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Die Rache

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Vorsicht ist begoten.
7.3k Wörter
3.88
30.9k
2
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Nein, die Disco war noch nicht zu Ende, aber Lotte war müde. Heute Nacht hatte sie auch kaum Bekannte getroffen. Es war halt so, mal traf man viele Leute, dann aber überhaupt keinen, alle waren dann woanders. Die Uhr ging schon auf drei zu und sie fing an, müde zu werden.

Sicher war sie des Öfteren zum Tanzen aufgefordert worden. Zum Teil waren es auch nette Männer. Nun ja, sie war eigentlich eine attraktive Frau. Zwar ein bisschen klein, 163 Zentimeter war sie groß. Doch sie war gut gebaut und hatte wunderbare Brüste. Das sah man zwar nicht so, wenn sie angezogen war, und sie hingen natürlich. Aber trotzdem, wenn ein Mann ein Auge dafür hat, so konnte er auch diese Wunderwerke erkennen. Und, na ja, er musste dafür etwas übrig haben. So kam es heute auch vor, dass man sie ansprach und versuchte, ein Date zu bekommen. Aber heute hatte sie keine Lust dazu, es war einfach nicht ihr Tag.

So nahm sie ihre leicht, kurze Jacke, ließ sie über ihren Arm hängen und ging zum Eingang. Draußen war es dunkel. Sie überlegte, wie sie nach Hause kommen könnte, aber sie sagte sich, dass sie die zwei Kilometer auch gut zu Fuß laufen könnte. Also machte sie sich auf den Weg. Sie lief immer von einer Straßenlaterne zur anderen, so hatte sie auch genügend Licht. Bloß dann musste sie durch den kleinen Stadtpark gehen.

„Hallo Lotte, dachte ja gar nicht, dass du schon nach Hause gehst. War doch ganz nett in der Disco."

Lotte drehte sich um. Tatsächlich, da war Horst hinter ihr. Er grinste sie an, als hätte er im Preisausschreiben gewonnen.

„Und warum biste dann nicht dort geblieben?", wollte sie von ihm wissen.

Er war nämlich nicht so ihr Typ. Er war zwar größer als sie und ein schlanker Typ, hatte aber ein Gesicht, das ihr nicht gefiel. Und der Oberlippenbart passte auch nicht zu ihm. Wenn sie ihn anschaute, musste sie immer an ein Kaninchen denken. Er hatte in der Disco zweimal mit ihr getanzt, jedoch konnte sie sich nicht daran erinnern, besonders freundlich zu ihm gewesen zu sein. Was bildete er sich denn überhaupt ein?

„Nun, ich hab gesehen, dass du gehst. Dachte mir dann, es wäre doch gut, wenn ich dich begleiten könnte. So nachts ist es doch sehr gefährlich in der jetzigen Zeit. Ich meine, die Verbrecher, die jeden Tag in der Zeitung stehen."

„Na ja, die werden ja wohl nicht hier rumlaufen. Oder haste gedacht, die springen aus dem Gebüsch und laufen nachts hier herum?"

„Nein. Ich meine ja nur so. Aber darf ich dich nach Hause begleiten. Das wäre ne ganz große Ehre für mich."

Dabei machte er ein bemitleidenswertes Gesicht. Lotte dachte nach. Es war ja nichts Schlimmes, wenn er mit ihr gehen würde. Man könnte ein wenig erzählen, dann ginge die Zeit schneller herum. Er gefiel ihr nicht, aber er machte nicht den Eindruck als wäre er ein Frauenkiller.

„Na gut, du kannst mitkommen. Musst mich aber unterhalten, damit die Zeit nicht so lang wird."

„Oh ja, gerne, das werde ich tun", lächelte er sie an und kam gleich an ihre Seite.

Er fing auch gleich an zu reden. Nichts Wichtiges, nichts Interessantes, nur alles, was ihm in den Kopf kam. Lotte hörte gar nicht genau zu. Immer wieder dachte sie: ‚Hoffentlich bin ich bald zu Hause!'

