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Der Pornograf IV - 05

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Am Morgen kam dann unvermeidlich die Frage, wann geht es zum Haus der Sonne? Wichtiger noch war es meiner Frau, wer kommt mit. Die Diskussion weitete sich aus, die Sonne ging schon auf, da sprach ich ein Machtwort: „Ich weiß gar nicht, über was ihr euch aufregt. Das Ganze ist eine Familienangelegenheit, also kommt die Familie mit. Meine Familie, also du, Kim und die Kinder. Ihr werdet doch in der Lage sein, sie für zwei Tage alleine zu versorgen. Da ihr in Kikki auch so was wie eine Nebenfrau seht, sie auch irgendwie bereits involviert ist, kommt sie ebenfalls mit. Sonst keiner. Vorgesehener Termin: Abflug Freitag, die Nacht zum Sonntag auf den Berg, Sonntagmittag zurück. Wir mieten einen Van und nehmen eine Luftmatratze mit, für die Kinder. Besorgt genug zum Futtern für sie."

Mein Machtwort genügte, Kikki bestellten die Zimmer und den Van. Lis ging mit Saya einkaufen, das Team wurde informiert.

*** Die Woche verging, es gab keine Besonderheiten. Ach doch, James ist Dienstag bei uns eingezogen. Gerlinde scheint arg verliebt zu sein. Ich musste sie zweimal anpfeifen, weil sie während der Arbeit träumte. Dann riss sie sich zusammen. Am Donnerstag muss es passiert sein. Die Zwei lebten nicht mehr auf dem Mond, sondern wieder mitten unter uns. Sie nehmen sogar an der abendlichen Unterhaltung teil. Ich gewann den Eindruck, dass James nicht nur ein guter Fotograf ist, sondern auch ein guter Kumpel. Trotzdem nahm ich mir vor, ihn wegen Gerlinde, bei Gelegenheit sehr ins Gebet zu nehmen. Ich wollte auf alle Fälle vermeiden, dass sie womöglich in irgendein Gefühlschaos gestürzt wird. Man kann ja nie wissen ...

Mom und Kikki hatten jeden Abend neue Überraschungen, die sie im Museum ausgegraben hatten. Wenn das so weiter geht, werden sie und Kikki, Experten für hawaiianische Kultur. Besonders stolz ist Mom darauf, das sie demnächst bei einer echten hawaiianischen Prinzessin eingeladen sind.

Der rote Feuervogel

Freitag, nach der Arbeit; ich schnappte mir meine drei Frauen, meine zwei Kinder, dazu eine mittlere Tonne Gepäck. Wir erwischte in letzter Sekunde noch das Flugzeug nach Maui. Der Flug dauerte gerade mal 15 Minuten. Lis zeigte Kim das Haus der Sonne, aus dem Flugzeug heraus, wir flogen darüber. In Kahului erwartete uns der bestellte Van. Wir hatten diesmal zwei Suiten in Pauwela, auf der anderen Seite der Insel wie sonst. Das Hotel war angenehm und hatte den Vorteil nur 20 km vom Flughafen weg zu sein.

Unsere Sprösslinge wurden von Lis und Kim abgefüttert, dann maulten sie etwas und greinten kurz nach Saya. Als sich aber Lis zu ihnen legte, bis sie eingeschlafen waren, war schnell Ruhe. Die Lümmel schlafen jetzt Gott sei Dank durch. Zumindest, bis es draußen hell wird. Ich beschaffte schnell noch einen Babysitter aus dem Hotel, dann konnten wir in aller Ruhe zum Abendessen. Es war überraschend gut. Pauwela ist kein so sehr überlaufenes Touristengetto, hier fuhr man meist nur durch, um nach Keanae und Wailua zu kommen, oder bei einer Inselrundfahrt. Es lag zeitlich günstig, den Lunch hier einzunehmen, was die Touristen weidlich nutzten. Abends waren die Restaurants fast leer, dafür hatten sie dann eine bessere Küche.

