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Ein unerwarteter Segeltörn Teil 02

Geschichte Info
Ein Segeltörn entpuppt sich als eine Ménage-à-trois.
14.2k Wörter
4.7
21.5k
8

Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 09/09/2022
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Dieser Teil ergibt nur Sinn, wenn der erste zuvor gelesen wurde. Alle handelnden Personen sind weiterhin älter als 18 Jahre alt.

Weiterhin freue ich mich über konstruktive Kritik!

Mein besonderer Dank gilt weiterhin Jochen und Michael, die sich die Zeit genommen haben, diesen Text gegenzulesen.

Tag 5 - Die Fahrt zum Walton Channel

Melanie wachte am Morgen und erinnerte sich an den vergangenen Abend. Wenn ihre Schwester jetzt reinkommen würde, wie hätte sie es erklären können, dass sie mit Thomas nackt in einer Koje lag. Leichte Panik stieg in ihr auf und sie blickte sich um. Stattdessen sah sie, dass er auf seiner Seite lag und der Stoff seiner Shorts unter seinem Schlafsack hervorlugte. Ein Seufzer verließ ihren Mund. Sie freute sich, dass er so viel Weitblick besaß und sich in seine Koje gelegt hatte. Sie suchte ihren Slip, zog ihn an und schlüpfte in ihr T-Shirt.

Sie legte sich zurück und ließ die vergangene Nacht Revue passieren. Hatte sie das Spiel zwischen Thomas und sich aus dem Ruder laufen lassen? Was wäre passiert, wenn sie zu laut geworden wären und Helena hereingeschaut hätte? Das wäre nicht gut gewesen. Thomas hätte vermutlich keine Chance mehr, ihre Schwester näher kennenzulernen? Wäre das fair ihm gegenüber? Sie selbst durfte das Spiel nicht weiter treiben. Aber sie waren es zu zweit gewesen, die es darauf hatten ankommen lassen. -- Was soll's, dachte sie sich, es war alles gut gegangen.

Sie stand auf, öffnete die Tür zum Salon und fand Helena vor, die bereits den Frühstückstisch gedeckt hatte.

„Guten Morgen, Schwesterherz! Hast du gut geschlafen?", fragte Melanie.

„Wie ein Stein. Die Sonne und die Seeluft sorgen immer dafür, dass ich wie ein glückliches Baby schlafen kann."

„Das ist gut."

„Und du?"

„Ich habe ebenfalls prima geschlafen. Wir beide hatten noch ein wenig gequatscht und dann auch die Augen zu gemacht."

„Ich bin schon ein wenig neidisch, dass ihr jeweils jemanden zum Schnacken habt."

„Thomas hat bestimmt nichts dagegen, wenn ihr die Kojen wieder tauscht."

„Ja vielleicht, ich frage ihn später mal."

Melanie zog sich ihre Trainingshose an und sagte: „Du kannst ja mal schauen, ob du die Schlafmütze wach bekommst. Ich muss mal wohin." Sie ging an Deck und verließ das Boot.

Helena ging nach vorne zu Thomas' Koje. Er lag ihr zugewandt eingerollt auf der Seite. Sie begab sich auf die Höhe seines Gesichts, in dem sie sich auf ihre Knie niederließ und schaute ihm zu, wie er schlief. Es schien ihr, als hätte sein Gesicht weichere Züge, als wenn er wach war.

Leise sprach sie ihn an: „Thomas. -- Thooomas. -- Es ist Zeit zum Aufstehen. Wir wollen heute weitersegeln."

Er öffnete die Augen und war überrascht, in Helenas hübsches Antlitz zu schauen. Er würde sie gerne öfters morgens so sehen, dachte er sich.

Sie lächelte ihn an und sagte: „Guten Morgen, Frühstück ist fertig."

„Danke, ich komme gleich."

„Hast du gut geschlafen?"

„Unheimlich gut. Das Schaukeln auf dem Wasser ist fast wie, als würde man in einer Hängematte liegen."

„Und du? Auch gut geschlafen? Der Magen ist wieder ganz in Ordnung?"

