so klebrig und nicht so süß. Er war in Reismehl gewälzt, das machte ihn etwas unscheinbarer als er war.

Alle waren hochzufrieden. Pop wurde sogar satt und James benahm sich für einen Amerikaner einwandfrei. Er konnte mit Messer und Gabel essen, was wir schon damals in L.A. feststellten. Ich zweifle allerdings, ob ihn Gerlinde sonst mitgenommen hätte.

Kikki war sehr von der Atmosphäre und natürlich von der Qualität beeindruckt, nicht nur des Essens, auch von der hervorragenden Bedienung durch die jungen Mädchen. Sie sprach mit einer von ihnen, die brachte sie in irgendein Nebengelass. Miro Kasuko flüsterte mir zu, Kikki würde sich jetzt umziehen und uns dann mit einem japanischen Frühlingslied erfreuen. So war es auch. Kikki sah einfach prächtig aus als sie eine Art Laute spielte und uns vorsang. Gut, japanischer Gesang ist nichts für jedermanns Ohren, aber Kikki kannte den europäischen Geschmack gut genug, um etwas für unsere Ohren Wohlklingendes herauszusuchen und das Ambiente passte hervorragend. Der Applaus dankte es ihr, sie wurde vor Freude sogar richtig rot. Vor allem Pop, der zwischen ihr und Mom saß, überhäufte sie mit Komplimenten, die sie offenbar arg verlegen machten.

Es war ein gelungener Abend, der richtige Einstand für die harte Arbeit die uns allen bevorstand. Die meisten verschwanden früh in ihren Zimmern, auch James verabschiedete sich früh. Saya schlief bei den Zwillingen, sie hatte Wachdienst. Beim nächsten Essen wird sie mit Sara tauschen. So hatten sie es unter sich ausgemacht.

*** Montag. Zuerst kam die allgemeine Vorstellung. Verblüfft war ich allerdings, dass wir mit einem tobenden Applaus begrüßt wurden. Der kam nicht von ungefähr - die Girlfriends und Marry Me! hatte einen gewaltigen Anteil daran. Wie sich noch herausstellte, waren zwei der Fotografen sogar in regem Briefwechsel mit zwei Mädchen aus Italien. Ungewohnt war für uns, dass so wenig Weiblichkeit dabei war, von 24 Seminarteilnehmern waren nur fünf Frauen. Alle fünf wollten als Standfotografin arbeiten und später als Freischaffende; wie Gerlinde und ich. Am liebsten natürlich ebenfalls für eine Zeitschrift. Für den Verlag am liebsten, wie ich noch hören sollte.

Pop wird täglich, wie gehabt, eine Doppelstunde unterrichten: Theorie und Rechtskunde. Er hatte sich noch in Italien schlau gemacht, was es in den USA da Anderes zu beachten gibt. Mit dem Rechtsberater der Esmeraldo Studios führte er vorweg einen ausführlichen Briefverkehr. Da gab es so einiges, was auch mir neu war, wie das Alter der Models; achtzehn, teils einundzwanzig, mit Papieren nachgewiesen, sonst konnte es Ärger geben. Nun, Pop wusste sehr genau Bescheid und vermittelte sein Wissen an die Fotografen. Seine Aufgabe war es auch, den Sittenkodex, den wir, für uns in Italien, aufgestellt hatten, weiter zu geben. Wir gingen nicht soweit ihn unterschreiben zu lassen, der Rausschmiss war aber jedem sehr bewusst. Pop kennt da kein Erbarmen und als echter Professor, hatte sein Wort Gewicht. Wir hatten zwar keinen einzigen Studierten dabei, Respekt vor Lehrer haben Amerikaner aber allemal.

Dann war ich dran. Ich beschrieb erst in groben Zügen meine Technik. Sicher, die Theorie kam aus den USA, aber ich habe sie doch stark ausgefeilt und erst mal praktikabel gemacht. Ich habe inzwischen auch dynamische Portraits und Stimmungsbilder integriert. Das war für Girlfriends und Marry Me! einfach nötig, um die richtige Atmosphäre zu schaffen.

„So ganz verstanden habe ich es immer noch nicht", gestand ein Fotograf, nachdem ich die Grundlagen vorgetragen hatte. „Mit der Filmkamera kann ich Bewegung doch viel besser darstellen. Fotografie ist da heute doch nur ein Notbehelf. Wie es mal die Schellackplatte, für die Musik, war."

