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Die schönste Frau der Welt

Geschichte Info
Wenn Träume wahr werden.
10.7k Wörter
4.64
36k
20
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Ich saß da, dachte an die heißeste Frau der Welt, hatte einen Mörderhammer in meinen Shorts und traute mich nicht in herauszuholen. Wenn ich nur an ihren süßen Hintern , ihre atemberaubende Figur und ihre riesigen Titten dachte, könnte ich fast platzen vor Geilheit. Trotzdem wollte und konnte ich meinen Gelüsten nicht nachgeben. Irgendwas blockierte mich. Bei jeder anderen Frau würde ich mich wahrscheinlich bis zur Besinnungslosigkeit wichsen, meinen Schwanz so lange reiben bis das nur noch heiße Luft kommt. Aber bei ihr ist das anders. Beim Denken an sie konnte ich meiner Geilheit keinen freien Lauf lassen.

Jede verdammte Nacht träumte ich von ihr, ihrem scharfen Body, glaubte ihre Hitze zu spüren, ihren erregenden Duft zu atmen. Jede Nacht wachte ich mit einer Riesenlatte und schmerzenden Eiern auf. Jede verdammte Nacht.

Und ich konnte nichts dagegen tun.

Klar, das man mit achtzehn Jahren voll im Saft steht und eigentlich dauergeil ist, doch bei mir liegt die Sache dann doch etwas anders.

Kumpels von mir sind scharf auf irgendwelche Sängerinnen, Schauspielerinnen oder Modells. Die haben es gut. Schauen sich ein Bild ihrer Angebeteten an und wichsen sich die Eier leer.

Und ich arme Sau??? Ich hatte meine Traumfrau jeden Tag live vor Augen.

Und was noch schlimmer war, ich konnte mit niemandem darüber reden wer Grund für meine feuchten Träume war. Allein schon der Gedanke sie nackt im Arm zu haben reichte. Wenn ich mir dann noch vorstelle, sie zu streicheln, zu küssen, meine Finger über diesen geilen Körper laufen zu lassen, in sie einzudringen, bin ich dem Wahnsinn schon sehr nahe.

Auf der anderen Seite mein schlechtes Gewissen, meine Gewissensbisse in dieser Art von ihr zu träumen, macht die Situation für mich zu einer Qual. Ich steckte fest, zwischen meiner grenzenlosen Lust auf diese Frau und dem Bewusstsein, das es pervers ist so von seiner Mutter zu träumen.

Ja genau! Meine Mutter ist diese besagte Frau.

Die Frau, die mich geboren und großgezogen hat. Die Frau, die mit Abstand, das erotischste unter Gottes Sonne für mich ist. Darum auch mein schlechtes Gewissen. Dazu kam noch, das ich richtig verliebt in sie bin.

Aber so ganz richtig.

Dabei ist sie auch noch die liebste, verständnisvollste und hübscheste Mama, die man sich vorstellen kann. Wegen ihrem Aussehen und ihrer lockeren Art wurde ich von vielen sogar richtig beneidet.

Mama ist sowieso ganz anders als andere Mütter die ich so kenne. Nie ein böses Wort, immer für mich da und mit ihrem Kleidungsstil sieht sie dazu eher aus wie Mitte zwanzig und nicht wie 36. Ihre wahnsinnslangen Beine steckten meist in heißen Pumps, auf denen sie so sicher läuft wie andere in Turnschuhen. Dabei sind ihre Absätze selten niedriger wie zehn Zentimeter.

Alles in Allem eine wahre Traumfrau. Wenn, ja wenn sie nur nicht meine Mutter wäre. Und in sie bin ich verliebt. Als Frau, nicht als Mutter.

Um mich abzulenken trieb ich mich oft im Netz herum, sah mir irgendwelche Filme an und versuchte den Druck loszuwerden. Und immer wieder, es war wie verhext, landete ich auf Inzestseiten, wo sich Mutter und Sohn miteinander vergnügten. Manchmal war ich schon soweit zu glauben das mein Rechner ein Eigenleben führte und alles darauf abzielte mich in den Wahnsinn zu treiben.

