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Dominant Veranlagt 02

Geschichte Info
"Das ist meine Schwester!"
10.6k Wörter
4.69
30.1k
5

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 07/04/2020
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Dr. Stannis Reich der Qualen lag im obersten Stock seiner Beautyklinik, in einem weitläufigen und lichtdurchflutetem Dachstudio. In Vitrinen standen medizinische Geräte, die Lea fremd waren und sie sah eine Vielzahl an hochwertigem Sexspielzeug.

In diesen Räumlichkeiten ließ sich der Schönheitsdoktor von zwei langbeinigen Damen behandeln, die, dank seiner chirurgischen Fähigkeiten, wie Puppen aussahen. Ihre kurvigen Körper waren Leas neuer Silhouette nicht unähnlich. Die pastellfarbenen Latexkleidchen, bei denen der Po und die Brüste großzügig ausgespart waren, und die weißen Latexhandschuhe, setzten andere Schwerpunkte, als Leas schwarzes Lederoutfit.

Die Gesichter der Damen entsprachen dem Kindchenschema: große Augen, farbenfrohe Lidschatten, rote Bäckchen und volle Lippen in sattem Rosa. Schweigend und mit hübschem Servicelächeln, standen sie neben den Untersuchungsstühlen, auf denen Dr. Stannis und Dr. Jano nackt fixiert waren. Sie ließen jeweils den zweiten Einlauf einwirken und streichelten die Erektionen ihrer Patienten. Die Püppchen kniffen erbarmungslos in die Brustwarzen der Herren, wenn diese den Anschein erweckten, sich allzu wohl zu fühlen.

Lea stand vor den Männern und lernte durch Beobachtung. Sie hatte ihnen vor einer halben Stunde versprochen, sie zu ficken. Dass es so schnell ging und Dr. Stannis auf diese Spielart spezialisiert war, überrumpelte Lea. Sie verbarg ihre Zweifel und gestand sich keine Anzeichen von Schwäche ein. Lea sehnte sich nach Ruhe und einem gut ausgeleuchteten Spiegel, um sich neu entdecken zu können.

Die Veränderungen ihres Körpers waren von ihr gewollt und sie konnte sich mit ihren neuen Kurven im Laufe der letzten Wochen vertraut machen. Die Änderungen ihres Gesichts waren ihr schlagartig präsentiert worden.

Sie hatte es gesehen und noch nicht verstanden. Ihr Blick auf die Welt änderte sich nicht, aber die Welt blickte von nun an anders auf sie. Lea ließ es nicht zu, sich als Opfer zu sehen. Ihr bisheriges Leben war ein Kampf gegen die Opferrolle gewesen und tief in ihrem Inneren ahnte sie, dass ihr neues Gesicht eine mächtige Waffe an ihrer Seite werden konnte. Eine Waffe, mit der sie noch nicht umgehen konnte.

Die Püppchen halfen Lea in das Geschirr, an dem ein abstrus großer Gummischwanz befestigt war. Eines der Püppchen tupfte den Arsch von Dr. Stannis ab, trug großzügig Gleitgel auf und nickte aufmunternd. Lea trat vor und versenkte die Spitze des Gummischwanzes in dem Arsch.

Abgeneigt und doch fasziniert, ließ sie den Dildo in den Körper des Doktors gleiten, bis er sich in seinen Fixierungen zu winden begann. Eines der Püppchen stand seitlich neben seinem Chef und ermutigte Lea, nicht nachzulassen. Mit leichten Stößen ihres Beckens trat Lea einen halben Schritt vor. Ungläubig lernte sie, was ein gut vorbereiteter Arsch aufzunehmen vermochte.

Sie stand mit leicht gespreizten Beinen in ihren hochhackigen und oberschenkelhohen Stiefeln vor dem speziellen Stuhl und empfand ein seltsames Gefühl von Macht. In ihrem Kopf passierte zu viel zugleich, als dass sie ihre Rolle auskosten konnte. Die plumpe Mechanik aus rein und raus, machte es ihr leicht, dem Doktor zu geben, was sie ihm versprochen hatte.

