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Der Pornograf V - 13

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„Erfreut gnädige Frau", wurde Mom begrüßt. „Meine Gattin hat da ein paar Bücher von ihnen im Schrank -- ach -- schreiben sie nicht auch für die Fiesta? Ich habe sie abboniert, seit diesem netten Artikel über Thailand, seinen Mädchen und den schönen Bildern von unserem Hotel. Doch bitte, lassen sie uns nicht in der Halle rumstehen. Haben sie schon gespeist? Oh, sie kommen ja wohl aus der Stadt. Die Fischmärkte dort sind einfach beliebter als unserer, oben in der Anlage. Dabei haben wir sicher beste Küche, beste Köche und sauberste Umgebung. Aber halt nicht das Flair, das der Thailandkenner liebt. Nun ja, wir überleben." Er lachte schmetternd. Ein Page kam geduckt an. Nein, das war kein Protest wegen schlechter Arbeit. Er hat gelacht, der Boss der Bosse. Wir hatten es schon oft erlebt, wie er morgens durch die Anlage zieht, die passenden Unterbosse um sich. Jeder Papierfetzten löste seinen lauten Protest aus, gar eine übersehene Flasche im Gebüsch, trockene Blüten an einen Strauch, Kaugummi auf den Fliesen, da konnte er zum bösen Geist werden. Sein Hotel ging ihm über alles -- das merkte man aber auch. Wir sind gerne hier.

„Einen Drink, meine Damen? In der neuen Pianobar? Das können sie doch gar nicht ablehnen. Wir haben jetzt einen Barmixer, der war im Raffles, kennt den Original Singapur Sling. Darf ich?"

„Wer könnte ihrem Charme schon entfliehen?", sülzte Lis.

„Wie aufmerksam", bedankte sich Mom.

„Was ist ein Singapur Sling?", fragte Doris.

Ich stellte sie auch erst mal vor. Als meine Chefassistentin, wie es sich gehört. Beinahe hätte ich Obereule gesagt. Doris hätte es akzeptiert, der Generalmanager aber nicht verstanden. So bekam sie auf alle Fälle ebenfalls einen Handkuss ab.

Wir zogen los. Der GM schob seine 3 Zentner Richtung Bar. Der Sling war gut, der übliche Smalltalk, eben üblich. Dann wurde er abberufen. Ich wusste, dass so wichtige Leute wie er, da Bremsen eingesetzt haben. Sie werden dauernd abgerufen. Wenn ihre momentane Mission beendet ist, folgen sie dem Abruf, sonst wird der Abrufer halt abgewimmelt. Da muss ich in Italien auch mal dran denken.

„Du Paul? Ob Sara wohl etwas dagegen hätte, wenn ich sie jetzt noch besuche? Ich bin neugierig und - überhaupt", fragte Doris völlig unvermittelt. „Ich bin wohl auch ein wenig aufgeregt. Ich habe nichts zu tun - das ist ... Ach du verstehst schon."

„Ruf sie doch einfach an, Moment, zuerst null und dann die Zimmernummer, also 01201. Ist eine Thai dran, sag einfach Sara."

„Du kannst auch bei mir schlafen, wenn dir die Decke auf den Kopf fällt", bot Mom an.

„Sonst bist du bei Morgengrauen bei uns im Bett", befahl Lis.

Doris verschwand. Wir zogen uns noch einen zweiten Singapur Sling rein, dann ließen wir uns den kürzesten Weg zum Wing zeigen. Sara kannte in ja schon, wir jetzt auch.

„Doris macht mir eine wenig Sorgen", behauptete Lis im Bett. „Sie reißt sich schwer zusammen, aber jetzt fehlt ihr nicht nur Arbeit, es fehlt ihr vor allem Uschi. Ich dachte, wenn wir sie mitnehmen, wird sie etwas abgelenkt, es scheint mir aber eher schlimmer zu sein."

„Ich habe es auch gemerkt", sagte Kim. „Hier haben wir sie aber unter Kontrolle. Paul, was meinst du, würde ein Urlaubsfreund vielleicht helfen? Ich bin bereit, morgen alle Badehosen im Pool zu inspizieren, für unsere Doris."

