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Ein unerwarteter Segeltörn Teil 02

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Thomas setzte sich in Luv auf die Bank und ließ wie beiläufig noch einmal einen Blick über Melanie am Steuer schweifen. Sie streckte gerade ihre Arme weit nach oben und ihre wohl geformten Brüste kamen besonders schön zur Geltung. Sofort kamen ihm die Bilder der vergangenen Nacht vor Augen, als sie sich beide gegenseitig mit dem Mund verwöhnt hatten. Es kribbelte in seiner Hose und er spürte seinen Schaft sich mit Blut füllen. Leichte Panik stieg in ihm auf. Hier gab es keine Möglichkeit, sich auf den Bauch zu legen und seinen Zustand zu verbergen. Er zog ein Bein mit beiden Händen an und stellte die Ferse auf die Sitzfläche, als würde er sich nur gemütlich hinsetzten wollen. Er schaute kurz in seinen Schritt, in dem sich seine Beule deutlich abzeichnete. Er hoffte, das aufgestellte Bein würde diese verbergen. Er schaute nach achtern zu Helena. Sie hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass Melanie oben ohne am Steuer stand, denn sie blickte weiterhin in die andere Richtung auf See.

Melanie fühlte sich befreit und genoss die wärmenden Strahlen auf ihrer Haut. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, zusätzlich ihr Unterteil abzulegen. Ihr hätte es gegenüber Thomas heute nichts mehr ausgemacht. Ihre Schwester würde sich jedoch sehr wundern und vermutlich viele Fragen stellen, von denen sie nicht alle hätte beantworten wollen.

Nach einer Weile fragt sie in die Runde: „Habt ihr schon Pläne für London?"

Helena wurde aus ihren Gedanken gerissen und wandte sich ihr zu. Sie zog ihre Augenbrauen hoch, als sie ihre Schwester ohne Bikinioberteil sah und fragte: „Ich wusste gar nicht, so dass du so auf Freikörperkultur stehst."

Melanie sah kurz an sich herunter und entgegnete provokant: „Zu FKK fehlt aber noch etwas. Wenn du willst, kann ich auch den Rest ablegen."

„Von mir aus kannst du machen, was du willst. Ich wundere mich nur, da Thomas auch noch da ist."

„Ich gehe davon aus, er hat schon einmal eine Frau oben ohne gesehen. Von daher wird er nicht gleich rückwärts über Bord gehen. Oder?"

Thomas lief knallrot an und stotterte: „Nun ... also ... ja."

„Siehst du. Außerdem hat er uns beide schon einmal so gesehen ... am Strand."

Thomas traute seinen Ohren nicht, als er vernahm, dass Melanie laut mit dem Gedanken spielte, ihr Höschen ebenfalls abzulegen. Dann würde er wirklich ein strammes Problem haben.

Helena sagte: „Ja stimmt ... am Strand." Sie überlegte kurz, ob sie es ihrer Schwester gleichtun wollte. Sie entschied sich für den Moment dagegen, vielleicht später.

Melanie hakte nach: „Also, was habt ihr in London vor?"

Thomas war froh, dass sie das Thema gewechselt hatte, und sagte: „Wenn die Möglichkeit besteht, wollte ich einmal am Leister Square vorbei."

„Was befindet da?", fragte Helena.

„Dort ist das Odeon-Theatre, das Premierenkino in London. Unter anderem sind viele der James Bond Filme dort uraufgeführt worden."

„Ist denn eine Premiere angekündigt, wenn wir da sind?"

„Weiß ich nicht. Da es ein so berühmtes Kino ist, wollte ich einmal wenigstens vorbeigehen. Wenn etwas läuft, das uns allen gefällt, könnten wir uns das ja überlegen."

„Das könnten wir in der Tat machen. Es ist schon Wochen her, dass ich einmal im Kino war", sagte Melanie. „Worauf habt ihr sonst noch Lust?"

„In den Tower of London und ins British-Museum, wenn die Schlangen davor nicht zu lang sind. Und du Melanie?"

