Ein ganz besonderer Kitzel

„Ohh..."

Dann war sie wieder zurück in ihrem Heim aus Fleisch und Blut und träge glühender Lebendigkeit. Harry war nicht mehr auf ihr, berührte sie nicht mehr. Sie spürte ihn neben sich. Er gab ihr Zeit. Wie lange, das wusste sie nicht. Ein paar Minuten, oder Jahrmillionen.

Sie schlug die Lider auf. Blickte in Harrys Augen. Nein, das waren keine simplen RAL-Farbflächen. Das waren wunderschöne, leuchtend blaue Tore, die in ein anderes Universum führten.

„Willst du mit mir schlafen?" flüsterte sie das erste, das ihr in den Sinn kam.

„Danke für das Angebot." Er lächelte, wieder auf diese melancholische Weise. „Aber nein."

Sie blinzelte. Sortierte ihre Gefühle. „Ich -- ich würde dir gerne etwas zurückgeben." meinte sie dann. „Ich möchte es wirklich mit dir tun. Von hier." Sie legte eine Hand auf ihre Brust.

„Ja, ich weiß." Harry seufzte leise. „Aber es wäre nicht gut. Es wäre nur Sex. Er käme dir schal vor. Nicht vergleichbar mit gerade eben."

„Oh." Sie verstand vage, was er damit ausdrücken wollte. „Ist eine Umarmung okay?"

Er nickte, und sie nahm ihn in die Arme, drückte seinen angenehm sehnigen Körper fest an sich. Für eine weitere Million Jahre oder so.

***

„Bea! Du bist aber spät dran." Leonie tippte auf die Uhr. Dann riss sie die Augen auf. „Beatrice? Was in aller Welt ist denn mit dir los?"

Bea schwebte. Auf ihre Freundin zu. Um sie herum. Durch die Luft. Seltsam, warum die anderen Leute auf der Straße nicht auch so fliegen wollten.

„BEA?" Leonie schrie, beinahe panisch.

„Magische Finger!" sagte Bea. Und kicherte.

ENDE