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Die Göttin der Elfen

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Sie drehte sich auf ihm, bis sie seine aufgerichtete Lanze ansah. Die Eichel glänzte im Licht von Ysildiras magischer Kugel. Aus der Spitze quoll ein Rinnsal Saat. Sie fasste den Schaft, wie ein Schmetterling auf der Blüte landet. Ihre Zungenspitze wanderte seine Lanze empor bis zur Eichel. Sie liebkoste den Wulst, umkreiste flatternd die Spitze, nahm gierig die Kostprobe seiner Saat auf. Seine Zunge wühlte weiter in ihr, röchelnd schnappte er zwischendurch nach Luft.

Ihre Lippen schlossen sich saugend um die Eichel. Dabei glitt ihre linke Hand den Schaft auf und ab, die rechte spielte mit dem schweren Beutel. Ysildira Saugen wurde rhythmisch, kräftiger. Er kam ihr mit der Hüfte entgegen, wie er es in der magischen Fesselung vermochte; immer wieder stieß seine Lanze an die Rückseite ihres Rachens. Schneller und schneller wurde der Takt. Ein Pulsieren begann in seinem Beutel und ließ die Eichel rhythmisch anschwellen. Das Pulsieren steigerte sich zu einem Pochen, mit dem seine Saat in ihren Hals schoss. Sie schluckte und schluckte, bis sie nach Atem ringen musste und es aus ihrem Mund quoll; jetzt spritzte es ihr auf Gesicht, Haare und Brüste. Schließlich ging der endlos scheinende Strom doch zur Neige. Das Pulsieren ebbte ab und die Lanze erschlaffte.

Dies war Ysildira schnell bei den elfischen Männern aufgefallen: Sobald sie ihre Saat verströmt hatten, fielen sie in einen tiefen Schlaf. Doch diese Nacht wollte sie sich nicht damit zufrieden geben - mochte es doch die letzte Gelegenheit sein, ihren Favoriten zu genießen. Sie hatte in den alten Liedern Teile einer Melodie gehört, die ihren Wunsch erfüllen könnte, und sie vervollständigt. Diese Melodie sang sie nun in ihrem Kopf. Ihre Finger vervollständigten das Gewebe mit einem Tanz von der Dauer weniger Wimpernschläge.

Taylon stöhnte guttural auf, als seine Lanze sich wieder aufrichtete. Ysildira hockte sich auf die glitschige Spitze, glitt langsam auf ihr hin und her. Die Nässe seiner Saat und ihres Speichels wurde durch die Säfte ihrer Spalte ergänzt. Zusammen liefen sie über die Lanze, bis sie im Schein ihrer Leuchtkugeln glänzte und glitzerte. Nach und nach öffnete sich ihre Spalte weiter und gewährte Einlass. Ihre Lippen dehnten sich, bis sie über den Eichelwulst rutschten und sich um den darunter wartenden Schaft spannten. Langsam arbeitete sie sich nach unten: Ein kleines Stückchen hoch, etwas weiter runter, immer wieder. Dabei ließ sie die Muskeln ihres Inneren um ihn spielen - eine Fähigkeit, die sie letzte Nacht entdeckt hatte. Ihre Hände spürten den Fortschritt seiner Lanze auf ihrer Bauchdecke nach.

Nach einer schieren Ewigkeit erreichten Ysildiras Lippen die Wurzel seines Schaftes. Sie verharrte und ließ ihre Hüften kreisen. Mit den Muskeln ihres Inneren griff sie nach seinem Schaft, quetschte ihn, dass seine Eichel in ihr zu bersten drohte. Taylon atmete schnell und hektisch. Seine Augen waren weit aufgerissen, die Finger krampften. Die Fingerspitzen ihrer Linken tanzten über seinen Beutel, während die ihrer Rechten über seine Brust und seinen Bauch zu ihrer Perle strichen, um diese zu liebkosen. Seine Augen folgten ihren Fingern und sein Atem geriet zu einem Keuchen.

