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Der Pornograf V - 04

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„Hört bitte zu!“ Ich stand auf. „Danielle ist Engländerin. Sie ist supergeil und hat einen ausgewählt schmutzigen Wortschatz. Sie wird den Begleittext zu der Sonderausgabe schreiben. Diese ist bereits bestätigt, obwohl der Verlag noch keine Bilder hat. Mein Wort genügte – ihr habt ja wohl einige der Bilder inzwischen gesehen.“

„Ich musste danach mein Höschen wechseln“, bekannte Anita.

„Und ich die Hose“, sagte Josef. „Der Reißverschluss wurde unbrauchbar, wie ich Gudrun da so geil in ihrem Sessel sah.“

Danielle zog los. Ein Diktiergerät in der Hand, und interviewte die Anwesenden. Traute saß neben Kim und quatschte mit ihr. Ich konnte mir gut vorstellen über was. Doris und Uschi saßen zwischen zwei Herren. Die Ehefrauen, jeweils auf der anderen Seite. Das Gelächter deutete daraufhin, dass es nicht um Probleme ging.

Um Drei waren wir wieder Daheim. Unterwegs lieferten wir Danielle am Flughafen ab. Mit Kamera und Filmen. Ich war dabei etwas stark verunsichert; es war zwar nicht das erste Mal, dass ich Mikel unentwickelte Filme mitgab, aber in einer völlig neuen Technik? Nie.

Kartoffelsuppe und Einheitsbrei

Für den Mittwoch, hatte Doris zwei Termine in Vaihingen gebucht. Zuerst war Ingeborg Halma und Freundinnen dran. Sie wollten, der Leser mag sich erinnern, ihre Schamhaare der Kamera opfern. Jürgen und ich verteilten uns auf Bad und Küche, später auch noch auf Wohnzimmer und Schlafzimmer. Die Mädchen waren zuerst ganz schön scheu – über ihre eigene Idee erschrocken – als sie da plötzlich mit entblößter, dann nackter Muschi für die Kamera posierten. Eine verweigerte sich dann doch, zwei gingen früher nach Hause. Der Rest lief dann noch zu einer gewissen Frechheit auf. Wir hatten je 7 Filme. Das war nicht gerade viel, es hätte jedoch auch schlimmer kommen können. Vom Thema her, war ja auch kaum mehr möglich.

Als zweite Station hatten wir stinknormale Nachbarn. Strip in der Küche, Zurschaustellung im Bad und ein wenig Geilheit im Schlafzimmer. Das frechste, war ein Bums im Wohnzimmer auf der Couch. Die Eulen feixten, da hatten sie schon Besseres gesehen. Stehvermögen hatte er auch nicht, das wird man auf den Fotos aber nicht sehen.

„Das war mal wieder so richtig Kartoffelsuppe und Einheitsbrei“, gab Doris auf der Heimfahrt ihre Meinung kund.

Sie traf es haargenau. Selbst Gina und Anna waren dieser Meinung, nachdem ihnen der Begriff ‚Einheitsbrei’ erläutert wurde. Doris meinte damit, dass, wie der Brei, den es früher in bäuerlicher Umgebung als Hauptnahrungsmitte gab, die Darstellung der Nachbarn, halt immer wieder aus den gleichen, langweiligen Zutaten bestand.

„Was ein Glück, dass die geeignete Gemüsesaison vorbei ist“, blies jetzt auch noch Uschi in das gleiche Horn. „Es wird langsam langweilig, die hundertste Gurke in einem Unterleib verschwinden zu sehen. Da doch lieber genüsslich, einen ordentlichen Dildo.“

„Du hast recht, meine Liebe“, pflichtete ich ihr bei. „Dieses Spiel mit dem Riesending, im Bett, das war wenigstens eine kleine Aufmunterung für uns sensationslüsterne Ungeheuer.“

„Ich muss gestehen, dieses Weibchen fand ich ja ganz lustig, aber ihr fehlte einfach die Ausstrahlung der Wespen, vom Wochenende. Ich hab mit Pippina lange darüber geredet, dann kamen wir zu dem Schluss, so richtig aufheizen kann nur jemand, der mit vollem Herzen dabei ist. Nur die schaffen es, dass die Lust auf Sex überspringt. Das brachten im Gut sogar die Jungwespen rüber“, gab Jürgen kund.