„An dem British-Museum hätte ich ebenfalls Interesse. Greenwich oder das Science-Museum könnte ich mich auch gut vorstellen."

„Bei beidem wäre ich auch dabei. Also will keiner von euch zu Madame Tussauds?", fragte Thomas.

„Von mir aus nicht", sagte Helena, „ich war da schon einmal in Berlin drin. Ich fand es nett, muss es aber mir kein zweites Mal ansehen."

Thomas kam das Gespräch über Londons Sehenswürdigkeiten sehr zupass, da sein Freund sich in der Zwischenzeit etwas beruhigt hatte. Er setzte sich wieder normal hin und fragte: „Etwas anderes, ich könnte etwas zu trinken gebrauchen. Wollt ihr auch etwas?"

Beide bejahten seine Frage und er ging unter Deck. Dort rückte er seine Badeshorts zurecht, um zu erreichen, dass ein erneutes Anschwellen möglichst, nicht so gut zu sehen wäre wie eben.

Mit einer Flasche Wasser und drei Bechern kam er an Deck. Er stellte Flasche und Becher an den Platz, auf dem er zuvor gesessen hatte. Und setzte sich jetzt ein Stück weiter nach achtern auf die Bank und kam so ein Stück näher neben Helena. Er füllte den ersten Becher und gab ihn Melanie. Die beiden anderen gab er Helena und sich. Er trank einen Schluck und wandte sich nach rechts, zu Helena: „Du hattest in Lowestoft erwähnt, dass du ebenfalls viel liest? Gibt es bestimmte Bücher, die du besonders gerne liest?"

Melanie nickte ihm zu und gab ihm zu verstehen, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.

„Hmm", antwortete Helena, „ich habe eine Zeitlang historische Romane gelesen, dann hatte ich eine Phase mit skandinavischen Thrillern, erst die älteren und später die neueren. -- Ich kann nicht sagen, dass ich bestimmte Favoriten habe."

„Gibt es Bücher, die du weiterempfehlen könntest?", fragte er.

„Hmm. Die Kingsbridge Reihe von Ken Follett ist nicht schlecht. Er spinnt die Geschichte an diesem erdachten Ort über die verschiedenen Jahrhunderte ganz geschickt fort. Obwohl sein Schema sich wiederholt. Es gibt immer eine Figur, die das Böse verkörpert und ein junges Paar, das sich nach vielen Irrungen und Wirrungen erst am Ende findet. -- Moment. Ein Buch kann ich sehr empfehlen, ‚Intrige' von Robert Harris. Es geht darin um die Dreyfus Affäre Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Frankreich. Erschütternd, was damals passiert war."

„Das Letzte, ‚Intrige', ist also keine Fiktion?"

„Nein. Es ist, so weit ich es beurteilen kann, eine minutiöse Darstellung der Ereignisse."

„Klingt gut, werde ich mir merken."

In diesem Moment konnte sich Melanie die Bemerkung nicht verkneifen: „Thomas, du hast an dem einen Abend, von dem Buch erzählst, dass du gerade liest. Würdest du das auch empfehlen?"

Thomas drehte sich ruckartig zu Melanie um und schaute sie mit offenem Mund an. Er wusste genau, worauf sie anspielte. Sie lächelte spitzbübisch und tat so, als sei es eine ganz normale Frage. In ihm wirbelten die Gedanken durcheinander. Da war die Erinnerung an die zwei heißen Nächte und er spürte schon wieder das so vertraute Kribbeln, von seinen Hoden ausgehen und dass sein Freund sich gar nicht mehr in der Enge wohl fühlte, in die er beim letzten Gang unter Deck gebracht worden war. Er fragte sich, was sie mit ihrer Frage bezwecken wollte. -- Ihn in Verlegenheit bringen? Warum? Er überlegte eifrig, wie er aus der Situation rauskommen könnte. Da kam ihm unerwartet Hilfe von der Seite.