Genau dieses Argument hatte ich schon oft gehört. Ich war gewappnet; meine Eulen hatten hervorragende Vorarbeit geleistet. Ich winkte, sie zeigten einen Superacht-Film. Es war eine Produktion des Hauses Esmeraldo, in ausgezeichneter Qualität; eine Kopie des Filmes, zu dem ich damals in L.A. die Standbilder machte. Dann reichte ich Bilder herum, die Doris aus dem Film kopiert hatte. Wer so etwas jemals gemacht hat, der weiß genau, wie schlecht solche Abzüge im Allgemeinen sind, meist absolut unscharf.

Nach wenigen Minuten, brach Doris, auf einen weiteren Wink, den Film ab; es sollte ja kein unterhaltsamer Filmvormittag werden. „Nun meine Damen und Herren. Ihr habt den Film gesehen und nun seht ihr die Papierbilder. Was haltet ihr von der Qualität?"

„Scheiße", kam es von George, dem zweiten Fotografen, den wir aus L.A. kennen. „Insoweit muss ich allerdings Dean Recht geben, wenn ich den Film habe, brauche ich die Papierbilder nicht." Dean ist der, der es immer noch nicht verstand.

„Einverstanden", gab ich zu. „Was meint ihr, könnt ihr mit diesen Bildern aber wohl Werbung für den Verkauf des Filmes machen? Was nützt euch der Film, wenn ihr keinen Projektor habt? Meint ihr, Zeitschriften seien überflüssig? Sicher, so viele Leute gibt es nun auch nicht, die eine Pornozeitschrift lesen. Aber was ist da mit Girlfriends, mit Marry Me! Um nur einmal zwei Beispiele zu nennen. Was meint ihr, könnt ihr euch einen Film eurer Liebsten auf den Nachttisch stellen oder ist es praktisch einen Projektor mitnehmen, wenn ihr auf Geschäftsreisen geht? Redet doch bitte keinen Unsinn. Filme sind schön und gut, ein aussagekräftiges Bild ist mit Sicherheit viel besser -- vor allem, wenn es gut gemacht ist. Es ist eine alte Weisheit, dass ein Bild mehr sagt als tausend Worte."

Ich ließ nun Abzüge meiner Standfotos von damals verteilen. Gleichzeitig ließ ich den Film nochmals laufen. „Nun, meine Damen und Herren, versucht mal festzustellen, was die junge Frau da für einen komischen Fleck am Bauch hat. Ja, ihr habt Recht, es ist ein Tattoo. Auf den Bildern seht ihr mehr, ihr könnt es sogar lesen. Jonathan scheint ihr Geliebter zu heißen. Oder hat sie ihre Muschi so genannt? Nun hört zu ... richtig, sie stöhnt aus Wollust. Und? Ihr hört es, es ist später eingespielt, wie wir alle wissen. Nun seht euch Bild 2 an. Hört ihr es da auch? Nein, hören nicht, aber ihr seht es. Wer es nicht sieht, der muss Tomaten auf den Augen habe."

Aus den hinteren Reihen hörte ich ein wollüstiges Stöhnen. „Ich sehe es und kann es ihr sogar nachfühlen", kam eine weibliche Stimme dazu. „Im Gegensatz zu Dean, bin ich schon lange überzeugt davon, dass ein Standbild sehr viel mehr Dramatik als eine ganze Filmsequenz haben kann. Deshalb bin ich ja hier. Mein Name ist übrigens Josie Stockman", stellte sie sich vor.

„Danke, Josie", freute ich mich. „Ich bin sicher, wir werden auch Dean davon überzeugen, dass die dynamische Fotografie ihr Gutes hat. Ich nehme mal an, ihr wollt im Enderfolg alle Kameraleute werden. Verständlich, es bringt das meiste Geld. Nun überlegt mal. Die Filmkamera steht immer statisch still. Gut, es gibt Fahraufnahmen, trotzdem ist die Kamera immer fixiert. Sie darf nicht wackeln. Ich bin sicher, ein Kameramann hat sich aus diesem Grund auch angewöhnt, statisch zu denken. Das Objekt hat sich gefälligst zu bewegen. Hier kommt die dynamische Fotografie ins Spiel. Ihr werdet lernen ein Objekt ganz anders zu sehen, das Motiv anders aufzufassen. Mit dem dabei Gelernten, werdet ihr, erst einmal hinter der Filmkamera, diesen Blick nicht vergessen. Es liegt dann an euch, euere Erfahrung mit der dynamischen Fotografie einzubringen. Nun, Dean, noch Fragen?"

