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Die Stiefmutter

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vielen Reiben. Danke!"

"Äh jaa, entschuldigung....." Die Jungs kicherten.

Keine Ahnung, das war die erste Frau die ich einschmierte, wegen mir hätte es noch durchaus gründlicher sein dürfen?

Misaki legte sich auf den Bauch, legte die Haare neben den Kopf, ließ sich den Rücken von der Sonne schmeicheln. Vom Po konnte man nur Vermuten wegen den weiten Shorts. So kehrte langsam etwas Ruhe ein, jeder döste bisschen vor sich hin, las Zeitung oder sah den Nachbarn zu.

Nach einer Zeit schien Misaki vom Schlaf aufzuschrecken, orientierte sich kurz, sah mich an.

"Mike, gehen wir etwas schwimmen?"

"Klar, deswegen sind wir da?"

Behende stand Misaki auf, die weite Short war schnell am Boden abgelegt. Jetzt sah man ihren atemberaubenden Po. Zwei kleine harte Kügelchen, der straffe elastische Stoff rutschte etwas zwischen die Backen, betonte damit den Hintern auf waffenscheinerforderliches Niveau.

Wir gingen zum Wasser, begannen zu Schwimmen. Wobei ich nicht lange mithalten konnte.

"Ich kehre dann mal wieder um...."

"Gut Mike, ich drehe noch eine Runde.....", dann erhöhte Misaki abermals ihr Tempo und wechselte ins Kraulen. Da hätte ich nie mitgehalten.

Langsam plantschte ich zurück, blieb im flachen Wasser neben Eddy

sitzen, pisste unauffällig aus der weiten Boxershort heraus in den See (Grüße nach Neudorf, der Stausee ist euer Trinkwasser!), quatschte eine ganze Zeit mit Eddy über seine Ninja und wir begafften zusammen fachmännisch andere Mädchen.

Irgendwer bemerkte irgendwann zu mir:

"Wo ist eigentlich deine Mutter?"

"Meine Stiefmutter!" verbesserte ich, suchte den Horizont bis zum

gegenüberliegenden Ufer ab.

Wir sahen weit draussen einen Schwimmer, waren uns nicht sicher. Gingen zum Bademeister auf dem Hochstuhl. Ob ihm eine kleine Frau aufgefallen ist? Wir vermissen jemand.

"Ja, die ist mir länger schon aufgefallen," er führte sein Fernglas

nach, "die schwimmt da draußen. Aber kein Grund zur Sorge, das sieht bei der absolut professionell aus, die zieht voll durch und macht sowas anscheinend öfters. Wenn sie Müde ist wird sie schon wieder kommen."

So war es dann auch. Nach zwei Stunden. Und vier Runden um den

kompletten See. Die Frau war ein Konditionswunder. Joggen,

Mountainbike, jetzt war der Triathlon komplett. Wenn ich nur ein

viertel ihrer Energie hätte....

Viel beachtet dann ihr wackeliges verlassen des Wassers auf dem

steinigen Grund. Ihre kleinen harten Muskeln vom kalten Wasser und der vielen Bewegung stark konturiert, die langen Haare klebten am Körper. Die winzigen Brustwarzen wollten durch den dünnen Stoff stanzen, der Schamhügel erhob sich gut sichtbar unterhalb des flachen Bauch.

Keine Ahnung ob ihr das bewusst war, aber der Badeanzug war an den wichtigen Stellen leidlich Transparent, das heisst man sah die dunklen Brustwarzen leicht durchschimmern und obwohl im Schritt aufgedoppelt blieb es so durchsichtig dass Schamhaare eben nicht erkennbar wurden. Dafür zog es das elastische Gewebe etwas in die kleine Pflaume.

Obwohl sie ziemlich klein ist erschienen ihre schlanken Beine mit diesem hoch ausgeschnittenen Badeanzug im Verhältnis zum Körper ellenlang. Seitlich am Brustkorb durch die Ausschnitte der Brustansatz zu Vermuten.

Sie ging langsam und andächtig, legte sich auf ihr Handtuch.