Den nächsten Tag verbrachten wir mit einem Besuch des Rinzai Buddhist Tempel. Kikki und Kim freuten sich, dass ich dieses Ziel ausgegraben hatte. Miro hatte mir davon erzählt. Dann gingen wir zum Baden in den Baldwin Beachpark. Das war nun wieder was für die Zwillinge. Auf dem Rückweg nahmen wir irgendwo einen leichten Lunch, dann ging es zurück ins Hotel. Faulenzen, ausruhen, vorbereiten für die lange Nacht. Ich ließ mir von Einheimischen nochmals den genauen Weg beschreiben; mich im Dunkeln zu verirren, fand ich nicht so ganz nach meinem Geschmack.

Recht früh gab es ein leichtes Abendessen. Fisch vom Grill in einer nahen Kneipe. Die Zwillinge aßen mit, wenn sie hinterher auch eher aussahen wie kleine Schweinchen. Also - nochmals in die Wanne. Ich hatte bisher wenig mit dem Aufstand zu tun, den unsere Kinder oft machen, ich hörte nur die Frauen manchmal klagen, was für ein turbulenter Tag das wieder mal gewesen sei. Vielleicht war es einfach nur, weil es neu war, ich hatte auf alle Fälle keine Schwierigkeiten PH und Pele nicht nur in, sondern auch wieder aus der Wanne zu bekommen. Allerdings war ich danach ebenfalls reif, um zumindest zu duschen. Die Kinder waren erst mal müde.

Wecken um ein Uhr morgens. Die Zwillinge waren sofort dabei, sie spürten wohl, dass es zu einem neuen Abenteuer ging. Während der Fahrt schliefen sie aber in den Armen von Lis und Kim wieder ein. Kikki saß bei mir vorne. Um Vier waren wir am Red Hill, nahe dem Observatorium in über 3000 m Höhe. Hier kann man parken. Das tat ich natürlich auch, das Auto einfach in die Gegend zu stellen, verbot sich von selbst. Ein Schwabe achtet auf Ordnung.

Ich schleppte, in einem Rucksack, unsere Vorräte und Decken, Kikki die Luftmatratze, bereits aufgeblasen, Lis und Kim hatten je einen Zwilling auf dem Arm. Nach gut einem Kilometer hatten wir den Platz erreicht, an dem wir schon Anfang des Jahres waren. Wir machten es uns bequem und harrten der Dinge, die da kommen würden. Gesprochen wurde nicht viel. Die Kinder schliefen bald wieder ein, beide mit einem angeknabberten Keks in der Hand.

Kurz vor Sonnenaufgang waren wir plötzlich im dichten Nebel. Es dauerte, bis mir einfiel, dass wir wohl in einer Wolke steckten. Das war natürlich Pech. Vielleicht haben wir ja Glück und die Wolke verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist, hoffte ich. Es wurde heller, der Nebel wurde rötlich, dann gelblich. Nein. Das würde heute wohl nichts werden, mit dem Sonnenaufgang. Leichte Enttäuschung machte sich bereits breit.

Da geschah es: Ein Vogel, einer von diesen knallroten Finken, die wir auch auf unserer Terrasse haben, hüpfte plötzlich aus einem Gebüsch hervor und direkt auf den Arm von Pele. Die zuckte nicht einmal, sondern besah sich die Angelegenheit in aller Ruhe. Ein Lächeln kam in ihr Gesicht, als der Vogel an ihrem recht unansehnlich aussehenden Keks pickte. „Vogel Hungel", meinte sie. Das machte PH aufmerksam. „Vogel haben", wünschte er sich und streckte seinen noch etwas besser aussehenden Keks nach ihm aus. Der Vogel äugte zu ihm hin und hüpfte tatsächlich zu ihm.

PH krähte vor Vergnügen, machte aber keine Anstalten nach dem Vogel zu greifen. Der pickte ein wenig, dann flatterte er zurück zu Pele. Jetzt war diese am krähen. Sie saß auf dem Schoß von Kim. Ich saß mit Kikki hinter meinen Frauen. Und dann sah ich es in der aufkommenden Helligkeit, der Vogel hatte am Hals grüne Federn. Das hatte ich noch nie bei dieser Rasse gesehen.