„Ja, danke, alles bestens!"

„Ich zieh mir noch was über, dann komm ich zum Frühstück."

Helena stand auf, sagte: „Bis gleich", und verließ die Bugkajüte.

Melanie kam kurze Zeit später wieder und sie nahmen zusammen das Frühstück ein.

Thomas fragte: „Und wir fahren heute weiter?"

„Da das Wetter stimmt, und da wir guten Wind haben, sollten wir heute weiter. Hier in Lowestoft sind wir deutlich nördlicher, als ursprünglich geplant und wir müssen etwas Zeit aufholen", sagte Helena.

„Und wo geh's heute hin?", fragte Melanie.

„Mein Plan ist, dass wir in den Walton Channel segeln. Das sind rund vierzig Meilen. Bei pessimistischen fünf Knoten bräuchten wir acht Stunden", sagte ihre Schwester.

„Das klingt gut, zu schaffen", meinte Thomas.

„Meine ich ebenso", sagte Helena. „Lass uns beim Frühstück nicht zu lange trödeln. Im Zweifel können wir unterwegs aufklaren."

Während Melanie und Thomas die Sturmfock gegen die Genua tauschten, beglich Helena die verbliebenen Hafengebühren und verabschiedete sich vom Hafenmeister. Sie legten ab, verließen den Hafen und gingen auf Kurs Süd. Nachdem Helena unter Motor an den vorgelagerten Sandbänken vorbei gesteuert hatte, gab sie Kommando zum Setzen von Großsegel und Genua. Danach übergab sie Melanie das Steuer, ging unter Deck und berechnete den nächsten Kurs. Kurze Zeit später rief sie nach oben: „Geh auf 194°!"

„Wie lang?", fragte Melanie.

„Rund für die nächsten dreiundzwanzig Seemeilen, also für etwa die Hälfte der Strecke."

„Dann räume ich die Pantry auf", schlug Thomas vor.

„Das ist lieb von dir", sagte Helena.

Nachdem er die Pantry aufgeklart war, nahm er sich Besen und Kehrschaufel und reinigte den gesamten Fußboden des Boots. Bevor er an Deck ging, fragte er nach oben: „Möchte ihr etwas trinken?"

„Ich hätte gerne einen Tee", sagte Melanie.

„Dann für mich auch einen", ergänzte Helena.

Thomas bereite für die Geschwister und sich Tee und brachte ihn nach oben.

Melanie fiel auf, dass er sich näher als an den Tagen zuvor neben Helena setzte und sie schmunzelte in sich hinein.

„Danke für den Tee, Thomas", sagte Helena und schenkte ihm ein Lächeln.

Sie saßen auf der Steuerbordseite. Er blickte zu Helena nach links und sie lächelte zurück. Er fand, sie sah so klasse aus, wenn der Wind ihre Haare verwirbelte.

Helena bemerkte seinen Blick. Er schaute sie etwas verträumt an. Es war nicht das erste Mal, dass er sie so ansah. Es war ein so besonderer Blick, den er in diesen Momenten hatte. Was wollte er ihr damit sagen? -- Stand er etwa auf sie? Sie fühlte sich, von der Möglichkeit überrumpelt. -- Sie kannte ihn, schon seitdem sie beide klein waren. Er war immer der Kumpel von nebenan und immer ein guter Freund gewesen. Es hatte jedoch zwischen ihnen nie im Raum gestanden, dass da mehr wäre. Warum jetzt? Oder würde sie sich das nur einbilden? Sie blickte in Richtung Bug und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Sie schaute geradeaus aufs Meer und überlegte, wie sie reagieren sollte. -- Was wollte sie? Was fühlte sie? War sie bereit, ihn näher kennenzulernen, ihn dichter, an sich heranzulassen? Wollte sie sich jetzt darauf einlassen, alles unter der Voraussetzung, dass sie sich nichts eingebildet hatte? Sie zweifelte, dass sie schon bereit wäre, den Weg einzuschlagen, nachdem, was damals geschehen war. Sie ärgerte sich darüber, dass sie jetzt an das erinnert worden war, was sie eigentlich vergessen wollte.