Und drei Jungs legten sich plötzlich auf den Bauch. Der einzige Mann der halbwegs vernünftige Reaktionen zeigte und nur eine Moped-Zeitung las war Franz. Frauen waren ihm anscheinend für den Moment etwas suspekt.

Wie immer machten wir, oder besser die Anderen später am See Blödsinn, vor allem nachdem paar Bierdosen geleert waren.

Diesmal vielleicht sogar etwas mehr Unfug wie sonst, der Eine oder Andere musste sich wohl vor der schönen Frau profilieren. Ich hielt mich zurück, wollte nicht unangenehm auffallen, keine Ahnung ob oder was sie Dad erzählen würde. Franz war aus Erfahrung unbedingt diskret.

Die Zurückhaltung wurde dann zu meinem Nachteil, denn ich holte mir eine Verletzung an der Hand beim toben der Anderen, irgend ein Trottel trat drauf als ich in der Sonne döste.

Die Schwellung ging trotz kühlen im See bis zum Abend nicht zurück. Heimfahren damit schwer möglich. Misaki sah sich das genau an, sagte dann: Sie fährt!

"Also Misaki, das ist ein echtes Motorrad, kein 400-er Moped." Sagte ich etwas Überheblich.

"Ich weiß." Sie lächelte milde. "Wir können ja aber auch mit dem Bus heimfahren und dein Moped inzwischen hier stehen lassen?"

Volltreffer. Sie wusste das käme niemals für mich in Frage. Also saurer Apfel und unter den spöttischen Blicken der Kumpels hinten drauf klettern.

Misaki kam mit den Zehenspitzen gerade eben so auf den Boden, musste sich weit an die Stummellenker recken, wir mussten im Stand sehr vorsichtig balancieren. Als die Fuhre dann mal rollte ging es halbwegs.

Sie machte mehrere Bremsproben und Einlenkversuche, fuhr einen kurzen imaginären Slalom, probierte etwas mit Hebeln und Bedienelementen.

Schon nach wenigen Kilometern war sie im Element, sie muss wohl Zuhause recht viel gefahren sein, so fährt keine Anfängerin.

Die Kumpels wollten sie anscheinend testen, fuhren fast genauso schnell wie sonst auch. Schon nach 50 Kilometern blieb Misaki eng hintendran. Nach einer Stunde wurde sie mit den Drehzahlen mutiger, vor allem beim Überholen. In den Kurven ließ sie stehen, paarmal flitzten Begrenzungspfosten in Kopfhöhe an mir Vorüber. Ich bekam echt Angst.

Das letzte Stück bog sie plötzlich zackig auf die Autobahn ab, ließ die anderen auf der Landstraße davon ziehen, ich schiss mir fast in die Hose. Was hat sie vor?

Das heisst Autobahn, mein Moped war noch nie da drauf. Wenn man dort mit dem Motorrad was zu suchen hätte hieße es auch

Mopedbahn? Was sagte Misaki noch? Hier darf man so schnell fahren wie man will? Erst wollte ich noch lautstark protestieren. Wollte.

Denn sie zog noch in der Auffahrt den Hahn voll auf. Zweiter Gang fast ausgedreht um die Kurve, die Fußraste kratzte Leicht am Boden, die Drehzahl schwankte Unregelmässig, das heisst das Hinterrad hatte Schlupf. Beim dritten Gang voll wurde das Vorderrad noch etwas leicht.

Ist die Bescheuert? Am Ende der Beschleunigungsspur kam der vierte und Misaki zog durch.

Klar, mein Moped ist komplett entdrosselt, auch die Leistungsbegrenzung in den ersten drei Gängen. Aber noch nicht eingefahren. Ich hatte bis dahin ehrlich keine Ahnung was geht, war selber Überrascht..... nicht..... Ich hatte nackte blanke Angst.

Die Autobahn hat zwei Spuren. Eigentlich, dachte ich. Und mein Moped hat hervorragende Bremsen. Verflucht, warum benutzt sie die dann nicht?

