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Dominant Veranlagt 02

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»Wenn du Redebedarf hast, wende dich an Frau Schneider im Haupthaus und frag nach mir. Ansonsten wünsche ich euch einen schönen Urlaub«, sagte Lea zu ihm.

Als Lea den Mann aus ihren metaphysischen Fängen entließ, die für Kinder unsichtbar waren, taumelte er einen Schritt zurück. Lea lachte jokerhaft, dann wurden ihr die Kinder bewusst, die zu ihr kamen und auf ihren Schoß wollten, um ihr Gesicht zu berühren. Lea neigte ihren Oberkörper vor und gewährte ihnen die Gunst. Mehrere Kinderhände erforschen ihr Gesicht zugleich, um zu begreifen, was sie sahen. Osterhase und Weihnachtsmann konnten einpacken, im Vergleich zu dem Interesse, das die dunkle Fee auf sich zog. Sie bekam mehrere Anfragen von Eltern, die sie für Kindergeburtstage und Sommerfeste buchen wollten.

»Ich kann keine jonglierenden Spaßmacher in bunten Latzhosen mehr sehen -- deren Oberflächlichkeit durchschauen schon die Kleinsten«, sagte eine interessierte Mutter. Lea verwies sie alle an Betty. Mit breitem Grinsen und sinnlich geschlossenen Augen, genoss Lea die unvoreingenommene Zuneigung der Kinder und fragte sich, ob Dr. Stannis und der Anwalt daran dachten, als sie ihr Gesicht ausgeheckt hatten. Der Dornenstrauch in ihrem Herz begann zu erblühen. Die Stacheln blieben, aber sie waren in diesem Moment von Güte gesäumt.

»Tim glaubt mir nicht, dass du meine Schwester bist«, hörte sie Luke sagen. Lea öffnete ihre Augen. Sie schaute zu dem pausbäckigen Jungen neben ihrem Bruder und sagte: »Luke ist mein Bruder.«

»Krass!«, sagte Tim und wusste nicht, wo er hinschauen sollte. Ähnlich sahen sie sich nicht.

»Schaffst du eine Nacht in der Wildnis mit den anderen Jungs?«, fragte Lea.

»Logo«, sagte Luke großkotzig. Er umarmte Lea und flüsterte: »Siehst du jetzt immer so aus, wenn du nicht angemalt bist.«

»Ja, schlimm?«

»Nein. Du bist voll cool -- wie Batman, aber viel schöner.«

Lea gab ihm einen Kuss auf die Stirn und schloss ihre Augen dankbar. Von Luke in ihrer wahren Erscheinung akzeptiert zu werden, nahm ihr den größten Stein vom Herzen.

Lea blieb sitzen, bis sich das letzte interessierte Kind mit ihr befassen konnte, dann erhob sie sich und sagte gute Nacht in die Runde, viele winkten ihr nach. Mangels Flügel, die in der kurzen Zeit nicht in einer akzeptablen Qualität zu bekommen waren und die vermutlich nicht funktionsfähig gewesen wären, verließ die dunkle Fee den Platz zu Fuß.

»Willst du schon gehen?«, fragte Franzi bemüht beiläufig, am Rand des Zeltplatzes.

»Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragte Lea. Sie spürte, dass etwas in der Luft lag und ließ sich nichts anmerken. Das rothaarige Cowgirl nickte verschmitzt, reichte der dunklen Fee die Hand und führte sie im Schein ihres Smartphones zu einem nahe gelegenen Aussichtspunkt, der einen Rundumblick über das Ferienresort und Dr. Janos restliches Anwesen bot.

Sie setzten sich nebeneinander auf eine Parkbank. Der Mond war nicht voll, aber groß. Lea registrierte in den Augenwinkeln, dass sie von Franzi angehimmelt wurde, und fragte: »Habe ich Ketchup oder Brotkrümel im Gesicht? Ein paar Kinderhände fühlten sich klebrig an.«

Franzi schüttelte den Kopf und lachte: »Du siehst fantastisch aus -- nicht nur im Gesicht.«

Sie strich ihre roten Locken hinter die Ohren und schaute Lea mutig an: »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«

Ihr Herz pochte bis zum Hals. Es war nicht mehr zu verheimlichen, worauf das hinauslaufen sollte. Dass Lea noch neben ihr saß und sie mit abwartender Gelassenheit anschaute, gab Franzi Hoffnung.