Der erigierte Schwanz des Doktors war ein Witz im Vergleich zu Leas künstlichem Phallus. Er lag auf Dr. Stannis Bauchdecke, zeigte zu dessen Nabel und zuckte unter Leas Stößen.

»Schau mich an!«, befahl sie ihm, als er den Kopf mit schmachtend geschlossenen Augen zur Seite drehte. Das Püppchen stellte sich hinter ihn, hielt seinen Kopf gerade und zog seine Augenlider unerbittlich mit den Daumen und Zeigefingern auseinander.

Dr. Stannis war verdammt, in Leas diabolisch schönes Gesicht blicken zu müssen, das er erschaffen hatte. Sie fickte ihn in den Arsch, bis sein Schwanz Sperma auf seinen Bauch spuckte, ohne, dass er von den Händen der Herrin berührt worden war. Lea zog sich aus dem gefickten Krater zurück und schenkte Dr. Stannis ein kühles Lächeln.

Sie ging zu dem Anwalt, der von dem anderen Püppchen bei Laune gehalten wurde, indem es ihn mit einem normal großen Dildo fickte und ihn lieblich anlächelte. Als der Dildo aus ihm glitt und seine Herrin vor ihm auftauchte, schwand die erregte Verzückung aus seinem Blick. Lea hielt den umgeschnallten Riesenschwanz in ihren Händen und zögerte einen Moment. Gegenüber dem Anwalt waren ihre Emotionen komplexer als bei Dr. Stannis.

Zwischen ihr und dem Anwalt war in den Wochen vor dem Klinikaufenthalt eine bizarre Vertrautheit erwachsen, die auf Schmerz und Demut beruhte. Bei den Schmerzbehandlungen in seinem Keller fühlte sich Lea mit wachsender Erfahrung sicherer. Sie konnte nach jedem Schlag sehen, wie er sich verhielt und den nächsten Schlag angemessen dosieren. Dabei empfand sie Respekt für die Leidensfähigkeit ihres Opfers.

Ihn körperlich zu ficken, stand bisher nicht zur Diskussion -- das war auf ihrem Mist gewachsen. Es entsprach nicht Leas Naturell, Schwäche zu zeigen und zögerlich zu sein. Ihr neues Gesicht gab ihr eine Rolle vor, bei der sie mehr als zuvor, glaubte, hart sein zu müssen.

»Ich habe es dir versprochen und Versprechen muss man halten«, sagte sie mit bissigem Lächeln. Dr. Jano schluckte und schwieg. Sie drang vorsichtig in seinen Anus ein. Bei ihrem Weg in die Tiefe achtete sie auf seine Mimik. Dr. Stannis war diesem perversen Spiel mit unbefangener Freude begegnet, ihr Anwalt zeigte Vorbehalte.

»Schau mich an, oder soll das Püppchen nachhelfen, wie bei Dr. Stannis?«, herrschte sie ihn an. Er hielt ihrem Blick minutenlang stand. Dr. Stannis war bereits duschen gegangen. Die zwei Püppchen standen links und rechts neben dem Anwalt, neckten seine Brustwarzen und schauten den Gefickten unverhohlen an. Der erbarmungslose Arschfick und die Blicke der drei Frauen machten ihn mit der Zeit mürbe. Lea erkannte in seinen Augen, dass bei ihm alle Masken fielen. Er lag ungeschützt und verletzlich, wie nie zuvor, vor ihr.

»Willst du abspritzen -- für mich?«, fragte Lea. Er nickte demütig. Feingliedrige Hände in weißen Latexhandschuhen legten sich um seinen harten Schaft und wichsten ihn, während ihn seine Herrin fickte.

Lea erkannte nach einigen Minuten, dass sie ihn quälten, ohne ein erstrebenswertes Ende zu erreichen.

»Lasst ihn in Ruhe und macht seine Hände los!«, befahl sie den Püppchen und verharrte mit dem monströsen Dildo tief in seinem Arsch.

»Wichs dir einen!«, forderte sie ihn auf und verharrte mit ihrem monströsen Schwanz reglos in seinem Arsch.

Lea stand vor ihm und war flankiert von den Püppchen. Die drei Frauen schauten mit verschränkten Armen zu ihm runter und wirkten ungeduldig, während er seinen Schwanz wichste.