Sie war im sechsten Gang, voll ausgedreht. Der lärmende Fahrtwind riß an meinem Helm, Misaki war klein genug dass sie komplett hinter der schlanken Verkleidung verschwand. Festkrallen mit einer gesunden Hand, die Bauchmuskeln schmerzhaft angespannt vom reinstemmen in die hohen Fußrasten.

Zwei Spuren?

Anscheinend hatte ich in der Fahrschule etwas versäumt oder in Japan ist die Standpur zum Überholen da und der Meter Bahn vom

Mittelstreifen bis zur Leitplanke extra für die schnellen Mopeds

freigehalten?

Hupen hörte ich niemand, zu schnell flitzten die Autos an

uns vorbei. Von Vorne nach Hinten. Dann wurde der Fahrtwind endlich wieder leise und kurze Zeit später waren wir Zuhause.

Ich war nicht mal mehr wütend, sondern nur noch geschockt und tief erleichtert.

"Frau, bist du bescheuert? Hast du Kamikaze-Gene im Blut?" meine Stimme klang sicher nicht sehr freundlich.

Misaki grinste nur fröhlich.

"Geht echt gut, dein Moped. Habe ich vergessen zu erzählen dass ich in Japan unter anderem früher den Sonda Markenpokal auf einer RS 400 mitgefahren bin?"

Jetzt wurde mir so einiges klar, aber in Ordnung war das sicher nicht.

"Trotzdem gelten bei uns noch Verkehrsregeln!"

Wahrscheinlich war ich mehr wütend über mich selber dass ich mir von einer Frau den Schneid hatte abkaufen lassen.

Die Frau grinste immer noch in sich hinein, schien komplett Entspannt.

"Danke für den schönen Tag, hoffentlich nimmst du mich mal wieder mit?"

"Gute Nacht!"

Meine Wut verrauchte langsam. Nochmal mitnehmen? So sicher war ich mir da nicht. Nicht nochmal so einen kriminellen Stunt! Aber eigentlich war sie echt ganz in Ordnung, ich hatte sie nur völlig Unterschätzt, begann sie in einem ganz anderen Licht zu sehen.

Mit schlurfenden Schritten in den schweren Stiefeln und mit

quietschender Lederkombi ging sie zum Haus, nahm unterwegs ihren Helm ab und schüttelte die langen Haare aus. Ein schöner Anblick.

Unter der Woche sah ich sie manchmal wenn sie mit ihren hautengen Gymnastikhosen vom Joggen kam oder in ihrer klassischen Bekleidung zum Einkaufen. Immer öfters entspann sich ein kurzer oberflächlicher Plausch, ich begann sie in meinem Umfeld zu Akzeptieren. Ertappte mich manchmal dabei ihre Gesellschaft zu Genießen.

So unternahmen wir dann doch noch öfters was zusammen, so schnell können Vorsätze kippen. Frauen machen eigene Regeln denen ich noch nicht gewachsen war.

Misaki kam nun auch Abends gelegentlich mit an die Eisdiele, zur Freude meiner Kumpels. Der lockere unkomplizierte Kontakt

zu meinen Freunden ließ sie aufblühen, trotzdem hatte sie strikte

Grenzen was baggern betraf.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt blieb sie total Altmodisch und Konservativ. Mein Dad war zu der Zeit kaum noch Zuhause.

"Mike, du arbeitest doch in einer Spedition?" fing sie eines Abends mal an.

"Ja, warum?"

"Dann könnte ich mir mein Motorrad von daheim schicken lassen und du hast dein Moped wieder für dich alleine? Doppelten Spaß für uns Beide?"

"Klar, gute Idee! Ich frag gleich morgen mal meinen Vorarbeiter."

Innerlich zweifelte ich ob die Idee tatsächlich so gut war, ich hatte

mich mittlerweile an das schöne Gefühl mit ihr hinten drauf durchaus gewöhnt. In meiner Ansicht waren Frauen als Zierde für den Rücksitz wesentlich geeigneter, noch dazu wenn wie bei Misaki die langen Haare sorgsam zu einem Zopf gewunden am Rücken baumelten.