Plötzlich aber meinte er: „Guck mal dort oben. War eine Sternschnuppe. Müssen aufpassen, wenn eine da ist, kommen oft auch mehr. Hat mit jedenfalls meine Mutter gesagt. Schau mal nach oben, liebe Lotte."

Na, das war doch wohl nicht nötig gewesen, dachte sie. Liebe Lotte! Aber trotzdem hob sie den Kopf und betrachtete den Himmel. Die vielen Sterne leuchteten hell. Sie hätte gar nicht gedacht, dass es so viele gab.

„Da oben rechts!", meinte Horst.

Sie schaute hoch, Horst stellte sich hinter sie und griff unter ihr Jäckchen an ihre Brüste und drückte sie.

„Man hast du geile Titten", sagte er bewundernd.

Sofort wurde sie aggressiv. Nein, so etwas mochte sie nicht! Sie war doch nicht mit ihm zusammen!

„Sag mal, bist du bescheuert! Geht's dir nicht gut? Nimm deine Hände von mir, aber sofort, mein Lieber!"

Und sie unterstützte ihr Reden noch damit, dass sie seine Hände ergriff und nach unten drückte. Sie drehte sich um und guckte ihn bitterböse an. Fast hätte sie ihm eins hinter die Ohren gehauen. So ein blöder Kerl!

„Hey, hey. So war das doch gar nicht, wollte nur sagen, dass ich dich bewunder. Wäre doch schön, wenn wir zusammengehen würden oder?"

„Nein, das kannst du dir abschminken. So, und jetzt lass mich allein nach Hause gehen!", antwortete sie ihm sehr ergrimmt.

„Mensch Lotte, das war wirklich nicht böse gemeint. Ich bin auch ab jetzt ganz brav, ganz höflich und mache alles, was du willst. Aber lass mich dich weiter begleiten?"

„Nun gut, dann komm", sagte sie nur, aber nicht sehr überzeugt.

Sie wusste nicht, wie es um diese Zeit im Stadtpark aussah. Ob sich da viel Gesinde rumtreiben würde?

Also trottete er wieder neben ihr her. Es dauerte nicht lange, da hatte er sein Plappern wieder drauf. Er erzählte alles, was ihm in den Kopf kam. Lotte interessierte es nicht. Bald würde sie zu Hause sein.

Nun kamen sie an den kleinen See vorbei. Lotte hörte schon die Enten schnattern, bevor man sie sehen konnte. Sie mussten ein Stück am See vorbeigehen, da kamen sie dicht ans Wasser heran. Hier war in Bauchhöhe ein Gitter angebracht, damit Kinder nicht ins Wasser fallen konnten. Und weiter oben über dem Wasser verlief ein dünnes Rohr. Sie hatte sich schon des Öfteren gefragt, was das wohl für eine Bedeutung hatte, aber es fiel ihr nie ein.

Beide blieben stehen. Von einer schwachen Lampe konnte man schon sehen, wie hier alles aussah. Lotte blickte auf das Wasser und suchte die Enten, die darauf schwammen. Und Horst interessierte sich mehr für das Rohr über dem See.

„Weißt du, als Kinder, das heißt, ich war wohl zwölf, dreizehn Jahre alt, da war es mutig, ans Rohr anzufassen und nicht ins Wasser zu fallen. Ach, es war eine sehr schöne Zeit."

„So, so," meine Lotte, „und du bist meistens ins Wasser gefallen. Das kann ich mir gut vorstellen."

„Nein, nein, ich war immer der Beste. Konnte mich daran festhalten und stand dann wieder auf dem Boden. Ohne ins Wasser zu fallen. Pass auf, ich mache es dir vor!"

Und schon ging er zur Brüstung. Er ließ sich nach vorn fallen, fasste oben an das Rohr und hielt sich fest. Dann aber machte er einen Ruck zurück und stand wieder sicher auf seinen Füßen. Er lachte wie es kleiner Junge.

„Ich schätze mal, dass du das nicht kannst. Na ja, als Mädchen? Ne, das kannst du nicht", prophezeite er.

Lotte sah sich das an, erinnerte sich, wie er das gemacht hatte. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte, dass das wohl keine große Sache sei. Das könne ja doch wohl jeder.

