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Die Schrecken der Sklaverei 03

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Er vertraute ihr. Aus seiner Sicht, konnten das bisher nur wenige Personen von sich behaupten. Abgesehen von seinem schier unermesslichen Verlangen nach ihrem reifen Körper, war er gespannt, wie es sich mit ihr weiter entwickelte.

Voller Inbrunst hämmerte er seinen Schwanz in sie hinein. Mal intensivierte, mal verlangsamte er die Geschwindigkeit und gab ihr zwischendurch einen Klaps auf ihren Hintern, um sie weiter anzutreiben.

Dann hielt er inne, hob ihr Bein und setzte es auf seine rechte Schulter ab.

Dadurch war es ihm möglich, ihr zeitgleich seinen Schwanz von hinten in sie zu rammen und von vorne zu fingern.

Ihr Körper vibrierte bei der Behandlung vor Wollust und sie hatte abermals größte Mühe, im Inneren der Kutsche Halt zu finden.

Zwischendurch versuchte er nach den wild im Takt schwingenden Titten zu greifen. Vergeblich, wie er missmutig feststellte. Denn ihre spermaverschmierten Brüste glitschten ihm immer wieder aus seinen Händen.

Anhand ihrer Bewegungen merkte er, dass sie sich dem Höhepunkt näherte. Unter unregelmäßigen Spasmen wand sie sich gepfählt auf seinen Schwanz wie eine Schlange. Mittlerweile wusste er ziemlich gut, wie es ihm gelang, ihre Lust in ungeahnte Höhen zu treiben. Der Intervall seiner Stöße wurde länger, aber intensiver und seine Finger beschrieben zeitgleich kreisrunde Bewegungen auf ihrer Klitoris. Sie lief regelrecht aus und ihr Saft floss an seinem Schaft entlang bis zu seinen Eiern. Doch auch er bemerkte ein erneutes verräterisches Ziehen in seinen Eiern. Wenige Momente später, pumpte er abermals eine schier unmenschliche Menge seines Samens in ihre Gebärmutter. Dabei hatte sie offenbar einen erneuten Orgasmus.

Von außen drangen unterdessen aufgebrachte Stimmen herein und schnell wurde ihnen klar, dass ihre traute Zweisamkeit fürs Erste ihr Ende gefunden hatte.

Nachdem sie die Kutsche verlassen hatten, kam Bratak im Galopp auf sie zugeritten. Im Hintergrund war ein ausgewachsener Tumult zu beobachten. Die Kaufleute diskutierten aufgeregt mit den Soldaten, die scheinbar wenig Verständnis für ihre Belange aufbrachten.

»Was geht hier vor, Bratak?«, fragte Derelor verärgert.

»Ihr werdet es nicht glauben, aber es zieht ein Orkan auf«, antwortete Bratak und zeigte auf die wabernde Gewitterfront am Horizont, die sich rasch auf sie zu bewegte. »Zudem ist weiter vorne der Zugang zum Pass durch umgestürzte Bäume blockiert.«, fügte er hinzu.

»Und was hat dieser Aufruhr weiter vorne zu bedeuten?«

»Die Kaufleute fürchten, um ihre Waren und wünschen diese entsprechend zu sichern, ehe der Orkan über uns hinwegfegt. Doch ich hatte eine andere Idee, die auf wenig Gegenliebe stieß, da sie vermuten, die Zeit reiche dafür nicht mehr aus.«, antworte Bratak.

»Was für eine Idee wäre das?«, fragte Derelor ungeduldig und beobachte voller Verärgerung das Treiben in der vorderen Reihe.

»Etwa 4 Stunden entfernt in östlicher in nördlicher Richtung befindet sich die Baronie Felberwick. Dort könnten wir Unterschlupf finden, bis der Sturm vorbeigezogen ist.«, entgegnete Bratak und deutete dabei in die grobe Richtung.

Die enttäuschten Augen Aldrinas wogen schwer auf Derelor, da sie ahnte, dass er den Vorschlag ernsthaft in Erwägung zog. Jedem Anwesenden war bewusst, dass für ein Tross dieser Größe dies eine Verzögerung von 1-2 Tagen nach sich ziehen würde.