So stand also drei Wochen später eine Holzkiste im Hof vor der Garage.

Mit zwei großen Schraubendrehern begannen wir die Holzplatten

aufzuhebeln. Langsam wurde ein Motorrad sichtbar auf einem

provisorischen Lattengestell, wild in Luftpolsterfolie eingewickelt.

Auch diese wich dem Teppichmesser.

"Mensch, das ist ja eine echte RS 400!"

"Sagte ich doch."

"Schon! Replika's gibt's viele. Aber die ist Original! Eine V4!"

"Ja, eine von vielleicht 80 Stück."

"Wo hast du die Kohle her? Die kostet minimum 90.ooo Euro?"

Misaki zuckte nur lässig mit den Schultern. "Ich hab sie so bekommen, das ist eine lange Geschichte."

Ich begann zu suchen.

"Wie willst du die auf der Straße fahren? Die hat

ja weder Licht, noch Blinker oder Spiegel. Und Slikreifen! Gut, Reifen mit Profil können wir hier besorgen, aber das andere?"

"Schau mal in dem Karton da, ich sagte sie sollen mir alles mitschicken was man für die Straße braucht. Wir müssen nur noch montieren. Hilfst du mir, Mike?"

Ich wühlte in einer großen Schachtel.

"Hier ist ja sogar ein Nummernschild mit dabei! Original Japan, das versteht hier garantiert keiner. Und ein kompletter Kabelbaum, eine kleine Batterie, Lichtanlage. Das wird ziemlich Arbeit. Wir warten bis Konrad heute Abend kommt, der ist Elektriker und kennt sich aus mit sowas."

Wir bastelten noch bis spät in die Nacht. Dann der Moment der

Probefahrt. Kanister Sprit in den Tank. Zündschlüssel oder gar

Lenkschloss war nicht, nur ein mit einer roten Klappe abgedeckter

Schalter, wie bei einem Kampfjet.

>>>Klak<<<

Die Lichter des kleinen zentralen Instruments gingen an. Kein Tacho, kein Drehzahlmesser, nur ein kleines LCD-Display und mehrere farbige Lampen, wahrscheinlich ein Schaltblitz. Ich suchte den Starterknopf.

Misaki grinste:

"Da kannst du lange suchen. Das ist eine originale RS, die hat keinen Starter. Schieben bitte!"

Sie setzte sich auf den schlanken Sitz, drückte einen Gang rein, zog die Kupplung. Konrad schob sie paar Schritte an, die profillosen weichen Sliks schmatzten klebrig auf der Straße. Misaki hüpfte auf den Sitz und ließ gleichzeitig die Kupplung kommen. Keine Frage, die weiß wie sowas geht!

Sofort bellte der V4 seine unregelmässige Zündfolge in die laue Nacht.

Wow! Sowas von Sound! Nicht übertrieben Laut, keine Lichter gingen in der Nachbarschaft an. Es war mehr wie das aggressive Fauchen einer Wildkatze. Gierig drehte der kleine Motor blitzartig bei jedem Gasstoß hoch, es dauerte etwas bis die Vergaser ohne Kaltstartanreicherung einen stabilen Leerlauf ermöglichten.

Misaki fuhr paarmal leise die Straße auf und ab, wechselte in die Seitenstraßen. Hinter den Häusern hörte man sie kaum. Unglaublich dass dies ein hochgezüchtetes Rennmotorrad sein soll.

Als sie wieder kam sah man zuerst ihre Zähne vor dem Scheinwerfer. Sie grinste bis zu den Ohren.

"Können wir morgen noch normale Reifen beschaffen? Denn ich denke dass diese hier nicht mal bis zum Stausee halten werden."

"Klar Misaki, können wir. Du würdest mit diesen Schlappen auch nicht die erste Verkehrskontrolle überstehen."

Sie ging absolut davon aus uns auf der nächsten Tour auf eigenen Rädern zu begleiten.

