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Die Story von Helen und Maren 1 / 3

Geschichte Info
Teil 1 Helens Ehre in Gefahr.
15.5k Wörter
4.61
20.9k
2

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 09/23/2020
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Die Geschichte von Helen und Maren

Teil 1 von 3 - Helens Ehre in Gefahr

Helen und Maren kennen sich nun seit 18 Jahren. In dieser Zeit hat sich ihre Freundschaft so sehr gesteigert das sie zu besten Freundinnen geworden sind. Dabei war es reiner Zufall das sich die beiden kennen gelernt haben. Denn wenn sie nicht beide Schwanger und kurz vor der Entbindung gestanden hätten, hätten sie sich nie kennen gelernt. Doch so kam es das sie im selben Krankenzimmer lagen. Die beiden verstanden sich sofort und wie es das Schicksal wollte, brachten sie sogar am selben Tag ihre Söhne zur Welt.

Als dann die Frage bezüglich einer Patenschaft anstand war es für beide klar, dass sie die Patenschaft für den Sohn der Freundin übernehmen würden. Was zur Folge hatte das Marens Sohn Chris genauso wie Helens Sohn Sven die Mutter des anderen mehr als Tante ansahen, wie nur die Mutter des besten Freundes. Denn auch zwischen den beiden Söhnen bildete sich in den folgenden Jahren eine feste Freundschaft.

Ein wenig Wehmut haben die beiden Frauen in den letzten Wochen schon verspürt. Umso näher der 18. Geburtstag ihrer Jungs rückte. Bedeutet dies doch, dass sie nun Erwachsen werden und sie demnächst nicht mehr so brauchen wie bisher. Das sie sogar früher oder später ausziehen werden. Natürlich sind sie auch stolz auf ihre Jungs, die sich zu stattlichen gutaussehenden jungen Männern entwickelt haben und so schlagen derzeit Zwei Herzen unter ihren Brüsten. Mal überwiegt das eine dann wieder das andere.

Nun sind die Beiden seit vier Tagen 18. Maren konnte leider aus beruflichen Gründen nicht mit Chris feiern. Da sie, aber nicht wollte das Er diesen, seinen großen Tag so ganz allein verbringt hat sie Helen gebeten mal nach Chris zu schauen. Was diese nur allzu gern tat und so hatte sie Chris zu sich und Sven eingeladen. „Danke Tante Helen, aber ich bleibe doch lieber zu Hause!" hatte dieser geantwortet und Helen hatte deutlich seine Enttäuschung darüber das seine eigene Mutter an seinem Geburtstag nicht da sein konnte aus seiner Stimme herausgehört.

Nun wollte Helen Chris jedoch nicht drängen und so fragte sie Sven ob die beiden nicht zu Chris fahren und ihn ein wenig aufmuntern wollten. „Das geht leider nicht Mama, Papa will mit mir den Tag groß feiern. Er will mich in die Männerwelt einführen!" erklärte Sven darauf.

„Du willst wirklich was mit deinem Vater unternehmen? Dem Mann der sich im Grunde dein ganzes Leben lang nicht um Dich gekümmert hat"? Helen verstand ihren Sohn nicht.

„Was nicht war muss nicht bleiben Mama. Ich will Ihm eine Chance geben. Vielleicht täuschst Du dich doch in Ihm und er ist gar nicht so ein Mistkerl wie du immer sagst!" erwiderte Sven und beendete das Gespräch indem er sich in sein Zimmer begab.

„Und ob das ein absolutes Arschloch ist Sven. Ich hoffe nur das er dich wenigstens an deinem Geburtstag nicht enttäuscht!" dachte Helen während sie Sven hinterher schaute. „Gut dann werde ich Chris allein Überraschen. Wenn ich einmal bei Ihm bin, wird er sich schon darüber freuen. Dafür kenne ich ihn doch gut genug!" beschloss Helen und überlegte sich wie sie ihren Patensohn überraschen sollte. Am Ende entschied sie sich dafür während Er in der Schule ist, zu Maren zu fahren und ihn mit einem leckeren Mittagessen zu begrüßen. Danach würde sie sich nach seinen Wünschen richten oder spontan auf die Situation reagieren.