Die Wut auf seinen Vater war nachvollziehbar und er befürchtete, dass jegliche Argumente für dieses Vorgehen bei ihr auf taube Ohren stieß.

Womöglich änderte der Entschluss ihr Verhältnis zueinander. Aber er vertraute auf ihr Urteilsvermögen, denn er hielt sie stets für eine intelligente und vernünftige Person. Wäre sie nicht die Person die er in ihr sah, wäre er damals wohl selbst in den Fokus ihrer Rache geraten.

Zudem entstand in den letzten Monaten ein Band zwischen ihnen, dass weit über das Körperliche hinausging. Es war durchaus jedem der Anwesenden klar, dass es keinen anderen Weg gab, als den Umweg über die Baronie in Kauf zu nehmen.

Er musste auch an seine Untergebenen denken, die ihn begleiteten. Es ließ sich zudem nicht leugnen, dass ein gewisser Grad an Verantwortung mit dem Besitz der Krone einher kam.

»Dann sende einen Boten aus, um uns anzukündigen. Und verkünde, dass ich keinen Wert auf das übliche Getöse halte und wir lediglich Unterschlupf für die Dauer des Sturms ersuchen.«, antwortete Derelor schließlich nach einer längeren Pause und wartete auf Aldrinas Reaktion.

»Aye, aye«, antworte Bratak, nickte ihm zu und ritt von dannen.

»Bevor ihr geht, macht diesem Gesindel klar, dass wenn sie sich nicht augenblicklich beruhigen, ich ihnen verspreche, dass ihr Hab und Gut um dass sie sich so sorgen, von mir beschlagnahmt werden.«, rief Derelor hinterher und sah erbost zu dem Tumult, der immer weiter ausartete.

»Denkst du mein Vater ist für dieses Unwetter veranwortlich?«, fragte er Aruna nachdem er sich wieder beruhigt hatte, denn ihr Blick verriet ihm, dass sie an einen natürlichen Ursprung der Gewitterfront zweifelte.

»Schon möglich.«, antworte sie ruhig und sah weiter gedankenverloren in Richtung der nahenden Unwetterfront, die wie ein alles verschlingender Moloch auf sie zuraste. »Wir sollten mit dem Schlimmsten rechnen.«

»Haben wir eine Alternative als bei der Gräfin für die Dauer des Unwetters Unterschlupf zu erbitten?«, wechselte er das Thema in der Hoffnung, dass sie mittlerweile selbst die Erkenntnis erlangte, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als den Umweg zu nehmen.

Sie zuckte nur mit den Schultern und verschränkte die Arme. »Wohl kaum. Aber sollte es sich um eine Falle handeln, finden wir vielleicht Hinweise, die zu deinem Vater führen.«

Aufgrund der letzten Wochen, hätte keiner von beiden leichtfertig angenommen, dass eine Verbindung zwischen Cipher Collins und der Baronie unmöglich schien. Doch aller Erfahrungen zum Trotz, war die Wahrscheinlichkeit gering, seinen Vater dort anzutreffen, denn wer vermochte schon ein Unwetter zu erschaffen? Ein derartiges Unwetter auf magische Weise hervorzurufen, war keine Lappalie. Doch nichts schien unmöglich.

Derelor bemerkte das Funkeln in ihren kastanienbraunen Augen. Ihr eigener Gedanke schien ihr Kraft zu geben, denn er brachte sie ihrer Rache näher.

Schlagartig wurde ihm bewusst, dass die Situation zwischen Aldrina und seinem Vater ein unberechenbarer Faktor darstellte. Sie hatte bisher stets Kontrolle über ihre Gefühle bewiesen. Aber wie würde sie reagieren, wenn sein Vater plötzlich neben ihnen stünde? Der kleinste Fehler würde allen Beteiligten teuer zu stehen kommen.