So hatten wir immer mehr Berührungspunkte im Alltag, immer mehr gemeinsam zu Reden, zu Beschaffen, zu Planen. Plötzlich merkte ich wie nah mir Misaki geworden ist.

Klar habe ich viele Kumpels und auch paar gute Freunde. Sie jedoch ist mehr als Freund. Misaki ist genau die Mutter oder der Vater, die ich mir so sehnlich wünschte.

Immer ein offenes Ohr, für alles einen guten Rat. Trotzdem total Cool und unkompliziert, oft etwas durchgeknallt.

Auf einmal tat es mir Leid wenn ich mich Abends von ihr verabschiedete, auch wenn ich sie am nächsten Tag wiedersehen sollte. Ertappte mich sogar häufiger dabei des Nachts ins Haus hinein zu Lauschen ob mein Dad sie vielleicht poppt.

Ich mein sie sind Verheiratet, es wäre sein gutes Recht. Trotzdem hätte es mich gestört. Mein alter gelangweilter Dad und diese Gottheit von Frau. Eigentlich müsste Misaki unbefleckt bleiben. Ich weiß, das klingt jetzt voll bescheuert. Aber ich empfand es eben so.

Mein Dad zog sich in dieser Zeit immer mehr zurück. Ich vermute er hat sich mit dieser neuen Ehe psychisch etwas übernommen. Zu verlockend war für ihn die junge schöne Frau. Er übersah dabei jedoch seinen Einzelgänger-Charakter. Den kann man vielleicht eine Zeit lang unterdrücken, jedoch niemals ganz Ablegen.

Und Misaki ist schön. Unglaublich schön. Exotisch schön. Sie zieht sich immer Flott, trotzdem irgendwie konservativ an, niemals Nuttig oder so.

Der Rock immer lang genug, Blusen nie durchsichtig, Hosen nicht

Hauteng. Aber sie hat was. Man sieht sie gerne an. Ihre höfliche

Zurückhaltung, sie drängt sich niemals in den Mittelpunkt, auch wenn sie das eigentlich in einer Horde spätpubertierender Jungs eigentlich wäre.

Die erste größere Ausfahrt ging dann von Freitag bis Sonntag wohin?

Na Klar, klassisch an den Gardasee zum Pizza-Essen. Am Freitag nachmittag Sechs Stunden Fahrt, durch das kleine Volk der Raubritter hindurch und schon ist man im Land der Träume.

La dolce Vita. Coole Stimmung, guter Wein, leckerstes Essen, entspannte Leute und unzählige verschlungene kleine Passstraßen. Die Jungs gingen auf den Campingplatz, Misaki kann außer einem kleinen Rucksack sonst keinerlei Gepäck auf ihrem Moped

mitnehmen, suchte sich deshalb eine einfache Pension gleich in der

Nähe.

Ich selber war etwas unentschlossen, wollte einerseits mit den Jungs im Zelt bleiben um nicht als Muttersöhnchen verschrien zu werden, Männer in diesem Alter können bei sowas grausam und penetrant sein.

Andererseits, eine Toilette und Dusche im Zimmer, ein brauchbares Bett und wenn es nur das Sofa wäre.... Beide Optionen ließ ich mir offen, wollte eben kurzfristig nach Situation entscheiden, deponierte meinen Tankrucksack einstweilen bei Konrad im Zelt. Die erste Nacht schlief ich dann auch im Zelt.

Die mopedfreie Zeit am Samstag verbrachten wir alle zusammen am Campingplatz, misstrauisch beäugt vom rastlosen Platzwart, der ständig seine Runden mit dem alten Klapprad drehte. Aber die meiste Zeit waren wir eh unterwegs.

Misaki war jetzt nicht mehr zu bremsen. Am Tag zuvor bei der Hinfahrt noch mitleidig belächelt wegen ihrer kleinen 400-er

zeigte sie bald wo der Hammer hängt.

Bei der Anreise wollte sie offensichtlich einfach noch ihr Material schonen oder den Motor einfahren, nicht jeder erkennt so etwas, viele pubertierende Jungs deuten sowas als Feigheit oder als Sonntagsfahrerin.

