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Der Pornograf IV - 05

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Ich hatte Miro gebeten, uns für den nächsten Tag eine besonders verschwiegene Bucht auszusuchen. Wir trafen uns dort mit Abbi die, zusammen mit einer Hilfe aus dem Restaurant, für unser leibliches Wohl sorgen wollte. Vom Grill und aus Warmhaltegefäßen. Die Damen und Herren fanden es gut, am Strand zu arbeiten. Die Models auch.

„Meine Damen und Herrn", rief ich die Gruppe nach dem Mittagessen zusammen. „Heute werden wir uns, für euer eigenes Seelenheil, alle nackt ausziehen und dann eine Runde baden. Alle!"

„Halt", rief Gerlinde. „Damen an gewissen Tagen können den Slip anlassen. Aber nur diese." Gerlinde kennt sich halt aus. Als Nichtbetroffener, fällt mir so was leider nie ein.

Ich hatte über das Nacktbaden, und dem Grund dazu, schon am Anfang des Seminars referiert. Es gab damals und heute keinerlei Protest. Nachdem die Eulen, Gerlinde und ich uns einfach dranmachten uns auszuziehen, hatten wir plötzlich Mühe vor den anderen ins Wasser zu kommen. Ich denke, die Scheu hatte ihnen plötzlich Beine gemacht. Wie üblich war nach einer knappen halben Stunde alles im Lot. Unsere Models hatten sowieso keine Probleme.

„Wenn ich Jack bitte, für dich Modell zu stehen, würdest du ihn dann fotografieren? Für mich?", bat mich Doris unvermutet.

„Ich fotografiere jeden, der es möchte. Er sieht aus, als ob er sich auch hervorragend als One for the Ladies eignet. Frag ihn doch, ob er das möchte. Die andern auch, wenn du dich traust."

„Er wird sich darüber freuen, obwohl er ja ein wenig schüchtern ist. Die Amis haben da einen gewissen Größenwahn", lachte sie und zog los, andere Herren ebenfalls zu überreden.

Zu meiner und Gerlindes Verblüffung waren alle bereit, auch die Damen, von uns fotografiert zu werden. Die Damen hatte Gerlinde wohl schon bei ihrer Rede auf so etwas vorbereitet. Doris, hatte sie mit der Nachbarn-Rede ebenfalls auf die Probleme mit der plötzlich auftretenden eigenen Geilheit vertraut gemacht. Gerlinde und ich machten uns an die Arbeit, die Eulen assistierten, wo notwendig. Um nicht plötzlich einen Stimmungsumschwung zu riskieren, blieben wir bei der Arbeit nackt. Wir hatten da ja keine Probleme damit, wir waren es gewohnt so rumzulaufen -- in Italien.

Die Herren anfangs schon, für die One for the Ladies kam mir das gut zupass. Da hatte ich etwas Nachholbedarf an Bildern.

Nach einer knappen Stunde waren wir durch. Die fotografierten Opfer machten sich sofort ebenfalls wieder an die Arbeit. Sie fotografierten sich gegenseitig und vor allem keinesfalls schüchtern.

Die Damen waren frech genug, die Herren zu bitten, die inzwischen längst erschlafften Körperteile wieder auf Vordermann zu bringen. Sie zahlten durch eigene Zurschaustellung hemmungslos ihren Tribut. Die Models mitten drin und ebenfalls keineswegs schüchtern. Nun, sie wenigstens kommen ja aus der Branche.

Nach einem Snack um Vier, wurden so ganz langsam die Klamotten wieder angezogen. Normalität kehrte ein. Josie Stockman kam zu mir und meinte, das sei der beste Unterrichtstag gewesen. Nun wisse sie wirklich, was dynamisch sei. Ob sie das richtig verstanden hat?