Rein kam sie ohne Probleme. Genauso wie Maren einen Schlüssel zu ihrer Wohnung hat, besitzt sie einen zum Haus ihrer Freundin. Dies hatten die beiden schon früh eingeführt, so konnte jede, wenn es sein musste mal bei der anderen nach dem Rechten sehen oder Babysitten.

Maren denkt an den Tag zurück. Natürlich hatte Maren am Geburtstag mit Chris telefoniert und ihn gratuliert. Auch hatte sie mit ihrer Freundin gesprochen und sich sehr darüber gefreut, dass die beiden einen sehr schönen Nachmittag zusammen verbracht hatten. Was aber auch zur Folge hat das sie ein wenig Neidisch auf ihre beste Freundin ist. Das diese den 18. Geburtstag ihres Sohnes mit diesem gefeiert hatte und nicht sie selbst. Die Türklingel reißt sie aus ihren Gedanken. Schnellen Schrittes geht sie zur Tür und öffnet diese. Davor steht Sven.

„Hallo Sven, schön Dich zu sehen und alles Gute nachträglich zum Geburtstag!" begrüßt sie ihn.

„Hallo Tante Maren, aber Du hast mir doch schon gratuliert"! Erwidert Sven und tritt ein.

Maren nimmt Sven in Ihre Arme und drückt diesen fest an sich. So fest, dass er deutlich spürt wie sich ihre Brüste gegen seinen Brustkorb drücken, während sie antwortet das dies ja nur per Telefon und nicht persönlich gewesen sei. Sie entlässt ihn aus ihrer Umarmung und begibt sich mit den Worten -- Chris ist Oben in seinem Zimmer. Du kennst den Weg ja. Falls ihr was von mir alten Fregatte wollt, ich bin im Garten -- in Richtung Wohnzimmer.

„Also, wenn alle alten Fregatten so gut aussehen wie die, welche ich gerade sehe, dann kann sich die Männerwelt nur glücklich schätzen!" erwidert Sven und schaut seiner Tante hinterher.

Maren dreht sich in der Tür um und schaut zu Sven hinüber. Mit einem Lächeln sagt sie dann: „Das hast du aber sehr nett gesagt Sven, Danke. Aber so sehr kann es ja nicht stimmen oder hast du in den letzten Jahren einen Mann an meiner Seite gesehen"?

„Ach Tante Maren, die momentane Männerwelt scheint einfach mit Blindheit oder Dummheit gestrafft zu sein. Du bist doch ein echter Hingucker"!

Maren zieht eine Augenbraue in die Höhe und schaut an sich hinunter. Begutachtet das rote Sommerkleid, welches sie heute Aufgrund des warmen Wetters angezogen hat. „Vielen Dank findest Du das wirklich. In diesem alten Lumpen"?

Sven muss schmunzeln was Maren veranlasst zu fragen: „Was gibt es denn da zu schmunzeln"?

„Naja das war gerade so kleeschimäßig, so typisch Frau"!

„Was war typisch Frau?" fragt Maren und geht langsam auf Sven zu.

Als sie bei Sven ankommt überrascht er sie indem er sie blitzschnell packt und in seine Arme zieht, bevor er antwortet. „Na das mit dem alten Lumpen. Tante Maren ich bin mir sicher, dass du sogar in einem Kartoffelsack, auf einem Ball allen anderen Frauen die Schau stehlen würdest"!

„Huch" entfährt es Maren im ersten Moment. Dann schaut sie Sven fest in die Augen. „Vielen Dank. Was bist du doch ein Charmeur geworden. So nun aber ab nach Oben mit Dir, bevor du deine Tante noch so wirr im Kopf machst das sie nicht mehr klar denken kann!" sagt sie lachend und befreit sich aus seiner Umarmung.

„Na gut dann geh ich jetzt hoch, aber beschwer Dich nachher nicht das Du was verpasst hast!" meint Sven gespielt gelangweilt.