„Lis", krächzte ich mit plötzlich rauem Hals. „Lis, sieh die grünen Federn am Hals. Das muss ..."

„Guten Morgen Pele", reagierte meine Frau sofort. „Darf ich dir, wie versprochen, meine Kinder vorstellen? Der Junge heißt Paul Albert Hosni, das Mädchen Pele, dir zu Ehren. Sie sind unser ganzer Stolz und wie du siehst, können sie sich auch benehmen."

Der Vogel äugte zu Lis hin. Dann flatterte er auf ihre Schulter. Er zupfte sie am Ohr und piepste etwas. Nun, die Vogelsprache können wir nicht. Ich fasste es als Begrüßung auf.

„Diese kleine Thai da, neben mir, ist meine beste Freundin Kim", sprach Lis scheinbar unbewegt weiter. „Ich empfehle sie deiner Aufsicht. Sie war es auch, die mich bewogen hatte, dir schon vor Jahren ein Opfer zu bringen. Ich denke, du weißt welches ich meine. Das Tuch, erinnerst du dich?"

Bisher war es für mich mehr Zufall, was der Vogel da trieb. Ein frecher Fink halt, wie sie zu Dutzenden auf unsere Terrasse sind. Als er nun aber zu Kim auf die Schulter hüpfte und ihr ebenfalls etwas ins Ohr piepte, kamen mir doch arge Zweifel daran, dass es ein gewöhnlicher Vogel war. Als er von Kim zu Kikki flog und auf deren Schulter ein kurzes Lied schmetterte, war ich fast überzeugt, als er dann mir ins Ohr piepte, war auch ich sicher. Der Vogel war eine Inkarnation von Pele. Ich verstand sogar das Piepsen: „Du alter Zweifler."

Der Vogel flatterte von mir aus nochmals zu meiner Tochter. Er hackte an ihrem Keks, bis ein Stück abbrach. Das nahm er sich und verschwand wieder in dem Gebüsch. Im gleichen Augenblick riss die Wolke auf und gab die Sonne frei. Sie war gerade halb über den Kraterrand geklettert. Ich hörte noch einmal das Piepsen, dann sahen wir alle, wie der Vogel in das Licht der Sonne hineinflog.

Die Wirkung bei meinen Frauen war enorm. Ich bekam beide Kinder in die Arme gedrückt, dann versanken meine Frauen in ein Gebet. Mir blieb nur, den Kopf ebenfalls zu senken. PH und Pele waren mucksmäuschenstill. Das ist bei Sonnenaufgang absolut ungewöhnlich, vor allem wenn ihre Familie um sie ist. Wir verharrten gut 10 Minuten im Gedenken an Pele. Das mag ein Sakrileg sein, uns war es im Moment piepegal. Pele ist für uns so etwas wie eine Schutzgöttin. Es gibt sicher schlechtere Götzen auf dieser Welt.

Wir wären wohl noch lange so gestanden, aber unseren Wölfen fiel ein, dass es jetzt der rechte Zeitpunkt war um gewickelt, sie rochen schon etwas schlecht, und vor allem um abgefüttert zu werden. Mit 16 Monaten hat man da noch nicht viele andere Wünsche.

Es wurde nicht viel gesprochen. Ich bekam Pele, frisch gewickelt von Kim, in den Arm gedrückt, dazu ein Fläschchen, das in einer Styroporkiste warmgehalten war. Lis hatte PH. Kim räumte auf, sie hatte einen Müllsack dabei, in den aller Abfall kam. Kikki war ein wenig abseits gegangen. Sie musste wohl der Sonne, dem verehrten Wappen Japans, ebenfalls ihre Aufwartung machen. Dann wanderten wir zurück. Die Kinder waren satt und sauber, im Van streckten sie sofort den Daumen in den Mund und schliefen noch eine Runde.

Um Acht gab es Frühstück. Ganz langsam kam ein Gespräch auf. Lis war die Erste, die sprach. „Danke für den Besuch. Nun kenne ich deine ganze Familie. Das hab' ich wenigstens verstanden."

„Ich hörte sie auf Thai sagen: gib etwas von der Liebe zurück, die du empfängst. Es ist nicht dein Schaden", sagte Kim emotionslos. „Das tue ich doch auch. Pele gibt es also wirklich", stellte sie dann gelassen fest.