„Du hast recht, Jürgen“, gab nun auch Gina ihren Kommentar. „Bei Frau Magda, ich kein Gefühl. War wie Marktrufer, verkaufen Dildo und müssen zeigen wie geht. Gehen - ah, gehen automatisch.“

„Marktschreier“, korrigierte Doris. „Und – du hast genau den Punkt getroffen. Ich fürchte, die Damen haben versucht sich selbst einen Kick zu holen. Ob sie ihn bekommen haben? Ich fürchte, sie werden nur wenig Fanpost bekommen und Mikel wird die Fotos nur als Lückenbüßer benutzen. Da waren die frisch rasierten Jungfrauen auf alle Fälle noch besser. Ihre Schüchternheit kam einfach rüber. Bei Dreien kam sogar das Gefühl auf, dass es wirklich noch Jungfrauen sind. Ich hoffe, ihr habt das gut ins Bild bekommen.“

„Du meinst bei Inge, Helga, und Dörte?“, fragte ich zurück. „Ja, dann scheine ich es ja nicht alleine gesehen zu haben.“

„Bei Helga, als sie mir dann im Schlafzimmer posierte, hatte ich auch das Gefühl. Dörte bekam ich ja leider nicht mehr vor die Kamera. Helga war auf alle Fälle schon ein wenig verklemmt. Das kenne ich nun ja vom Fotopark her; von den Italienerinnen, die mit ihren Freunden kommen. Nach dem Shooting sind die Signorinas aber meist so heiß, dass sie schnell aufs Zimmer wollen.“

„Vielleicht sind Dörte und Beate ja auch deshalb so schnell abgehauen“, vermutete Uschi grinsend.

„Du meinst, sie sind jetzt keine Jungfrauen mehr?“, lachte Doris.

Es kam keine Antwort mehr, Luigi hielt vor unserem Haus. Auspacken, rein in Kims ehemaligen Laden damit, dann brummte er los. Heute war ein langweiliger Tag für ihn. Seine Julia hatte auch Rechte.

Wir gingen lachend die Treppe hoch in die Bibliothek. Alles freute sich auf die Cocktailstunde. Und wer saß da bei Mom?

„Mikel! Ach du Schreck in der Abendstunde“, entfuhr es mir. „Waren die Bilder so schlecht? Müssen wir nochmals hin?“

Wir begrüßten Mikel, wie es sich gehört. Dass er mal wieder Honigkuchenpferd spielte, fiel mir erst jetzt auf. Auch Mom schien zufrieden. Sara servierte mir ein Gin Tonic, der es in sich hatte. Er schmeckte als sei das Tonic Water tropfenweise untergemischt; er war richtig gut. Meine Meute verteilte sich auf ihre Stammplätze.

„Du hast natürlich keine Ahnung?“ Er griff zu seiner obligatorischen Aktentasche. Wir Deutsche wurden wegen solch einer Tasche ja immer verspottet, die Engländer sind da viel konservativer. Nun zog Mikel einen Umschlag mit Filmstreifen heraus. „Deine Kopien. Du solltest sie dir vielleicht noch vor dem Abendessen ansehen.“

Doris war schon aufgestanden und kramte den Projektor hervor. Uschi zog die Leinwand runter. Neugierde machte sich breit. Das erste Bild: Der Mann der onanierte - die Frau, die das Ergebnis ablutschte, der Vierer ... Die Bilder waren zwar ungewohnt grün. Kotzgrün, zum Kotzen aber eher nicht. Sie waren scharf, technisch und in der Darstellung. Sara ging mir der Cognacflasche zu Pop, wie ich aus dem Augenwinkel sah. Der schaute aber wie gebannt auf die Leinwand. Es herrschte Totenstille im Raum, man hörte nur das Gebläse des Projektors. Als der Bums durch war und die geilen Lesben sich produzierten, lehnte ich mich genüsslich zurück. Die Bilder waren besser als ich es mir erträumt hatte. Dazu kam, keine Buntheit lenkte von dem Motiv ab. Der Kontrast war auch irgendwie anders. Da war genug Spielraum für Fantasie. Mein innerer Schweinhund meldete sich – völlig unpassend. Pornografie schrie er. Kunst und fotografische Freiheit setzte ich ihm entgegen. Geilheit in Reinkultur, sagte er bei der Nahaufnahme, auf der eine Frau tiefer in ihrer Muschi wühlte, als ich es je zuvor gesehen hatte. Im Dienste unsere geilen Kunden. Zumindest dem Teil, der die Magazine zur eigenen Erregung braucht.