Wir wechselten nun täglich zwischen Studio und freier Natur. Dass wir dabei auch viele der Naturschönheiten Hawaiis zu sehen bekamen, hatten wir sicher Miro zu verdanken. Sie gab sich alle Mühe. Zu einer weiteren Fotoserie stand sie mir auch zur Verfügung. Wir hatten alle einen riesigen Spaß, dass es eigentlich harte Arbeit war, wie die Eulen einmal feststellten, das war einfach unerheblich. Bei einer allgemeinen Aussprache, noch vor Halbzeit des Seminars, stellte es sich heraus, dass niemand irgendwelche Probleme hatten.

„Ich schlafe nachts hervorragend", erklärte uns George. „Ich fürchtete, so viel nacktes Fleisch könne da schon Schlafstörungen verursachen. Aber keineswegs. Meine Urlaubsfreundin wird auch nicht übermäßig strapaziert. Ich glaube jetzt auch, es ist ein Beruf wie jeder andere. Unsere Pornomodels hatten ja am Anfang so etwas behauptet und ich hatte es arg bezweifelt. Nein. Ich schlafe gut."

Alle konnten das bestätigen. Auch die Frauen gestanden, dass sie, vor allem am Strand, als die Herren sich produzierten, schon etwas wild gewesen seien. Es hätte aber nur ihr Verständnis für die Models gestärkt. Und das sei eine fast unbezahlbare Erfahrung.

Diese schlug sich bei allen, in den produzierten Bildern nieder. Auch auf Hawaii wurden nummerierte Filme ausgegeben, die wir immer kontrollierten und mit den Seminaristen besprachen. Ich wunderte mich übrigens nicht, dass Bilder der Kollegen und Kolleginnen dabei auftauchten, auch zwei der Eulen grinsten da frech aus einem Bett. Dass Sara sich hin und wieder ein paar Mäuse als Model verdiente, wusste ich; seit ihr Freund abgereist ist, scheint sie sich einen der Fotografen geangelt zu haben. Sein Name tut nichts zur Sache, mir war er auch sympathisch. Als Fotograf.

Abends, beim Cocktail im Hotel, in der zweiten Woche, besprach sich das Team, über die Arbeit, die wir hier leisteten. Pop meinte, er sei sehr verwundert, dass wir auch hier, die Arbeit doch sehr ernst nehmen würden. Er hätte befürchtet, wir würden es etwas lockerer gehen lassen. Voll verblüfft war er, als Doris ihn fragte: „Welche Arbeit?" Nun, Pop war nie mit auf einer Fotosafari. Dagegen war Hawaii wirklich eher Urlaub als Arbeit.

Wenn ich mir, im Nachhinein, vorstellte, wie viele Stunden wir, Anfang des Jahres, hier am fotografieren waren, dann kann ich den Ausspruch von Doris schon nachvollziehen. Wirklich Arbeit hatten wir derzeit eigentlich nur morgens, von Montag bis Freitag. Da gab es erst Theorie, wovon Pop auch noch die erste Doppelstunde bestritt.

Dass wir, Gerlinde und ich, in dieser Zeit, hin und wieder vier bis sechs Filme durchzogen -- das war eher ein Aufwärmen, wenn es dann für zwei Doppelstunden zu den Studenten ging, um diese, bei ihren Übungsarbeiten zu unterstützen.

Nachmittags ging es meist, wie bereits erwähnt, in die schöne Natur von Hawaii, mal in die Berge, mal an den Strand. Durchaus auch mal mitten in die Ananas- und Zuckerrohrfelder. Weder Gerlinde, noch ich, oder gar die Eulen, konnten da harte Arbeit darin sehen, wenn wir aufpassten, dass sich unsere Seminaristen nicht zu blöde anstellten. Natürlich mussten wir auch demonstrieren, was wir von ihnen verlangten. Da 20 Minuten mal demonstrativ um ein Model herumzuhüpfen, oder auf mögliche Fallstricke hinzuweisen? Wenn wir uns abends, beim Cocktail, mit den Freunden unterhalten, empfinden wir das doch auch nicht als Arbeit. Dass wir, nebenbei, auch noch Bilder machten, kam nur unserer Privatschatulle zugute.