„Ja, die Wichtigste! Wann fangen wir an? Ihr habt mich überzeugt, ich wollte ich hätte so ein scharfes Bild von meiner Frau dabei. Wenn ich auf sie selbst schon verzichten muss." Er sagte noch etwas, das ging jedoch im allgemeinen Gelächter unter. Für eine witzige Bemerkung schien mein neues Publikum empfänglich.

Ich stellte noch schnell die Eulen vor, dann gingen wir ins Freie. Dass Mitarbeiter des Studios in der Nähe waren, störte nicht; wir waren im Gelände eines Pornostudios. Sara machte sich bereit, ich schoss eine Sequenz von ihr, um alles nochmals zu dokumentieren. Marianne und Petra stellten sich ebenfalls zur Verfügung. Meine Eulen haben da längst keine Hemmungen mehr, wenn es um die Arbeit geht. Die Höschen blieben sowieso alle an, sonst machten sich die Mädchen jedoch einen Spaß, meine Probanden arg in Bedrängnis zu bringen.

Diesmal wurden alle umgerannt. Alle rächten sich auf ihre Wiese: die Schüler rannten rückwärts gegen einen Baum, stolperten über Einzäunungen oder dem Kollegen ins Bild. Natürlich von meinen Girls dazu verführt. Sie kannten sich aus im Wurstkessel.

Es dauerte zwei Stunden, bis ich das Chaos in ruhigeren Bahnen hatte. Ich hatte selten einen derart turbulenten Anfang, aber auch selten eine so disziplinierte Gruppe, die sich selbst voll in Griff bekam. Um Vier waren wir durch. Während der Lagebesprechung wurden die Bilder entwickelt, die Besprechung der Ergebnisse wurde auf den nächsten Tag verschoben. Inzwischen war es Fünf und alle gut geschafft. Wir arbeiteten fast ohne Pause, nur ein Sandwich wurde zwischendurch reingeschoben.

Wohlverdienter Cocktail um Sechs. Pop war heute schon früher im Hotel, die Zeit der Aufsicht, wenn Gerlinde und ich Fotos für den Verlag machen, die kommt frühestens am Donnerstag. Solange waren wir noch alleine gefordert. Er hatte den Nachmittag damit verbracht, zu versuchen ein paar Surfer in Ölkreide zu bannen. Nun bat er mich, ihm doch morgen ein paar Fotos zu schießen, dann könne er auf der Terrasse in aller Ruhe malen. Gerlinde bot an, es für ihn zu tun, ich hätte jetzt bestimmt den Kopf voll damit, wie ich unsere Chaoten morgen beschimpfen könne. So schlimm fand ich unsere Schüler nun aber auch nicht, bei den letzten Filmen erwarte ich schon gute Ergebnisse. Ich bat aber Pop, doch noch ein wenig Theorie über die fotografischen Grundlagen einzufügen. Die Autodidakten hatten offensichtlich Probleme mit der einfachsten Grundeinstellung.

Mom und Kikki waren zufrieden, dass alles bei uns klappte. Zumindest in den Grundzügen. Sie gingen heute früh zu Bett. Morgen wollten sie mit dem ersten Flug nach Big Island. Um Fünf.

Ich ging mit meiner Truppe runter an den Strand. Wir hatten es uns verdient. Abendessen gibt es um Acht, Zeit war also genug.

Am Mittwoch hatte sich bereits herausgeschält, wer die Elite der Fotografen sein wird. Gerlinde meinte, es sei eigentümlich, dass die, die am ersten Tag bereits an der Diskussion aktiv teilnahmen, da gehörte auch James und George dazu, ganz offensichtlich auch Kandidaten für eine Eins seien. Auch Josie und Dean. Für uns stellte sich nun die Frage, wer wohl für den Pas de Paul in Frage kommt. Diese Übung schien uns für die Amerikaner von großer Wichtigkeit. Ich rief Miro an, die konnte helfen. Zu einer akzeptablen Tagesgage beschaffte sie uns am nächsten Tag vier japanische Balletttänzerinnen.