Pop nahm erst zum Schluss der Vorstellung, Sara mit ihrer Flasche zur Kenntnis. Er tätschelte ihr dankbar auf den Po, dann sagte er laut, als Erster die Stille durchbrechend: „Für diese Kamera sollte man unbedingt einen Waffenschein verlangen. Sie Paul in die Hand zu geben, war absolut tödlich für die Moral der Menschheit. Mensch, Paul, welcher Teufel hat dir da die Hand geführt.“

Jetzt redete alles Durcheinander, nur Mikel hielt sich zurück. Er trank langsam, genüsslich und lächelnd ein Glas Champagner.

„Du hast recht Pop“, erwiderte ich. „Allerdings bin ich nicht für das Auftreten der Darsteller verantwortlich. Du solltest es einfach mal selbst spüren, wie das in dieser totalen Dunkelheit ist. Jeder fühlte sich sicher genug, um unbeobachtet seinem Trieb freie Bahn zu lassen.“

„Ich glaube, Pop, es ist unvermeidlich, wir werden einen Kurzurlaub auf diesem Gut machen“, sagte Mom, völlig unvermutet. „Was mir am besten gefällt ist diese Restriktion, nur im eigenen Kreis zum letzten Ausbruch zu kommen. Ich habe Sonntagnacht arg unruhig geschlafen, alleine der Gedanke daran, völlig unbeschadet, mal alle Neugierde ausleben zu können ... War ich schlimm Pop?“

Der grunzte, dann grinste er und sagte nur „Fingerlinge.“

Er sprach in der Mehrzahl. Da wurden wohl Versuche mit allen Modellen angestellt. Mom wurde richtig rot vor Verlegenheit.

Ich kam ihr zur Hilfe: „Ich habe mit Lis und Kim schon darüber gesprochen, wir denken daran, im Keller der Ruine auch so eine Höhle zu bauen. Ich konnte Georg überreden, gegen eine Gebühr, einen Entwurf zu machen. Darüber reden wir aber später, jetzt ist Mikel dran. Los! Gebe schon endlich deinen Kommentar ab.“

Die meisten hatten Mikel völlig vergessen. Er verhielt sich auch ganz still und unauffällig. Jetzt trank er sein Glas aus, richtete sich auf und sagte cool: „Als heute Morgen die Bilder aus der Höhle vorgeführt wurden, wurde eine Sekretärin ohnmächtig und ein Abteilungsleiter onanierte unter dem Tisch. Im Dunkeln natürlich. Ein erster Querschnitt eurer Bilder vom Wochenende, hatte die Stimmung bereits gewaltig aufgeheizt. Paul, du bist bekannt dafür, manchmal schon arg freche Bilder abzuliefern. Was ihr beide, Jürgen und du, euch aber da geleistet habt, das wirft den Sittenwächter glatt gebrauchte Kondome ins Gesicht. Diese Radarbilder, einer der Direktoren prägte das Wort, die führten dann, erstmals in der Geschichte des Verlages, zu Exzessen. Wenn es da plötzlich völlige Nacht gewesen wäre, ich hätte mich um die weiblichen Angestellten gefürchtet. Als ich losfuhr, bekam ich noch mit, dass auch im Damenklo schwer Betrieb war. Unser Fehler war, wir hatten bei der Vorführung einige Damen dabei. Ich hatte ja keine Ahnung, was da wirklich auf uns zukam. Ach ja, der Generaldirektor musste auch dringend nach Hause ...“

Das Gelächter meiner Meute dröhnte sogar Sonja herbei, unser neues Mädchen aus Italien. Sie fürchtete wohl das Schlimmste.

„Nun, ich wurde noch von ihm beauftragt dir zu sagen, du seiest ein Ferkel und das Wasps’ Nest bekäme ein Sonderdoppelheft. Der Chef aus L.A. war auch gerade da, er kaufte, ohne Rücksicht auf Verluste, die Rechte – und wenn es nur im Untergrund verkauft wird.“

„Oh! Jürgen, dann waren wir ja gar nicht so schlecht“, lachte ich nun doch nochmals los. „Wer hätte das gedacht?“

„Eure Bilder vom diesem Wochenende waren toll. Wir sahen sehr wohl, was deine neuen Eulen da geleistet haben. Wenn alles so klappt, wie wir hoffen, bekommen alle doppelte Prämie.“

„Jetzt ist mir einer abgegangen vor Freude“, stöhnte Uschi.