„Jetzt ist aber Schluss Sven ab nach Oben mit Dir"! Dabei lacht sie und beugt sich noch einmal kurz nach vorne, um Sven einen sachten Kuss auf die Wange zu hauchen. „Danke"! Dann begibt sie sich durchs Wohnzimmer hinaus in den Garten und Sven hinauf zu Chris.

Ungefähr eine Stunde später begibt sich Maren in die Küche. Nimmt einen Krug kühlen Eistees aus dem Kühlschrank und stellt diesen zusammen mit Zwei Gläsern auf ein Tablett. Dies langsam vor sich hertragend begibt sie sich hinauf. Sie macht dies nicht ohne Hintergedanken, denn sie will wissen was die Beiden gerade machen. Schauen sie Fern oder zocken die Beiden bei dem schönen Wetter?

Schon auf der hälfte nach Oben kann sie die beiden Stimmen hören, was bedeutet das sie mal wieder die Tür nicht ganz geschlossen hatten. Maren will sich gerade bemerkbar machen als sie Sven aufgeregt fragen hört.

„Und Du hast es wirklich geschafft? Geschafft das deine Traumfrau sich in deine Arme geschmiegt und gekuschelt hat"?

„Chris hat eine Traumfrau?" fragt sich Maren in Gedanken und schleicht näher an die Tür. Eigentlich hält sie nichts davon ihren Sohn zu belauschen. Erst recht nicht, wenn es scheinbar umso was Intimes geht. Doch hatten weder Sie noch Helen jemals mitbekommen das Chris oder Sven von einer Freundin noch Traumfrau gesprochen haben. Weshalb die Beiden sich schon mit dem Gedanken vertraut machten niemals Enkelkinder zu bekommen. Da sie vermuteten das die beiden Schwul sein könnten. Womit sie so kein Problem hätten, naja wie gesagt bis das dies halt den Verzicht auf die Freuden als Oma bedeuten würde.

Nur aus diesem Grund entschließt sich Maren nun doch ausnahmsweise mal ein Gespräch der Beiden zu belauschen. Denn zum einen wusste Sven ja scheinbar mehr als sie und Helen. Zum anderen war dies die Gelegenheit zu erfahren wie es um die Gesinnung der Beiden stand. Vielleicht konnte sie Helen morgen eine freudige Überraschung bereiten indem sie ihr mitteilte das auch Sven nicht im gleichen Teich fischt.

Was sie dann jedoch hört hätte sich Maren nie träumen lassen. Im ersten Moment will sie Aufspringen und ins Zimmer stürmen. Doch irgendwas hindert sie daran. Ja zwingt sie sogar das Gespräch weiter zu belauschen. Fassungslos hört sie der Schilderung ihres Sohnes und den Kommentaren von Sven zu. Als sie merkt, dass das Gespräch sich dem Ende neigt nimmt sie leise das Tablett, welches sie neben sich auf den Boden gestellt hatte und schleicht hinunter.

„Das kann, doch nicht wahr sein!" sagt sie zu sich selbst und kann und will nicht glauben was sie da eben gehört hat. So sehr sie sich auch darüber gefreut hatte das Chris wohl nicht schwul ist, damit hätte sie nie gerechnet. Am Abend wällst sie sich deshalb auch unruhig im Bett hin und her.

Wie verabredet treffen sich am nächsten Tag Helen und Maren bei Helen. Schon bei der Begrüßung merkt Helen das Maren etwas hat. Sie gehen ins Wohnzimmer und setzen sich auf die Couch. Doch zu mehr als leichtem Small Talk kann Helen ihre Freundin nicht bewegen. So dass sie diese dann direkt anspricht.

„Sag mal Maren ist was geschehen? Du wirkst heute so abwesend. So kenne ich Dich nur wenn dich etwas beschäftigt"?

Maren schaut sich nervös um bevor sie Helen anschaut und fragt ob Sven da ist.

„Nein der ist kurz bevor Du gekommen bist verschwunden. Ich glaube die beiden wollen die Stadt unsicher machen! Also los jetzt Spuk schon aus was los ist. Gibt es eventuell einen neuen Mann in deinem Leben, den Du auf dem Seminar kennen gelernt hast und jetzt nicht weißt wie du diesen Chris vorstellen sollst"?