Gut, zurück im Studio, im Klassenzimmer, wenn man es so nennen will, wenn dann die Tagesausbeute (meist des Vortages) durchgesprochen wurde, das ähnelte dann schon ein wenig einer Arbeit. Da hieß es, die Sinne beisammen zu haben und den Seminaristen die Leviten zu lesen, wenn sie mal wieder nur Mist gebaut hatten. Um aber ganz ehrlich zu sein -- wir waren wohl meist strenger, als der Anlass es gebot. Pop meinte dazu, zu viel Lob, könne dazu führen, dass die eigenen Leistungsgrenzen gar nicht erreicht werden. Nach einigem Nachdenken, stimmte da sogar Gerlinde zu. Als Frau ist sie halt eher geneigt, etwas durch die rosa Brille zu sehen.

Die Eulen wurden auch nur mäßig belastet. An einem Model, nur im Bikini, das womöglich gerade aus dem Wasser kommt, ist nun mal nicht soviel herumzuzaubern. In der hellen Sonne Hawaiis, waren auch die Beleuchtungsprobleme eher gering. Dazu kommt, bei den Studenten ging es ja, vor allem in den ersten Wochen, nicht um die Schönheit der Models, es ging um die Qualität ihrer Aufnahme. Wird ein Model schlecht ins Bild gerückt - unscharf, nicht vollständig im Bild, in falscher Pose und was es sonst noch so gibt -- dann nützt auch ein noch so gut geschminktes und ausgeleuchtetes Model nichts. Das zu lernen, es zu üben, war nicht unser Problem, es war die eigentliche Aufgabe der Studenten.

Nun, ich will damit natürlich nicht gesagt haben, dass wir ein faules Leben führten -- auf Kosten von Don Esmeraldo. Wir brachten hier hauptsächlich unsere große Erfahrung, aus dem Sommer in Italien, ein. Wir hatten jedoch auch, inzwischen, eine recht eigentümlich anmutende Einstellung, zu dem ganzen Schulbetrieb, den wir hier veranstalteten: Er machte, dem ganzen Team, einfach Spaß. Das hätte sich sicher sehr schnell geändert, wenn wir unsympathische, unwillige und womöglich unfähige Seminaristen gehabt hätten; das war aber zum Glück keineswegs der Fall. Alle, ohne Ausnahme, waren voll des Eifers, was nicht zuletzt wohl auch damit zusammenhing, dass da ganz schöne Preise für die Top Ten ausgelobt waren.

Pop brachte die Angelegenheit aber noch auf einen Punkt, der mir irgendwie aus dem Sinn gekommen war: Unser Seminar war verdammt teuer. Wer auch immer die Kosten dafür übernahm, er wusste sehr genau, dass diese eingespielt werden mussten. Da war es eine Selbstverständlichkeit, dass man es sich nicht leisten konnte, bei der Prüfung einfach durchzufallen. Da dies jedoch, schon bei der Auswahl der Kandidaten, offensichtlich berücksichtigt wurde, kam zum Glück kein allzu großer Erfolgsdruck auf. Nun, der Konkurrenzdruck war natürlich schon da; ohne den, würde es aber wohl auch keine gute Leistung geben.

Gerlinde fasste es zusammen: „Dank der guten Leute, die uns der Don geschickt hat, hatten wir bisher das Glück, ein tolles Seminar auf die Beine gestellt zu habe. Das gibt auch uns, den Machern, eine gute Chance, in Zukunft noch besser zu sein."

Weder Pop, noch ich -- auch nicht die Eulen -- konnten da viel hinzufügen. Lediglich Lis, bei dem Gespräch dabei, in ihrer Eigenschaft als Direktoratssekretärin (wie sie sich gerne, lachend, nannte), meinte: „Ich würde mir sehr wünschen, unsere Seminaristen werden wirklich so gut, wie wir sie darstellen, und, ganz wichtig für den Paul Oktober Fotopark, sie werden preisgeben, wo sie es gelernt haben."