Ihr Mut hatte sie bis zu dem Punkt gebracht, an dem es nach Franzis Meinung, kein Zurück mehr gab. Sie setzte alles auf eine Karte, schloss ihre Augen und näherte sich der fantastischen Lea mit gespitzten Lippen.

Ein Kuss. Was sollte schiefgehen, dachte Franzi. Dann drehte sich ihr Kopf ruckartig zur Seite, sie hörte es klatschen und fühlte ein Brennen auf ihrer Wange. Franzi riss die Augen erschrocken auf. Ihre Wange wurde heiß und sie fühlte Tränen in das zugehörige Auge schießen.

»Warum?«, hörte sie sich sagen. Leas Gesichtszügen wirkten stahlhart im Mondlicht.

»Vielleicht durchschaut mich dein Gaul, aber ich durchschaue dich«, sagte Lea, »Du dienst dich allem und jedem hier an und spielst das allseits fröhliche Mädchen -- zeig mir, wer du wirklich bist!«

»Ich bin so«, sagte Franzi. Das vorverliebte Flattern in ihrem Bauch war zu einem unangenehmen Stechen geworden. Die nächste Ohrfeige krachte auf ihre gerötete Wange. Obwohl sie vorgewarnt war, stand Franzi dem konsequent ausgeführten Schlag hilflos gegenüber.

Die nächsten Tränen quollen aus beiden Augen und diesmal war es nicht allein die körperliche Reaktion auf den Schlag. Das war so unfair, empfand Franzi. Lea war jederzeit stark und ihr Kostüm ließ sie übermächtig und zum Verzweifeln begehrlich erscheinen. Franzi fühlte sich noch kleiner als sonst.

Franzi sagte mit verheultem Ton: »Wenn du nicht auf Frauen stehst, habe ich mich getäuscht. Es tut mir leid, aber deswegen darfst du mich nicht schlagen.«

Sie wollte nicht laut heulen und je mehr sie dagegen ankämpfte, desto mächtiger drängten die Emotionen aus ihr heraus und von Lea kam nicht ein Hauch von Mitgefühl.

»Du interessierst mich, seit wir uns kennen«, sagte Lea ohne Mitleid, »Seitdem frage ich mich, wer sich hinter der Clownsmaske versteckt.«

»Ich bin halt so«, schluchzte Franzi, »Es tut mir leid, wenn du mehr erwartet hast.«

»Dann habe ich mich in dir getäuscht -- entschuldige bitte«, sagte Lea und stand auf. Sie nahm den Tabletcomputer als Lichtquelle, bis sie auf die beleuchteten Wege des Resorts kam.

Ihre eiserne Mine war nicht gespielt und die wenigen Flaneure, die zu dieser Uhrzeit noch unterwegs waren, gingen ihr instinktiv aus dem Weg. Sie blieben in sicherer Entfernung stehen und beobachteten das erschreckend reale Fantasiewesen, das in dieser Nacht wahrhaft böse und majestätisch war, anstatt nur mit derlei Klischees zu kokettierte.

Bevor Lea ihren Bungalow betrat, setzte sie den Kopfschmuck ab. Im Flur stapelten sich Lukes neue Klamotten von der gestrigen Shoppingtour. In jedem Raum sah sie Sachen ihres Bruders auf dem Boden liegen. Er ließ alles stehen und liegen, wie es ihm, seines Alters entsprechend passte, dabei war er heute kaum hier gewesen. Lea räumte die Laufwege frei. Ordnung zu machen war ihr im Moment lieber, als untätig sein zu müssen. Wenn Franzi wirklich nur eine Clownin mit Helfersyndrom war, tat es ihr leid, sie geohrfeigt zu haben.

Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag ein bunter Plastikhelm, der kleinen Jungs Superkräfte verlieh, wenn alle Beteiligten mitspielten. Lea stellte das Haupt der dunklen Fee daneben und erschrak über die Person auf ihrer Terrasse.

Nach dem ersten Schreck sah sie Franzi auf ihrer Terrasse knien. Sie sah verheult und fertig aus -- weit schlimmer als zu dem Zeitpunkt, an dem Lea sie zurückgelassen hatte. Im Blick der burschikosen und doch so weiblich anmutenden Frau war etwas zerbrochen, um einem neuen Aspekt Raum zu geben.

Lea schob die Terrassentür auf und schaute zu ihr runter. Franzi blickte mit geröteten Augen zu ihr auf und fragte mit dünner Stimme: »Bitte, darf ich heute Nacht einfach nur in deiner Nähe sein? Du wirst mich nicht bemerken, wenn du es nicht wünschst.«

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7 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Einfach nur sehr, sehr toll (schön)

Würde mich freuen, wenn es davon weitere

Episoden geben würde.

Hab nicht gedacht, daß es solch interessante Geschichten bei Literotica gibt.

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Ist eine Fortsetzung geplant?

Sena78Sena78vor fast 4 Jahren
Kritik anzunehmen und für sich zu verarbeiten ...

... kann man glaube ich nicht lernen. Die Bereitschaft dazu liegt im Charakter eines Menschen verborgen. Wahrscheinlich haben viele deiner Leser gedacht, was bildet sich diese Kuh eigentlich ein, die soll es erst einmal besser machen, aber ähnlich wie du bei mir auch, ist die Wirkung dieser Anregungen da, eben weil man dazu bereit ist, sich selbst in Frage zu stellen und so eine Verbesserung der eigenen Leistung erreichen zu wollen. Ein steiniger Weg, mit vielen Hürden. Ich kann davon ein Lied singen.

Das dein ehemaliger Mentor solch ein Motto hochhält finde ich interessant, könnte es aber für mich selbst nie adaptieren. Für mich sind Dialoge, Gedankengänge und die Atmosphäre eines Buches die Dreifaltigkeit einer guten Geschichte. Leider behandel ich Letztere oft stiefmütterlich, wie du weißt. Ich bin dir auf jeden Fall für deine direkte Kritik sehr dankbar und finde es schade, dass diese Geschichte schon so weit gediehen ist, dass deine Anregungen keine Wirkung für die nächsten Teile haben können.

Aber dafür werde ich sie bei meinen künftigen Projekten anwenden und hoffentlich eine Besserung meiner Schreibleistung erreichen. Was ich hier vermisst und durch dich gefunden habe, ist die konstruktive Zusammenarbeit von Autoren. Dafür danke ich dir sehr.

Ganz lieben Gruß

Sena

_Faith__Faith_vor fast 4 JahrenAutor
Herzlich Dank an die bisherigen Kommentare

Eine Frage an meine Stammleser (sofern es welche gibt): habt ihr die verstecken Hinweise erkannt, die bereits vorausahnen lassen, wer in der nächsten Folge dabei ist?

Liebe Sena,

danke für Dein ausführliches Feedback. Tja: zu wenig innere Monologe und zu viel Szenenbeschreibung. Mein alter Mentor wäre stolz auf mich. Er hat mich gnadenlos auf „Show Don´t tell“ gebürstet – du scheinst der anderen Schule zu entstammen. In diesem Sinn würden wir uns als Autoren-Team entweder optimal ergänzen oder das exakte Gegenteil davon hervorbringen. :-)

Deine Anregungen und Hinweise nehme ich allesamt gerne an. Ich versuche einiges davon im dritten Teil umzusetzen, um aus meiner Komfortzone herauszukommen. Ohne Impulse von außen dreht man sich irgendwann nur noch im eigenen Sumpf.

Lg

Faith

Sena78Sena78vor fast 4 Jahren
Lieber Faith...