„Wirklich?“, fragte Gina treuherzig, und reichte Uschi ihr Taschentuch. Das Gelächter dröhnte schon wieder los. Sara warf Pop das bewusste Tuch über den Kopf. Er röhrte mal wieder am lautesten.

„Das mit den Bildern vom Wochenende ging ja noch gut. Danielle, sie war bei der Redaktionssitzung dabei, erzählte dann aber von ihren Erfahrungen in der Höhle. Ihr kennt ja ihren gepflegten Wortschatz. Sie hatte dann auch noch die Idee zu dem Untertitel: Wespennest. Sie hatte da sehr sauber recherchiert – vor allem im Hinblick auf ihre Idee. Ich habe es schon Beatrix erzählt – die Idee, sie einfach loszuschicken, um zu sehen, was in diesem Klub da wirklich so läuft, war Gold wert. Eigentlich hätte die Idee von Lis stammen müssen, sie ist aber wohl noch zu sehr auf die Babys fixiert.

Danielle hatte nun zwar von dir, Beatrix, bereits reichlich Stichworte. In der Höhle gebar sie dann jedoch eine eigene Idee. Sie fragte herum, ob die Mitglieder des Klubs damit einverstanden sind und - sie sind es. Die Idee ist simpel genug aber irgendwie verführerisch. Danielle schreibt, so tuend als gehöre sie dazu, dass die Höhle quasi das Wespennest ist. Daher der Titel. Dort – und sie schildert dazu die Vorkommnisse, die sie selbst erlebte oder bei den Gesprächen raus bekam, dort in der Höhle werden die Ideen für die heißen Spiele der erwachsenen Wespen geboren. Eine gute Ausrede dafür, dass die meisten der Frauen und Männer keine Teenager mehr sind.“

„Wir kamen heute, auf der Rückfahrt von den heutigen Nachbarn, zu dem Schluss, dass diese reiferen Damen und Herren, um es mal so zu sagen, mehr Ausstrahlung in jeder Arschbacke hatten, als die meisten jungen Hausfrauen“, konterte ich. „Da hatten wir heute die besten Beispiele. Neue Gesichter? Ja. Sex? Bis auf drei, vier Ausnahmen, gerade noch ausreichend. Manchmal sogar mangelhaft.“

„Das kann natürlich auch eine direkte Auswirkung auf unsere Models vom Wochenende sein“, sagte Doris. „Wir sind einfach zu verwöhnt. Die Damen im Katzenhaus waren zudem ja auch nicht gerade schlecht. Eher sehr gut. Dagegen sieht selbst gutes Mittelmaß, bereits schlecht aus.“

„Da magst du vielleicht recht haben“, gestand ich ihr zu.

„Wenn ich vielleicht mal weiter machen dürfte?“, meldete sich Mikel. „Wegen dieser Radaraufnahmen. Sie wirken, so wie sie sind, surreal. Das Gehirn braucht ein Weilchen um sich darauf einzustellen. Wer sich den Inhalt nicht in Farbe vorstellen kann, kann da unter Umständen etwas völlig anderes heraussehen.

Aber“, er griff wieder mal in seine Tasche und holte ein Bild hervor „ihr habt die Bilder gerade im Original gesehen. Hier nochmals eines auf Papier.“

Er reichte mir ein Bild: Irmgard, die an sich spielte, in etwas seltsamer Perspektive. Es wirkte ganz schön geil, gebe ich ja zu.

„Nun hat einer unserer Leute, ein Negativ davon gemacht. Was hältst du davon, Paul?“

Das Bild war Zyanrot. Kein Wunder, das Komplement zu Grün. Der helle Rand war jetzt naturgemäß dunkel, das Beste aber war, das Motiv war sehr viel besser zu erkennen. Da reichte mir Mikel auch schon ein weiteres Bild, Schwarz-Weiß. „Oh verdammt!“ Entfuhr es mir. „Das hat man davon, wenn man eine neue Technik nicht genau kennt. Dieses Bild ist nicht nur klar zu erkennen, es ist definitiv Pornografie. Mikel, ich bestehe darauf, dass die Radarbilder auch Radarbilder bleiben, sonst werden die Nachbarn indiziert.“

Ich gab die Bilder an Pop weiter. Nun war seine Meinung gefragt. Mom beugte sich neugierig zu ihm hinüber, dann nahm sie die Hand vor den Mund. „Oh mein Gott“, japste sie.