Ysildra stützte sich auf seiner Brust ab und begann vornübergebeugt, ihren Po nach oben und nach unten zu bewegen. Erst leicht und langsam, dann härter und schneller, bis sie ihn hechelnd im Galopp ritt. Ihre Säfte spritzen zwischen ihren Beinen hervor, bis ihrer beider Hinterbacken, Oberschenkel und Bäuche im Lichte der magischen Kugel glänzten. Seine Lanze begann, in ihr erst zu pulsen, dann zu pochen. In ihr baute sich eine weitere, glühende Woge auf. Sie spürte, wie seine Lanze in ihr begann, zu pochen. Dann schoss die Saat aus ihm; sie fühlte, wie sie an ihr Inneres brandete - und wurde von den glühenden Wogen überwältigt. Ihre Schreie vermischten sich mit seinem Brüllen und hallten durch die Höhle, in der Ferne flatterte etwas davon. Keuchend sank sie auf seine Brust.

Als Ysildra wieder bei Atem war, ruhte seine Lanze erschlafft in ihr. Taylon war eingeschlafen. Kurz zögerte sie, dann wirkte sie den Zauber ein weiteres Mal. Dieses Mal erklang die Melodie reiner in ihrem Geist. Kraft funkte aus ihren Fingern - und seine Lanze schwoll explosionsartig in ihr, füllte sie aus, bis sie von dieser Empfindung überwältigt wurde.

Schlagartig kam sie zu sich. Sie hing vornübergebeugt vor ihm, auf seine Lanze gespießt. Eine seiner Pranken hielt sie um die Taille, die andere am Schopf; zusammen zwangen sie Kopf und Oberkörper in einen aufwärts gerichteten Bogen.

Ysildira erkannte: Die Melodie des Fesselungszaubers war ihr entglitten, nur die Lichtkugel war geblieben.

Sie fand mit den Füßen Halt auf dem Boden, verlor ihn aber immer wieder, als er begann, heftig in sie zu stoßen. Er holte so weit aus, dass er immer wieder aus ihr glitt, um anschließend ganz in ihr zu versinken. Jeder Stoß trieb den Atem aus ihr. Er holte zu einem besonders heftigen Stoß aus, erneut verließ seine Lanze ihren Leib - doch statt ihres Schlitzes traf sie heftig auf ihre glitschige Hinterpforte, durchbrach sie und drang tief in ihren hinteren Kanal.

Ein Schmerzenslaut entwich ihr und wandelte sich zu einem Stöhnen: Das Spiel mit dieser Öffnung hatte ihr schon immer gefallen. Die letzten zehn Nächte hatten ihren Hintereingang noch mehr an diese Form der Passage gewöhnt, auch wenn er noch immer viel enger war als der vordere. Zudem hatte sie sich angewöhnt, vor den Höhlenbesuchen eine Reinigung ihres Inneren vorzunehmen, um auf Besuche dieses Eingangs vorbereitet zu sein.

Mit mehreren Stößen bahnte er den Weg vollends. Dann zog er sich aus ihr und war sie bäuchlings zu Boden. Seine eine Pranke hielt weiter ihren Schopf und drückte ihren Kopf zu Boden. Die andere zwang ihren Hintern empor, bis ihre Spalte und ihre Hinterpforte im Licht der Kugel zuckend klafften. Er versenkte seine Lanze in ihrer Spalte, zog sie heraus und rammte sie in ihre Hinterpforte, in ständiger Wiederholung. Ysildras Finger krallten vergeblich auf dem Steinboden nach Halt, während die Stöße sie beutelten. Sie keuchte wie ein Tier auf der Flucht. Unvermittelt schoss eine weitere Hitzewoge durch ihre Glieder und entlud sich in krampfenden Wellen, raubte ihren Muskeln die Kraft. Schlaff wie eine Gliederpuppe wurde sie weiter über den Boden gestoßen, bis er seine Saat brüllend in sie pumpte und dann auf sie sank. Auch sie verlor sich in Dunkelheit.

Ysildra erwachte in völliger Schwärze. Sein schlafender Leib ruhte halb auf, halb neben ihr, seine erschlaffte Lanze in ihrer Spalte. Sie erhob sich. Ein Schauer durchlief sie, als die Bewegung ihn aus ihr zog, gefolgt von einem Schwall seiner Saat. Sie schuf eine neue Lichtkugel und suchte ihr Leinentuch.