„Dann mach's doch mal!", forderte Horst sie auf.

„Ne, jetzt habe ich keine Lust. Ein ander Mal. Komm jetzt weiter!"

Doch Horst ließ nicht locker.

„Wenn du das kannst, dann gebe ich dir diesen 50-Euro-Schein."

Und damit hielt er einen neuen Schein dieser Größe hoch und in seinem Gesicht sah man ein Lächeln. Natürlich sah Lotte den Schein. Man muss sagen, dass sie nicht geldgierig war. Aber immerhin, das waren 50 Euro! Damit könnte noch dreimal in die Disco gehen. Sollte sie es versuchen? Das war doch wohl eine sehr gute Gelegenheit, das Taschengeld ein bisschen aufzustocken.

„Ok, das mache ich", sagte sie da, „gib mir schon mal das Geld!"

„Nein, erst die Arbeit, dann das Vergnügen!", lachte Horst.

Sie ging an die Brüstung und sah sich alles noch einmal an. Kein Problem dachte sie. Das wird ja ein leichtes Geldverdienen! Und schon versuchte sie es. Allerdings merkte sie, dass sie doch recht klein für diese Aktion war. Sie musste etwas höher steigen. Und dann hatte sie zum Rohr zu greifen. Na ja, aber sie war sportlich. Das musste gehen!

Sie merkte, ganz kam sie nicht an das Rohr. Ja, sie musste sich ein wenig Schwung geben. Und das tat sie auch. Schon hielten sich ihre Hände an dem Rohr fest. Aber sie hatte sich doch recht weit nach vorn gebeugt. Verdammt, und wenn sie loslassen würde, dann würde sie wohl nach vorn rüberfallen. Hinein in diesen See! Sie saß irgendwie fest und kam wohl selbst nicht mehr weg von diesem Herumhangeln.

„Du Horst, ich komm nicht wieder zurück. Das geht nicht, sonst falle ich ins Wasser. Hilf mir mal. Brauchst mich nur festhalten und nach hinten ziehn."

„Ich kann's ja mal versuchen", meinte er und kam dichter zu ihr hin.

Er fasste mit beiden Händen um sie, doch er machte es nicht so fest, wie sie erwartet hatte. Er griff nur vorn an ihren Gürtel und öffnete ihn. Verdammt, was wurde das denn?

„Hast du nicht verstanden? Du sollst mich zurückziehen!"

Der kann doch nicht so blöd sein dachte sie. Doch sie merkte, dass er gar nicht daran dachte, sie aus dieser glimpflichen Lage zu befreien. Er zog den Reißverschluss ihrer Hose nach unten und dann zog er die Hose nach unten. Und wie sie merkte, nicht nur die Jeans, sondern auch ihren Slip.

„Verdammt, was wird denn das, Horst?", fragte sie.

„Nun liebe Lotte, das wird etwas, was du auch sehr magst. Übrigens hast du einen knackigen Arsch. Und man kann deine Möse so schön von hinten sehen, selbst, wenn hier nur wenig Licht ist. Ach, das ist ein herrlicher Anblick!"

„Hör sofort damit auf, du geiler Sack. Ich will das nicht. Du kannst auch die 50 Euro behalten. Aber nun zieh mich zurück."

„Was, ich kann die 50 Euro behalten? Das ist ja lieb von dir. Aber ich würde eher noch 100 Euro von dir fordern, wenn ich dich zurückhole. Was hältst du denn davon, du kleine scharfe Zicke?"

Lotte merkte jetzt, dass sie gar nichts zu fordern hatte. Sie war hier gefangen. Er konnte alles mit ihr machen, was er wollte. Dieser gemeine Kerl!

„Du bist verrückt. Du wirst noch merken, wie ich es dir zurückzahle, das wirst du noch sehen. Damit es nicht so doll wird, solltest du vernünftig sein und mich hier rausholen."

„Ja, das mache ich schon noch. Aber erst kannst du mal deinen süßen Arsch nach hinten strecken. Der ist ja richtig fein und gefällt mir. Hat dir schon jemand gesagt, dass dein Hintern einfach erregend ist?"