Meist waren diese Geschichten recht platt geschrieben. Ich meine, mal ehrlich, es ist unwahrscheinlich das die zwei schon nach drei Sätzen im Bett landen und wie die Karnickel ficken. Trotzdem heizten die Storys mein Verlangen noch zusätzlich an.

Ich weiß nicht einmal, was mich dazu getrieben hatte , aber ich begann, meine Liebe zu Mama, meine Wünsche und erotischen Träume aufzuschreiben.

Die Datei hatte ich gut auf dem Rechner versteckt, mit einem harmlosen Namen versehen und mit Passwort geschützt. Und meine Aufzeichnungen wuchsen und wuchsen. Immer wenn ich alleine war, schrieb ich mir meine unerfüllte Liebe zu ihr von der Seele, hämmerte sie, wie ein Besessener, in die Tastatur. Und niemand wusste davon.

Also alles in schönster Ordnung. Dachte ich zumindest.

In meinen Geschichten konnte ich meiner Phantasie freien Lauf lassen. Konnte Mama meine Liebe gestehen, mich ihr öffnen und erklären. Ihr sagen, wie toll und erotisch sie für mich ist. Und immer reagierte sie sehr verständnisvoll auf meine Geständnisse, gab zu, das sie das selbe für mich empfindet. Und schlussendlich landeten wir im Bett. Klar ging es da auch recht heftig zur Sache. Aber wichtiger war mir, meine große Liebe zu Mama in Worte zu fassen. Der Sex war da nur noch das Sahnehäubchen.

Aber wie gesagt. Alles nur Geschichten. Reine Phantasie. Pubertäre Träume.

Oder doch mehr? Wenn mir einer gesagt hätte, das es irgendwann einmal Realität würde, ich hätte ihn für verrückt gehalten oder sogar eine gedonnert.

Träumen? Ja. Anfassen? Niemals.

Eine Woche musste ich mit dem schreiben aussetzen. Klassenfahrt. Die letzte vor dem Abi. Fast jeder Abend endete feucht-fröhlich und oft genug landeten irgendwelche Mädchen und Jungen aus meiner Stufe zusammen im Bett.

Ich hielt mich da lieber abseits. Von Alkohol hatte ich die Schnauze voll. Mit siebzehn war ich mal so besoffen das ich zwei Tage nur gekotzt hatte. Das hatte mir gereicht. Nur zu gut konnte ich mich an das sich drehende Zimmer, meine Übelkeit und meine riesigen, dröhnenden Kopfschmerzen erinnern.

Und mit einem anderen Mädchen was anzufangen kam auch nicht in Frage.

Damit würde ich ja meine Traumfrau betrügen. Verrückt. Ich weiß. Aber was sollte ich machen? Mir war schon klar, das Mama für mich unerreichbar war und irgendwie konnte man mein Verhalten sogar als leicht masochistisch bezeichnen.

Doch ich konnte nun mal nicht aus meiner Haut.

Ich liebe Mama als Frau. Punkt. Also gab es keine andere für mich.

Klar würden jetzt einiges sagen:

„Lieber einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach."

Vielleicht fand ich meinen Liebeskummer sogar toll. Wer weiß schon, was in dem Hirn eines verknallten, völlig durchgedrehten Teenagers abgeht.

Und während sich meine Schulkameraden dem Suff und der freien Liebe hingaben, latschte ich, gedankenverloren, durch die umliegende Gegend. Jeden Tag rief mich Mama auf dem Handy an, erkundete sich nach meinem Befinden und fragte doch allen Ernstes, ob ich auch „Spaß" hätte. Doch was sollte ich da sagen?

„Klar Mama hab ich Spaß. Ich denk den ganzen Tag an dich, freu mich riesig das du nicht da bist, träume ständig von deinen geilen Möpsen und das mein Schwanz die ganze Zeit steif ist und meine Eier bestimmt bald platzen, find ich riesig."