„Das würde sie sicher ablenken. Ich glaube, ich kenne sie aber besser. So eng ist ihr Verhältnis zu Sara nun ja auch nicht, Neugierde ist ebenfalls keines ihrer herausragenden Merkmale. Sie hat beim Essen viel mit den Freundinnen gequatscht, wetten, dass sie genau weiß, was sie tut? Und Sara ist kaum diejenige, die ihr entsprechende Hilfe verweigert. Ich fürchte die Juniorsuite nebenan, ist bald nur noch Tagesaufenthalt. Mir ist allerdings etwas eingefallen, als wir bei unserem Schneider vorbeifuhren. Ich werde Doris beauftragen, für das ganze Team Safarianzüge, in unseren Farben und Logos, zu beschaffen. Das soll sie völlig alleine machen, du Kim gibst ihr tausend Dollar. Das richtet ihr Ego wieder auf, sie ist halt ein volles Arbeitstier geworden. Wir bringen sie in Stress. Dann muss Mom Bangkok sehen, Doris auch, wir kennen es. Doris soll das organisieren."

„Das ist auf alle Fälle schon mal eine gute Idee", erkannte Kim. „In der großen Seitenhalle sind ja immer reichlich Agenten für solche Reisen, sie soll sich kundig machen und uns berichten. Damit auch sicher alles passt."

„Das hört sich vernünftig an", erkannte Lis.

„Genau. Dann möchte ich noch, dass wir alle, auf den Berg da oben gehen, du weißt schon. Ich glaube ein Segen bei Sonnenaufgang kann uns nicht schaden, geliebte Kim", fügte ich noch hinzu.

„Du bist wirklich ein Satan. Das tust du doch nur mir zuliebe."

„Irrtum mein Schatz. Uns zuliebe. Auch Sara muss mit. Ich hatte es jetzt schon mit vielen Göttern zu tun: Gott, Christus, Allah, Mohammed, Buddha und tausend Nebengötter. Alle sind jemand heilig, wenn der Eine oder der Andere auch von sich sagt, er sei der alleinige Gott. Da kann ich genauso gut sagen, ich bin für meine Familie zuständig. Was wir glauben, das bestimmen wir. Jeder Gott zu seiner Zeit, ist meine Devise. Jedem gebührt sein Respekt. Dafür sind es Götter. Ist es in Italien der Papst, dem ich indirekt Einlass in mein Haus gewähre, kann es hier auch Buddha sein, dem wir die selbstverständliche Ehre erweisen. Es würde sonst keinen Sinn machen, dass ich mich auf Hawaii vor Pele verneigt habe."

„Ach Paul", seufzte Lis schon wieder mal. „Ich entdecke immer neue Facetten an dir. Lass es uns tun, rauf auf den Berg gehen. Mom muss natürlich mit, und Doris auch."

„Ich werde morgen hochgehen und euch anmelden. Es soll so werden, wie es werden muss", bestätigte Kim.

Dann schliefen wir. Brav wie Kirchenmäuse. Morgens lag Doris neben Kim. Ich hatte nichts gehört, aber prima geschlafen. Ein Blick auf die Uhr. Kurz nach Sechs. Morgenröte. Blauer Himmel.

„Raus!", rief ich. „Doris, wo ist der Butler?" Lis wo ist meine Badehose? Kim wecke Mom. In 10 Minuten geht es in den Pool. Erst dann gibt es Frühstück in der Sala. Raus!"

Verschlafene Gesichter. Doris taumelte aus dem Bett, zog sich ihr Kleid über, taumelte aus dem Zimmer. Kim schüttelte energisch den Kopf, dann wankte sie Richtung Wohnzimmer. Lis saß da, stierte zum Fenster, dann sagte sie „Sklaventreiber!" Aber sie stand auch auf, öffnete den Schrank, wühlte kurz, dann warf sie mir eine Badehose an den Kopf.

Doris kam wieder rein. „Was soll Jang denn?"

„Badetücher am Pool. Dann Frühstück bestellen. Mit allem Drum und Dran. Für Acht in der Sala."

„Acht?", kreischte Lis. „Wie spät ist es denn jetzt?"