»Im übrigen sind mir deine Zweifel an der Entscheidung einen Umweg zu gehen, nicht verborgen geblieben. Gräme dich nicht. Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Ich bin keine Närrin. Von daher keine Angst, ich werde sie euch nicht vorenthalten.«

Derelor atmete erleichtert auf. »Wen vorenthalten?«,

»Na diesen beiden«, antworte sie und zeigte mit einem frechen Grinsen auf ihre Titten.

Brataks Einschätzung sollte sich als richtig erweisen, denn gerade als sie die ersten Ausläufer des Sturms trafen, erreichten sie das Anwesen.

Der Garten wirkte verwildert und das Anwesen selbst sah mit Sicherheit in der Vergangenheit ebenfalls bessere Zeiten. Manch einer würde vermuten, hier alternde Aristokraten vorzufinden, die sich in jeglicher Hinsicht über dem gemeinen Volk sahen.

Doch Derelor wusste es besser und kannte die Geschichten, die sich um diesen Ort rankten.

Niemand würde beim Anblick dieses Grundstücks erahnen, dass hier der Dreh und Angelpunkt des größten Spionagenetzes auf dem Kontinent lag. Informationen waren hier das höchste Gut und man achtete penibel darauf, nicht aufzufallen. Mit Erfolg. Denn die Baronie Felberwick gehörte zu den ältesten Adelsfamilien.

Sie waren zwar in militärischer Hinsicht nahezu jedem Adelshaus weit unterlegen, doch dies war auch überhaupt nicht notwendig. Es war ein offenes Geheimnis, dass deren Spione überall im Land an wichtigen Positionen installiert waren. Man konnte ebenso davon ausgehen, dass sie praktisch gegen jedes Adelshaus etwas in der Hand hielten. Daher würde es niemals jemand wagen, sich je gegen sie aufzulehnen.

Als Derelor, Aldrina und Bratak den Hof betraten, öffnete sich die Eingangstür und eine Schar an Bediensteten strömten heraus. Doch das emsige Treiben verlagerte sich schnell in den Innenhof, wo die Händler rasch ihre Waren vor dem nahenden Orkan in Sicherheit brachten. Just in dieser Sekunde trat die Gräfin Esta Felberwick mit ihrem Sohn durch den Eingangsbereich.

Eine Nachhut von Soldaten, die gerade von ihrer Erkundung der umliegenden Gebiete zurückkam, sicherte den Bereich um Derelor und standen Spalier als er und Aldrina der Baronin und ihrem Sohn gegenübertraten.

Die Gräfin hob ihre Hände und hieß die Besucher willkommen, wobei die Trompetenärmel ihres taubenblauen Samtkleides nach hinten rutschten.

Ihr Sohn merkte dies ebenfalls und nutzte die Gelegenheit, einen flüchtigen Blick auf die beträchtliche Oberweite seiner Mutter zu erhaschen. Derelor blieb dies nicht verborgen und konnte sich nur schwerlich ein Grinsen verkneifen.

Da Derelor selbst einen ausgeprägten Busenfetisch hatte, waren ihm Gelüste dieser Art nicht fremd. Doch hatte sie durchaus weitere Vorzüge, die ihn ansprachen. Sie war nicht sonderlich groß und ihre schlanke Statur verlieh ihr trotz ihres mittleren Alters etwas Jugendliches. Ihr Gesicht hatte sanfte Züge, dass von feuerroten langen Haaren umrandet wurde, welche ihr bis zum Po reichten.

»Ich danke euch für eure Gastfreundschaft und dass ihr uns in Anbetracht des drohenden Ungemachs Schutz gewährt«, sagte Derelor betont feierlich.

»Wir erfüllen mit Freude unsere Pflicht gegenüber unserem König«, antworte die Gräfin und deutete einen Knicks an. Dann sah sie Aldrina abschätzend an, die mittlerweile auch die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Sohnes, den Derelor auf etwa 18 Sommer schätze, besaß.

»Mir war nicht geläufig dass Konkubinenen an gesellschftlichen Empfängen teilnehmen«, stellte die Gräfin kühl fest.