Schon wieder ein Luau

Freitag, Ende der zweiten Woche, war das große Luau zu Ehren von Don Esmeraldo. Da hing natürlich, bei den Damen, die Frage in der Luft, was ziehen wir an. Morgan, eine der Damen, hatte sich ein Hulakostüm besorgt, mit Kokosnussschalen als BH. Die Hawaiianerinnen trugen sowas wohl nie, bis die Kirche antrat, das Volk zu ihrem Glauben zu bekehren. Nun machte Morgan sich den Spaß, uns das Kostüm vorzuführen. Unausbleiblich wurde sie natürlich darin fotografiert. Die Kokosnussschalen waren, zum Bedauern einiger Damen, leider nicht für alle geeignet. Das hat man nun von einem Riesenbusen, wie es Lis später lachend kommentierte. Der große Don begutachtete am Vormittag die Leistung der Seminaristen, anhand der Dias. Er nahm sich viel Zeit dazu. Pop stand ihm zur Seite; Gerlinde und ich mussten ja arbeiten. Dass ich mich dabei nicht stören lasse, das wusste er. Pop war ihm aber ein angenehmer Partner, die beiden verstanden sich auf Anhieb. Um Drei tauschten wir, Pop übernahm für mich die Aufsicht, ich ging zum Don.

„Nun Paul, wie erwartet habt ihr ganze Arbeit geleistet. Die Ergebnisse können sich bereits sehen lassen. Ich frage mich sogar, warum ihr jetzt noch weitere drei Wochen braucht", meinte er.

„Es gibt da noch viel zwischen Himmel und Erde, was zur totalen Ausbildung einfach noch fehlt. Ich merke fast täglich, selbst meine langjährige Erfahrung wird auch heute noch von neuen Aufgaben überrascht. Ich muss allerdings gestehen, meine amerikanischen Schüler sind, durch die Bank weg, begabter als die meisten Studenten in Europa. Das hängt ganz einfach wohl damit zusammen, dass alle schon im Beruf standen und genau wissen, wie sie dort vorwärts kommen; nur durch viel Fleiß und durch handwerkliches Können. Sie haben es sich ganz einfach verdient, dieses so gut wie irgend möglich vermittelt zu bekommen."

„Und wie machen sich meine Zwei, James und George?"

„Sie sind unter den Besten, es wird allerdings sehr schwer werden, eine ehrliche und jedem gerecht werdende Auswahl zu treffen. Zu ihrem Pech, ist die Leistung aller, sehr dicht beieinander. Auf der guten Seite, wohlgemerkt."

Ich erzählte ihm von unserem Test mit dem Pas de Paul, und von der Sonderprüfung in Neapel mit den Mädchen für Marry Me!

„Marry Me! Das ist wahrhaft und zugegebenermaßen, der totale Hit", sagte er. „Sie haben inzwischen aus den Reserven und den übrig gebliebenen Mädchen eine neue Ausgabe herausgebracht. In einer Riesenauflage und die ist einfach hinwegdiffundiert. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Soweit ich weiß, hat es bereits über zwanzig Eheschließungen gegeben."

„Wow. Das ist doch weit mehr als ich dachte", gab ich zu. „Ich hatte mit höchstens mit einem Dutzend gerechnet.

„Dabei hängen Einige noch in der Luft, bei der großen Nachfrage eigentlich schon ein Wunder", lächelte er. „Aber zurück zum Thema, was können wir denn machen, um klare Ergebnisse zu erhalten? Wenn alle gut sind, spricht das für dein Seminar. Wir haben aber für die drei Besten, Prämien ausgesetzt. Die nachfolgenden Sieben, sind auch bereits für Sonderaufgaben verplant. Ich denke, da musst du dir etwas einfallen lassen. Du bist der Seminarleiter, hat dein Pop gesagt. Der zumindest muss das ja wissen."

„Wir werden völlig überraschend eine Sonderaufgabe einführen. Nicht bei der Prüfung, die möchte ich nach europäischem Standard abhalten, sondern irgendwann davor. Ich habe da so eine Idee, die ich vielleicht schon heute Abend umsetzen kann. Ich bin der Meinung, ein guter Fotograf muss jederzeit gut arbeiten können, auch mitten in der Nacht und nicht mehr ganz nüchtern. Was meinst du dazu?"