Sie segelten weiter nach Südwesten und machten an einer Muring, einer festmontierten Boje für Yachten, im Walton Channel fest. An diesem Abend kochte Thomas für sie ein Gemüsecurry und bereitete aus Naturjoghurt und einigen frischen Früchten einen Nachtisch. Er entkorkte eine Flasche Wein und stellte passende Gläser auf den Tisch. Zufrieden mit seinem Ergebnis, rief er die Geschwister: „Essen ist serviert!"

„Wow!", staunte Helena.

„Er ist ein Künstler!", stimmte Melanie zu und warf ihm ein verschmitztes Lächeln zu. „Deine Künftige kann sich glücklich schätzen."

Er errötete und zu seinem Glück, ging keiner weiter auf die Bemerkung ein. Sie setzten sich an den Tisch und genossen das Mahl.

Helena und Thomas verabredeten, dass sie erst am nächsten Abend die Kojen wechseln wollten. Sie erledigten eine Katzenwäsche und legten sich hin.

Thomas und Melanie lagen auf ihren Kojen von ihren Schlafsäcken bedeckt. Sie blickten an die Bootsdecke. Beide schwiegen. Beide hatten die Bilder der letzten Nacht vor Augen, Bilder der Geschehnisse an genau diesem Ort. Er holte Luft und hob an, zu sprechen.

„Bevor du etwas sagst", sagte sie leise, „wir werden das Spiel von gestern nicht wiederholen. Es ist etwas sehr Schönes gewesen. Es muss aber etwas Einmaliges bleiben und wir sollten es auch so in Erinnerung behalten. Wenn meine Schwester hiervon etwas mitbekommen hätte, dann würde es dir vermutlich sehr schwer fallen, sie davon zu überzeugen, dass du eigentlich an ihr interessiert bist. -- Außerdem glaube ich nicht, dass wenn wir es wiederholen würden, es den gleichen Reiz hätte. Oder?"

„Ich verstehe, was du meinst."

„Lass uns heute nur ein wenig lesen und du schaust die nächsten Tage, ob dir meine Schwester zugetan ist."

„Ja, das klingt vernünftig."

Beide holten ihre E-Book-Reader hervor und begannen zu lesen. Er blickte zu ihr hinüber und fragte grinsend: „Wenn dein Buch dich langweilt, könnte ich dir etwas Spannenderes ausleihen."

„Hast du keine Lust, deinen Krimi weiter zu lesen?"

„Es ist nur ein Angebot. Ich könnte derweil auch die Zeitschrift lesen, die ich dabei habe."

„Um was ginge es denn in dem Buch?"

„Es ist eine Geschichte, in der die Eltern eines Geschwisterpaares vor einigen Jahren gestorben sind."

„Das klingt aber traurig."

„Es geht ja noch weiter. Die ältere Schwester bekommt mit, dass ihr Bruder eine Ausbildung begonnen hat und sich in die Tochter seines Chefs verliebt hat."

„Aha, versteh schon, der Bruder heiratet die Tochter, steigt in die Firma ein und die Schwester bleibt alleine zurück? Das ist aber immer noch traurig, zumindest für die Schwester. Und wo ist da die Spannung versteckt?"

„Nicht ganz. Der Bruder stellt sich superdämlich an und die Tochter des Chefs setzt ihn vor die Tür."

„Das ist aber immer noch traurig, jetzt für den Bruder."

„Du solltest mich ausreden lassen. -- Die Schwester lässt sich von ihm erklären, was passiert ist, und daraufhin übernimmt sie seine Erziehung."

„Wenn er eine Ausbildung macht, dann ist er vermutlich schon erwachsen. Ist das nicht zu spät für eine Erziehung?"

„Es kommt auf die Erziehung an."

„Jeeetzt verstehe ich. Es ist eine besonders gelagerte Erziehung. -- Es ist kein Krimi, sondern eines deiner anderen Bücher?", wobei sie das Wort ‚anderen' deutlich betonte.

„Das merkst du erst jetzt?"