„Zu spät. Wir wollen unseren Urlaub doch nicht verschlafen."

Mom war schon wach. Sie saß auf dem Balkon und genoss den frühen Morgen. Die Luft war erfüllt mit dem Geschrei der Beos. Sie war nicht ganz so korrekt gekleidet, wie es sich für einen frühen Herrenbesuch gehört. Das genierte aber keinen von uns. Baden fand sie gut. Voller Bikini? „Wenn es denn sein muss."

Wir hatten den riesigen Pool für uns alleine. Erschrockene Pool Butler, für die normalen Gäste, tauchten auf. Jang trieb ein paar Jungs aus der Küche vor sich her in die Sala. Wir badeten. Der Pool war klasse, das Wasser hatte genau die richtige Temperatur. Wir drehten unsere Runden. Mom fischte ein paar Blüten des Tulpenbaums heraus, die auf dem Wasser trieben. Es wurde nichts gesprochen, nicht laut geplanscht. Jeder hing seinen Gedanken nach. Nur die Beos lärmten ununterbrochen weiter. Der Duft von Frangipani trieb übers Wasser. Es war wie in einer anderen Welt.

Jang und ein Pool Butler stand am Beckenrand, als Mom als Erste herauskam. Handtücher in der Hand. Wir wurden zu unseren Liegen geführt; jede mit zwei Handtüchern bedeckt, ein drittes Handtuch war zum Kopfkissen geformt. An jeder Liege ein Schild: Besetzt. Ein Namensschild besagte von wem. Auf den Liegen der Damen lag eine Orchidee. Das ist Service. Ein leiser Wind kühlte die noch nasse Haut. Gerade so, dass es noch nicht unangenehm war. Jang stand etwas abseits, bereit seine wie immer geartete Pflicht zu tun.

Ich sprach mit Doris über ihre Aufgabe: Die Fahrt nach Bangkok, zusammen mit Mom, zu organisieren, nannte ihr die Höhepunkte die besucht werden sollen. Sie notierte sich nichts, sie hat ein trainiertes Gedächtnis. Wir entspannten, da kam plötzlich Sara mit vier Freundinnen. Die waren wohl über Nacht geblieben. Ein fröhliches „Guten Morgen", dann wurde es im Pool etwas lauter. Aber nur wenig, eigentlich war es nur das Geplanschte der Mädchen. Jang kam zu mir und sagte, er wisse Bescheid, es dürften aber nie mehr als 5 Gäste sein, sonst verlange die Direktion 200 Baht pro Gast. Im ersten Moment dachte ich, das sei kleinlich, dann dachte ich an den Trubel an den anderen Pools zurück -- hier war Ruhe, die Privatsphäre blieb gewahrt. Das war ein VIP-Bereich und das ist gut so. Ich bat Jang aber, festzustellen, ob die Girls zum Frühstück bleiben. Sie blieben nicht, erfuhr ich. Sie frühstücken an den Essensständen neben dem Hotel. Thailändisch. Mit thailändischer Unterhaltung.

Unser Frühstück war enorm. Die Sala ist ein offenes Holzhaus, dominiert von einem Tisch für 6 Personen. Seitlich eine kleine offene Küche mit zwei Kühlschränken. Wurstwaren, Käse, Marmeladen, Butter, Brötchen, kleine Kuchen, Säfte -- alles, was man zum Frühstück braucht. Auch Champagner stand in Eis. Ein Eierkoch war bereit zur Arbeit, ein Holzkohlegrill war angeheizt. Kleine Steaks lagen appetitlich unter einer Glasglocke. Ein freundlicher junger Ober und zwei noch freundlichere Mädchen, in den schönen Thaikostümen, waren bereit, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Zum Meer hin standen 6 bequeme Liegen. Ebenfalls mir Handtüchern bedeckt. Aber keine Namensschilder. Das war auch unnötig, zu den zwei Salas, haben nur die Bewohner der Royal Suiten Zugang. Auch das fand ich gut. Die zweite Sala war nicht belegt.