„Viel. Von Sonderprüfungen, die das menschliche Verhalten erfassen, halte ich besonders viel. Mach mal. Kann ich dabei irgendwie helfen? Ich werde natürlich keinen Ton sagen."

Ich ließ meine Idee raus. Don Eusebio konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Er fand meine Idee nicht nur gut, sondern vielleicht auch noch eines Artikels in einer der Zeitschriften wert.

„Ich bin eigentlich ein wenig verblüfft", musste ich ihm gestehen. „Für mich bist du der ganz große Boss im Blue Movie Geschäft. Nun machst du dich auch noch für den Verlag stark. Wie kommt's?"

„Mein lieber Paul. Du hast doch miterlebt, was in Italien so läuft. Ich darf nicht vergessen, dass mein Startkapital aus der gleichen Quelle kommt, die dir den Bau deines Fotoparks ermöglichte. Das macht zwar nicht abhängig, aber wenn es da Wünsche gibt, die mir keinen Konflikt zu meiner normalen Arbeit bereiten, warum soll ich da nicht kooperativ sein. Im Enderfolg hilft das auch wieder mir."

„Solange es erfüllbare Wünsche sind, spricht auch nichts dagegen dem Freund gefällig zu sein ...", meinte ich nachdenklich. Unsere Vermutung, Anfang des Jahres, dass das Geld, das uns das neue Grundstück des Fotoparks einbrachte, da aus gewissen anderen Quellen stammt, schien also absolut korrekt.

„Wenn sie unerfüllbar sind, egal aus welchem Grund, dann sagt man es und fertig. Eine Erklärung hilft Missverständnisse auszuräumen, notwendig ist sie aber nicht. So habe ich es wenigstens immer gehalten. Ich bin gut gefahren dabei."

„Nun, ich werde, auf alle Fälle, deinem Wunsch heute entgegenkommen. Da ja bereits angekündigt ist, dass der Luau für die Seminaristen mit einem Shooting für Bademoden beginnt, hat jeder seine Kamera dabei. Filme nehmen meine Assistentinnen genug mit, auch Batterien für die Blitze. Für den Notfall auch Fotolampen. Ich denke das Theater lassen wir so eine Stunde vor Mitternacht über die Bühne gehen. Etwas anderes, gleich ist Feierabend, das Luau beginnt um Sieben, darf ich dich zum Cocktail in unseren Räumen im Hotel einladen? Meine Familie würde sich freuen."

„Ich lebe diese Nacht sowieso nur aus dem Koffer", lachte Don Eusebio „denn ich wohne bei meinem Sohn. Er wird mir einen Whisky vorsetzen und fertig. Wenn ich Pech habe, hat er womöglich noch einiges an Arbeit zu erledigen, wegen des Luaus, und lässt mich alleine, mit seinem Hund, der mich nicht leiden kann -- ich ihn auch nicht. Ich denke, bei euch geht es da etwas stilvoller zu. Ich nehme das Angebot wirklich sehr gerne an."

Ich sagte Doris Bescheid, sie möge Lis anrufen und den Don anmelden, dann bat ich sie den Mund zu halten, dafür aber noch 24 Extrafilme, Batterien und zwei Fotolampen einzupacken.

„Zu was das denn?", fragte sie prompt.

„Tu es und behalte es für dich. Es gibt eine ... Nein, es wäre unfair, wenn irgendjemand es vorher wüsste", gab ich zurück.

„Ich bin beleidigt", murrte sie. „Aber wenn er dann zu gut ist, dann fällt es womöglich auf mich zurück." Es sind kluge Mädchen.

Der Don fühlte sich bei unserer Cocktailstunde gleich wohl. Es gefiel ihm vor allem, dass er nicht mit blöden Fragen oder Wünschen gelöchert wurde, sondern nur ein Gast war. Ich hatte ihm vorsichtshalber Saya als Betreuerin verpasst. Sie weiß ganz einfach, wie man mit hochedlen Gästen umgeht. Es brauchte auch keinerlei zusätzliche Erklärung für sie, man sah dem Don seine Wichtigkeit an.

