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Valyna 02: Der Zweikampf

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Nachdem Heinrich sich zum ersten Mal auf dem Bett über die Verführerin gebeugt hatte, nahm er sich vor, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. So schwer, wie er gedacht hatte, fiel es ihm nicht, denn äußerlich war sie wunderschön und makellos. Er hätte sie attraktiv empfunden, wenn er von ihrem verkommenen Charakter absehen könnte.

Er mühte sich, innerlich distanziert zu bleiben, während er falsche Komplimente und Liebesbezeugungen säuselte und die sich auf dem Laken räkelnde Schöne am ganzen Körper küsste und liebkoste. Nach und nach entledigte er sie der wenigen Kleidungsstücke, die sie am Leib hatte, so dass er sich auch den vormals verborgenen Reizen widmen konnte. Er wandte alle Kenntnisse und Fertigkeit an, die er im Umgang mit diversen, mehr oder minder edlen Damen gesammelt hatte. Und den Reaktionen und Seufzern nach, die seine Bettgefährtin von sich gab, schien sie durchaus zu genießen, was und wie er es tat.

Nach einer ganzen Weile, in der sie seine Liebkosungen passiv genossen hatte, hob Valyna kurz den Kopf, als habe sie etwas wahrgenommen, das ihm entgangen war. Er folgte ihrem Blick mit seinen eigenen Augen und sah in den großen Spiegel. Die Glasfläche verzerrte das Bild des Zimmers, so dass die beiden Personen auf dem Bett überdeutlich im Zentrum zu erkennen waren, während der Rest in den Hintergrund trat. Ein netter Trick, entschied Heinrich, aber nichts, was ihn besonders interessierte. Er hatte ähnliche Einrichtungen schon gesehen. Auch die Einsicht, dass es manche Menschen außerordentlich erregte, sich beim Liebesspiel selbst beobachten zu können, war ihm nicht fremd. Wenn Valyna zu dieser Sorte gehörte, wollte er darauf eingehen.

Geschmeidig erhob sie sich in eine kniende Position und griff nach den Knöpfen seines Hemds, um sie zu öffnen. Er wehrte sie sanft ab.

„Lass mich das selbst machen."

Er stand auf und ging ein paar Schritte, bis er sich unmittelbar vor dem Spiegel befand. Dabei bemühte er sich, sich in einem wogenden Gang zu bewegen, der lasziv wirken sollte. Mit einem Blick in die glänzende Fläche vergewisserte er sich, dass die zurückbleibende Frau nur seinen Rücken direkt sehen konnte, während er ihr das Bild seiner Vorderseite als Reflexion präsentierte.

Sie wirkte ein wenig überrascht, vor allem aber amüsiert, was ihn irritierte, da er sich eine andere Wirkung erhofft hatte. Aber er entschied, sich davon nicht verunsichern zu lassen. So lange es sie fröhlich machte, sollte es für ihn in Ordnung sein.

So langsam und provokant wie er nur konnte, öffnete er Knopf um Knopf und strich dazwischen, um Zeit zu gewinnen, immer wieder über seinen eigenen Oberkörper, spannte seine gut trainierten Muskeln in Armen und Brust an und inszenierte jeden sichtbar werdenden Zentimeter seiner Haut, als sei er eine Offenbarung.

Als das Hemd endlich zu Boden raschelte, nahm er noch einige Posen ein, die er bei Kraftsportlern abgeschaut hatte. Erst danach streifte er seine Stiefel von den Füßen und machte er sich daran, seinen Hosengürtel zu öffnen.

*

Laureana starrte ungläubig auf die Schau, die sich ihr bot. Zunächst hatte sie neue Hoffnung geschöpft, als Heinrich von dem schändlichen Tun mit der schamlosen Frau abließ und auf sie zu kam. Hatte er ihre Signale vielleicht doch vernommen und würde die Barriere nun zertrümmern?

Entgeistert beobachtete sie dann aber seine geradezu weibische Gangart, mit der er sich ihr näherte. Wollte er sie damit verhöhnen?

Und dann folgte das Entwürdigenste, das sie jemals erlebt hatte. Er entledigte sich seines Hemdes auf eine völlig unangemessene Weise, wobei er sich wie ein rolliger Kater gebärdete. Dabei stand er so nahe vor ihr, dass sie ihn mit ausgestreckten Fingerspitzen hätte berühren können, wenn die undurchdringliche Trennscheibe nicht zwischen ihnen gewesen wäre.

Als sie glaubte, es könne nicht mehr schlimmer werden, streifte er seine Beinkleider ab, so dass in ihrer sitzenden Haltung sein Gemächt genau auf Augenhöhe hing. Dann fing er an, daran herum zu manipulieren. Entsetzt kniff sie die Augen zu und wandte den Kopf ab.