»Wir wollen Schluss machen für heute«, sagte Lea laut, »Alle warten nur auf dich!«

Dr. Jano steigerte seine Bemühungen an die Grenzen seiner Kräfte, bis er die Hände reglos in den Schoß legte, die Augen zusammenkniff und mit grotesk verzerrtem Gesicht sagte: »Ich kann nicht mehr.«

Lea kräuselte ihre Lippen enttäuscht.

»Nicht mehr nachtreten«, flüsterte eines der Püppchen in Leas Ohr, »Gib ihm Halt, er ist tief gefallen.«

Lea zog sich aus ihm zurück, neigte ihren Oberkörper über ihn und legte eine Hand, die in einem Lederhandschuh steckte, auf seine Wange. Er schlang seine Arme um ihre Taille und gab sich seinen Emotionen vorbehaltlos hin. Lea spürte die Verantwortung ihm gegenüber und wusste nicht, ob Dr. Jano in dieser Schmach mehr Erfüllung fand, als in einem profanen Höhepunkt. Es war nach ihrer Meinung, der falsche Zeitpunkt, ihn zu fragen.

*

Am nächsten Vormittag wartete Dr. Janos Hubschrauber vor der Klinik. Lea bewegte sich geübt in den schwarzen High Heels von Louboutin. Der knielange, schwarze Lederrock mit dem hohen Taillenbund war eine Maßanfertigung. Keine Konfektionsgröße vermochte dem Verhältnis zwischen ihrem prallen Hintern und der Wespentaille gerecht werden. Die weiße Seidenbluse umspielte ihre Oberweite, war bis oben zugeknöpft und verschwand unter der hohen Taille des Rocks. Sie trug schwarze Lederhandschuhe, die an ihren Handgelenken endeten. Im Laufen holte sie die Sonnenbrille von Dior aus ihrer Chanel-Handtasche und setzte sie auf.

Dr. Jano wartete vor dem Hubschrauber und ergötzte sich an dem, was er mit Dr. Stannis Hilfe erschaffen hatte. Bettys Beitrag war ein Segen. Durch sie beherrschte Lea, den damenhaften Auftritt. Seine Assistentin war in den letzten Tagen versessen gewesen, einen modischen Grundstock für Lea zu organisieren, der ihrem Körper und ihrem Stand entsprach. Der Lederrock war die pure Sünde und Lea füllte ihn prall mit Leben.

»Darf ich ihnen beim Einsteigen behilflich sein?«, fragte Dr. Jano vor dem Hubschrauber.

»Gerne«, sagte Lea und reichte ihm ihre Hand. Mit der großen Sonnenbrille vor den Augen vermochten ihre Lippen eine aristokratisch kühle Dankbarkeit zu vermitteln, das hatte sie am Vorabend vor dem Spiegel einstudiert.

Die Maschine hob ab und gewann an Höhe. Lea beobachtete, wie unentspannt der Anwalt in seinem Sitz herumrutschte. Die Sitzpolsterung war für ihr Empfinden ausgezeichnet. Seit gestern ergab sich keine Gelegenheit, mit ihm über die Session in Dr. Stannis Himmelspalast der Qualen zu reden. Lea wusste nicht, ober er an einer Nachbesprechung interessiert war. Sie versuchte, sich diesem Thema mit einer Provokation zu nähern.

»Stimmt etwas nicht mit deinem Sitzpolster?«

Der Anwalt schwieg einen Moment. Anstatt auf ihre Frage zu antworten, sagte er: »An meiner Seite sind sie eine grausam-schöne Königin und das, was sie mich bisher gekostet haben, hat keine erkennbaren Spuren in meinem Vermögen hinterlassen.«

Leas Grinsen fror ein.