Helena sagte: „Darüber haben wir schon gesprochen, auf dem Spaziergang an der Küste. Diese Krimis klingen nett geschrieben und wenn ich mit meinem jetzigen Buch durch bin, fange ich vielleicht mit einem von denen an."

„OK", bemerkte Melanie nur und blickte ihn kurz leicht enttäuscht an.

Thomas atmete erleichtert aus, dass ihm die Peinlichkeit der Entdeckung seiner erotischen Geschichten erspart geblieben war.

Nach einer Weile fragte Helena: „Wie wäre es, soll ich uns ein Mittagessen machen? Die See ist einigermaßen ruhig, so dass wir keine Angst um die Töpfe auf dem Herd haben müssen."

„Finde ich eine gute Idee", sagte Thomas, „ich komme mit und helfe dir."

„Gut! Kochen zu zweit macht mehr Spaß als alleine."

„Du kommst klar?", fragte Helena ihre Schwester.

„Geht ihr nur! Ich komme hier klar."

„Pass aber auf die anderen Boote auf!", sagte Helena.

„Warum heute besonders? Mache ich doch immer."

„Nicht, dass du noch einen Unfall provozierst, wenn die anderen Freizeitkapitäne dich so sehen?", sagte Helena lachend und ging, ohne eine weitere Bemerkung abwartend unter Deck.

Thomas drehte sich zu Melanie noch einmal um und sagte leise: „Wo sie recht hat, hat sie recht. Dein Anblick lädt gerade zu einem Unfall ein."

Auch wenn sein Kommentar ironisch gemeint war, gefiel ihr das unterschwellige Lob zu ihrem guten Aussehen.

Unter Deck beratschlagten die zwei, was sie kochen wollten. Sie entschieden sich zu Spaghetti al Tonno. Thomas setzte sich in den Salon und begann eine Zwiebel, Paprika und Tomaten klein zu schneiden. Helena brachte den Herd in Gang, setzte das Nudelwasser auf und briet die Zwiebeln an. Nachdem sie das restliche Gemüse in die Pfanne getan hatte, tropfe Tomatensaft vom Schneidebrett auf ihr Oberteil.

„Oh, Mist!", rief sie.

„Was ist?"

„Die Tomaten waren wohl sehr reif und jetzt habe ich Saft, auf mein Bikinioberteil bekommen", sagte sie. Mit abgespülten Händen zog sie sich ihn aus. „Wenn ich das nicht sofort auswasche, bleiben Flecken drin. -- Kannst du dich bitte um die Pfanne kümmern?"

„Na klar", sagte er und ging zu ihr in die enge Pantry.

Sie standen direkt nebeneinander und Thomas erfreute sich an dem Anblick ihrer reizvollen Brüste. Sie waren ein wenig kleiner als die ihrer Schwester, jedoch so straff, dass er dachte, Helena bräuchte eigentlich keinen BH. Da fiel ihm ein, dass er sich um das Essen in der Pfanne kümmern sollte und hoffte, dass ihr nicht aufgefallen war, wie lang er sie angestarrt hatte.

Helena hatte in diesem Moment keinen Blick für ihn, sondern versuchte mit Seife und Wasser, die Saftflecken auszuwaschen.

Thomas kleinem Freund war der reizvolle Anblick sehr wohl aufgefallen und bemühte sich nach bestem Willen, zu einem großen Freund zu werden.

An Deck hatte Melanie mitbekommen, was unten geschehen war. Als sie darüber nachdachte, dass es für ihn bestimmt nicht unangenehm wäre, mit ihrer fast unbekleideten Schwester auf so engem Raum zu stehen, sah sie, ein paar kurze Wellen auf das Boot zukommen. Sie überlegte kurz, ob sie die beiden unten warnen sollte, entschied sich aber kurzerhand dagegen.

Den Töpfen auf dem Herd machten die Wellen nichts, da sie gegen das Verrutschen gesichert waren. Helena und Thomas hingegen schwankten und sie stieß rückwärts mit ihm zusammen. Er ließ den Pfannenwender fallen und fing sie mit beiden Händen auf. Er fasste sie rechts und links an ihrer Hüfte und half ihr, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Sie hielt sich an der Spüle fest. Für kurze Zeit berührten sich ihr Rücken und sein freier Oberkörper. Ein Schauder der Lust lief ihm über den Rücken.