Ich habe mit Sicherheit zu viel gegessen. Ich hatte ja nicht vor, hier zu arbeiten. Arbeiten? 25 Filme. 50 schlummerten in meinem Koffer. „Lis, was meinst du? Einen Tag Insel? Das müsste reichen. Ich denke faulenzen, an diesem herrlichen Pool, das bring auch was."

„Die Insel kennen wir. Einen Tag, dass Mom auch was davon hat. Übermorgen, als Kontrast zu Bangkok. Wenigstens einen Tag mal die Sonne an den ganzen Körper lassen. Vorher auf den Berg, bekommst du das hin Kim?"

„Na sicher. Doris, du solltest jetzt aber los. Such was Gutes aus für euch. Bangkok an einem Tag, ist zwar kaum zu machen, aber Mom und du habt ja Erfahrung. Da muss nicht alles beguckt werden."

„Ich bin schon weg. Ist die Safenummer die Übliche, Paul? Ich brauche da sicher nicht nur ein paar Mäuse."

„Die Übliche. Sonst hätten wir uns sicher mal ausgeschlossen."

Mom wollte schon wieder ins Wasser, Lis und Kim auf die Liege unter den Flametrees. Ich war erst unentschlossen. Dann ging ich mit Mom. Jang brachte meine Weiber zu den Liegen. Die Sonne stand jetzt schon hoch. Es wurde warm, jetzt um Neun.

Nach knapp zwei Stunden war Doris wieder da. Sie hatte einen Superausflug gebucht. Morgen Früh um Fünf geht es los. Fahrt nach Bangkok: Floating Market und Bootsfahrt auf den Klongs. Wat Arun, der Tempel der Morgenröte. Dann der große Zentralmarkt am Chao Phrya. Kleines thailändisches Frühstück. Die Zwei werden sich wundern, das heißt kalte Spiegeleier. Dann Grand Palace und Wat Po. Mittagessen mit thailändischen Tänzen, danach Bummel durch den Textilmarkt von Pratunam. Kleiner Rundgang durch China Town, Besuch des goldenen Buddha, dann Fahrt mit einer Reisbarke, den Chao Phrya hinunter. Die beiden werden dann aber nicht zurückfahren, mit den Anderen, sie werden von einem Schnellboot abgeholt, das sie zum Sonnenuntergang wieder im Royal Wing abliefert.

Doris hatte ihre Pflicht getan. Sie hat sich alles gemerkt, was wir ihr als lohnenswert empfahlen. Dann hat sie die Angebote von sechs Agenturen gemixt, bis es passte. Die Thais waren selbst fasziniert davon, was da für eine tolle Tour rauskam. Doris lachte und meinte, sie wollten diese Tour in Zukunft als Royal Tour anbieten. „Wir handelten einen Preis aus, der ihnen scheinbar entgegenkam. Ich dachte mir, es hat keinen Zweck die Daumenschrauben anzuziehen. Das holen sie doch nur als Minderleistung wieder raus. Ich habe übrigens noch 10 Dollar draufgelegt, dafür haben wir ständig einen Jungen bei uns, der sich nur um uns kümmert. Unser eigener kleiner Butler."

„Das hast du gut gemacht meine Lieblingseule. Mom, ihr müsst zwar früh raus, aber diese Tour - ich hätte fast Lust sie mitzumachen. Merken werde ich sie mir aber auf alle Fälle. Euch kann ich da nur viel Vergnügen wünschen", freute ich mich.

„Ich werde heute faulenzen, dass die Schwarte knackt. Keine Zeile kommt über meine Lippen. Kannst du mir aber für morgen die kleine Kamera mitgeben? Ich denke ich kann da vielleicht - nun ja, die Eindrücke werden sicher gewaltig sein, wenn ich so an euere Erzählungen zurückdenke", meinte Mom.

Eine weitere Runde Pool war angesagt. Dann brachte uns Jang duftende feuchte Tücher, Jan der Oberbutler brachte Eistee. Später eine Notiz von Sara, sie käme heute erst spät. Fest in ihrem alten Dorf.