„Tochter der Sonne, du bist auf dem richtigen Weg, wurde mir bedeutet." Kikki hatte wieder diese Ruhe in sich, wie beim letzten Mal auch, nachdem sie die Worte der alten Frau als lebe jetzt interpretierte.

Alle Augen blickten auf mich. „Sei immer für deine Familie da, du hast nur sie. Verstand ich. Zuvor wurde ich aber noch als alter Zweifler beschimpft ..."

„Und? Zweifelst du?", unterbrach mich Lis.

„Wer hatte denn zuerst die Idee, dass der Vogel ...", lenkte ich ab.

„Wir hatten sie wohl gleichzeitig, du meinst wegen der grünen Federn. Da habe ich noch eine Überraschung für euch ..." Sie griff in die Tasche ihrer Bluse und holte ... tatsächlich, eine kleine grüne Feder heraus. „Die hat sie verloren. Ob absichtlich? Ich kann es nicht sagen. Auf alle Fälle kommt sie unter Glas."

Kim und Kikki betrachteten die kleine Feder achtungsvoll. Ich werde Miro den Auftrag geben einen Ornithologen zu finden, der sich mit den hiesigen Vögeln auskennt. Ich will wissen, ob diese Kardinalfinken, jemals eine grüne Halskrause hatten. Wenn ja ... Der alte Zweifler brach nochmals durch.

Die Kinder brachten uns mit mörderischem Geschrei in die Realität zurück. Sie wollten jetzt zum Baden, was Pele durch ein lautes „Pele Wassa", bekundete.

Wir ließen uns Badetücher geben und zogen an den Strand. Das nächtliche Abenteuer schien aber doch nicht so ganz an unseren Sprösslingen vorbeigegangen zu sein. Es war PH der nach dem Mittagessen am Strand fragte: „Lote Vogel?"

Wie es sich gehört, waren wir zum Cocktail zurück. Am meisten freute sich wohl Saya, dass sie ihre Lieblinge unbeschadet zurück bekam. Ob ihnen auch nichts passiert sei, ob sie gut und genug gegessen hätten, ob ... Sie nahm die Kinder zuerst mal mit ins Bad, wo sie vom Reiseschmutz befreit wurden. Sie ist doch eine Glucke. Wir werden aber einen Teufel tun, ihr deshalb Vorhaltungen zu machen. Den Zwillingen konnte nichts Besseres geschehen als Saya.

Mom wurde nach dem Cocktail, von meinen Weibern in ihrer Suite, über die Vorkommnisse des frühen Morgen unterrichtet. Für das ganze Team, war das kein Thema zum auswalzen. Ich bin sicher, in ihrem Roman über Hawaii werden auch unsere Erlebnisse auf dem Haus der Sonne einfließen. Irgendwie.

Wir erzählten beim Cocktail natürlich von der Schönheit der Insel Maui. Gerlinde hatte vor, am nächsten Wochenende, mit James, nach Big Island zu fliegen. Die Eulen hatten die Adresse einer Firma, die, mit alten Militärmaschinen, zu einem akzeptablen Preis nach Maui fliegt und dort eine Rundfahrt nach Lahaina, auf dem Rückweg zur Iao Needle, anbieten. Sie fragten, ob sie das machen könnten.

Lis und Kikki rieten sehr dazu, schließlich soll unser Team ja auch etwas anderes sehen als nur Oahu, die Insel, die allgemein als Hawaii bezeichnet wird, was aber gar nicht stimmt. Oahu ist die Hauptinsel mit der Hauptstadt Honolulu, während Big Island, die größte und östlichste Insel, eigentlich den Namen Hawaii trägt. Etwas verwirrend, fanden die Eulen beim letzten Besuch. Inzwischen benutzten sie die Namen wie selbstverständlich. Sie kannten sich auch in den Himmelsrichtungen aus, in denen die Busse fuhren: Ewa, in westlicher Richtung und Koko, in östlicher Richtung, hinter Waikiki.