Etwas schabte hinter ihr über Fels. Als sie sich umdrehte, stand Taylon da und betrachtete sie. Ein Schauer durchfuhr sie; das sollte ihm nicht möglich sein. Das Verlangen müsste ihn dazu treiben, sich auf sie zu stürzen. Ysildira ging auf ihn zu, hauchte ihm auf Zehenspitzen einen Kuss auf den Hals. Langsam hob er die Hand zu ihrem Gesicht, ließ sie aber sinken, bevor er sie berührte. Seine Augen sahen sie unverwandt an.

Sie verließ die Senke. Dreimal drehte sie sich um. Die ersten beiden Male erreichte das Licht ihrer Kugel ihn noch; er sah ihr regungslos nach. Beim dritten Mal hatte die Dunkelheit ihn und die Senke verschluckt.

Ysildira näherte sich dem goldenen Licht und der Wärme des Sayancalla-Waldes. Sie spürte, dass ihr Körper noch immer keine Saat angenommen hatte. Als sie den Ausgang der Weihehöhle erreichte und vom Zwitschern der Vögel begrüßt wurde, wusste sie auch, wieso: Ihr war vorher noch eine andere Aufgabe beschieden. Sie würde herausfinden, was das Geheimnis des Unterschieds zwischen den Geschlechtern bei den Elfen war.

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Gejagt

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Ihr Atem und ihr Puls rauschten und dröhnten in Ohren, übertönten alle anderen Geräusche. Ihre Lunge und ihre Beine brannten vor Schmerzen der Erschöpfung. Vor sich erleuchtete eine kleine Lichtkugel den Weg so, dass sie gerade sehen konnte, wohin sie ihre fliegenden Füße setzte. Ein kurzer Blick nach hinten, mitten im Lauf - wo war der Verfolger?

Der schwarze Schatten war verschwunden. Sie hielt an, drehte sich um. Ihre Blicke flogen von links nach rechts. Sie durfte ihn nicht verlieren, sonst... etwas krachte von hinten gegen sie, warf sie bäuchlings zu Boden. Eingeholt!, schoss es durch ihren Kopf. Ruckartig wurden ihre Beine gespreizt. Über sich spürte sie eine schwere, dampfende Präsenz, roch ihren durchdringenden, herben Geruch, noch intensiver als sonst. Heißes, hartes Fleisch wurde zwischen ihre Beine gerammt - und fuhr mit dem gleichen Ruck tief in sie. Ihr leichtes Gewand gewährte freien Zugang zu ihrem Schritt; es bestand aus einem Leinentuch mit einer Öffnung für den Kopf, das mit einem geflochtenen Gürtel um ihre Hüfte zusammengehalten wurde. Der Stoß schob sie über den Boden. Sie bäumte sich mit einem erstickten Schrei auf. Alle Gedanken wurden aus ihrem Kopf getrieben. Eine schwere Hand legte sich um ihren Brustkorb, hielt sie an Ort und Stelle. Es gab kein Entkommen vor der Lanze, die sich wieder und wieder in sie bohrte. In ihr bauten sich heiße Wogen auf. Über ihr ertönte ein raues Keuchen, die Schwünge wurden abgehackt. Die Lanze begann zu pochen, hüpfte für einen Moment ihr ihr, wurde herausgerissen - und drang schmatzend in ihre Hinterpforte, pumpte heiße Flüssigkeit in ihren Bauch. Die Wogen in ihr brachen alle Dämme.

Der schwere Körper brach neben ihr zusammen, als hätte man einer Marionette die Fäden durchtrennt. Mit wackeligen Knien stand sie auf. Seine heiße Saat lief zwischen ihren zitternden Pobacken hervor über ihre Oberschenkel und vermischte sich dort mit den Säften aus ihrer Spalte.

Ysildira betrachtete den besinnungslosen Taylon im Licht ihrer magischen Kugel. Er lag schlaff auf dem Boden. Seine Wangen waren eingefallen, die geschlossenen Augen lagen noch tiefer in ihren Höhlen als gewöhnlich. Seine Lanze glänzte nass. Aus ihr pulsierte noch etwas Saat auf den staubigen Boden, während sie weicher wurde.