Am Freitag setzten wir überraschend eine Prüfung an. Pop und ich wollten es kaum glauben; dieser technische Trick hatte voll funktioniert. Wenn wir unsere alten Daten zugrunde legen, werden wir als schlechteste Note eine Drei haben. Ich nahm mir den jungen Mann vor, er verstand genau, auf was ich rauswollte. Ich verriet ihm dann noch meinen Trick mit den Tauben, mit dem ich vor Jahren übte. Ich empfahl ihm den Kuhio Park, dort gibt es Hunderte davon - Vogelfutter nicht vergessen.

*** Am Freitagabend waren Mom und Kikki zurück. Sie barsten vor Erzählerdrang. Für Mom war es das erste Mal, dass sie auf eigene Faust das Abenteuer einer Recherche unternahm. Auf fremdem Boden versteht sich. Zu Hause, wenn die Opfer bei ihr antanzen, das zählt nicht. Auch nicht, dass sie damals mit zu den D-Girls kam.

„Also Kameha (der alte Hawaiianer), der ist eine wahre Fundgrube. Sein Sohn ebenfalls, der hat leider nicht so das Gespür für das, was wir suchen. Er ist mit seinen Gedanken zu sehr in der Jetztzeit", erfuhren wir während des Cocktails von Mom. Dann prasselten auf uns Fakten und Daten der Geschichte nieder. Was Mom nicht gleich einfiel, holte Kikki nach. Die Backen der beiden glühten vor Eifer und ihre Augen blitzen vor Freude, doch so viel erfahren zu haben. Der Rest hörte aufmerksam zu. Lis besonders, als die Geschichte von Pele offenbart wurde, der Feuergöttin, die der Sage nach, im ständig glühenden Feuertopf der Ureinwanderer, mit aus Hawaiki kamen. Das muss eine Insel in der Nähe von Tahiti sein. Mit kleinen Booten trotzten sie dem Meer. Pele, so vernahmen wir, nahm sofort vom Vulkan Haleakala Besitz. Dem Haus der Sonne. Erst später wanderte sie nach Big Island aus, nach dem der Haleakala erloschen war. Ihre alte Heimat Maui hat sie aber nie vergessen. Auf Big Island wurde sie nie gesehen, auf Maui des Öfteren. Lis und Kikki sind bereit das zu beschwören, wie wir wissen.

Wir hörten auch die Geschichte von König Kamehameha bis zur Königin Liluiokalani. Von der Entstehung des Aloha-Liedes, von den Chinesen und Japanern die angeworben wurden, um Zuckerrohr und Ananas anzubauen. Die Zwei wussten alles, was wichtig war und, sie konnten sogar die Namen aussprechen. Die klingen manchmal schon recht eigentümlich, im Hawaiianischen wird jeder Vokal getrennt ausgesprochen. Manchmal klingt es wie Stottern.

In der nächsten Woche war das Museum in Honolulu dran. Dokumente sollten dort gewälzt werden, um ihr Wissen zu bestätigen und zu vertiefen. Kim meinte, sie freue sich schon auf den Roman; wenn der mit Sicherheit auch sehr viel dicker würde, wie die üblichen Romane von Mom.

Das Wochenende verbrachten wir in einen Beachpark, zu dem uns Miro führte. Sie stand uns jetzt täglich zur Verfügung, meist mit einem Dutzend Models in ihrem Kleinbus. Nicht nur Japanerinnen. Sie schleppte uns alles an, was Wäsche von IGDuM tragen, oder auch ohne ins Bild wollte. Sie hatte lange genug Zeit für die Vorbereitungen und einige Girlfriends und Marry Me! auch die alte Fiesta aus Hawaii tat noch ihre Wirkung. Wir hatten auf alle Fälle Models, die sich wohltuend von den meist vollbusigen amerikanischen Schönheiten im Studio Esmeraldo unterschieden. Mikel werden sie sicher ebenfalls gefallen - für eine europäische Ausgabe.