„Nein, hör auf mit diesem Quatsch!", rief sie ihm laut zu.

Dann merkte sie, dass er wohl auch seine Hose heruntergezogen hatte. Sie spürte seinen harten Stab zwischen ihren Pobacken. Rauf und runter bewegte er ihn. Und dann zwischen ihren Beinen.

„Ach ist das geil!", meinte er. „Eigentlich könnten wir für immer zusammengehen. Sag mal, was hältst du davon?"

„Absolut gar nichts, einfach, weil du so aufdringlich bist. Du solltest ruhiger werden und mich zurückholen!"

Doch er dachte nicht daran. Statt auf ihre Wünsche einzugehen, schob er seinen harten Stab in ihre Scheide. Er drückte ihn ganz hinein und stöhnte dabei, als würde man ihn abmurksen. Nein das wollte sie überhaupt nicht. Aber wie sollte sie sich dagegen wehren? Noch einmal bat sie ihn, aufzuhören und sie nach hinten zu ziehen. Aber er hatte nicht die Absicht, das zu tun. So stieß er weiterhin seinen Steifen in sie.

„Hör damit auf!", brüllte sie ihn schließlich an.

„Ach, so gefällt es dir nicht. Entschuldige, daran habe ich nicht gedacht. Du magst es sicher etwas heftiger? Das sollst du haben."

Und er beugte sich etwas vor und griff mit seinen Händen unter ihren Körper. Er fuhr unter ihr Jäckchen und ihre Bluse und bald hatte er ihre HB im Griff. Den schob er nach oben, sodass ihre Brüste nach unten fielen.

„Oh, wow, du hast ja fantastische Hängetitten. Echt geile Dingern, gefallen mir verdammt gut. Hätte nicht gedacht, dass die so sind. Aber ich stehe auf weiche hängende große Titten! Hm, ist das geil."

Und damit ergriff er ihre Möpse und knetete sie richtig durch. Es machte ihn wohl richtig an, jedenfalls merkte sei, dass er mit dem Vögeln fast aufhörte. Und als er ihre Nippel ergriff und merkte, dass sie größer wurden, da war es mit ihm ganz aus. Er spielte daran, als würden sie ihm gehören.

„Mensch, hör auf, es tut mir weh!", flehte sie ihn an.

„Man ist das geil!", kam aus ihm heraus. „Sei froh, dass ich nicht deinen Arsch ficke. Wenn du es so nimmst, dann hast du heute Glück gehabt."

Für Lotte jedenfalls wurde es nun einfach zu viel. Sie wollte nicht nur hier herumhängen und sich vergewaltigen lassen. Aber was konnte sie tun. Ja, richtig, nur das eine. Sie ließ ihre Hände von dem Rohr los und schon kippte sie nach vorn. Und mit ihr kam Horst. Beide flogen ins Wasser. Lotte merkte, dass ihr das Wasser etwa bis zur Brust ging. Nur Horst war wohl unsicher. Er paddelte im Wasser herum und schrie, dass er nicht schwimmen könne. Recht ergeht es dir dachte Lotte.

Schnell ging sie aus dem Wasser, zog ihre Hosen hoch und ihren BH nach unten. Sie schaute nicht mehr nach Horst. Eilig machte sie sich auf den Heimweg.

Nach einer Weile hörte sie ihn noch laut rufen: „Lotte, wo bist du denn?"

Doch all dies war ihr einfach zu viel. Auch war es in nassen Klamotten nicht gut zu gehen, doch sie hatte es ja nicht mehr weit.

Zuhause zog sie ihre Kleider aus, duschte und zog sich ihren Schlafanzug an. Immer wieder musste sie an den dämlichen Horst denken, diesen fiesen Kerl, der sie vergewaltigt hatte. Was war dagegen zu tun. Sie überlegte und überlegte. Ganz so einfach erschien es ihr nicht zu sein. Sollte sie zur Polizei gehen? Oder alles so sein lassen? Aber eine Quittung hatte er doch schon verdient? Doch was war das Richtige?

Mit diesen Gedanken aber schlief sie ein. Es war kein ruhiger tiefer Schlaf, da ihr die Gedanken an das Geschehene immer wieder einholten.