*

Komplett entkleidet stellte Heinrich fest, dass die Situation ihn nicht ganz kalt ließ. Das Spiegelbild zeigte ihm, dass die Wartende den Kopf auf ihren Unterarm gestützt hatte und ihn aufmerksam, aber auch belustigt beobachtete. Er griff nach seinem schon halb erigierten Glied und schwenkte es in Richtung ihres Abbilds.

Valyna prustete laut auf und ließ sich ausgelassen zurück in die weichen Kissen fallen.

Diese demonstrative Missachtung seiner Männlichkeit ließ Zorn in ihm aufwallen. Er wirbelte herum und stürmte auf das Bett zu.

„Hört auf damit!", herrschte er sie von oben herab an.

Gehorsam versuchte sie, wieder ernst zu werden. Ihre Augen wanderten ein paar Mal schnell zwischen ihm und dem Spiegel hin und her. Dann verlor sie die Kontrolle. Sie warf sich rücklings auf die Matratze, lachte schallend und trommelte mit Armen und Beinen aufs Bett.

„Hört sofort auf, oder ..."

„Oder was?"

Die Gescholtene schaffte es, sich soweit zu beruhigen, dass sie ihn durch einen Schleier von Lachtränen ansehen konnte. In ihrem durch Emotionen geröteten Gesicht bildeten sich Erheiterung, aber auch Triumpf ab.

„... oder ich treibe euch das Lachen aus."

„Versuch's doch."

Gereizt wie ein wütender Bulle warf sich der Prinz auf die liegende Frau und versuchte, sie in einen Haltegriff zu nehmen und gleichzeitig ihren Mund zu verschließen. Doch erwies sich seine Gegnerin als äußerst agil und auch unerwartet kräftig. Geschickt parierte sie seinen Angriff und schaffte es im Gegenzug beinahe, ihn herumzudrehen und festzunageln. Er war aber kampferfahren nicht nur mit Schwert, Lanze und Schild, sondern auch im waffenlosen Zweikampf. So wogte das Ringen auf dem Bett hin und her.

Die beiden unbekleideten, schwitzenden Körper waren mehr und mehr miteinander verschlungen, während die Kämpfenden einen Vorteil zu gewinnen versuchten. Eng aneinander gepresst konnten sie den heißen Atem und den hämmernden Puls des anderen spüren.

„Gibst du auf?", knurrte er, als sie kurz innehielten. Er hatte es geschafft, seine Feindin auf den Rücken zu drehen und mühte sich, sie mit seinem ganzen Körpergewicht unter sich festzuhalten.

Ihr von schweißverklebten Haaren eingerahmtes Antlitz glühte vor Lust und Anstrengung, als die blutroten Lippen ganz nah an den seinen „Niemals" hauchten.

Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten, während der Puls in ihren beiden Ohren wie Paukenschläge dröhnte.

Dann trafen sich ihre Münder. Trotz der salzigen Perlen auf der Haut war der Kuss süß und berauschend. Instinktiv glitten die beiden Leiber in die richtige Stellung und vereinigten sich. Heinrichs Ständer war eisenhart und pochte im Rhythmus seines Bluts. Der Liebesspeer traf auf eine Lustgrotte, die von Nässe überquoll und ihn in seiner ganzen Größe und Länge ohne Umschweife willkommen hieß.

*

Laureana schöpfte Hoffnung, als Heinrich wütend aufschrie. Rasch öffnete sie die Augen und verfolgte zuversichtlich, wie er die Hexe angriff. Keinen Augenblick zweifelte sie daran, dass der kampferprobte, kräftige Mann das schmächtige Weib rasch besiegen würde.

Doch zu ihrem zunehmenden Unvergnügen fiel ihm der Sieg nicht so mühelos zu, wie sie gerechnet hatte. Der Ringkampf schien geradezu ausgeglichen und in einigen erschreckenden Sekunden fürchtete die Prinzessin, dass ihr Prinz unterliegen könnte.

Angst und Aufregung ließen nicht zu, dass sie sich abwandte, auch wenn es ihr nicht schicklich erscheinen wollte, ein unbekleidetes Paar dabei zu beobachten, wie es sich auf einem Bett herumwälzte. Sie rechtfertigte sich damit, dass es schließlich um ihre eigene Befreiung und die Unterwerfung einer bösen Zauberin ging und die Absichten ihres Retters zweifelsfrei ehrenhaft waren.

Irritierend empfand sie dabei allerdings, dass ein ganz bestimmtes Teil seiner Gestalt immer wieder in ihr Blickfeld geriet und dabei von Mal zu Mal an Größe und Umfang zunahm. Dies schien ihr der Situation ganz und gar unangemessen zu sein. Womöglich, räsonierte sie, berauscht sich ein wahrer Krieger an Streit und Gefahr, so dass dies eine völlig natürliche und selbstverständlich asexuelle Folge des Kampfes war.