Das Thema ging zuerst darum, wer denn alles mitkommt. Lis entschied, dass sie zwei Babysitter vom Hotel besorgen würde, die könnten sich ja gegenseitig wachhalten, dann könne heute, endlich mal, die ganze Mannschaft losziehen. Sie hätte es sich verdient, vor allem Sara und Saya, sie kämen ja meist zu kurz.

„Es geht noch viel besser", sagte Kikki. „Abbi bringt ihren Sohn und die Negermami mit. Das ist zuverlässiger als unbekanntes Personal. Ich habe veranlasst, dass ins Gästezimmer ein Kinderbett reinkommt, dann können die Fünf es bis morgen Früh aushalten."

„Typisch Kikki", freute ich mich. „Auch außer Dienst, unsere tüchtige Reiseleiterin."

Wir kamen etwas zu spät zum Luau. Ein Problem war das aber nicht, das Fest würde noch viele Stunden dauern. Zuerst kam die Pflicht: Nach dem Begrüßungsdrink hetzte ich die Seminaristen los um Bademode zu fotografieren; dann Schnappschüsse einer Party, sie hatten freies Schussfeld und jeder zwei nummerierte Filme. Als die Muscheltrompete zum Essen rief, lieferten alle brav ihre Filme ab, von Doris genau überwacht und ins Filmbuch eingetragen. Meine Eulen halten da unbestechlich auf sehr strenge Ordnung.

Mom und Pop fanden das Luau toll. Hier kommt halt so ganz die hawaiianische Lebensfreude raus. Sara und Saya ließen sich keine Minute des Vergnügens entgehen, zusammen mit den Eulen waren sie die fleißigsten Tänzerinnen auf der kleinen Bühne. Die Hawaiigitarren schmalzen gar noch schlimmer als die Mandolinen in Italien.

Der Don saß bei Mom und Pop. Kikki saß auch dabei. „Es sind halt unsere Alten", kommentierte es Lis. Doris wurde von Eugenio angebaggert. Er hatte aber keine Chance mehr, sie hatte sich ihren Urlaubsfreund auserkoren und damit war es gut für sie. Sie schien es mehr mit der Treue zu halten, als Schmetterling spielen zu wollen.

Viertel vor Elf kam sie zu mir. Es wurde Zeit für die Sonderaufgabe. Ich ließ die Muschel erneut blasen. Alles scharte sich fragend um mich und Doris. Wir waren dran:

„Meine Damen und Herren Seminaristen. Unsere Doris wird euch jetzt, wieder einen, der nummerierte Filme gebe. Prüft euere Kamera, Batterien stehen zur Verfügung. In wenigen Minuten steht auf Wunsch unseres Sponsors eine Zwischenprüfung an. Es hat keinen Sinn sich dagegen aufzulehnen, sie wird euch fordern aber auch Spaß machen. Die genaue Aufgabe stelle ich euch Punkt Elf."

Das erwartete Buhrufen blieb aus. Ich erfuhr später, dass solch ein Schreck in der Abendstunde erwartet wurde. Nicht, dass jemand tratschte; es war den Seminaristen suspekt, einfach so zu einem teueren Luau eingeladen zu werden. Dabei war genau das, der ursprüngliche Sinn gewesen. Es war einmal ein naiver junger Mann ...

Dreiundzwanzig Uhr. Um mich scharten sich gut ein Dutzend unserer Models in T-Shirts, Wasserkrüge in den Händen und grinsend.

„Nun eure einfache Aufgabe. Wir veranstalten einen wet T-Shirt Wettbewerb. Hier kommt es nicht nur auf das beste Model an, sondern auch um die besten Fotos. Eure Fotos werden nach Originalität, Schönheit und Technik bewertet. Sie könnten Geld bringen, da der Verlag vielleicht einen Bericht darüber druckt. Die besten Fotos werden zur Endprüfung herangezogen. Sie können sehr wohl entscheidend bei der Endbewertung sein. Gebt euch also Mühe ... ab jetzt!"