Blödsinn. Dann hätte ich ja gleich auswandern können, wenn ich so was zu Mama gesagt hätte. Dementsprechend kurz angebunden war ich am Telefon.

Doch auch diese Woche ging vorbei. Wie vorher schon so manch andere. Mein Zustand war also unverändert, als ich zu Hause eintrudelte. Komisch war nur, dass Mama gar nicht zuhause war. Um diese Uhrzeit eigentlich ungewöhnlich. Aber da ich ohnehin mehr mit mir selber beschäftigt war, fiel es mir nicht so auf.

Etwa zwei bis drei Stunden war ich schon zu Hause, als ich hörte, wie Mama heim kam. „Mario? Bist du zu Hause?" „Ja Mama," rief ich zurück.

Es klopfte an meiner Zimmertüre. „Komm rein Mama." Ich versuchte meiner Stimme einen möglichst gleichgültigen Klang zu geben.

Die Türe öffnete sich, mir blieb das Herz stehen, mein Atem stockte und in meiner Hose wurde es sehr sehr eng. War Mama eh schon sehr erotisch, was da in mein Zimmer „schwebte", konnte man nur als Göttin bezeichnen. Sie trug ein Kleid das ihre atemberaubende Figur extrem betonte. Ihre wallende rote Mähne umschmeichelte ihr Gesicht. Ihr dezentes Make-up, ihre strahlend grünen Augen, ihr liebes Lächeln, all dies verzauberte mich sofort.

Und dazu dieser sinnliche Duft, den sie verströmte. Also wenn ich nicht schon so verknallt in sie gewesen wäre, spätestens jetzt wäre es um mich geschehen .

Und wenn ich nicht so einen trockenen Mund gehabt hätte, ich wäre wahrscheinlich am sabbern gewesen. „Wow. Mama. Siehst du geil aus," krächzte ich.

„Ich meine....ähh...du..du siehst total toll aus," versuchte ich den Fauxpas in meiner ersten Bemerkung abzumildern.

„Findest du?" fragte Mama mich und drehte sich einmal um sich selbst. Das dabei das Rockteil des Kleides sich etwas hob und ich glaubte ihren Slip erkennen zu können, immerhin saß ich ja auf meinem Bett, diente auch nicht gerade dazu mich zu beruhigen. Mit einem süßen Lächeln im Gesicht und strahlenden Augen kam Mama auf mich zu. Sie zog mich hoch, was mir megapeinlich war, war doch die Beule in meiner Hose unübersehbar.

„Ich hab dich vermisst Schatz." Mama legte ihre Arme sanft um meinen Hals und gab mir einen sanften Kuss. Direkt auf den Mund „Gefalle ich dir?"

Verzweifelt versuchte ich Abstand von meinem Unterleib zu ihrem zu bekommen, doch Mama presste sich an mich. Sie musste einfach merken, was bei mir los war.

„Gefalle ich dir Schatz?" Ihre Stimme war nur ein Flüstern, ein Windhauch an meinem Ohr. Ich schluckte, meine Gedanken überschlugen sich.

Ich spürte ihren Atem, spürte ihre Wärme, den Druck ihrer großen Brüste an meinem Oberkörper, ihren Schritt an meinem. Dazu ihr Duft und das Brennen auf meinen Lippen. Mir wurde schwindelig.

„Du..du bist..wunderschön. So wunderschön," stammelte ich.

Ihr glockenhelles Lachen erfüllte den Raum. „Ich merks," lachte Mama und stieß ihren Unterleib an meinen. Augenblicklich wurde ich knallrot, was Mama natürlich nicht entging. „Musst dich doch nicht genieren, Schatz. Ich freu mich doch wenn du mich hübsch findest. Machst du dich bitte frisch? Ich dachte wir gehen heute mal essen," sagte Mama fröhlich. Wieder so ein zarter Kuss und sie entschwebte, ließ einen ziemlich verwirrten und erregten jungen Mann zurück. Nämlich mich.

„Und beeil dich," rief sie noch beim hinausgehen. Was war das denn jetzt?

Irgendwie fühlte ich mich wie im falschen Film.