Jedoch schlief sie lange, sehr lange sogar.

***

Nach dem Aufwachen wusste sie gar nicht so schnell, dass es Sonntag war und sie ausschlafen konnte. Sie wollte sich wieder auf die andere Seite drehen, doch dann erwischte sie wieder der letzte Tag oder besser gesagt, die Nacht. Sofort schwirrte es in ihrem Kopf. Was sollte sie machen?

Eines wusste sie, das durfte für Horst nicht ungeschehen gemacht werden. Er sollte diese Sache büßen, so richtig einsehen, was er für Scheiße gebaut hatte.

Sie könnte ihn anzeigen. Aber dann würde man sie untersuchen und nichts finden. Wahrscheinlich war ja kein Sperma von ihm herausgekommen. Und selbst wenn, er würde abstreiten, dass er sie vergewaltigt hatte. Mit einem Lächeln würde er behaupten, dass sie es ja so gewollte hätte. Ja, nachher hätte sie es dann mehr gewollt. Und vor allem würde sie im Lampenlicht stehen, müsste öffentlich sagen, was vorgefallen war. Und er würde alles abstreiten.

Sie dachte nach. War da nicht Helga, von der sie gehört hatte, dass er auch zu ihr so gemein gewesen war. Sie war auch nicht zur Polizei gegangen. Hatte wohl auch Angst gehabt. Doch ihm musste gezeigt werden, dass es so nicht weiterging.

Also rief sie Helga an.

Nach den Begrüßungen fing Lotte gleich an: „Sag mal Helga. Du hattest mir doch vor Kurzem etwas über Horst erzählt. Du weißt doch, der aus der Disco!"

„Um Gottes willen, ja, na, den werd ich so schnell nicht vergessen. Ist wohl alles schon nen Vierteljahr her, aber der war wirklich gemein!"

„Hm ja, könntest du mir da auch etwas Genaueres sagen?", bat Lotte.

„Ungern, denn ich spreche nicht gern über ihn. Aber dich kenne ich ja schon besser. Ich muss kurz überlegen, damit ich nichts durcheinanderbringe und dich auch von Anfang an erzähle."

„Das wäre lieb von dir."

„Also, wir waren beide in der Disco, und als ich gehen wollte, meinte er, dass er mich gern nach Hause bringen könnte. Es wäre ja sonst so gefährlich. Ich hatte nichts dagegen. Obgleich, ehrlich gesagt, ich hatte nichts für ihn übrig, aber ich gestattete es ihm. Ich weiß noch, dass er sehr viel redete. Und als wir vor dem Haus standen, in dem ich wohne, wollte ich mich nett von ihm verabschieden. Doch er meinte, dass er noch son großen Druck auf der Blase hätte, er würde gern bei mir aufs Klo gehen. Es war mir gar nicht recht, doch was sollte ich tun, er war doch auf dem ganzen Weg freundlich geblieben. Also nahm ich ihn mit rauf. Und als er vom Klo kam, war er ganz anders. Er sagte, dass ich mich ausziehen sollte. Als ich das nicht wollte, holte er ein Messer raus und hielt es mir an die Kehle. Es war furchtbar. Ich musste mich ausziehen. Auch er zog sich aus und ich musste seinen Schwanz bewundern. Doch als er mich vögeln wollte, fing ich an zu schreien, und als ich ihm sagte, dass ich wohl durch das Schreien bald Besuch bekommen würde, zog er sich wieder an und verließ meine Wohnung. Und er drohte mir noch, dass er mich noch kriegen würde."

„Oh Helga, du tust mir leid."

Und dann erzählte sie ihr, was er mit ihr gemacht hatte. Sie hatte beim Erzählen immer noch eine Wut im Bauch. Mehrmals sagte sie: 'So ein Schwein'. Dies wurde von Helga bestätigt. Und am Ende sagte sie zu ihr: „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Aber ich weiß, dass ich etwas tun muss. Nur, ich weiß noch nicht was."

„Vielleicht findest du jemanden, der ihm mal eins über die Rübe haut. Verdient hätte er es", meinte Helga, „denn ich weiß, dass er solche Sachen bei sehr vielen Mädchen gemacht hat und nie hat man ihn etwas Entsprechendes zurückgeben können."