»Sie fliegen im Moment sehr hoch«, sagte Dr. Jano und zeigte aus dem Fenster des Hubschraubers: »Genießen sie die Aussicht für den Moment und überlegen sie, wie der Alltag mit ihrem anbetungswürdigen Körper und mit ihren neuen Gesichtszügen, in ihrem alten Leben aussähe. In einer Sozialwohnung und in Billigklamotten aus dem Discounter wären sie nichts als ein Freak.«

Lea starrte einen Moment mit eiserner Miene aus dem Fenster, dann setze sie das Headset auf und sagte ins Mikrofon: »Landen. Sofort!«

»Ist das ein Notfall?«, fragte der Pilot über Funk.

»Ja!«, bestätigte Lea.

»Soll ich Rettungskräfte anfordern?«

»Nein!«

»Tun sie das nicht«, sagte Dr. Jano und versuchte das Headset zu greifen.

»Ich breche dir die Nase!«, drohte Lea und verteidigte die Sprechfunkverbindung zu dem räumlich getrennten Cockpit. Lea zog ihre Handschuhe aus und warf sie Dr. Jano demonstrativ vor die Füße. Ihre Handtasche und die Sonnenbrille ließ sie mit einem missachtenden Blick auf den Boden fallen und streifte die Luxuspumps von ihren Füßen. Lea überlegte, den Rock und die Bluse auszuziehen, in dieser Konsequenz müsste sie auch die edlen Dessous ablegen. Sie entschied sich, angezogen zu bleiben.

»Die Klamotten bekommst du zurück, wenn ich neue aus dem Discounter habe.«

Die Entschlossenheit in ihrem Blick machte Dr. Jano sprachlos. Der Pilot absolvierte ein Notlandemanöver auf einer Wiese im Nirgendwo ab. Lea riss die Seitentür auf und sprang barfuß ins hohe Gras. Die Rotoren peitschten über ihr. Sie eilte mit eingezogenem Kopf aus dem Gefahrenbereich.

»Warten sie!«, rief Dr. Jano und stolperte hinter Lea her, bis er mit ihr gleichauf war.

»Sind sie wirklich so hart, dass sie lieber zerbrechen, als nachzugeben?«, fragte er schnaufend. Lea blieb stehen und schaute ihn an: »Ich bin nicht deine Hure, der du vorhältst, dass sie von dir abhängig ist. Ich werde nicht darum betteln, dass du vor mir kniest. Unseren Vertrag kannst du dir in den Arsch stecken -- lieber gehe ich in den Knast, als deine Bitch zu sein.«

»Sie zerbrechen gerade an ihrem Stolz«, warf ihr Dr. Jano vor, »Warum sind sie so unglaublich hart zu sich und dem Rest der Welt?«

»Du hast mich deswegen aus dem Knast geholt!«, sagte Lea wütend und äffte Dr. Jano nach, als sie sagte: »Aufgrund ihrer Strafakte und ihrem sozialen Hintergrund, ergeben sich Merkmale, die mich hoffen lassen. -- Warum fragst du jetzt so blöd? Du Arschloch!«

»Das muss nicht so laufen«, versuchte Dr. Jano zu beschwichtigen.

»Wie soll es denn laufen?«, herrschte in Lea an und ließ ihn nicht zu Wort kommen: »Als Mama mit Luke schwanger war, wusste sie von ihrem Krebs. Sie hat uns nichts gesagt und die Therapie verweigert, damit Luke gesund zur Welt kommt. Danach war es zu spät für sie -- die Chemo hat sie nur noch mehr fertig gemacht. Ich war nicht mal dreizehn, als ich mich um einen Säugling und meine Mutter kümmern musste. Zu der Zeit hat Papa seinen Job verloren, weil er ständig besoffen war. Willst du diese Scheiße hören? Macht dich das geil? Du scheiß Wichser!«

Dr. Jano war nicht imstande zu antworten. Lea schrie ihm ihr Leben ins Gesicht. Dabei überschlug sich ihre Stimme vor Wut: »Zwei Freundinnen von mir wurden vergewaltigt, bevor sie fünfzehn waren und keine Sau hat das interessiert. In unserem Wohnblock sind Drogen und Gewalt allgegenwärtig, ich habe gelernt, zuzuschlagen, bevor der andere die Hand hebt -- um in dieser Fick-scheiß-Welt zu überleben. Ich kann es mir nicht leisten, schwach oder zögerlich sein!«