Die Gegenbewegung des Schiffs drückte ihn jetzt gegen sie und sie spürte kurz seine Beule an ihrem Po, bevor er sich mit der Hüfte zurückzog.

„Festhalten!", rief Melanie von oben.

„Ach ja?", fragte Thomas lachend. „Dass das Boot schlingert, haben wir auch schon mitbekommen. Oder?"

„Ja!", bestätigte Helena.

„Und? Alles in Ordnung?", fragte Melanie.

„Ja, geht schon", sagte Thomas.

Nachdem die Wellen vorbei waren, wusch Helena die Seife aus dem Stoff und blickte kurz verstohlen zur Seite, auf seinem Schritt. Sie hatte sich nicht getäuscht. Unter seiner Badeshorts zeichnete sich tatsächlich eine Erektion ab. Sie fühlte, dass sie rot wurde. Sie war peinlich berührt, weil er in ihrer Gegenwart erregt war. Sie verstand sich nicht. Ihm hätte es doch peinlich sein müssen. -- Vielleicht war es ihm ja peinlich. Hatte er sich nicht zurückgezogen, nachdem er mit ihr zusammengestoßen war? -- Warum machte sie sich überhaupt Gedanken, was peinlich war, fragte sie sich? Viel eher ging es doch um die Frage, warum er erregt war? -- Kam das daher, weil sie hier neben ihm oben herum entblößt stand? -- Eine ganz neue Seite sah sie mit einem Mal an ihm. Er war ein Mann und nicht mehr der kleine Junge von früher. Sie schien ihm zu gefallen. Wäre es sonst so zärtlich ihr gegenüber gewesen? -- Es war mehr, als nur gefallen! -- Er fand sie attraktiv. -- Ja, er begehrte sie sogar. -- Im Nachhinein gefiel ihr das Gefühl, wie er sie einen Moment zuvor mit kräftigen Händen aufgefangen hatte. Seine Hände an ihrer Taille, ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken.

„Das Wasser kocht", sagte Thomas und riss sie aus ihren Gedanken, „kannst du mir bitte die Spaghetti geben?" Sie reichte ihm die Packung.

„Wie weit ist das Gemüse?", fragte sie und wollte ihm, über die rechte Schulter schauen. Wie von einem kleinen elektrischer Schlag durchfuhr es sie, als sie seinen nackten Rücken mit ihrer linken Brust, genauer mit ihrem Nippel berührte. Instinktiv wich sie ein Stück zurück und stützte sich bei ihm mit ihrer linken Hand auf der anderen Schulter auf.

Er hatte diese Berührung wahrgenommen. Es fühlte sich für ihn wie ein süßer Stich an. Er schnappte nach Luft, schloss für einen Moment die Augen und fragte sich, ob er gerade geträumt hatte. Hatte sie sich wirklich mit ihrem nackten Oberkörper, mit ihrem Busen gegen ihn gelehnt? Er kam mit seinen Gedanken nicht weiter, da sie eine Hand auf seine Schulter legte und ihm über die andere Schulter schaute. Er spürte sie neben seinem Gesicht. Ihre Haare berührten seine Wange. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er war aufgeregt, dass sie ihm so nah gekommen war. Er hatte jedoch Angst, dass sie seine Nervosität spüren würde. Es war zum Verflixtwerden, dachte er sich.

„Noch einmal umrühren und der Tunfisch kann in die Sauce", sagte sie. „Hast du mal den Pfannenwender?"

„Den habe ich leider fallen gelassen, als ich dich bei der Welle aufgefangen habe", sagte er und ging in die Knie. Er hob ihn auf und drehte sich beim Aufstehen ihr zu.