Als endlich die Starre von mir abfiel, riss ich mir die Klamotten runter, hechtete unter die Dusche und warf mich in meine besten Sachen. Eine gute halbe Stunde hatte ich gebraucht, was auch meinem körperlichen Zustand entgegen kam. Die Beule in meiner Hose war verschwunden und mein Blutdruck fast wieder auf Normalmaß. „Du siehst aber auch klasse aus," meinte Mama dann, griff sich meine Hand und zog mich aus der Türe.

Eigentlich gingen wir ja nie essen. Zwar konnten wir es uns durchaus leisten, aber erstens kochte Mama einfach zu gut. Zweitens mochten wir die gemütliche Atmosphäre zu Hause beim essen zu sehr. Warum wollte Mama unbedingt heute mit mir Essen gehen? Na ja. Halt eben mal was anderes.

Ich mein das Restaurant war schon klasse. Das Essen schmeckte gut, zwar nicht so super wie zuhause, und Mamas Aussehen war natürlich traumhaft.

Danach schleppte sie mich in eine Cocktailbar. Das war nun etwas völlig Neues für mich. Klar. Kino, Freizeitpark oder ähnliches besuchten wir ja oft zusammen, aber so hatten wir den Abend noch nie zusammen verbracht. Was mich noch mehr verwirrte, waren die Blicke die mir Mama immer mal wieder zuwarf und die ich nicht zu deuten wusste.

Mama trank ihren Cocktail ziemlich schnell aus und bestellte sich gleich den Nächsten. Das Getränk kam und Mama wurde plötzlich sehr still. Nervös drehte sie das Glas mit ihren schmalen Händen hin und her. Und das machte mich doch sehr nervös. Unsicherheit oder so etwas passten einfach nicht zu ihr. Stets war sie taff und locker drauf, selbstbewusst bis obenhin.

Zum ersten Mal war Mama unsicher. So kannte ich sie nun wirklich nicht.

„Mario. Also. Ich..ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll," stotterte sie.

Ich rutschte unruhig auf meinem Sitz herum. Was wollte mir Mama sagen? Gab es einen neuen Mann in ihrem Leben? Sollte ich ausziehen?

Tausend Gedanken rasten durch mein Hirn. Mama atmete tief ein. Sehr tief.

„Ich hab deine Geschichten gelesen. So, jetzt ist es raus."

Ich wurde bleich. Ich wollte aufspringen, weglaufen, mich unsichtbar machen, doch meine Beine versagten ihren Dienst. Kalt und heiß lief es mir den Nacken runter. „Mama...bitte...das ist doch nur...so..."

Ich suchte verzweifelt nach Worten, nur war meine Birne total leer. Nix mehr da. Alles weg. Ich wollte mich für meine Gedanken, die ich aufgeschrieben hatte, entschuldigen, meine Träume verleugnen, meine Liebe zu ihr Lügen strafen, doch ich konnte es nicht. Egal was ich gesagt hätte, es wäre falsch und gelogen gewesen.

Mama würde mich achtkantig aus der Wohnung werfen, dessen war ich mir tausend prozentig sicher. Also wozu dann lügen. Ich hatte Mama nie angelogen. Manchmal vielleicht nie alles erzählt, ok. Aber angelogen? Niemals. Da musste ich jetzt durch. Also erwartete ich das jüngste Gericht. Das Tribunal, das über mein weiteres Leben entscheiden würde.

„Denkst du wirklich so über mich?" Ihre Stimme war so leise, schien so weit weg.

Zaghaft nickte ich nur. „Du liebst mich? Als Frau?" Wieder nur ein Nicken.

„Warum?" Was sollte ich antworten? „Ich bin deine Mutter, Mario." Ich seufzte.

Irgendwas musste ich jetzt sagen, doch das einzige was ich herausbrachte, war ein „Ja, leider". Mama riss die Augen weit auf. „Leider?"

„Ja verdammt." Meine Stimme war irgendwo zwischen Wut und Verzweiflung.

