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Eheleben ist Nicht Langweilig 03

Geschichte Info
Erstens kommt es anders...
1.5k Wörter
4.22
19.7k
1
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Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 07/29/2018
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Ehe ich mich versah (es waren wohl eher Minuten des Wartens, die ich ganz weit weg war), war André verschwunden. Mein Kopf war ein Durcheinander, die Gedanken sprangen von einem Bild zum anderen und versuchten, alles zu verarbeiten, aber müde fühlte ich mich nicht mehr im geringsten. Dann stieg Ärger in mir auf: wie konnte André mich hier einfach so stehen lassen und abhauen? Also entschied ich mich, jetzt erst recht noch einen Drink zu nehmen. Ich ging etwas gereizt los und setzte mich zwei Plätze vom Gespräch entfernt an den Tresen.

Der Barkeeper entschuldigte sich bei Sara, die ihm mit einem Lächeln um die Lippen nachsah, als er zu mir herüberkam: "Guten Abend, junge Dame, was darf ich Dir Gutes tun?", sprach er mich in perfektem Deutsch an. "W..woher..wieso?", stammelte ich; er grinste nur noch breiter und säuselte: "Sehe ich dir doch an der Nase an, woher du kommst. Was magst du? Süßes oder Saures?" Verdammt, er wusste, dass er gut aussah. Überrumpelt versuchte ich es cool zu spielen, aber mit "Überrasch mich!" gelang mir wohl ziemlich genau das Gegenteil. Er grinste mich weiter unverschämt an, während er den Shaker angeberisch kreisen ließ.

Zu einem gewissen Teil war ich befriedigt ob der Aufmerksamkeit, die mir André vorenthalten hatte, und dass der Barkeeper zu mir herübergrinste und seine bisherige Flamme kaum noch beobachtete, streichelte mein Ego weiter. Sara schien von der Szene eher belustigt, zog an ihrem Cocktail und schien mich zu mustern - angesichts meiner vorherigen Fantasien näherte sich meine Gesichtsfarbe gefühlt der von Tomaten und mit dem hastigen Make-Up, den bequemen Tretern und dem Bikini als Unterwäsche hätte ich vielleicht vor Scham im Boden versinken wollen, aber hatte sich nicht der Barkeeper mir alleine zugewandt?

Ein gewisser Ehrgeiz machte sich in meinem Kopf breit - ich würde auch als verheiratete Frau nicht eine graue Maus sein, sondern die Blicke und die Flirtversuche genießen. André würde es mir sicher nicht krumm nehmen, hier ein bisschen mit diesem Möchtegern-Casanova Katz und Maus zu spielen, sondern sicher, wenn ich ihm die Geschichte am nächsten Tag erzählen würde, seine typischen, witzelnden Kommentare abgeben und mit mir über den Barkeeper lästern.

Vor mir landete ein großes Glas mit einem orangebraunen Gemisch, Ananasschreibe und zwei rosa Strohhalmen sowie ein großes, arrogantes Grinsen: "Hier, dein neuer Lieblingsdrink!". Dir werd ichs zeigen, dachte ich mir, und hielt tiefen Augenkontakt, als ich zu einem langen Zug aus dem Strohhalm ansetzte. Ein Fehler, das Zeug war nämlich tierisch stark, aber ich durfte mir nichts anmerken lassen - also leerte ich das halbe Glas in einem Zug. Ich erinnere mich danach noch an ein bisschen Gekicher, wahrscheinlich Saras...und dann erstmal an nichts mehr.

Ich erwachte am nächsten Morgen mit einem Brummschädel. Ich drehte mich um, um mich an André zu kuscheln - niemand da. Ich öffnete die Augen, viel zu hell war es - und das Bett sah ganz anders aus. Der Raum sah ganz anders aus. Das war nicht unser Zimmer. Das war nicht unser Bett! Und ich war nackt! Scheißescheißescheiße, was war denn hier los? Panisch blickte ich mich um, aber im Raum war niemand. Mein Kleid lag achtlos auf halbem Weg zwischen mir und der Tür hingeworfen - nicht ordentlich ausgezogen gefaltet auf einem Stuhl. Meine Handtasche hing an einem Kleiderhaken.

Wo war mein Bikinioberteil? Wo war der Slip? Nichts unter den Laken, nichts unter dem Bett. Im Bad auch nichts. Im Mülleimer im Bad ein benutztes Kondom. Scheiße. Große Scheiße. In der Handtasche sowieso kein Bikini. Auf den Balkon konnte ich mich so nicht trauen. Auch unter den Kissen nichts, auf dem Sofa, im Schrank...Stimmen vom Pool erinnerten mich daran, dass es schon nach dem Frühstück sein musste. André! Wenn er alleine aufgewacht war?! Hoffentlich schlief er noch. Ich warf mir schnell das Kleid über - meine Nippel zeichneten sich gefühlt wie nackt ab - schnappte mir die Tasche und stürmte aus dem Zimmer.

Zum Glück gibt es zwei Schlüssel, dachte ich mir, aber was sollte ich André erzählen? Erste Nacht in den Flitterwochen, und seine Frau schleicht sich morgens ohne Unterwäsche zurück ins Hotelzimmer? Wenigstens schien mein unbekannter Stecher ein Kondom benutzt zu haben. Oder sitzt André schon beim Frühstück? Weiß er schon alles und ich bin zu spät? Mit Herzrasen komme ich an unsere Tür. Jetzt ganz leise den Schlüssel im Schloss umdrehen - geschafft. Und es schnarcht von drinnen - Halleluja!