Mikel lachte schallend. „Das sahen wir auch so, dann hat der Fotograf aber noch ein letztes Beispiel kopiert, frag mich nicht wie.

Auch dieses Bild erhielt ich als Papierabzug. Es war wieder Radargrün, sonst entsprach es dem roten Negativ. Durch das grelle Grün wirkte es jedoch nicht ganz so aufreizend wie das Schwarz-Weiß-Bild. Alle standen mittlerweile um Pop herum.

Eine Diskussion brach los. Dann gab Pop seiner Meinung kund: „Also, das Schwarz-Weiß-Bild kann höchstens in ein Underground Magazin. Ich fürchte, einige der anderen Bilder sind da noch viel schlimmer. Das rote Bild – rot – das könnte völlig unerwünschte Analogien verursachen. Das grüne Bild, mit dem dunklen Rand, das gefällt mir schon recht gut. Wenn ich auch zweifle, dass es als Original durchgeht. Wenn ihr mich fragt, und das tut ihr ja wohl, dann sollte der Verlag die Originale verwenden.“ Er war völlig bei der Sache. Hier ging es um eine neue Technik.

„Bei den etwas harmloseren Bildern, ist vielleicht noch diese letzte Version möglich. Rot und Schwarz-Weiß möchte ich ausschließen. Zumindest in Nachbarn.

„Also ich finde das Bild toll, Paul“, sagte Lis. „Du hattest doch schon in L.A. vorgeschlagen, Dias zusätzlich zu verkaufen. Was haltet ihr davon, in diesem Fall Schwarz-Weiß-Bilder, in einem kleinen Booklet, für Hardcore Fans, zu einem guten Preis anzubieten?“

„Mit besonders heißen Kommentaren von Daniella.“ Mikel lachte. „Ja, unsere Lis weilt wieder unter uns. Doch zurück zu den Bildern, genau, wie du, Pop, es sagtest, so werden wir es halten. Dass Paul in Großaufnahme einen Hahn (cock = englisch für Penis) mit übergestreiftem Kondom hat, ist ganz prima.

Den veröffentlichen wir gelassen. Dieses Bild dient der Aufklärung gegen Aids besser, als jede Antiaidsanzeige der Regierung. Und die sind da ja überhaupt nicht zimperlich.“

„Das ist euer Bier. Ich habe mir Mühe gegeben, obwohl die Auswahl naturgemäß etwas beschränkt war“, antwortete ich. „Die Qualität der Bilder ist besser als ich dachte. Dass es da auch noch diesen Effekt gibt, Mikel, das konnte ich nicht ahnen. Dieser weiße Rand tut mir auch Leid, aber im Sucher sah ich ihn nicht.“

„Es ist ein Merkmal deiner Bilder, dass sie stets zentriert sind, außer, du willst damit etwas ausdrücken. Ich, für meinen Teil, finde gerade die Nahaufnahmen, durch den Rand bedingt, noch eindringlicher hervorgehoben, noch geiler. Was mir da aber einfällt, Kim, ich sah da Bilder von dir. Pfui! Dürfen wir die verwenden oder möchtest du sie womöglich gar nicht frei geben.“

„Wenn ich einmal an Anderen schlotze, dann ist das Pfui. Du solltest dich schämen, einer alten Freundin keinen Spaß zu gönnen. Die Regeln sind dir ja bestimmt bekannt und sie galten auch für mich – sonst wäre ich nie da reingegangen“, gab Kim zurück.

„Tut mir Leid, Kim. Das war ein böser Ausrutscher. Dürfen wir nun oder dürfen wir nicht? Du bist so süß auf den Bildern.“

„Ich erkannte mich 6-mal, macht 1800 Mark und der Fall ist gegessen. Ich erwarte deinen Scheck.“ Kim kannte da kein Pardon.

„Oh Jubel, da klingelt die Kasse. Wir hatten gerade noch beschlossen, jedes Radarbild bringt 600 Mark. Die Normalen 300, natürlich nur die Übernommenen. Die Radarbilder kommen allerdings alle rein, ein paar davon auch in Vorankündigungen, in anderen Heften. Das ist ein zu gutes Medium, um nicht knallhart genutzt zu werden. Die Konkurrenz wird es sowieso bald nachäffen.“

„Mir kommt’s gleich wieder“, lachte Uschi laut auf. „Von Doris und mir sind neun Bilder dabei. Da kann ich ja ...“ sie stutzte. „Egal, das bringt Geld in die Kasse.“

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