„Ich hatte nicht gedacht, dass du mir eine zweite erotische Geschichte anbieten würdest."

„Das klingt so, als hätte dir die Erste nicht gefallen."

„Gefallen? Ja sie hatte mir gefallen, es ist etwas Neues für mich gewesen."

„Also?"

„Ich weiß nicht", flüsterte sie zögernd.

„Oder hast du Angst?"

„Wovor sollte ich Angst haben? -- Nein, es geht darum, was ich vorhin gesagt habe, dass sich die letzte Nacht und natürlich die Nacht davor, nicht wiederholen dürfen."

„In Ordnung. War nur ein Angebot. Wenn du nicht möchtest, lese ich weiter."

Er las weiter in der Geschichte ‚Aufsichtspflichten' von einem seiner Lieblingsautoren. Er hatte sie schon früher einmal online gelesen und da sie ihm damals so gut gefallen hatte, hatte er sie mit aufs Boot genommen. Ab dem Moment, als sich die Schwester Jana zu ihrem Bruder Tim ins Bett gelegt hatte, um sich bei ihm wegen des vorherigen Streits zu entschuldigen, wuchs Thomas' eigener Freund und drückte gegen seine Shorts. Er ging kurz mit seiner freien Hand unter den Schlafsack und brachte ihn in eine angenehmere Position. Er versuchte es, wie eine beiläufige wirkende Bewegung aussehen zu lassen.

Melanie nahm dies aus dem Augenwinkel wahr und fragte sich, er würde doch nicht wieder anfangen, sich zu streicheln? Doch ihre Sorge schien unberechtigt zu sein, da er seine Hand wieder hervorzog und den Reader mit beiden Händen hielt.

Als er las, dass Tim in der Geschichte durch eine kurze Berührung Janas zum Höhepunkt gekommen war, spannte er seine Muskeln im Hüftbereich an und erzitterte leicht. Er blickte zu Melanie hinüber. Sie war vertieft in ihr Buch und schien sein Erschaudern nicht mitbekommen zu haben. Er war hin- und hergerissen. Sie hatte Recht, wenn Helena etwas von ihren Spielen mitbekommen würde, dann wäre es höchstwahrscheinlich aus für ihn. Auf der anderen Seite hatten die zwei, drei letzten Abende ihm Wege der Lust gezeigt, die er nicht kannte und deren Verlockungen er nicht widerstehen konnte. Wie konnte er es bewerkstelligen, dass das Spiel zwischen Melanie und ihm, bei dem es nur um Spaß und nicht um bedeutungsschwangere Gefühle gegangen war, eine weitere, hoffentlich noch aufregendere Wendung nehmen konnte und gleichzeitig dies unbemerkt von Helena blieb?

Ihm kam eine Idee, wie er den zweiten Teil seines Wunsches sicher erreichen konnte. Er stand mit dem Rücken zu Melanie gewandt auf, so dass seine Erregung ihr verborgen blieb, merkte kurz an: „Ich bin gleich wieder da", und öffnete die Kajütentür. Er warf einen Blick in den Salon und sah, dass Helena eingerollt in ihren Schlafsack bereits schlief. Er betrat das kleine WC und schloss hinter sich die Tür. Er tat so, als würde er sich auf die Toilettenbrille setzten, wartete einen Augenblick, klappte den Deckel zu und betätigte die Seewasserspülung. Im kleinen Bad gegenüber wusch er sich die Hände und ging zurück in seine Kajüte. Er schloss die Tür hinter sich und während er die Klinke betätigte, schob er den kleinen Riegel vor, mit dem man die Tür absperren konnte.

Bevor er sich hinlegte, fragte er: „Stört es dich, wenn ich die Lampe einschalte? Dann kann ich Strom in meinem Reader sparen."

„Ist in Ordnung", sagte sie.

Er schaltete die kleine Lampe an der Decke der Kajüte ein und während er sich auf seine Koje legte, warf er einen Blick zu Melanie hinüber. Sie las unverändert in ihrem Buch.