„Bitte schön ...", er sprach nicht weiter, da er in diesem Moment mit seinem Gesicht auf der Höhe ihrer Brüste war. Er schaute geradeaus und konnte alle Details sehen, die helle Haut, unter der einige Adern durchschimmerten, die Unregelmäßigkeiten der dunkleren Haut ihrer Warzenvorhöfe und ein klein wenig hervorstehend ihre Nippel.

Sie war ihm mit den Augen gefolgt und sah, wie er direkt vor ihren Brüsten verharrte. Er blickte zu ihr auf. Sie schaute zu ihm hinunter und ihm wurde die Situation peinlich, dass er so offensichtlich auf ihre Busen gestarrt hatte. Schamesröte stieg ihm ins Gesicht. Sie sah, dass ihm die Situation unangenehm war. -- Warum eigentlich, fragte sie sich? War das nicht ein Traum aller Männer, den Busen einer Frau aus der Nähe zu betrachten? -- Da er sich schämte, würde das dann nicht bedeuten, dass er in ihr mehr sah, als nur eine halb bekleidete Frau? -- Ihm war nicht egal, was sie von ihm dachte. -- Sie überlegte kurz, wie sie die Situation entschärfen konnte, und wollte schon fragen, ob ihm gefallen hätte, was er sehen würde. Das hätte jedoch ihn noch mehr peinlich berührt, und ihr lag nichts daran, ihn bloßzustellen. Sie sah, es lag ihm nicht an einem Scherz. Er wirkte, trotz der unfreiwilligen Komik der Szene, sehr ernst. Stattdessen wollte sie die Aufmerksamkeit zurück aufs Kochen lenken und fragte: „Und, gefunden, was du gesucht hast?" Dass man diese Frage ebenso doppeldeutig verstehen konnte, erkannte sie zu spät.

Thomas hätte ihr am Liebsten einen Kuss auf den Busen gedrückt, wie es die Männer in seinen Geschichten immer taten, um die Frauen zu liebkosen. Er hatte jedoch eine viel zu große Angst, vor ihrer Reaktion. Stattdessen erhob er sich ganz und hielt den Pfannenwender hoch.

„Ja, hier. Bitte!"

Er gab ihn ihr, ging einen Schritt zur Seite und ließ sie an die Pfanne.

„Öffne doch schon die Tunfischdosen", bat sie ihn.

Er öffnete zwei Dosen und goss den Saft ab. In diesem Moment erinnerte er sich an Melanies Hinweis. Er stellte sich dicht halb hinter sie und sein linker Oberkörper berührte ihren Rücken und rechten Arm. Sie wich nicht zurück. Lehnte sie sich nicht gerade ein wenig an ihn, fragte er sich, oder war das nur die Bewegung des Boots? Er gab ihre eine Dose nach der anderen und sie schüttete sie in die Sauce. Sein Herz pochte wie wild vor Aufregung in seiner Brust und er war überzeugt, dass sie es hören musste.

Helena spürte seine nackte Haut an ihrem Rücken und ihr -- und ihr gefiel seine Nähe. Seine Nähe hatte etwas Beruhigendes und sie lehnte sich ein ganz klein wenig an ihn, in der Bewegung des Boots. Ihr Arm rührte den Inhalt der Pfanne um, ohne dass darüber nachdachte. All ihre Gedanken waren bei ihm, wie er neben ihr stand und obwohl er ihr den Fisch bereits gegeben hatte, wich er nicht von ihrer Seite. Seine Berührung, seine Nähe waren kein Zufall. Er wollte ihr so nah sein. Und jetzt -- und jetzt legte er eine Hand auf ihre linke Hüfte und drückte sie noch enger an sich. Sie schloss ihre Augen, ließ ihren Kopf nach hinten gegen ihn sinken und atmete tief ein und aus. Trotz der äußeren Ruhe klopfte ihr Herz kräftiger als bei ihren Ausdauerübungen. Sie lehnte sich nachdrücklicher gegen ihn und mehr ihrer Haut berührte jetzt seine. Sie spürte Schweiß auf ihrer Haut. Kam dieser von ihr oder von ihm? Die Berührungsfläche vergrößerte sich nach unten und sie spürte erneut seine Beule an ihrem Po. Eine anfangs nur flüchtige Berührung hatte sich verwandelt und wirkte wie eine erotische Droge auf sie. Sie lehnte sich stärker an ihn und genoss, wie er sie hielt. Es wühlte sie auf. Sie wollte den Moment auskosten und bewegte sich nicht.