So endete das Gespräch zwischen ihr und Helga.

Und sie erhielt noch andere Namen. Bei denen rief sie auch an und erfuhr, wie gemein Horst sein konnte. Er suchte sich immer jüngere Mädchen aus und bedrohte sie. Also war er einfach eklig. Und bei ihr machte sich immer mehr der Gedanke stark, ihm zu zeigen, dass es nicht so weiter ging.

***

Ihr zugutekam, dass sie beim nächsten Mal in der Disco den Nico kennenlernte. Der forderte sie zum Tanzen auf. Aber nicht so, wie es normal wäre. Er hatte so einen schlaksigen, beherrschenden Ton an sich.

„Hey Lotte, komm mal mit. Bewegt dich nen bisschen. Is gesund. Ehrlich!"

Dann nahm er sie an die Hand und führte sie zur Tanzfläche. Eigentlich tanzte er recht gut. Was heißt hier tanzen, na ja, diese Bewegungen, die man hier zu den gespielten Rhythmen hinlegte. Da man bei diesen Bewegungen auch auf Abstand ging, hatte sie Gelegenheit, ihn genauer anzugucken.

Er hatte eine Körpergröße von 180 bis 190 Zentimetern und er war ein kräftig gebauter Typ, wahrscheinlich machte er auch ein wenig Bodybuilding. Auf seinem kantigen Gesicht war oft ein Lächeln zu sehen. Und seine Haare waren wohl nur einen halben Zentimeter lang. Lotte hatte den Eindruck, er wisse, wo es langgeht, und er machte das dann auch.

Hm, eigentlich war er genau der Richtige. Also bat sie ihn, sich nach dem Tanzen neben sie zu setzen. Dann erzählte sie ihm ihre Geschichte. Sie hätte das nicht ohne Vorwarnung machen sollten, denn gleich wollte er aufstehen und Horst, der auch in der Disco war, eine runterhauen. Lotte aber sagte ihm, was sie sich ausgedacht hatte. Und je mehr sie ihm erzählte, desto weiter zogen sich seine Mundwinkel auseinander. Ihm gefiel das sehr, was Lotte wollte.

„Dann sehe zu, dass du ihn heute so richtig heißmachst", lachte er.

„Du, das wird mir nicht schwerfallen. Er ist richtig wild hinter mir her", lächelte sie zurück.

„Aber wart mal, liebe Lotte. Sage mir noch, was für mich dabei herausspringt? Oder soll ich das alles umsonst machen? Ich meine, das würde ich auch tun, aber ein kleiner Wunsch, so eine Nettigkeit, das wäre nicht schlecht."

Lotte überlegte, daran hatte sie überhaupt nicht gedacht.

„Tja, ich denke, dann hast du einen Wunsch frei. Das werde ich dir nicht abschlagen können. Und wenn du es besonders gut machst, einen besonders schönen Wunsch."

„Abgemacht", lachte Nico, „Das ist ok!"

Und er gab ihr die Hand. Dann wurden ihre Hände durchgeschlagen. Es galt also. Nun musste Lotte also nur noch Horst klarmachen, dass es letzte Woche gar nicht so von ihr gemeint war, sondern es war einfach ein Irrtum gewesen.

Nico machte sich lächelnd davon und Lotte war wieder auf sich gestellt. Sie setzte sich auf ihren Stuhl und überlegte. Horst, die alte Sau, dachte sie, den muss ich mir mal vornehmen, damit er das, was er mit mir gemacht hat, nicht mehr vergisst.

Ihr Blick wanderte in der Disco umher. Dort endlich, da war Horst, er grinste wieder ein Mädchen an. Irgendwie konnte er nicht genug von denen bekommen. Und immer waren es jüngere bis sehr viel jüngere Mädchen, an die er sich ranmachte. Nein, er hatte kein freundliches Gesicht, eher abstoßend. Kein Wunder, dass er so schlecht eine Freundin bekam. Und wenn er dann noch diese fiesen Dinge anfing, ja, dann schon gar nicht.