„Wenn du nicht meine Mutter wärst, wäre alles viel leichter. Einfacher. Ich könnte dir sagen, das ich dich liebe. Du würdest mich für verrückt erklären, weil ich ja noch grün hinter den Ohren wäre und damit wäre alles geklärt. Ich wäre ne Zeit lang sauer oder traurig oder beides und irgendwann wäre ich drüber weg. Aber so ist alles so........."

„Kompliziert?" „Nein. Hoffnungslos," stieß ich heraus.

Schnell sprang ich auf, rannte hinaus in die Nacht. Ziellos wanderte ich durch die Stadt. Ich spürte weder die Kälte, noch nahm ich die Tränen wahr die über mein Gesicht liefen. Nach Hause wollte ich eigentlich nicht gehen, aber dann stand ich doch vor unserer Türe. Keine Ahnung, wie ich dahin gekommen war.

Gott sei Dank war alles ruhig und dunkel als ich die Türe aufschloss. So leise wie möglich betrat ich den Flur, wollte schnell in mein Zimmer verschwinden, als das Licht im Wohnzimmer anging.

Ich sah Mama im Türrahmen stehen. „Mario. Gott sei dank bist du wieder da."

Schnell lief sie auf mich zu, nahm mich in den Arm. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht."

Unwillig machte ich mich los. „Bitte Mama. Lass mich." Ich wollte nicht reden.

Normalerweise hätte ich ihre Umarmung ja genossen, aber in meiner jetzigen Situation fühlte ich mich nur eingeengt. Ich wollte nur noch weg, alleine sein, dem Unvermeidlichen, so lange wie möglich, ausweichen.

„Bitte Mario. Lauf nicht wieder weg," hörte ich sie noch rufen, als ich in mein Zimmer rannte und die Türe zuknallte. Da saß ich nun wie ein geprügelter Hund und heulte mir die Seele raus. Mein Leben war vorbei.

Die Frau, die ich über alles liebe, in deren Nähe ich sein wollte, diese Frau würde mich rausschmeißen, mir die Türe weisen.

Und wer war schuld daran? Einzig und alleine ich. Wäre ich nicht auf die blödsinnige Idee gekommen, meine Sehnsüchte aufzuschreiben, wären sie nie raus gekommen. Aber ich Idiot musste meine seelischen Ergüsse ja unbedingt in meinen Computer hämmern. Wie blöd kann man eigentlich sein?

Das Mama an meinem PC gewesen war, ok, das konnte ein Zufall gewesen sein. Siedend heiß fiel mir plötzlich ein das ich Trottel den Rechner nicht heruntergefahren hatte. Kurz bevor ich zur Klassenfahrt aufgebrochen war hatte ich ja noch etwas geschrieben. Wahrscheinlich hatte ich einfach vergessen die Dateien zu schließen.m Und runter gefahren hatte ich das Scheißding auch nicht. Also alles meine Schuld.

„Toll gemacht Mario. Richtig toll," verfluchte ich mich selbst. Und während ich noch überlegte, wohin ich verschwinden könnte, klopfte es an der Tür.

„Mario? Darf ich reinkommen? Bitte Schatz. Wir müssen miteinander reden."

Kann mich vielleicht jemand hier wegbeamen? Weglaufen ist feige, aber momentan wäre ich sehr gerne feige gewesen. Nur saß ich hier in der Falle. Mein Zimmer hatte nur diesen einen Ausgang. Keine Geheimgänge durch die ich unerkannt hätte flüchten können. Und vor der Türe stand Mama, der personifizierte Racheengel, die mich zusammenfalten würde bis das ich in einen Briefumschlag passte.

Schließlich wurde es Mama wohl zu bunt und sie öffnete die Zimmertür. Wie sie da so stand, in ihrem langen, weißen Bademantel, ihrer wallenden Mähne, wäre sie ein Traum für jeden Mann gewesen. Mich eingeschlossen.

Nur war leider der Anlass ein ziemlich beschissener.

„Mario. Wir müssen miteinander reden." „Ich will nicht reden," sagte ich trotzig. „Dann rede ich. Und du hörst mir, verdammt nochmal, gefälligst zu."