Ich wollte durchgeknetet werden. Jang rief eine zierliche Thai. Die hatte noch kräftigere Hände als Kim. Sie macht den Job aber auch täglich. Meine Muskeln freuten sich, nachdem der erste Schmerz weg war - nach einer Stunde etwa. Mom hatte ihre Ankündigung wahr gemacht, sie schnarchte leise. Lis las, Kim träumte vor sich hin.

„Hast du gestern denn Spaß gehabt, bei Sara?", fragte ich Doris.

„Das geht dich nichts an", lachte sie. „Ich wurde so sehr an unsere verrückte Jugend erinnert. Die Mädchen hatten sichtlich ihren Spaß. Als ich kam, war in beiden Badezimmer die Hölle los. Das war ein wenig wie in Indien, aber da stand der Spaß, das schwelgen in Luxus im Vordergrund. Es war nicht der Mangel an Wasser, es war die Freude am Leben. Ich verstehe es nicht, aber plötzlich war ich mittendrin. Genauso nackt wie die andern. Das große Fenster war weit auf, die milde Nachtluft kam in die Räume. Die Klimaanlage war abgeschaltet. Zwei der Mädchen können etwas Englisch, der Rest nur einige Worte. Ich weiß nicht wie, wir unterhielten uns doch. Frag nicht über was für irre Themen. Natürlich auch über Thema eins. Was mich erst verblüffte, war die Natürlichkeit, wie die sich gaben. Und ich, wie gesagt, mitten drin. Das sind mit Sicherheit keine Lesben, aber so ganz leger mal den Busen der Nachbarin streicheln, auch mal an empfindlichere Stellen zu greifen. Das geschah einfach so, beim Reden, beim Erinnerungen austauschen. Ich fühlte mich wohl und vor allem akzeptiert", sie klapperte etwas mit den Augenliedern. „Ich habe gar nicht an Uschi gedacht."

„Sie fehlt dir wohl sehr?"

„Ja. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie es einer Mutter geht, wenn die Tochter aus dem Hause auszieht. Früher habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Nun, ich muss mich halt arrangieren. Einen festen Freund werde ich mir deshalb aber noch lange nicht suchen. Nun, man soll nie, nie sagen. Aber er müsste dann zum Team gehören. Auf keinen Fall möchte ich ein halbes Jahr so, und ein halbes Jahr so, leben. Uschi bringt das offenbar, ich will so was nicht. Nun, kommt Zeit kommt Rat. Ach ja, Sara - Diese Bekloppten, gestern Abend in der Halle, von wegen Prinzessin."

„Ha, ich erinnere mich", lachte ich in Erinnerung daran.

„Also irgendwie, die Freundinnen ... Du wirst lachen, Sara ist sicher noch die alte Freundin, sie wird aber mit Achtung - nein, das auch, das ist es aber nicht, sowenig wie es Respekt ist."

„Doris, schon als wir das letzte Mal da waren, als Sara auch schon ein großes Gesicht hatte, du weißt was ich meine, da hatte ich ebenfalls diesen Eindruck. Kim und ich sprachen darüber und Kim meinte, das sei nichts anderes als Liebe. Liebe zu einer alten Freundin, die nicht hochnäsig geworden ist, sondern die alte Freundin blieb. Ja, die sie an ihrer Wichtigkeit teilhaben lässt", unterbrach ich sie.

„Ahm, ja, so ist es. Wenn ich es mir überlege, scheint das ein Wesenszug im Hause Oktober zu sein. Man fühlt sich nicht nur respektiert, man fühlt sich zugehörig. Geliebt."

***

Zum Abendessen ließen wir uns auf der Suite verwöhnen. Die Mannschaft vom Morgen betreute uns wieder, in unsere Küche innen, und auf dem Flur draußen, wurde geschmurgelt. Köstliches kam auf den Tisch, 5 Gänge, nicht zu viel, jedoch reichlich genug. Die Speisen waren angerichtet, wie man es so nur in Thailand bekommt. Es war unmöglich mit einem reichlichen Bakschisch zu geizen.

Um Zehn waren wir im Bett. Von Sara sahen wir nichts. Doris schlief bei Mom, da braucht morgen früh nur ein Zimmer geweckt zu werden. Als wir zum Baden gingen, waren sie längst weg.