Samstagabend gab es wieder ein wundervolles Essen bei Gordon und Abbi. Wir avisierten einen Besuch in ihrem Haus. Meine Weiber wollten natürlich auch das Baby sehen, das von einer Negermami gehütet wird, wenn Abbi mal nicht da ist. Im Restaurant ist sie jedoch selten, da gab es genug Leute zum Arbeiten.

Sonntag war Baden angesagt. Pele und PH hatten sich an das salzige Wasser längst gewöhnt, nicht gewöhnt haben sich die Schlingel daran, dass sie höchstens eine halbe Stunde im Wasser bleiben dürfen. Dann holt sie Saya gnadenlos raus. Das Geschrei war jedes Mal mörderisch. Eine halbe Stunde Pause verging zumindest, bis sie wieder rein durften. Diese Zeit überbrückten sie mit futtern, dann mit spielen im Sand. Bald wurden dann ihre armen Mitmenschen belästigt. Mit Sandwerfen und ähnlich schönen Dingen.

Ich nahm PH einmal auf die Schulter und ging mit ihm tief ins Wasser. Eine Welle überrollte uns. PH kreischte -- aber nur aus Vergnügen. Pele war beleidigt, weil sie nicht mit durfte. Sie machte echte Randale am Strand, bis Pop ein Einsehen hatte. Gut war es erst, als der noch weiter mit ihr rausging als ich und sie ebenfalls von einer Welle erwischt wurden. Saya gluckte derweil aufgeregt am Strand.

Zwischendurch gab es genug Zeit, den einen oder anderen Film für Mikel durchzuziehen. Models gab es reichlich. Auch Kikki stellte sich unerwartet meiner Kamera. Sie meinte, da hätte sie jetzt einfach Lust dazu. Ich sollte es abends merken. Auch Gerlinde stellte sie sich - und sogar James, der mitkam, durfte seine Kamera benutzen.

Am späten Nachmittag fand Kim einen heißen Badeanzug in einem der kleinen Läden. Sie, die eigentlich nie so was trägt, war so begeistert davon, dass sie ihn sogar zum Cocktail auf der Terrasse trug. Er konnte knapp als Bekleidung durchgehen. Zumindest verdeckte er ziemlich, was vom Baden her ja doch jeder kannte. Nun, auch Kim wird älter, dachte ich. Dass sie den Badeanzug aber als einzige Bekleidung beim kommenden Luau vorsah, das bedachte ich da noch nicht. Dass sie darin fotografiert werden wollte, nun gut, das war mein geringstes Problem. Da sie streifenfrei braun ist, sah sie sogar wirklich gut aus, auch wenn ich ihr Haar zu lang und dessen Farbe zu hell fand. Kim gefiel sich damit. Sie wirkte fraulicher und irgendwie etwas mehr europäisch. Nur an den Augen ahnte man noch ihre Herkunft.

Am Abend kam Kikki ins Bett. Plötzlich hatten wir ein kleines Problem, sie schlief ja mit Kim zusammen, hatte heute aber Lust auf mich. Wir wollten das letzte freie Zimmer nutzen, das war aber bereits von einer Eule belegt. Obwohl, es können sehr wohl auch zwei Eulen gewesen sein, die gib es scheinbar öfters im Doppelpack, nach ihrem japanischen Abenteuer. Im anderen Zimmer schlief Miro, sie wollte nicht mehr nach Hause, es war spät geworden. Nun, Kim blieb einfach bei Lis und ich ging mit Kikki in deren Zimmer. Morgens kamen wir dann wieder ins Familienbett. Die seltenen Wünsche von Kikki hatten auf alle Fälle Vorrang. So richtig gierig war sie nicht, sie hatte einfach das Bedürfnis nach viel Zärtlichkeit. Die hätte sie auch im Gemeinschaftsbett haben können, im Laufe der Nacht wurde es dann halt doch mehr. Ich erfuhr bei der Gelegenheit, dass sie sich einen der jungen Männer im Frauenhaus auserkoren hat. Einmal in der Woche stehe er ihr zur Verfügung, aber stets in Maske. Sie hat sich arrangiert, sich das Leben so bequem gemacht, wie sie es haben will. Zu was hat man schließlich ein paar Millionen, wenn man nicht etwas davon für sich ausgeben kann.

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