Dr. Jano dachte, Lea käme langsam zur Ruhe, doch sie riss die Arme hoch und fing erst richtig an, ihrem Herzen Luft zu machen: »Mir ist viel erspart geblieben, was den anderen Mädchen in meinem Alter passiert ist, weil ich mein halbes Leben lang nur Scheiße weggewischt habe. Als Luke aus den Windeln raus war, wurde Mama so schwach, dass sie nichts mehr bei sich behalten konnte.«

Leas Stimme wurde heißer. Das hielt sie nicht ab, ihn weiter anzuschreien: »Wenn ich mal rausgekommen bin, habe ich es krachen lassen und wenn sie mich erwischt haben, waren die Tage im Jugendarrest wir Urlaub für mich und trotzdem habe ich mich scheiße gefühlt, weil ich wusste, dass ohne mich daheim alles noch mehr den Bach runtergeht. Als du mir dein Angebot im Knast gemacht hast, habe ich gedacht: „Jetzt bin ich dran, mit Glück haben, jetzt nehme ich, was geht -- für mich und für Luke." Bei allem frage ich mich, wie es Luke und mir hilft, durchzukommen. Telefonieren und ein bisschen Taschengeld sind zu wenig, ich muss ihn bei mir haben! Er muss raus aus dem Elend, bevor er so wird, wie alle in dem scheiß Assi-Viertel!«

Lea erkannte, dass sie mit ihrer Kurzschlussreaktion das genaue Gegenteil von dem erreichte, was sie für sich und ihren Bruder erreichen wollte. Sie hielt ihre Hände vors Gesicht, um ihre Tränen zu verbergen, und sah Dr. Jano nicht kommen, als er sie in den Arm nahm. Nach einem kurzen Aufbäumen ließ Lea seine Nähe zu. Der lärmende Hubschrauber war zur Ruhe gekommen und das sanfte Rauschen des leichten Sommerwinds vermochte nicht, ihr Schluchzen zu übertönen.

Dr. Jano hielt sie. Er schwieg und ließ sie weinen. Als er glaubte, sie wäre soweit zur Ruhe zu kommen, um ihm zuzuhören, sagte er leise: »Ich wuchs in einer Pflegefamilie auf, die diese Bezeichnung nicht verdient hat. Schläge und Erniedrigungen waren die einzigen Anerkennungen, die mir zuteilwurden. Ich will dich nicht mit Details langweilen, aber jeder Versuch, eine romantische Beziehung zu führen, ist bei mir gescheitert. Ich bin fast zerbrochen, bis ich mich zu meinem Masochismus bekannte. Ich habe mich mit harter Arbeit und Ehrgeiz gequält, um es mir leisten zu können, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erkaufen. Es bereitet mir Lust, dich zu beschenken. Du bist perfekt für mich. Du darfst nur nicht an dieser Perfektion zerbrechen.«

»Warum hältst du es mir dann vor und redest davon, dass ich wieder ins soziale Elend stürze?«, fragte Lea mit verheulter Stimme.

»Ich will verhindern, dass du die Bodenhaftung verlierst. Ich erwarte keinen Dank von dir, das steht mir nicht zu, aber du darfst nicht überschnappen und nicht an deiner Härte zerbrechen. Frau Schneider hat mir erzählt, dass du scheinbar niemanden hast, bei dem du dich anlehnen kannst. Diesen Halt kann ich dir nicht geben, aber ich kann die Lösung all deiner materiellen und juristischen Probleme sein.«

»Du duzt mich?«, stellte Lea fest und zog den Rotz undamenhaft hoch.

»Ich werde dich situationsgerecht auf angemessene Weise ansprechen, wenn du einverstanden bist.«

Lea nickt. Dr. Jano gab ihr ein Taschentuch, zog sein Sakko aus und warf es ausgebreitet auf die Wiese, um ihr einen Sitzplatz bieten zu können.

Der Pilot kam auf ihn zu, blieb in angemessenem Abstand stehen und fragte: »Ich muss der Flugsicherung einen Grund für die Notlandung nennen.«

Dr. Jano hob die Hand gönnerhaft: »Erzählen sie ihnen von einer Fehlermeldung.«

»Ich verstehe«, sagte der Pilot.

