Ein Hochzeitsgeschenk 02

Ich verspürte großen Schmerz darüber, musste mir endgültig eingestehen, dass ich für Tanja offenbar doch deutlich mehr empfunden hatte, als ich es mir eingestanden hatte.

Mir war sofort klar, dass ich zu dieser Hochzeit nicht hingehen würde, das hätte ich nicht ertragen. Mich nicht zu melden, zu allermindestens bei ihr, ging aber auch nicht. Nachdem ich einige Tage über ein Geschenk gegrübelt hatte, bekam ich die Idee nach dem bestimmten Porsche, den sie an diesem großartigen Wochenende so rasant gefahren war, als Modellauto zu suchen. Ich fand ihn, es war tolles Modell im Maßstab 1:12, machte richtig etwas her, war immerhin stattliche 40 cm groß.

In den letzten Tagen vor der Hochzeit war ich dann noch einmal sehr in mich gegangen und hatte ihr an einem Abend schließlich einen recht langen handschriftlichen Brief geschrieben, der sicher nicht gut zu ihrer Hochzeit passte, der viel von mir ausdrückte, vor allem, vieles, was ich ihr besser vorher gesagt hätte, als wir noch zusammengearbeitet hatten.

Den Brief steckte ich mit in den Schutzkarton des Modellautos, packte es als Geschenk ein und verpackte alles sicher in einem großen Karton und brachte es zur Post.

P.S. Auf dem Porsche hatte ich die originale Startnummer überklebt, die Wagen trug jetzt die Nr. 13, welches Ihre Mitarbeiternummer bei uns im Betrieb gewesen war. Ich war mir nicht sicher, ob ihr dieses Detail auffallen würde ...