Marianne bestellten gleich noch, am Telefon, acht Karten für den Ausflug. Als ich dumm fragte, wieso acht, bekam ich auch eine dumme Antwort: „Warum nicht?" Die Eulen hatten offensichtlich Anschluss gefunden. Urlaubsfreunde, bestätigte mir nach dem Abendessen Doris. Zwei Fotografen aus dem Kurs, ein Techniker und ein Beleuchter aus den Studios. Alles Junggesellen und sich darüber im Klaren, dass es nur um eine Urlaubsbekanntschaft ohne Nebenwirkungen ging. Ja, alle vier seien auch gesund, ärztlich bewiesen. In Honolulu könne man jederzeit billig getestet werden. Sie würden die Pille nehmen, trotzdem sei ein Kondom vorgeschrieben. Diese kleinen Hexen haben im Übrigen eine völlig neue Masche: Hose runter, sehen lassen. „Das geht sehr einfach, wenn man sich selbst zeigt", wusste Doris „und das ist wohl das Letzte, vor dem wir Angst haben. Zumindest nicht innerhalb der Studios."

Lis, Kikki und Kim bekamen einen Lachanfall, als ich es ihnen am Abend im Bett erzählte. Kikki meinte dann aber doch, in ihrer Situation sei das mit Sicherheit das Beste. Dann sei ein netter Abend auf alle Fälle überraschungsfrei.

Gegenteiliges hörte ich ein paar Tage später von Doris, die mir stets treuherzig berichtet, was es bei den Eulen Neues gibt: „Marianne hatte ein kleines Problem mit ihrem Freund, sie sagte mir, er hätte so schnuckelig ausgesehen, und dann ... er wurde größer und größer. Was ein Glück, dass wir inzwischen schon ein wenig geübt haben. Sie brauchte aber fast ihre gesamte Nachtcreme, bis es passte. Dann wurde es aber wohl doch noch eine heiße Nacht."

Ich musste natürlich herzlich lachen. „Ein klarer Fall von Denkste. Ich hätte euch geraten die Dinger aufzublasen, um sicher zu sein."

„Das werden wir auch, falls wir nochmal in die Situation kommen", konnte Doris auch nur lachen. „Wer denkt denn aber schon an einen derartigen Zuwachs an Freude?"

Saya war ihrem Alessandro treu, Sara hat sich derzeit einen Gast aus dem Hotel geangelt. Er wohnt, mit einem Freund, zwei Stockwerke unter uns. Ich fürchte sie betreut den Freund gleich mit. Fragen hat keinen Zweck, dass wir es überhaupt wussten, verdankten wir nur einen Zufall; Mom wollte eine Dame, die sie am Strand kennen gelernt hatte, auf diesem Stockwerk besuchen. Als Mom wieder ging, sie hatte gerade die Türe geöffnet, ging nebenan die Türe auf und Sara kam heraus. Die Dame, die Mom besuchte, wusste mehr. Das Hotel ist zwar nicht hellhörig, lässt man aber die Balkontüre auf ...

*** Mit dem Seminar lief alles bestens. Pop wurde jetzt morgens von James im Auto mitgenommen. Das verschaffte Gerlinde und mir Luft, morgens noch ein paar Models, bei uns oben auf dem Flur oder unten am Strand, aufzunehmen, bis wir dran waren. Für die übernächste Woche hatten wir schon Termine mit hawaiianischen Hausfrauen vereinbart. Nicht nur, müssen Mikel und Willi zufrieden gestellt werden, auch unser Schornstein muss rauchen. Ich wollte ein sattes Polster haben. Der Spruch von Mikel, von wegen des Krankwerdens, hatte mich doch arg aufgerüttelt. Gerade jetzt, in der Aufbauphase, muss genug Reserve vorhanden sein. Nun, zwei Stunden fotografieren, spülte schon ein paar Mark in die Kasse, wie Kim mit Freude feststellte. Sie verwaltet als Kassenwart ja auch meine Arbeitszettel akribisch genau.