Mit der Erleichterung kommt der Kater zurück, mit einer Wucht, die mich fast umhaut. Ich taumle kurz, aber schließe die Tür lautlos und schleiche mich zum Bett. Halt, was mache ich? Ich muss mich doch umziehen, oder zumindest Unterwäsche anziehen. Also nochmal zum Schrank, Slip und Pyjamas, dann noch ein Schluck Wasser und dann ab in die Kiste. Ich versuche zu schlafen, aber die Gedanken rasen nur so durch meinen Kopf. Der Wecker zeigt dreiviertel zehn. Normalerweise ist André da schon längst wach. Was zum Teufel ist gestern abend passiert? Ich habe doch nicht - mit dem Barkeeper - das Zimmer sah so leer aus, das war kein Urlaubsgastzimmer. Waren in dem Drink etwa K.O.-Tropfen? Realistisch gesagt nein, ich war ja schon auf einem Grundniveau mit dem Wein gewesen. War ich einfach an der Bar eingeschlafen und man hatte mich in ein Zimmer gelegt? Aber wieso dann nackt? Und nicht in mein Zimmer?

Es gab nur eine Lösung - ich hatte mich im Suff dem blöden Barkeeper hingegeben, der mich in einem leeren Zimmer schamlos benutzt und liegengelassen hatte. Ich hatte meinen Mann betrogen, in unserer ersten Nacht der Flitterwochen, mit einem Arschloch, das uns täglich sehen würde, das ich täglich sehen würde, der mich sofort daran erinnern würde, dass ich meinen Mann betrogen hatte. Zu diesem Durcheinander kam jetzt wieder der Kater, also gab ich die Idee von Schlaf auf. Ich stand leise auf, wackelte ins Bad und wusch mir das Gesicht. Dazu eine Kopfschmerztablette, und es musste Zeit werden, nach vorne zu blicken. André hatte zwar sicher nichts gemerkt, aber wann wollte ich es ihm denn erzählen, dass ich ihn betrogen hatte? Es für mich zu behalten, würde mich innerlich zerfressen, aber ich könnte es ihm ja zumindest zu einem besseren Zeitpunkt offenbaren.

Gibt es überhaupt einen guten Zeitpunkt, einen Seitensprung zu beichten? Außer vielleicht auf dem Sterbebett, aber das hoffte ich, noch so lange entfernt zu haben, dass es dem "für-mich-behalten" gleichkam. Jeden Streit würde es nur schlimmer machen. Jeden glücklichen Moment zerstören. Es müsste dann passieren, wenn ich guten Grund haben würde, auf ihn sauer zu sein, er ohnehin zerknirscht wäre, aber es musste schlimm genug sein...dazu müsste er ja schon fast das Gleiche tun.

Es wäre ja nur gerecht. Nur, wie bringt man seinen Mann dazu, fremdzugehen? Langfristig, klar, aber ich könnte ihm nicht lange vorspielen, dass alles in Ordnung sei. Eigentlich wäre es ja unfair, er kann sich ja danach noch daran erinnern, alles was ich habe, sind Kater und Panik, dachte ich, und musste unwillkürlich lachen. Er dürfte auch keinen Verdacht schöpfen...

"Der Grobplan steht", dachte ich mir, "um die Details kümmere ich mich später", und ging wieder ins Zimmer. André war gerade dabei, aufzuwachen: "Guten Morgen, Schatz! Das hat so gut getan. Und du bist schon wieder wach? Wann bist du denn gestern heimgekommen?" - "Nur ne halbe Stunde nach dir, hatte nur einen Drink da unten." Ich überraschte mich selbst mit meiner gewandten Lüge, aber beschloss, zur Sicherheit nachzusetzen: "Aber der war schlecht, viel zu stark und kein Geschmack, da braucht man echt nix zu trinken." - "Naja, Bier können sie ja hoffentlich nicht versauen!", lachte André und schaute auf die Uhr. "Schon halb elf? Dann können wir ja beim Mittagessen frühstücken - und vorher vielleicht noch eine Runde...?" - "Bitte nicht, mein Kopf dröhnt noch so. Lass es uns heute bitte ruhig angehen lassen. Hier

ist heute glaube sowieso Brunch-Buffet, da können wir gleich hingehen."

Eine blöde Idee. Es war laut, es war voll und Appetit hatte ich erst recht keinen. André war es egal. Er war begeistert von der Auswahl und verschwand erstmal für zehn Minuten ans Buffet. Ich orderte unterdessen einen großen Cappuccino und versuchte, mich zu beruhigen. André kam mit einem Berg auf einem Teller vom Buffet zurück und schwärmte von dem frischen Obst und den Würstchen; ich war für Konversation einfach nicht bereit und floh selbst zum Buffet.

Vor mich hin träumte ich in der Schlange, da stupste mich ein Finger von hinten: "Na, gut geschlafen?" Ich drehte mich langsam um. Sarah strahlte mich mit einem unschuldigen Lächeln an. Brille, offene Haare, einfaches T-Shirt - große Brüste, meine Güte - und entwaffnende Fortsetzung: "Wars schön?" Ich erstarrte einen Moment, dann fragte ich: "Wi-wo-wass..?" Sie stieß mich an: "Geh weiter, alle gucken schon."

Ich drehte mich wieder um und trottete langsam hinter der Schlange her. "Na gestern abend, mit Alex...Spaß gehabt?", flüsterte Sarah. "W-w-elcher Alex?" - "Mr. Fantastic...der mit dem Shaker...der hat bestimmt mal etwas Leben in die Bude gebracht." - "Wo-wovon re-re-redest du?" - "Kannst dich nicht mal dran erinnern? Es klang, als hattest du die Nacht deines Lebens. Und das in den Flitterwochen, beneidenswert...weiß dein Mann schon davon? Ich finde, solche Erfahrungen sollte man teilen." Ich drehte mich um - und sah sie weggehen. Zum Glück nicht in Andrés Richtung.

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