Mama wurde stinkig. Trotzige Kinder konnte sie gar nicht ab und ich war gerade ein sehr trotziges Kind.

„Es tut mir ja leid, das ich das alles gelesen habe, ehrlich. Andererseits auch wieder nicht. Jetzt weiß ich nämlich endlich, was in letzter Zeit mit dir los war." „Toll," höhnte ich. „Ist wenigstens einer von uns jetzt schlauer. War´s das jetzt?" Sauer und verzweifelt sah ich sie an.

„Was denn noch?" stöhnte ich. „Willst du mich jetzt endgültig fertig machen? Viel Spaß dabei. Kannst ja nochmal kräftig nachtreten, wenn ich schon am Boden liege. Meinst du etwa, ich finde das alles Klasse. Mit Sicherheit nicht."

Langsam redete ich mich in Rage. „Aber kein Problem. Ich pack einfach meine Sachen und du bist mich los. Dann musst du nicht mehr mit dem perversen Irren unter einem Dach wohnen. Ich werd schon was finden, wo ich bleiben kann."

Dann setzte ich wütend noch einen drauf.

„Könntest du dann jetzt endlich verschwinden, damit ich packen kann?"

„Aber ich will doch gar nicht, das du gehst Mario." Ihre Stimme klang plötzlich so ängstlich. „Ich will dich doch nicht verlieren Mario. Niemals. Verstehst du? Bitte bleib hier, bei mir."

So schnell meine Wut gekommen war, so schnell verrauchte sie auch wieder. Und zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Mama weinen. Dicke Tränen liefen über ihr Gesicht, ließen ihr, sonst so perfektes Make-Up verlaufen. Sofort tat sie mir leid. Schnell stand ich auf, lief die paar Schritte zu ihr hin, wollte sie in den Arm nehmen, sie trösten. Doch meine Arme blieben gesenkt.

„Mama. Es tut mir leid. Bitte hör auf zu weinen. Ich versprech dir, ich werde mich ändern. Und mein Geschreibsel werde ich auch löschen. Ganz bestimmt. Aber bitte weine nicht mehr. Es tut mir doch leid."

„Bitte tu das nicht," flüsterte Mama. „Was?" Ich verstand nicht.

„Lösch es nicht. Bitte nicht löschen." Fast flehentlich sah sie mich an.

„Aber warum?" Jetzt kapierte ich gar nichts mehr. Was ich geschrieben und Mama gelesen hatte, war doch der Grund für die Szene hier gewesen. Oder etwa nicht?

„Was du geschrieben hast ist so schön, so romantisch, so liebevoll. Das darfst du nicht löschen. Bitte Schatz. Nicht wegmachen. Bitte."

In meinem Kopf rotierte es. Irgendwie brachte ich das alles in keinen logischen Zusammenhang mehr.

„Ich bin dir doch nicht böse Mario. Ehrlich nicht. Ich wusste doch nur nicht, wie ich damit umgehen soll. Als du die Woche weg warst habe ich es wieder und wieder gelesen. Ich glaube, ich habe dich plötzlich von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich habe doch nicht geahnt das du so für mich empfindest. Das du mich liebst. Nie im Traum wäre ich darauf gekommen. Niemals."

„Und jetzt bist du entsetzt, was für einen Perversen du groß gezogen hast?" fragte ich tonlos. „Nein. Das ist ja das eigenartige. Ich versteh es ja selber nicht. Als ich das alles las, da wurde mir ganz anders."

„Klar," sagte ich. „Dir wurde schlecht, weil dein Junge scharf auf Mama ist."

„Du Blödmann. Nein. Hör mir doch endlich mal richtig zu. Ich versuche hier etwas zu sagen, was ich selber nicht verstehe und du machst nur blöde Sprüche."

„Ok. Ich halte ab jetzt meine Klappe," versprach ich.

In welche Richtung dieses Gespräch gehen sollte, war mir immer noch nicht klar. Darum beschloss ich einfach abzuwarten. Mama atmete tief durch.