Derelor beeilte sich, die Wogen zu glätten, indem er versuchte, beide aneinander vorzustellen. Doch Aldrina hob die Hand, worauf der König augenblicklich verstummte und bedachte die offenkundige Provokation der Gräfin mit einem milden Lächeln. Derelor bemerkte seine aussichtslose Situation und trat einen Schritt zurück.

»Ich bin seine Gespielin«, antwortete Aldrina und sah dann aber zu ihren Sohn, der sie noch immer angaffte. »Eine Gespielin, mit der man allerlei Dinge machen kann«, betonte sie mit verruchter Stimme und zwinkerte dem Sohn der Gräfin vielsagend zu. Dabei drückte mit ihren Armen seitlich gegen ihre Brüste, damit diese besonders gut zur Geltung kamen.

»Haltet euch von meinem Sohn fern, Konkubine!«, fuhr die Gräfin Aldrina schroff an und zog ihren Sohn an sich. Dieser hielt es für taktisch klüger, vorerst die Füße still zu halten, denn das Risiko einen verbalen Schlagabtausch gegen seine Mutter zu verlieren und sich vor Aldrina zu blamieren, schien ihm zu hoch.

Der Tag verlief wie zu erwarten nicht gänzlich ohne Pomp und Getöse. Am Abend wurde eine große Festivität zu Ehren des Königes ausgerichtet. Es gab Speis und Trank in Hülle und Fülle. Überall erhob man die Krüge und gab erlebte Abenteuer zum Besten. Aldrina prustete los, als sie versuchte, mit zwei weiteren Fräuleins einen Reigentanz zu vollführen. Derelor beobachtete sie aufmerksam, denn er konnte sich nicht daran erinnern, sie jemals so ausgelassen zu sehen. Bratak kam ebenfalls nicht zu kurz. Dieser gab gerade zwei Frauen einen Klaps auf den Hintern und verschwand mit ihnen in eines der Hinterzimmer.

»Was ist das Ziel eurer Reise, wenn ihr mir die Frage gestattet?«, riss ihn die Gräfin Felberwick aus seinen Beobachtungen und die betont förmlich an ihrem Weinglas nippte.

»Wir befanden uns auf dem Weg zu König Onkor bis wir von dem Unwetter überrascht wurden«, antworte Derelor und nahm einen tiefen Schluck, da er ahnte, dass ihm ein Kreuzverhör bevorstand.

»Ein recht ungewöhnliches Ziel, wenn man eure jüngsten Entscheidungen bedenkt. Obwohl ihr an eine Vermählung mit König Onkors Tochter gebunden seid, befindet ihr euch dennoch auf Brautsuche«, konstatierte sie und strich sich beiläufig Strähne aus ihrem Gesicht.

Derelor stellte erschrocken fest, dass sie weitaus mehr Einblick in seine Angelegenheiten hatte, als er bislang vermutete.

Da die Gräfin Felberwick ebenfalls von dieser Übereinkunft mit König Onkors Tochter wusste, schmälerte dies die Wahrscheinlichkeit, dass es bei dem Dokument, welches ihm der Botschafter aushändigte, um eine Fälschung handelte.

Ein großer stämmiger Mann mit dunkel gelockten Haaren stimmte Kopfnickend der Gräfin zu. Seiner Kleidung nach zu urteilen, schien er innerhalb der Hierarchie höher gestellt zu sein. Als Derelor ihr antworten wollte, schnitt ihm der Mann, der neben der Gräfin saß, forsch das Wort ab.

»Warum jagt ein König einer einzigen Frau hinterher, wenn er schon die Tochter von König Onkor versprochen wurde? Obendrein auf Gesetzeswegen?«, ereiferte sich ein dunkelhaariger Mann, der neben der Gastgeberin saß und spielte offenkundig auf die Suche nach Aruna an.

Die Gräfin bedeutete ihm, sich zurückzuhalten. Sie war stets auf die Einhaltung der Etikette bemüht und tolerierte kein derartiges Gebaren. Derelor vermutete, dass es häufiger zu derartigen Entgleisungen kam, und schlussfolgerte, dass es sich daher bei dem Mann um ein Familienmitglied handelte, denn sonst würde sich die Gräfin kaum mit so jemanden umgeben.