Sie hatte ihn nicht stark genug gebremst, in Sorge, dass er sie aus den Augen verlieren und umdrehen könnte. Dies war ihr zuvor zweimal passiert. Das erste Mal hatte sie mit der Suche nach ihm mehrere Stunden verloren. Das andere Mal sogar einen halben Tag. In beiden Fällen hatte nicht sie ihn gefunden, sondern er sie - um aus dem Nichts über sie herzufallen und sich ihres Körpers zu bemächtigen. Wie immer hatte die Wildheit seiner Lust sie mitgerissen, die heißen Wogen in ihr steigen lassen. Doch laugten die wilden Akte sie aus, und auch sein mächtiger Leib schien seine Grenzen zu erreichen.

Sie erinnerte sich, wie sie Taylon mehrfach hatte vergessen lassen, dass er sie eingeholt hatte, bis sie wieder genug Abstand zu ihm hatte. Zwar wirkte er, als habe er keine Vernunft oder Gedächtnis, doch zumindest Reste davon schienen vorhanden: nach dem dritten Mal kehrte er mit verzweifelten Geräuschen um, bis sie sich vor ihn stellte und ihm ihren Körper darbot. Danach hatte sie nur noch einmal versucht, ihn vergessen zu machen - auch hier musste sie ihn unter Einsatz ihres Körpers dazu bringen, zu bleiben.

Ihr fiel nichts anderes ein, als ihn durch eine zarte Melodie so stark abzubremsen, dass sie vor ihm davonlaufen konnte, ohne den Abstand so weit zu vergrößern, dass er die Jagd aufgab. Doch war es während einer Hetzjagd schwierig, der Melodie nicht zu viel oder zu wenig Kraft zu geben. Gerade war es zu wenig gewesen.

Taylon würde mehrere Stunden schlafen. Sie trank aus dem Wasserschlauch an ihrem Gürtel und aß ein wenig Brot vom Beutel daneben. Anschließend sang eine Melodie, die sie wecken würde, bevor er wach würde.

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Sechs Tage zuvor

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Ysildira saß in ihrer Laube. Die goldenen Strahlen der Nachmittagssonne drangen durch das leichte Gewebe des Kleides und umspielten die runden Formen ihres schlanken Körpers. Ein Zeigefinger wickelte eine Locke ihrer Haare um sich. In ihrem Kopf probierte sie eine weitere Varianz der Melodie, die sie aus einem alten Gedicht rekonstruiert hatte. Sie richtete sie auf eine Maus, die nahe den Wurzeln des linken Eckbaumes der Laube nach Nahrung suchte. Träge Klänge woben harmonische Schwingungen - die auf die Maus übergingen. Die flinken Bewegungen des Tieres verlangsamten sich, bis sie kaum noch wahrnehmbar waren. Freude durchzuckte Ysildira: Es war gelungen! Zwar würde der Zauber bei einem größeren Körper eine weitaus geringere Wirkung erzielen. Übung würde der Melodie jedoch weitere Kraft geben.

Jetzt kannte sie alle Melodien, die sie für ihren Plan brauchte: Eine zur Verlangsamung des Körpers. Eine weitere, die den Verstand einfacher Geister ihr momentanes Ziel vergessen ließ. Und jene dumpfe zur Trübung der Sinne - zusätzlich zur Vielzahl an Melodien, die sie bereits kannte. Damit wird sie ihn hinter sich in die Tiefen der Höhle locken können, ihn kontrollieren, ohne seinen Trieben nachgeben zu müssen - außer, ihr gelüstete es danach. Sie sprang auf, um sich einen Kelch kühlen Sommerweins zu holen.

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Erwachen

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Ysildira beobachtete, wie Taylon Pilze aus einer Spalte verzehrte, die sie zuvor nicht bemerkt hatte. Zwischendurch trank er Wasser aus einer Pfütze, die sich aus Rinnsalen von der Decke speiste. Anschließend wusch er sich ausgiebig. Die dumpfe Melodie, die seine Sinne in ihre Richtung dämpfte, brummte durch ihren Kopf. Der Schlaf hatte ihrem Körper etwas Kraft zurückgegeben und auch ihr Geist hatte wieder Reserven für einige Melodien; dennoch sollte sie sie nicht unnötig lange aufrecht halten. Ihre Augen hingen an den lautlosen, eleganten Bewegungen seines Körpers. Unter der schwarzgrauen Haut zuckten schwere Muskeln bei jeder Bewegung. Sein Glied pendelte vor dem Beutel zwischen seinen Beinen; hockte er sich hin, ruhte die Eichel auf dem Boden. Bei dem Anblick wuchs ein Ziehen in ihrem Bauch und die Kehle wurde ihr eng. Ein Tropfen Feuchtigkeit trat hervor und suchte sich seinen Weg über die kitzelige Haut ihrer Oberschenkel.