... wie du mir, so ich dir, verpasse ich dir gerne einen Kommentar zu deinem neuen Teil. Vorweg, danke, dass du dir einen Teil meiner Anregungen augenscheinlich zu Herzen genommen hast, denn gerade die Gedanken und Gefühle sind jetzt deutlicher fühlbar geworden, als noch im ersten Teil deiner Geschichte. Beschreibungen der Szenen und Charaktere, sind mir immer noch ein bisschen zu ausschweifend, aber das ist ein rein subjektiver Eindruck. So wie ich immer wieder zu hören bekomme, dass ich in diesen Punkt viel mehr liefern müsste (also nicht nur von dir).

So, kommen wir zu den Punkten, wo ich Verbesserungspotential bei dir sehe, natürlich aber nur von meiner Warte aus. Der Plot, vor allem aber der Charakter von Lea, ist mir viel zu flach. Sie kommt mir einfach zu selten aus ihrer Komfortzone heraus und statt einen Donnerschlag, setzt höchstens einmal ein kalter Schauer ein. Das ist deine Geschichte, du siehst den Charakter so, es ist wirklich nur mein persönlicher Eindruck. Der Streit im Hubschrauber, der Handel ..., mir fehlt da die Brisanz, der Poker, die Angst voreinander. Der Rechtsanwalt ist ein erfahrener Weltmann und Taktierer, er hat sie als Instrument gesehen, mit welchem er seine Lust bedienen möchte. Lea indessen möchte für sich und ihren Bruder Sicherheit, der Strafverfolgung entkommen und zum ersten Mal ihr Leben genießen dürfen. Das ihr dies gelingen könnte, steht mir zu schnell fest. Gerade bei dem Zusammentreffen mit ihrem Vater hätte ich mir mehr Spannungen gewünscht. Mir fehlt die Dramaturgie.

SM-Szenen beurteile ich nicht, denn hier ticke ich aus einem echten Bedürfnis heraus ganz anders. Hier müssen bei meinem Sub, Dev oder Maso einfach die Achterbahnfahrten stattfinden, in welchen ich ihn in ein Gefühlschaos befördere, aus welchem nur ich ihn wieder heraushelfen kann. Das gilt natürlich für meine Geschichten genauso. Hier lebe ich Verlangen und Fantasien aus und weigere mich, mich als einfache Bedürfniserfüllerin instrumentalisieren zu lassen. Von daher ist mir auch klar, dass sich viele Einsteiger oder Soft-SMler von meinen Geschichten überrollt fühlen. Nur mein Tipp hier, mache das Verlangen bei beiden Seiten spürbarer. Einfache Beschreibungen der Praktiken reichen dafür nicht. Man will aus den Protagonisten herausblicken, um ein Gefühl für ihr Leid, oder dem sadistischen Vergnügen fühlen zu können. Gerade das macht ja Sadomaso aus und so ungemein lustvoll. Ich kontrolliere meinen Spielpartner, spüre seine Angst, seinen Schmerz, seine ungeminderte Aufmerksamkeit. Ich bin wichtig für ihn in diesen Moment, nichts anderes sonst. Ich bestimme, ich lenke, ich entscheide über die Stimmung, in welcher er sich befindet. Ein irres Gefühl. Lass Lea von diesen Eindrücken schmecken und ein Eigeninteresse an Dominanz und Sadismus entwickeln. Oder sie distanziert sich davon, auch das könnte interessant sein.

Dazu merke ich aber wieder an. Das ist allein meine Erwartungshaltung an deine Geschichte. Du schreibst ganz andere als ich und hast selbstverständlich einen ganz eigenen Bezug und Anspruch daran, dir geht es ja mit meiner Schreibe ähnlich. Und der Erfolg, welcher bei deinen Werken ganz offensichtlich ist, gibt dir natürlich auch Recht. Von daher wünsche ich dir einfach ein paar Meinungen mehr, damit du dir eine Quersumme daraus bilden kannst und siehst, ob es für dich Anregungen gibt, die es wert sind, umgesetzt zu werden.

Zum Abschluss. Die Lagerfeuerszene mit der bösen Fee als Geschichtenvorleserin hat mir gut gefallen. Schön geschrieben und gut vorstellbar.

Vielen Dank für die Fortsetzung, ich bleibe weiterhin am Ball.

Sena

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