»Verzeiht meinen Bruder Djol. Er fungiert in der Rolle meines Beraters und ist eine treue Seele. Er meint es nur gut«, entschuldigte sich die Gräfin mit einem entschuldigenden Lächeln und bedachte ihren Bruder mit einem strengen Blick, ehe sie sich wieder Derelor zuwandte. Djol bekam einen hochroten Kopf und schaute grimmig in Richtung des Bierkrugs der vor ihm stand und hielt sich glücklicherweise im Verlauf des weiteren Gesprächs zurück. Hin und wieder schnaubte er nur nichtssagend vor sich hin, was aber beide gekonnt ignorierten.

»Gräfin, wenn ihr meint alles zu wissen, warum fragt ihr mich?«, erwiderte Derelor und betrachtete sie eingehend.

»Man hört so einiges, müsst ihr wissen«, antwortete sie knapp und beeilte sich hinzuzufügen: »Aber warum sollte ich auf Gerüchte hören, wenn ich doch die Möglichkeit habe, euch direkt zu fragen?«

»Wie euer Bruder gerade treffend formuliert hat, fordert König Onkor offenkundig sein Recht ein und wünscht eine baldige Vermählung mit seiner Tochter«, antworte Derelor. »Und ja, ich suche nach einer Freundin, die von meinem Vater entführt wurde.«

»Nur eine Freundin? Es scheint, dass ihr keine sonderlichgroßes Interesse hegt, die Tochter von König Onkor zu ehelichen?«

»Wie kommt ihr darauf?«, erwiderte der König verblüfft und war auf ihre Antwort gespannt, denn je größer das Wissen der Gräfin über Aruna ist, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit seinem Vater konspirierte.

Sie wechselten für einen Moment abschätzend die Blicke.

»Warum lassen wir nicht diese ermüdende Scharade und spielen mit offenen Karten. Wie ihr bereits wisst, sind Informationen mein Geschäft. Informationen die für uns beide von Nutzen sein könnten. Aber wie ihr sicherlich bereits festgestellt habt, ist große Frage, ob ihr mir vertrauen könnt. Und es schmerzt mich euch zu sagen, dass ich im Augenblick nichts tun könnte, um mich euer Vertrauen würdig zu erweisen. Zumindest nicht heute Abend. Dies ist ein langer Prozess, wie ihr wisst.«

Er sinnierte einen Moment über ihre Worte und bemerkte amüsiert, wie ihr Sohn sie von der anderen Seite des Raumes seine Mutter angaffte. Derelor kam nicht drum herum zu schmunzeln, denn er kannte diesen Gesichtsausdruck. Da ihr Spross keinerlei Anstalten machte seine Begierde zu verheimlichen, schien dieser mittlerweile ein ausgeprägtes Verlangen nach ihr entwickelt zu haben. Und dies konnte der Gräfin unmöglich entgangen sein.

»In der Tat würde sich ein Vertrauensbeweis als schwierig erweisen. Praktisch unmöglich.«, pflichtete Derelor ihr bei, nachdem er seine Beobachtungen beendete. »Aber ich sehe keinen Grund, warum wir keine vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen sollten«, stellte er fest und nahm einen Schluck Wein.

»Das freut mich zu hören, mein König«, meinte sie zufrieden und nickte.

»Die Informationen die ihr erwähntet«, sagte er nachdenklich. »Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr sie nicht aus reiner Nächstenliebe mit mir teilen würdet?«

»Mein König, mir war nicht bewusst, dass ihr so schlecht von mir denkt.«, stellte sie mit übertriebener Bestürzung fest, bedachte ihn aber schnell mit einem Augenzwinkern, welches ihm signalisierte, dass er damit nicht gänzlich unrecht hatte.