Er deckte sich nur halb zu, nahm seinen Reader und las weiter. Seine für einen Moment verebbte Erregung kam sofort wieder und drückte gegen seine Boxer-Shorts. Melanie sah von dem nichts, da seine Hüfte noch von seinem Schlafsack verdeckt war. Thomas war sich bewusst, dass er bald seinen Zustand für sie sichtbar machen musste, da sonst die Gefahr bestand, dass sie ihr Buch zur Seite und sich schlafen legen würde. Er fand es zu primitiv, sich mit der Hand zu streicheln. Er wollte es subtiler angehen. Er hatte gelernt, dass sie eine Genießerin war und sich gerne ihrer Fantasie bediente.

Er streckte sich, wiederum es unabsichtlich erscheinen lassen, und stellte sein linkes, ihr abgewandtes Bein auf. Damit zog er einen Teil seines Schlafsacks so weit zur Seite, dass die Beule in seinen Shorts sichtbar wurde. Er behielt beide Hände an dem Reader und lachte einen kurzen Moment später leicht auf.

Sie sah zu ihm herüber und fragte: „Was ist?"

„Die Stelle hier gerade ist schon komisch."

„Inwiefern?"

„Tim, der junge Mann in der Geschichte stellt sich genauso dämlich an, wie ich! Es scheint ein verbreitetes Phänomen zu sein, wenn sogar darüber geschrieben wird."

„Mach dir da nicht so die Gedanken", sagte sie und ihr Blick fiel auf die Wölbung in seiner Hose. Sie stockte für einen Moment. „Mit dem, was du gestern erzählt hast, bist du auf dem richtigen Weg."

„Ich weiß immer noch nicht, ob ich es richtig mache."

„Es gibt kein absolutes richtig oder falsch. Du wirst sehen. Wenn du dich nicht wie ein völliger Idiot anstellst -- was ich nicht glaube, dafür kenne ich dich inzwischen gut genug -- wirst du ihr auf nette Art und Weise verständlich machen, was du für sie ... empfindest."

Sie hatte kurz gezögert, da sie eine Bewegung in seinen Shorts gesehen hatte. Sie fragte sich, ob er dies absichtlich machen würde. Er musste doch wissen, dass sie seine Erektion sah. Oder konnte er sich nicht dagegen wehren? War es bei Männern normal, dass ihr Schwanz ab und zu zuckte, auch wenn er nicht berührt würde?

Sie kehrte zu ihrem Buch zurück. Es gelang ihr jedoch nicht mehr, sich auf den Text zu konzentrieren. Thomas hatte es irgendwie geschafft, dass ihre Aufmerksamkeit immer wieder zu seiner Erektion in seinen Boxer-Shorts zurückkehrte. Sie tat so, als würde sie weiter lesen, dabei beobachtete sie ihn aus dem Augenwinkel. Sie fragte sich, wie lange er nur daliegen würde, ohne sich zu streicheln. Sie stellte sich vor, dass die Geschichte, die er las, vergleichbar aufgebaut war, wie die, die sie gelesen hatte. Die Handlung wurde sicherlich immer erregender und es würde ihm zunehmender schwerer fallen, sich nicht zu befriedigen.

Thomas las weiter und als er an der Stelle vorbei kam, bei der Jana ihrem Bruder zeigte, wie er ihren Busen küssen sollte, erzitterte er. Beherrschen musste er sich, seinen vor Lust prall gefüllten Stab nicht zu streicheln. Er spürte, wie die ersten Tropfen seine Eichel verließen und in dem Stoff versickerten. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie scheinbar las. Sie hielt ihren Reader mit einer Hand, aber sie blätterte nicht weiter. Entweder dachte sie an etwas oder ihm war es gelungen, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Melanie war das Zittern nicht entgangen, das ihn durchlaufen hatte. Sie wunderte sich, dass er trotzdem weiterlas, ohne sich zu befriedigen, wie er es am ersten Abend getan hatte. ‚Erregt dich das nicht?', fragte sie sich. ‚Brauchst du keine Erlösung?'