Endlich kamen die beiden Kontrahenten zur Ruhe und zufrieden entdeckte Laureana, dass Heinrich seine Gegnerin niedergerungen hatte und sie aufforderte ihre Niederlage einzugestehen. Doch die freche Frau wollte die Wahrheit nicht anerkennen.

Was war das? Laureana wollte ihren Augen nicht trauen, als sich die beiden küssten. Empört brüllte sie Schimpfwörter, die sie nie über die Lippen gebracht hätte, wenn jemand in Hörweite gewesen wäre.

Sie brauchte einige Augenblicke, bis sie verstand, was sich anschließend abspielte. Schließlich konnte sie hierzu auf keinen eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen und musste zunächst akzeptieren, dass sie etwas beobachtete, was ihrer Moralvorstellung nach ausschließlich in der Privatheit eines ehelichen Schlafgemachs stattfand.

„Nein!"

Wütend sprang sie auf und trommelte mit den Fäusten gegen das Sichtfenster.

„Du Hure! So einfach nimmst du mir meinen Prinzen nicht weg. Wenn du gegen die Regeln spielst, dann werde ich das auch tun."

War sie etwa eifersüchtig, fragte sie sich. Das konnte nicht sein, entschied sie, nicht auf diese Person. Es handelte sich nur um standesgemäßen Stolz und ehrliches Pflichtgefühl. Denn letztendlich waren Prinz Heinrich und sie verlobt. Und für eine wohlgeborene Prinzessin war es undenkbar, ihr gegebenes Gelübde zu missachten. Sie würde ihn nie aufgeben.

Abschätzend sah sie an sich herab und verglich sich mit der Konkurrentin, die sich auf so unwürdige, ekstatische Weise auf dem Bett mit ihrem zukünftigen Gatten erging.

Leider musste sie eine nicht sehr ermutigende Bilanz ziehen. Im Vergleich mit den üppigen weiblichen Rundungen der schwarzhaarigen Hexe wirkte sie eher knabenhaft -- wobei sie das Wort elfengleich vorzog. Allerdings hatte sie die Vermutung, dass Männer mehr Volumen an der ein oder anderen Stelle der femininen Physis schätzten.

Ihr größter Trumpf würde derzeit wohl nicht stechen, nämlich ihr langes, lockiges, goldblondes Haar. Ihr Schopf war verfilzt und die Strähnen hingen matt und ohne Spannung herunter. Überhaupt war ihr Zustand insgesamt nicht akzeptabel. Noch nie im Leben hatte sie sich so schmutzig gefühlt. Ein Bad war das Wichtigste, was sie brauchen würde. Ein schön langes, heißes Bad, Seife und eine Haarbürste. Und selbstverständlich ein elegantes, ihrer Figur schmeichelndes Kleid.

Nachdenklich legte sie einen Finger an den Mundwinkel.

*

Erschöpft und schwer atmend stemmte sich Heinrich aus den zerwühlten Laken hoch. Der Akt war eine Fortsetzung des gewaltsamen Vorspiels gewesen. Wild und rücksichtslos hatte er die Frau genommen und animalisch seine Lust ausgelebt. Doch auch sie war keineswegs passiv geblieben und hatte ihrerseits ihr Verlangen gestillt. Zu vollster Zufriedenheit, wie er annahm.

Reue überkam ihn. Seine Absicht, kühl und geschäftsmäßig abzuleisten, was er in dem Abkommen der Zauberin zugesagt hatte, war auf ganzer Linie gescheitert. Seine Gefühle hatten ihn übermannt. Er hatte die Bettgefährtin nicht gehasst und verachtet, wie er es sich vorgenommen hatte. Er war zwischenzeitlich an einem Punkt gewesen, an dem er sie begehrte und ihm nichts auf der Welt mehr wichtig gewesen war, als sie zu besitzen.

An den Zweck der Vereinbarung, die Gefangene zu erlösen, hatte er dabei nicht mehr gedacht. Sogar Laureana selbst, der er geschworen hatte, dass sie die einzige Frau sei, die er jemals lieben würde, hatte er in diesem Moment vergessen. Wütend auf sich selbst knirschte er mit den Zähnen. Wie würde er seiner Verlobten jemals wieder unter die Augen treten könnten, ohne Schuld zu empfinden?

Valyna schmunzelte süffisant hinter seinem Rücken. Ihr Plan entwickelte sich ganz so, wie sie es sich vorgestellt hatte.

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  • KOMMENTARE
2 Kommentare
GordianIVGordianIVvor mehr als 1 Jahr

Hoheit, lasst die fade Laureana ziehen und haltet Euch an das schändliche, schamlose Weib, davon habt Ihr mehr!

AnonymousAnonymvor fast 2 Jahren

Das ist ja ganz prima!

Hocherotisch und hochironisch.

Der ganz edle Ritter, der ständig von seinen eigenen Trieben desavouiert wird.

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