Am Samstag besuchten wir Abbi in ihrem neuen Haus. Es war, für ihre Verhältnisse, wirklich ein Prunkstück. Der Garten wirkte gepflegt, das Dach war neu und das Haus war geräumig, wenn auch noch nicht vollständig eingerichtet. John, ihr Baby, war offensichtlich aber ihr größter Stolz, den sie auch entsprechend präsentierte. Er sah nur wenig asiatisch aus, da hatte Abbi wohl mehr durchgeschlagen, aber das Baby war wirklich sehr klein. Kikki meinte, wenigstens das habe es vom japanischen Papa. Natürlich hatten wir auch Gastgeschenke mitgebracht. Kikki fühlte sich sogar verpflichtet ein geweihtes Amulett, an einer Goldkette, aus ihrem Heimattempel mitzubringen. Das wusste vor allem Gordon, der Vater, sehr zu schätzen.

Wir waren zum Mittagessen eingeladen, zu dem Gordon leider nicht da war. Das Restaurant rief, es war, wie meist, voll ausgebucht. Er hatte aber einen Hilfskoch geschickt, der nun auf dem Grill die leckersten Seefrüchte und Fische für uns zubereitete. Abbi hatte unter einem riesigen Mangobaum den Tisch gedeckt, ein leiser Wind fächelte Kühlung vom Meer her, es war urgemütlich. Sie hatte da ein einfach traumhaftes Zuhause gefunden, unsere kleine Aborigine.

Wir ließen uns das Essen schmecken, den Wein, den es dazu gab, ebenfalls. Abbi gab ihrem kleinen John völlig ungeniert die Brust, das kannte sie halt so aus ihrer Heimat. Uns störte es sowieso nicht.

Nachdem wir gesättigt waren und das Baby schlief, hingen wir ein Weilchen faul rum. Kim half Abbi beim Spülen, dann gingen wir ans Meer. Der Strand war nichts Besonderes, aber flach abfallend und sauber. Die Nachbarn an der Seafront waren bei der Arbeit, wir alleine, nichts sprach dagegen, das Badezeugs am Strand liegen zu lassen. Das Einzige was uns später fehlte war eine Dusche. Die war noch im Stadium der Planung, das Restaurant verlangte halt viel Arbeit, vor allem in der Anfangsphase. Ein einfacher Schlauch genügt aber auch. Der war da, wie uns Abbi demonstrierte.

Für den Freitag hat sich Don Eusebio Esmeraldo, der Vater, angesagt. Sein Sohn hatte ihm wohl berichtet, dass wir mit den Seminaristen gute Fortschritte machen. Wir hatten reichlich im Studio geübt, dabei hatte die Maske uns geholfen, unsere Models gut auszustatten. Mom hatte da ein paar Wünsche, wegen Mädchen in Baströcken, wie sie wohl früher hier üblich waren. Wir hatten auch schon Modeschau geübt. Die heißen Szenen am Set der Pornodarsteller, waren erst für die letzte Woche vorgesehen. Pop und mir ging es da nicht sosehr um die Motive, wir wollten, dass die Fotografen die notwendige sittliche Reife hatten. Pop drillte sie da mächtig, das Klima auf Hawaii ist aber leider kaum geeignet, für den ungeübten Neuling, eine heiße Show ohne Probleme zu überstehen. Hier konnten wir leider auch unser altbewährtes Rezept, das gemeinsame Nacktbaden, nicht so einfach einführen. Models nackt am Set ja, sonst war es unerwünscht.

Nun waren wir aber auch soweit, dass wir die Damen und Herrn in die freie Natur lassen konnten, ohne, dass sie durch Nichtskönnen auffallen. Da alle irgendwie motorisiert waren, fiel es uns leicht in der ausnehmend schönen Natur von Hawaii unsere täglich wechselnden Models vor den Linsen agieren zu lassen. Dank der Hilfe von den verschiedensten Seiten, hatten wir auch Gelegenheit Amateure zu fotografieren. Es war ein Herzenswunsch von Don Eusebio, dass meine Schüler die ganze Bandbreite der dynamischen Fotografie lernten. Er hoffte wohl auch, den einen oder anderen für den amerikanischen Ableger des Verlags anwerben zu können. Mir konnte es nur recht sein, Gerlinde und ich hatten Arbeit genug.