Maren kann ein Seufzen nicht unterdrücken. „Wenn es nur das wäre, wäre ich froh"!

„Maren jetzt komm endlich raus mit der Sprache. Langsam mach ich mir nämlich Sorgen"!

„Ich ... ich ..." beginnt Maren stotternd.

„Was ich Maren?" will Helen ungeduldig wissen.

„Ich habe gestern durch Zufall herausgefunden das unsere Söhne nicht schwul sind!" beendet Maren ihren angefangenen Satz.

„Wie meinst Du das? Zudem haben wir uns das doch gewünscht"!

„Wie ich das meine? Wie gesagt ich habe gestern ausversehen ein Gespräch zwischen den beiden mitgehört!" erklärt Maren.

„Wie ausversehen mitbekommen. Wie geht das denn? Moment jetzt sag nicht Du hast sie belauscht? Dir ist schon klar, dass ihnen mittler Weile Privatsphäre zusteht"? Helen schaut ihre Freundin fest an.

„Du musst gerade die Scheinheilige spielen!" entfährt es Maren schärfer als sie es sagen wollte.

„Scheinheilige? Wieso soll ich die Scheinheilige spielen?" will Helen sofort wissen.

„Jetzt tue nicht so oder hast Du mir nicht versichert das du einen wunderschönen Nachmittag mit Chris auf dessen Geburtstag hattest"?

Während Maren dies sagt weicht Helen jegliche Farbe aus dem Gesicht. Dann senkt sie ihren Blick auf den Wohnzimmertisch. „Ich kann es nicht glauben. Sag nicht das Chris das Sven erzählt hat"?

„Oh doch das hat Er und soll ich dir was sagen, dein Sohn war weder geschockt noch empört!" erklärt Maren ihrer Freundin.

Diese hebt ihren Blick wieder und schaut Maren fragend an. „Was soll das heißen? Ich meine ok so alt sind wir nun noch nicht, als das sie glauben das wir kein Verlangen mehr haben etc. Aber dass ich ..." Helen muss kurz innehalten bevor sie weitersprechen kann. „... mit habe ihn nicht geschockt oder gestört"?

Maren legt eine Hand auf die ihrer Freundin. „Ganz im Gegenteil. Er hat Chris sogar dazu beglückwünscht"!

„Das, das kann ich nicht glauben. So wie ich kaum glauben kann das Chris damit vor Sven geprahlt haben soll. Vielleicht hat er mit irgendwem telefoniert und so hast Du davon erfahren, aber was Du da erzählst ist ausgeschlossen"!

„Helen glaub es mir. Unsere Jungs sind Zwei ausgebuffte. Die haben es beide Faustdick hinter den Ohren"!

Helen schaut ihre Freundin an. „Ich kann ja verstehen das Ich dich mit meiner Tat verletzt habe. Aber bitte versuche jetzt nicht Sven dafür zu bestrafen indem Du ihn schlecht machst. Wenn ich unsere Freundschaft dadurch gefährdet habe oder zerstört habe muss ich damit leben. Aber Sven liebt dich so sehr, als ob Du seine echte Tante wärst. Breche ihm nicht sein Herz, wegen meinem Fehler"!

„Bevor ich darüber nachdenke will ich deine Seite hören. Hören wie es aus deiner Sicht dazu kommen konnte und wie Du dich gefühlt bzw. deine Gedanken dabei waren!" erklärt Maren ihrer Freundin.

Diese schaut sie mit weit aufgerissenen Augen an. „Habe ich dich richtig verstanden? Ich soll dir erzählen wie es dazu gekommen ist das ich mit Chris, mit deinem Sohn geschlafen habe und ob es mir gefallen hat?" will sie wissen.

„Wie es für meinen Sohn war, weiß ich ja. Aber wie es so schön heißt soll man immer beide Versionen einer Geschichte sich anhören. Daher genau das verlange ich von Dir und denk daran ich kenne eine Version der Geschichte. Ich merke also, wenn du etwas weglässt"!