»Wir sollten unter vier Augen sprechen. Hier gibt es zuviele Ohren«, schlug sie vor und bat ihn, ihr zu folgen. »Mir sind eure Sorgen durchaus geläufig. Und Ich verspreche euch, ihr lauft in keinen Hinterhalt. Wie ihr wisst, sind Informationen mein Geschäft. Würde ich euch tot sehen wollen, dann wüsstet ihr es nicht einmal in euren letzten Atemzügen wer euch auf dem Gewissen hat.«

Derelor schwieg für einen Moment. Zu seiner Überraschung hatten ihre Worte durchaus eine beruhigende Wirkung, denn er wusste, dass es sich dabei mitnichten um eine maßlose Übertreibung handelte, sondern um die bittere Wahrheit.

»Ihr versteht sicherlich, dass ich nicht auf eure Worte vertrauen kann. Wohl aber auf euren Selbsterhaltungstrieb. Denn wenn mir etwas zustoßen sollte, hat Bratak die Anweisung, hier keinen Stein auf dem anderen lassen, was nebenbei gesagt, euch und euren Sohn mit einschließt.«, entgegnete Derelor betont höflich, was die Gräfin ihrerseits mit einem entzückten Lächeln bedachte. »Sehr gut. Dann sind wir uns einig.«

Beide verließen den Festsaal und liefen eine Treppe hinauf in Richtung der Schlafgemächer. Oben angekommen, durchliefen sie ein prunkvoll ausstaffiertes Vorzimmer, bis sie zu einem Raum kamen, der eine Mischung aus einem Arbeitszimmer und Bibliothek war. Das Zimmer wirkte, als wäre hier schon lange niemand mehr gewesen, geschweige denn einer Arbeit nachgekommen.

»Hier sind wir ungestört«, sagte die Gräfin. »Die Wände dieses Zimmers sind mit Schutzrunen versehen, die es nicht nur unmöglich machen außerhalb dieser Räumlichkeit unser Gespräch zu belauschen, sondern sind ebenso in der Lage, stärkste Magie abzuwehren.«

»Nachdem ihr mir nun so ausführlich euer Anwesen gezeigt habt, wüsste ich gerne was ihr von mir wollt?«, fragte er und sah sich dabei im Arbeitszimmer um.

»Wisst ihr, warum ich so gut bin in dem was ich tue?«

»In dem ihr auf Lug und Trug setzt? In dem ihr einflussreiche Personen manipuliert?«

Sie schmunzelte. »Nein«, antwortete sie knapp. »Zumindest nicht nur. Der Grund ist simpel. Ich plane langfristig.«

»Und was plant ihr?«

»Ich wünsche für meine Familie die Sicherheit, die sie verdient, sowie einen Platz am königlichen Hofe.«

»Ihr seid eine Gräfin«, stellte Derelor nüchtern fest. »Folglich könnt ihr euch zu jeder Zeit am königlichen Hof aufhalten.«

»Alles ist in stetiger Bewegung. Die jüngsten Veränderungen öffneten mir die Augen. Euer Vater und Lar Dekon sind alles Unsicherheitsfaktoren und schaden dem Geschäft. Daher schwebt eine Lösung ganz anderer Natur vor. Eine Lösung, die als Fundament der Sicherheit dient«, antwortete sie, wandte sich von ihm ab und sah nachdenklich ins Leere.

»Und das wäre?«

»Mein Nachkomme soll sich mit eurer Mutter vermählen.«

Derelor hob beide Augenbrauen an. Mit einem derartigen Ansinnen hatte er wahrhaftig nicht gerechnet. Schlagartig wurde ihm klar, welche Ziele sie verfolgte. Würde ihr Sohn seine Mutter heiraten, wäre er ein Teil der königlichen Familie und somit in der legitimen Thronfolge. Offenkundig spekulierte sie auf seinen Tod. Da er zudem keinen Erben hatte, würde ihr Sohn möglicherweise deutlich schneller den Thron erklimmen, sollte ihm etwas zustoßen. Nach der Hochzeit, würde dies ihm zu einem potentiellen Ziel machen. Im Umkehrschluss bedeutete dies, dass für ihn im Augenblick von der Gräfin keine Gefahr ausging und womöglich Informationen besaß, die er so dringend brauchte. Würde ihm etwas vor der Vermählung zustoßen, würde sie sich selbst und ihren Zielen schaden.