Taylon stand auf und sah sich suchend um. Gleich würde er den Weg zum Höhleneingang einschlagen. Ysildira ließ die dumpfe Melodie fallen. Taylons Nüstern weiteten sich, saugten die Luft ein. Er riss die Augen auf. Die Lanze zwischen seinen Beinen schwoll schlagartig an und richtete sich steil auf. Sein Kopf zuckte in ihre Richtung, sein Körper spannte sich zum Sprung. Ysildira schleuderte ihm die Melodie zur Verlangsamung entgegen und rannte tiefer in die Höhle.

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Felsen und Schläge

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Elfen konnten mühelos vom Morgen bis zum Mittag mit der Geschwindigkeit eines Rehs laufen. Ysildira bildete keine Ausnahme - als Jägerin und Späherin war sie den meisten ihrer Schwestern dabei sogar weit überlegen. Dennoch waren die Lippen ihres Mundes spröde und ihre Beine bleiern; Taylon hetzte sie trotz des Verlangsamungszaubers über Stunden ohne Unterlass, zudem forderte die Melodie Tribut von ihrem Geist. Bald würde er sie einholen, oder sie würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen.

Sie glaubte, aus dem Augenwinkel eine Bewegung in den Schatten wahrgenommen zu haben, die durch Bewegung ihrer leuchtenden Kugel um sie herum tanzten. Hektisch zuckten ihre Augen hin und her - und erhaschten eine Bewegung auf ihrer linken Seite. Einer der Schatten schoss auf sie zu! Ysildira ließ sich fallen. Ein langer, dicker Tentakel peitschte über ihr durch die Luft. Etwas rammte schwer ihre Seite und schlitterte über sie: Scheinbar hatte Taylon sich gerade auf sie werfen wollen, ihr Abtauchen hatte ihn überrascht. Ein weiterer Tentakel zuckte aus der Dunkelheit auf Ysildira zu. Sie rollte zur Seite, wich erst dem Tentakel aus, dann Taylons ins Leere greifender Pranke. Taylon grunzte, als ein oberschenkeldicker Tentakel sich um seinen Bauch schlang. Seine Augen blieben weiter auf sie gerichtet, während seine Füße scharrend nach Halt suchten, um sie zu erreichen. Ysildira ließ die Melodie fahren, die ihn verlangsamte.

Das Licht ihrer Kugel fiel auf eine Vielzahl sich windender, viele Meter langer Tentakel, die von einem massigen Leib vom Durchmesser eines Scheunentores ausgingen. Drei kreisförmig mit spitzen Zähnen besetzte Öffnungen klafften in dem Leib des Wesens, das den Seitengang komplett ausfüllte. Ein Tromadron - ein Wesen der alten Gesänge, das sie bisher für ein Produkt der Fantasie der Barden gehalten hatte.

Die verfemte Melodie des Aschewindes hatte sie sich als Jugendliche aus Neugier verbotenerweise angeeignet. Sie hatte sie erst einmal im Kampf gegen einen wilen Menschenstamm eingesetzt. Damals hatte sie einen Sturm erzeugt, der das Fleisch der Menschen zu Asche verwandelt hatte. Diesmal sang sie sie anders: ihre Melodie schuf einen stürmischen Windstrahl, den sie auf den Tromadron richtete. Mit dem Strahl schwand Kraft aus ihrem Geist, schoss in den Tromadron. Dessen schleimige Haut kräuselte sich grau, wo der Strahl auf sie traf, und begann Wellen zu werfen. Kurz zuckten die zahnbewehrten Öffnungen - bis die Haut des Wesens sich wieder glättete und es seine Tentakel nach ihr warf. Gleich zwei schlugen um Ysildira, pressten die Luft aus ihr. Schwarze Ränder bildeten sich an ihrem Sichtfeld. Mit schwindender Kraft sang sie zwei Melodien: Eine kurze, harsche peitschte einen spitzen Stalaktit über Taylon von der Decke. Die andere verbarg sie vor seinen Sinnen. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.