»Können wir den Flug fortsetzen, sobald der Fehler behoben ist?«, fragte Dr. Jano.

»Jederzeit«, sagte der Pilot mit einem Zwinkern und lief zurück zur Maschine.

Lea saß auf dem Sakko und spielte mit den nackten Zehen im hohen Gras. Diese sinnliche Beschäftigung beruhigte sie. Dr. Jano setzte sich neben Lea ins Gras. Sie drehte den Kopf zu ihm, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und fragte: »Warum kannst du keine normale Beziehung führen?«

»Ich klammere in einer romantischen Beziehung. Früher oder später wird meine Liebe erdrückend und je mehr ich erkenne, wie ich meine Partnerin mit meinem Verhalten in die Flucht schlage, desto fester versuche ich sie zu halten.«

»Bist du ein Stalker?«

»Nein, ich suchte die Fehler bei mir, wenn ich verlassen wurde und ich fand viele Fehler. Es fällt mir leicht mit Frauen Sex zu haben, wenn ich sie bezahle.«

»Und wie ist das mit mir?«, fragte Lea.

»Du gibst mir das Gefühl zu existieren. Wenn du mich schlägst und demütigst, spüre ich Leben in mir«, sagte Dr. Jano und fügte nach kurzem Schweigen hinzu: »Ich bin froh, dass du mich das fragst. Ich wusste nicht, wie ich ein solches Gespräch mit dir beginnen sollte -- wir müssen mehr reden.«

»Wie war das gestern für dich, als ich dich gefickt habe?«

Dr. Jano zuckte mit den Schultern: »Ich habe mich zum Ende hin sehr klein und schwach gefühlt, ohne dafür belohnt worden zu sein.«

»Warum hast du nichts gesagt?«

»Ich kenne eine Frau, die behauptet von sich, alles hinnehmen zu können, was nicht existenzbedrohend ist«, sinnierte Dr. Jano, »Diesem Ideal eifere ich nach. Obwohl ich gestern kein High-Gefühl verspürte, hat es mich um eine demütigende Erfahrung bereichert.«

Er schaute Lea in die Augen: »Wie war es für dich?«

»Ich hau dich lieber. Dieses Geficke ist nicht mein Ding. Da war meine Klappe größer als mein Verstand.«

»Hattest du schon normalen Sex?«, fragte Dr. Jano vorsichtig.

»Ja man«, lachte Lea und spielte verlegen mit einem Grashalm, »Ich war immer steif wie ein Brett und froh, wenn sie fertig waren.«

»Und das, was wir miteinander machen, gefällt dir?«

Über Leas Gesicht huschte etwas, das wie ein Lächeln aussah und sie nickte. Der Wind ließ ihr Haar um ihren Kopf wirbeln. Sie ließ es geschehen, neigte den Oberkörper zurück und stütze ihre Arme hinter sich im Gras ab.

»Danach geht es mir gut. Du bist echt hart im Nehmen und rufst nicht gleich die Bullen.«

»Du bist gut im Geben, im Anbetracht deines Alters«, lachte Dr. Jano.

»Nach einer Session mache ich es mir oft selbst in meinem Bett, vor dem Einschlafen, aber ich denke dabei nicht an dich«, gestand Lea, ohne ihn anzuschauen.

Dr. Jano zeigte zum Horizont, »Und du willst barfuß davonlaufen, weil ich deinen Stolz verletzt habe?«

»Nein«, sagte Lea entschlossen, »Weil ich abhängig von dir bin -- das funktioniert vielleicht bei einer fickbaren Assistentin, aber nicht bei einer Herrin. Wenn ich dieser Bezeichnung gerecht werden soll, muss ich unabhängig sein.«

»Was hältst du von einer Kreditkarte, die auf meinen Namen läuft?«

Lea schüttelte den Kopf: »Die kannst du mir jederzeit wegnehmen.«

Sie schwiegen für einige Zeit, dann sagte Lea: »Wenn du auf körperliche Schmerzen stehst, gefällt es dir vielleicht, wenn ich dir finanzielle Schmerzen bereite.«

_Faith_
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