„Oh Gott Maren reicht es denn nicht das Du weißt das es passiert ist und dass ich mich deshalb selbst die größten Vorwürfe mache"?

„Du machst Dir deshalb selbst Vorwürfe? Warum das?" hackt Maren sofort nach.

„Warum dass? Na, weil ich meine beste Freundin hintergangen und belogen habe wegen etwas was nie geschehen hätte dürfen!" erklärt Helen Maren und schaut sie flehend an von dem Thema abzulassen.

Doch diese denkt gar nicht daran. „Ob es geschehen hätte dürfen oder nicht. Das spielt jetzt überhaupt keine Rolle mehr, denn es ist geschehen und ob Dir an mir, unserer Freundschaft und vor allem an Chris immer noch etwas liegt will ich durch dieses Gespräch herausfinden"!

Helen schlägt die Hände vor ihr Gesicht und schluchzt ein paar Mal, bevor sie ihre Hände gefaltet auf den Schoss legt und Maren anschaut. „Ok wenn es absolut nicht anders geht, um Dir zu zeigen wie wichtig ihr mir seid, dann erzähl ich es dir eben"!

„Gut dann mal los"!

Unruhig rutscht Helen auf ihren Platz hin und her und überlegt wie sie beginnen soll. Dann beginnt sie leise zu erzählen. „Wie du scheinbar weißt habe ich mit Chris das volle Programm erlebt..." beginnt Helen.

„Keine Kurzfassung Helen. Um mir ein richtiges Bild machen zu können musst du es komplett erzählen. Wenn es Dir leichter fällt dann stell dir vor es wäre irgendein Kerl aus einer Bar gewesen und du würdest mir nun von deiner Eroberung erzählen!" fährt ihr Maren ins Wort.

„Das stellst du dir so einfach vor, denn es kann kein anderer als Chris gewesen sein. Denn wenn nicht diese enge Verbundenheit zwischen uns Zweien bestanden hätte, wäre es nie dazu gekommen!" sagt Helen.

„Wie meinst Du das? Klar wir sind beide nicht der Typ, der in die Kneipe oder Disco geht, um sich für einen Nacht einen Kerl aufzureißen, das stimmt schon. Also erklär mir wieso dir dies nur mit Chris so geschehen konnte"!

„Ok, wenn du unbedingt willst. Du weißt wohl noch das wir ausgemacht hatten das ich Chris zum Geburtstag mit einem schönen Essen überraschen wollte!" spricht Helen und schaut ihre Freundin an.

„Ja das ist mir noch vollkommen bewusst! Aber Moment mal soll das heißen das ihr noch nicht einmal zum Essen gekommen seid?" spielt Maren auf einmal die Unwissende.

„Ich denke du kennst den Ablauf der Ereignisse?" fragt Helen Maren und sich dann in Gedanken: „Oder hat sie nur einen Verdacht gehabt und mich in eine Falle gelockt, um so nun Gewissheit zu bekommen"?

„Das tue ich, jedoch werde ich deine Schilderung jetzt so verfolgen, als ob ich noch nichts wüsste. Damit Du auch nicht versuchst zu mogeln!" beantwortet Maren ihre Frage.

Helen zieht hör und sichtbar noch einmal einen tiefen Luftzug ein bevor sie ihre Schilderung dann fortsetzt.

„Gut ich bin also so zwischen Zehn und halb Elf bei Euch eingetroffen. Ich war bestimmt schon eine halbe Stunde in der Küche am Hantieren als ich auf einmal ein Geräusch wahrnahm. Erschrocken bin ich herumgefahren. Immerhin bin ich ja davon ausgegangen allein im Haus zu sein"!

„Ich vermute mal das warst Du aber nicht"?

„Da vermutest Du vollkommen richtig. Denn in der Tür vom Flur in die Küche stand Chris!" fährt Helen fort.

„Moment mal mein Sohn war nicht in der Schule?" hackt Maren ein.