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als er eine Hand auf seine Shorts legte. ‚Also doch', dachte sie sich. Wider Erwarten nahm er sie zurück und las weiter. ‚Was war das?', fragte sie sich. ‚Erregt dich das nicht oder beherrschst du dich so? -- Oder willst du die Spannung weiter hinauszögern und dich zum Höhepunkt bringen, wenn ich schlafe? -- Ich kann jetzt nicht schlafen. Nur vom Zusehen ist mir warm geworden.'

Thomas wollte sich nicht anfassen. Das war das, was Melanie vermutlich erwarten würde. Er überlegte, wie er zu seiner ersehnten Erlösung kommen konnte, bis ihm einfiel, dass er es vor einigen Jahren schon einmal geschafft hatte, nur mit einer erotischen Fantasie und regelmäßigen Anspannen seines Schwanzes zum Höhepunkt zu kommen.

‚Der Bund meiner Shorts', dachte er sich, ‚könnte eine zusätzliche Reibung besorgen.'

Er zog seinen Bauch ein und mit etwas Anspannen seiner Muskeln gelang es ihm, dass der obere Teil seines Schwengels unter dem Bund seiner Boxer-Shorts hervorkam. Der zusätzliche Druck des Gummibundes fühlte sich gut an. Er spannte seinen Ständer an und das ersehnte lustvolle Gefühl stellte sich ein.

Melanie sah, wie auf einmal seine Schwanzspitze sichtbar wurde. Sie verstand nicht, wie ihm das gelungen war, ohne dass er seine Hände zu Hilfe genommen hatte. Der Anblick seines Geschlechts erinnerte sie an die gestrige Nacht und sie bemerkte, wie es sie selbst erregte. In ihrem Schoß bildete sich die Feuchtigkeit, die es einem steifen Schwanz erleichtern würde, in sie einzudringen. Sie schaute nicht mehr auf ihr Buch zurück. Sie hielt es nur noch als Alibi in der Hand. Sie starrte gebannt auf das Schauspiel, dass sich ihr bot. Aus seiner Eichel quollen die Tropfen seiner Lust und rannen auf seinen Bauch. In regelmäßigen Abständen, alle vier oder fünf Sekunden zuckte sein Schwengel, als würde er von einer unsichtbaren Kraft angetrieben. Sie zählte nicht mit, aber gefühlt nach zehn oder fünfzehn Pulsen kam ein neuer Tropfen aus seiner Eichel hervor. Sie hatte diese Menge bei keinem ihrer anderen Liebhaber wahrgenommen. Ihr eigenes Verlangen wuchs, sie führte ihre rechte Hand an ihren Schoß und strich sich über ihre Scham. Sie unterdrückte ein Seufzen, da sie nicht wollte, dass er mitbekam, wie es um sie bestellt war.

Thomas las weiter in dem Buch. Als Tim und Jana darüber übereingekommen waren, dass es für sie in Ordnung wäre, wenn sie miteinander schlafen würden und Tim in seine Schwester eindrang, begann er vor Lust leicht zu zittern. Sein Verlangen, sich zu befriedigen, wuchs stetig weiter und bei jedem Anspannen seines Schwanzes, wanderte eine kleine Welle der Lust durch ihn.

Melanie sah das Zittern durch ihn laufen und fragte sich: ‚Was musst du durchmachen, dass du so vor Lust, ja vor Wollust zitterst? Ich verstehe nicht, warum du dich nicht anfasst. Ist es wegen dem, was ich gesagt habe? -- Und was ist, wenn ich ...?'

Sie war hin- und hergerissen. Sie hatte gesagt, dass sie das Spiel nicht weiter treiben dürften, da es unschöne Konsequenzen haben würde, wenn es herauskommen würde. Auf der anderen Seite hatte sie ebenso ihre eigenen Bedürfnisse, die sie befriedigt haben wollte. Ihre eigene Lust, gepaart mit dem Anblick seines vor Lust fast zerspringenden wollenden Körpers, fegte alle Bedenken zur Seite und sie streckte ihren linken Arm wie in Zeitlupe aus. Ihre Hand schien unentschlossen ob des Ziels zu sein. Direkt auf seinen Luststab? Dann würde er möglicherweise sofort explodieren!