Faulenzen am Pool. Ich hatte die Kamera mit. Herr Huber, der Wing Manager kam auf einen Sprung vorbei. Smalltalk. Ich fragte ihn, ob er mir nicht zwei- drei seiner hübschen Assistentinnen schicken könne. Für ein paar Bilder. Er war vom Oberboss vorgewarnt. Probleme gab es keine, wenn die Mädchen auch recht schüchtern waren. Dann trieb Kim auch noch ein paar Mädchen auf. Oben in der Suite gingen die sogar etwas aus sich raus. Dann hatte plötzlich Kim Lust, mir zu posieren. Lis blieb am Pool und schäkerte mit Jan.

Viertel vor Sechs. Meine Frauen und ich saßen in der Sala. Jang servierte gerade kühle Longdrinks und eines der zauberhaften Mädchen bot uns herrliche Kanapees an.

„Paul. Guck mal. Wenn das nicht Mom und Doris sind", forderte Lis meine Aufmerksamkeit.

Draußen auf dem Meer, man sah das in einer Bucht liegende Pattaya zwar nicht, aber die Landzunge, die Bangkok verdeckt. Auf dem Meer ein kleiner dunkler Punkt, von einer enormen weißen Gischtwolke umgeben. Der Punkt hielt genau auf das Cliff zu, kam näher und näher, kurvte auf den kleinen privaten Strand des Wing zu. Die Gischtwolke fiel in sich zusammen, dann sah ich zwei Frauen fröhlich winken. Mom und Doris.

Der Bootsführer blieb im Boot. Doris gab ihm etwas, ein Trinkgeld wohl. Ein frecher kleiner Thai, ich schätze zwölf, schleppte einige Einkaufstüten. Mom knuddelte ihn, Doris auch. Dass sie ihm nicht über den Kopf streichen durften, wussten sie. Dann gab es wohl auch für ihn ein Trinkgeld. Jang und Jan eilten zur Anlegestelle. Die Tüten wurden abgenommen, die Damen zu uns geleitet. Der Junge ging zurück zum Boot. Das Boot rauschte wieder ab.

„Puh", sagte Mom als Erstes. „Jang, zwei große, eiskalte Drinks ohne Alkohol. Bitte!" Erst dann wurden wir begrüßt. „Es war wundervoll, fantastisch, zauberhaft, aufregend - mir fehlen die Worte."

„Es war ein Höllentrip, von dem ich keine Sekunde missen möchte", klagte Doris lachend. „Jede Sekunde haben wir genossen. Aber ihr hattet recht, ohne Reiseerfahrung wäre es zu viel gewesen. Man hätte sich in den Eindrücken verloren. Diese Tempel ..."

„Einen Tag hätte man für jeden gebraucht", übernahm Mom wieder. „Wir hatten nur Zeit genug, das große Ganze innerlich aufzunehmen. Diese Rama Geschichte im Wat Pra Keo, für jedes Bild ist eine Stunde zu wenig, will man sich damit beschäftigen. Kim, kannst du mir ein Kunstbuch darüber, auch über die Geschichte dieser Leute, beschaffen?"

Jang brachte die Getränke. Aus der Pool Bar. Groß und lecker. Mom räumte die Obstdekoration ab und setzte an. Das war echter Durst. Doris war kein Deut besser. Es stellte sich heraus, die beiden hatten wenig getrunken, die Fahrt mit dem Schnellboot dauerte fast eine Stunde und auf dem Schnellboot gibt es kein Klo.

„Das hat gut getan", seufzte Mom abgrundtief. Dann quasselten sie und Doris an einem Streifen. Kim lächelte, Lis grinste. Ich wusste aber nur zu gut, wie beeindruckt sie selbst bei ihrem ersten Besuch in Thailand war. Damals im Indra Regent.

„Ich habe allerdings auch gesündigt", gestand uns dann Mom. „Ich habe alle Kassetten voll gesprochen und ..."

„Ich durfte 10 weitere für sie beschaffen. Zwei Filme habe ich auch. Belichtet. Endlich mal wieder Bilder, wo keine Mädchen drauf sind. Zumindest keine Nackten. Ein paar Tempeltänzerinnen wohl", lachte Doris.