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Acht Tage zuvor

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Ysildira versuchte gar nicht erst, mit dem Händler der Menschen zu feilschen. Sie gab ihm die gewünschte Summe für das Pergament - zwei Goldstücke, die für sie keinen Wert besaßen - und verließ damit den Raum.

"Statt des Goldes könntest du mich auch anders bezahlen", grinste er sie an. Sie verzog nur verächtlich das Gesicht und verließ den Laden.

"So gewaltig seyed der Fortpflanzungstriebe der männlichen Elven, dasz sie sogar tödliche Gefahren missachten. Wir konnten sie nur passieren, nachdem sie sich ausgiebig der Elfe Isduriel bedient hatten und danach dem Schlafe verfielen. Seltsamerweise - die Anmerkung mag mir gestattet seyen - schien Isduriel die groben Tätigkeiten der Wilden nicht nur zu ertragen, sondern sogar zu geniesziegen."

Ysildira studierte den Bericht auf dem Pergament mit einem Kelch Mittagswein in ihrer Laube. Er war von einem Menschen geschrieben und damit ohne Eleganz und Melodie. Dennoch war das enthaltene Wissen wertvoll, hatte der Mensch doch verbotenerweise zusammen mit einer abtrünnigen Elfe eine Expedition in die Weihehöhle unternommen, um die geheimnisvollen Elfenmänner zu studieren.

"Die gewaltige Höhle bestehet aus einem eynzigen Hauptgange, von dem sich viele kleine Seytengange abzweygen, die jedoch tot endigen."

Das hatte Ysildira auch zuvor schon gehört; scheinbar bestand die Weihehöhle trotz ihrer gewaltigen Ausmaße in der Hauptsache aus einem großen, langen Gang. Das vereinfachte ihr Vorhaben erheblich.

"Wir stießigen auf verschiedene Wesen, entstiegen wie aus einem Alpdruck. Nicht einmal die Gesänge der Elvin bei uns gebot ihnen Einhalt. Wir verloren drey Menner bisherig an die Monstren; mir deucht, es gebet baldig eine Meuterei und wir müssen beendigen die Expedition vorzeytig."

Ysildira erkannte: Sie musste Taylon nicht nur zum Brechen des Fluchs mit sich in die Höhle nehmen. Er lebte dort und konnte solchen Wesen, bei denen ihre Melodien versagten, daher gewiss die Stirn bieten. Es musste einen Weg geben, seine Sinne bei drohender Gefahr auf den Kampf zu richten und nicht auf sie...

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Erschöpfung

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Ysildiras Sichtfeld klärte sich wieder und zeigte Taylon, der auf dem Wesen stand. Der blutige Stalaktit hinterließ ein weiteres tiefes Loch im Leib des Tromadron. Das Wesen zuckte nur noch, seine Tentakel wanden sich ziellos auf dem Boden. Dennoch stieß Taylon wuchtig weiter zu, bis der Leib keine Regung mehr zeigte. Zu Ysildiras Erstaunen war die Melodie, die sie vor Taylons Sinnen verbarg, noch lebendig - zehrte jedoch zusehends die letzten Kräfte ihres Geistes auf. Sie beobachtete, wie Taylon zu einem nahegelegenen Tümpel ging und in tiefen Zügen seinen Durst stillte; danach labte er sich am tintenfischähnlichen Fleisch des Tromadrons, um sich schließlich das Blut und die Gewebefetzen am Tümpel vom Leib zu waschen. Auch Ysildira nahm Nahrung zu sich und leerte ihren Wasserschlauch. Sie dachte nach: Die Kraft ihres Geistes war nahezu erschöpft und sie konnte sie nur im Schlaf wiedergewinnen. Taylon mit einem Schlafzauber zu belegen, war ihr nicht mehr möglich - zugleich musste sie verhindern, dass er sich auf den Weg zurück machte. Ihr blieb nur noch ein Mittel.