In den Bergen selbst sah man sie nur kurz noch von Hinten, Misaki kam erst wieder in Sicht als sie an der nächsten Kreuzung wartete weil sie den Weg nicht weiter wusste. Die Jungs waren irritiert. Das soll eine 400-er sein?

Ok, von der Größe her und vom Klang ist es ein kleines Moped. Aber warum kamen sie mit ihren 1000-ern einfach nicht ran?

Auf den kurzen Geraden fuhren sie manchmal noch nebenauf. Zwei Kurven später war sie weg.

Was zum Teufel hat dieses kleine Ding eigentlich Leistung? Wieviel dreht die? 18.ooo Umdrehungen? Und das blitzartig. Der anfängliche Spott wich Ehrfurcht.

Armin wollte es nicht glauben, bat Misaki beim Mittagessen ob sie

nichtmal für eine Stunde die Mopeds tauschen könnten. 400-er gegen Feuerklinge. Misaki willigte ein.

Die Folge war dass Armin wegen dem wendigeren und leichteren Moped nun auch etwas flotter wurde, an Misaki kam trotzdem keiner mehr heran.

Man sah jetzt nur besser wo sie lang gefahren war, in nahezu jeder Kurve waren tiefschwarze Striche vom Driften und Beschleunigen, Armin begann zu Bereuen und hoffte dass er mit diesen Gummis noch bis Deutschland kam. Irgendwann gaben sie es kollektiv auf ihr auch nur Ansatzweise folgen zu wollen.

Gegen Einbruch der Dunkelheit kamen wir zurück an den Campingplatz. Zuerst Misaki, fünf Minuten später die Jungs mit mir, zwei Minuten dahinter ein lilafarbener Alfa Romeo mit weisser Aufschrift: Polizia Municipale. Die beiden Sherriff's sprangen aufgebracht heraus, schrien aufgeregt:

"This is Italy. Not Amerika. No Superbike!" wild fuchtelte der Polizist

aufgebracht mit seinen weissen Handschuhen und einem weissen

Schlagstock. Energisch wollen beide wissen wer wie ein geisteskranker mit diesem Motorrad da (dabei deuteten sie auf die Feuerklinge) über einen halben Kilometer auf dem Hinterrad über die Landstraße fuhr.

Sie wollten den Fahrer direkt aufhalten, sind aber nicht nachgekommen. Die Jungs grinsten, so erging es ihnen schon den ganzen Tag.

Misaki meldet sich. "Sorry Sir, i was!"

Signore Polizia zweifelt. Sie soll niemanden schützen, sie soll sagen

wer wirklich gefahren ist.

"Ich!" sagte Misaki.

Weiteres Zweifeln. Wenn sie jetzt weiter lügt dann bekommt sie eine Strafe wegen Behinderung der Justiz und Falschaussage. Wem gehört dieses Motorrad da? Armin trat vor.

"Das macht dann 250 € Penalty! Oder wir beschlagnahmen das Motorrad!"

Eilig holte Misaki ihre Brieftasche aus dem Rucksack und bezahlte die geforderte Summe. Quittung bekam sie keine, bestimmt hatten die das vor lauter Aufregung "vergessen".

"Ihr Deutsche seid so Helden, müsst euch hinter einer Frau verstecken!" ätzte der ältere der Polizisten auf Englisch, wie er das Geld in seiner weissen Umhängetasche verstaute.

"Wir haben wenigstens keinen BungaBunga als Präsidenten und unsere Soldaten haben die Absätze nicht an der Stiefelspitze." den letzten Einwand auf Deutsch aus dem Hintergrund verstanden sie entweder nicht oder ignorierten es. Vielleicht besser so.

Der Abend verging dann mit äusserst ausgelassener Stimmung in der Pizzeria des Campingplatzes. Misaki saß neben mir, wirkte ausgesprochen Glücklich. Scherzte, Blödelte. Hauptthema waren natürlich die zwei Polizia's. Der Spruch: "This is Italy. Not Amerika. No Superbike!" wird wohl in die Analen eingehen.

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