In diesem Moment kochte das Nudelwasser über und sie wurden aus ihren Gedanken gerissen. Er nahm schnell einen Topflappen und hob den Deckel an.

„Wie lange sind die Nudeln schon im Wasser?", fragte er.

„Ich habe auch nicht auf die Uhr gesehen", sagte sie und grinste ihn an.

Er fischte mit einer Gabel eine Spaghetti aus dem Topf und probierte sie und nickte. „Sie sind fertig. Ich gieß das Wasser ab."

„Gut, dann hole ich schon einmal tiefe Teller."

Kurze Zeit später saßen sie an Deck und begannen mit dem Essen.

Melanie fragte als erste: „Habt ihr da etwas in die Sauce getan?"

„Wieso fragst du?", fragte Helena.

„Ich habe das Gefühl, da fehlt was. Habt ihr Gewürze, Salz und Pfeffer rein?"

„Ähm, ich glaube nein", sagte Thomas.

„Das haben wir vergessen. Warte, ich hole es", sagte Helena und verschwand unter Deck.

„Ihr wart scheinbar abgelenkt", bemerkte Melanie schmunzelnd.

Er wusste nicht, was er antworten sollte, und schwieg stattdessen. Das eben Geschehene, konnte er nicht glauben. Helena, die Frau seiner Träume, war ihm nicht ausgewichen, sondern hatte sich an ihn gedrückt. Es war ihr nicht unangenehm gewesen. Ganz im Gegenteil, sie musste es gemocht haben. Sie hatten es beide genossen. Anderenfalls wären sie beide nicht abgelenkt gewesen und hätten zusammen vergessen, die Sauce abzuschmecken.

Helena kam an Deck und sagte: „Sorry, haben wir vergessen. Es macht sich einfach jeder selbst so viel drauf, wie er möchte."

Nach dem Essen übernahm Thomas das Ruder und sie segelten weiter nach Süden. Sie fuhren den River Blackwater hinauf und legten in Maldon an. Nach dem Erledigen der Formalitäten im Hafen machten sie einen Spaziergang durch das malerische Städtchen. Sie entschieden sich spontan, in einem Pub eine Kleinigkeit zu essen und ein dort gebrautes Bier zu trinken. Nachdem sie zum Boot zurückgekehrt waren, tauschten Helena und Thomas ihre Schlafplätze und sie alle legten sich früh in die Kojen.

Thomas vermisste die Spiele mit Melanie. Jedoch würden sie beide so weiter machen, dann hatte er das Gefühl, würde er Helena hintergehen. Und nach dem kleinen gemeinsamen, ja fast intimen Moment heute in der Pantry, keimte in ihm die Hoffnung auf, sie würde etwas für ihn empfinden.

Er lauschte, ob er etwas von dem Gespräch der Geschwister verstehen konnte. Jedoch kam bei ihm nur ein leises Gemurmel an. Auf der einen Seite war er enttäuscht, da es ihn gereizt hätte, zu erfahren, ob sie über ihn sprachen. Auf der anderen Seite war er beruhigt, da so Helena die Nächte zuvor nichts mitbekommen haben konnte, worüber Melanie und er sich unterhalten hatten.

Die beiden Geschwister lagen in ihren Kojen und hatten sich einander zugedreht.

Melanie fragte: „Wie geht es dir auf der Reise?"

„Warum fragst du?"

„Nun, ich habe mitbekommen, dass du enttäuscht warst, als Papa uns verlassen musste. Du bist schon immer ein Papakind."

„Das stimmt, ich hatte mich darauf gefreut, wieder etwas mit ihm zusammen zu unternehmen."