„Also die Unwissende scheinst du gut spielen zu können. Sollte ich mir fragen ob Du mich schon öfters so ausgehorcht hast, obwohl Du Bescheid wusstest?" will Helen nun wissen.

„Das verrate ich Dir nachher. Jetzt erzähl weiter. Wieso war mein Herr Sohn nicht in der Schule" erwidert Maren.

„Das habe ich mich natürlich auch direkt gefragt und dann die Frage besorgt laut ausgesprochen."

„Tante Helen was machst Du denn hier" war seine Antwort.

„Tz, tz eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten, Chris das tut man nicht!" sagt Maren mehr zu sich als zu Helen.

„Also ich wollte dich zum Geburtstag mit einem leckeren Essen überraschen und deinen Geburtstag mit Dir feiern. Aber jetzt zu Dir Chris, wieso bist Du nicht in der Schule? Du hast doch wohl nicht gedacht, weil deine Mutter nicht da ist könntest Du schwänzen oder?" habe ich ihn gefragt.

„Nein Tante Helen ich schwänze nicht. Mir ist heute aber nicht gut"!

„Aha na, wenn das so schlimm ist das du nicht in die Schule gehen konntest, dann sollte ich Dich wohl am besten zu deinem Arzt bringen"! „Sagte ich zu ihm. Du weißt als Mutter ja selbst, das dies meistens zu einer Blitzheilung führt!" spricht Helen weiter.

„Nein bitte nicht Tante Helen" meinte Chris darauf zu mir und während er dies sagte sengte er seinen bedröppelten Blick zum Boden. Das war neu für mich. Also das Er mir nicht in die Augen schauen konnte. Das gab es noch nie! Weshalb ich mir sofort doch Sorgen zu machen begann"!

Ich ging zu ihm hinüber und nahm ihn in meine Arme. „Ok ganz ruhig Chris. Was ist los?" wollte ich von Ihm wissen.

Chris befreite sich aus meinen Armen und ging zum Esstisch und setzte sich auf einen der Stühle. Natürlich folgte ich ihm. Nachdem ich mich ebenfalls hingesetzt hatte, legte ich sanft eine Hand auf eine seiner Hände.

„Chris, wenn Du mir nichts sagen willst bleibt mir nichts anders übrig als Mama anzurufen. Denn das bedeutet das du zu mir nicht genügend vertrauen hast, jedoch etwas geschehen muss und das muss Maren dann entscheiden!" sagte ich mit so ruhiger Stimme wie ich in dem Moment aufbringen konnte. Denn wie gesagt machte ich mir ja Sorgen um Chris.

Erschrocken sah er mich an. „Nein bitte nicht Tante Helen. Mama ist noch schlimmer als zum Arzt zu gehen"!

Was konnte so schlimm sein das weder ein Arzt noch Du davon erfahren sollte? Ich zermarterte mir kurz das Gehirn, um eine Lösung zu finden doch wollte mir keine Einfallen. Also fragte ich Chris noch einmal was los sei und ob er so wenig Vertrauen zu mir habe.

„Ich vertraue dir absolut Tante Helen... „begann er.

„Aber Chris?" hackte ich nach.

„Oh Tante Helen versteh doch bitte ich habe da ein Problem und das schmerzt mittler Weile sogar sehr"!

„Du hast schmerzen? Dann sollten wir doch einen Arzt aufsuchen Chris! Du sagst das Du mir vertraust dann lass mich Dir auch helfen"!

„Ich schäme mich aber!" schluchzte Chris auf einmal.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso sollte man sich für eine Krankheit schämen? Man wird doch nicht extra krank. Ok wenn man schwänzen will vielleicht, aber Chris war noch nie der Typ der schwänzte, also musste wirklich was vorliegen.

„Nun mal ganz ruhig Chris es gibt nichts wofür du dich schämen müsstest"!

Chris sah mich an und wollte gerade etwas sagen als er sich plötzlich in den Leistenbereich griff und ein schmerzverzogenes Gesicht machte. Ich dachte sofort an einen Leistenbruch oder so und wieder kam in mir die Frage auf wieso er sich deswegen schämen sollte.