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Eine unerfüllte Liebe Teil 01

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Eine kleine Welt brach in ihm zusammen. Es lief doch alles so gut, sie verstanden sich und Sabine hatte auch gefragt, ob sie sich wiedersehen. Warum nur? Einfach so, ohne sich zu verabschieden.

Er war traurig, aber konnte auch nichts dagegen unternehmen. Er musste sie vergessen, weil er auch keine Möglichkeit hatte Kontakt aufzunehmen.

Die Monate vergingen, er hatte seitdem nie mehr ein Studio aufgesucht. Zu sehr verband er die Erinnerungen mit Sabine. Er konnte sie nicht vergessen, auch wenn er nicht mehr so oft an sie denken musste. So vergingen weitere Monate, aus Monaten wurden Jahre.

Er fand durch Zufall ein Internetforum über Massagestudios und deren Bedienstete. Dort wurden Erfahrungen ausgetauscht und auch Fragen beantwortet. So schrieb er eines Tages, als ihn die Erinnerung wieder überkam eine Anfrage in dieses Forum hinein, ob es jemanden gäbe, der Sabine gekannt hatte und wisse, wo sie ist und wie es ihr geht.

Nach rund einer Woche kam eine Antwort von einem gewissen Andi. Der schrieb ‚ja, ich habe sie gekannt. Sie war umwerfend, hat ihren Job gut gemacht. Ihr geht es gut. Ich habe sie auch ein paarmal privat getroffen und seit sie weggezogen ist in die Steiermark aber nur mehr sporadisch Kontakt per Messenger.'

Er freute sich über die Nachricht und schrieb zurück ‚hallo Andi. Danke für diese Nachricht. Freut mich, dass es ihr gut geht. Könntest du sie gelegentlich fragen, ob sie Kontakt mit mir aufnehmen will?'

‚Klar, kann ich machen. Könnte aber dauern, da ich nur mehr selten Kontakt habe, aber ich schreib sie an.' kam als kurze Antwort zurück.

Freudig über die Antwort machte er sich wieder an die Arbeit. Er dachte wieder mehr an Sabine, wie es ihr wohl geht. Wo genau sie wohnen würde, da er in dem Bundesland wo sie hingezogen ist, auch manchmal geschäftlich zu tun hatte.

Wochen vergingen, ohne dass er eine Antwort bekam. Aber er übte sich in Geduld und wartete ab, bis er wieder von Andi hörte oder vielmehr las.

Eines Tages war es so weit, er erhielt den Hinweis, dass eine neue Nachricht von Andi eingetroffen war. Voller Vorfreude, aber auch nervös öffnete er diese und las ‚Hallo Markus. Sabine hat mir geantwortet und mir gleichzeitig eine Frage für dich gestellt. Ich soll dich fragen, ob du dieser ‚Markus' wärest, den sie kannte, und dir die Frage stellen was du alles persönliches von ihr weißt.'

Markus überlegte und schrieb ‚Hallo Andi. Danke für deine Nachricht. Aber privat weiß ich nur, dass sie einen Sohn hat, der mittlerweile gute 20 sein müsste. Sie wurde von dem Vater verlassen als sie schwanger war. Das ist im groben alles was ich von ihr weiß.'

Ein paar Minuten später kam die Antwort ‚Hallo Markus. Ja, das ist es, was sie dir gesagt hatte und es stimmt. Dann bist du dieser Markus, den sie unter anderem als Grund hatte, dass sie den Job hingeschmissen hat. Sie hat es mir mal im Vertrauen gesagt. Ich denke, sie ist vor ihren Gefühlen geflohen. Allerdings haben diese sie jetzt wieder eingeholt und dagegen kannst nur du etwas unternehmen. Ich soll dir ihre Adresse geben, aber sie kann nicht verlangen, dass du sie besuchst. Die Adresse lautet .....'

Markus dachte nach und schaute vorsichtshalber noch mal in Google Maps nach. Ja, es war dieser Ort, der ihm bekannt war. Seine Firma hatte geschäftlich in der Nähe zu tun. Sie übernahm die Transprotaufgaben für ein Rennteam, das in der Steiermark das nächste Rennen hatte in zwei Wochen. Er machte sich gleich an das Telefon und kontaktierte das Team, um einige Karten zu erhalten, was ihm auch zugesagt wurde, trotz dem, dass die Veranstaltung schon im Vorfeld völlig ausverkauft war. Er bekam drei VIP Karten für die Box, das Fahrerlager und die Teamtribüne. Darauf plante er ein paar Urlaubstage ein, um am Donnerstag schon anzureisen. Eine lange nicht mehr gekannte Vorfreude machte sich in ihm breit.

Die nächsten Tage vergingen wie Kaugummi, so zogen sie sich in die Länge. Aber schließlich war es so weit. Er hatte seine Frau schon vorab informiert, dass er dieses Wochenende die Fahrer begleiten würde bei dem Auftrag, weil er Karten bekommen hat. Sie akzeptierte das und wünschte ihm viel Spaß. Der Donnerstag war angebrochen, die Koffer gepackt. Nur kurz in die Firma geschaut, alles lief wie geschmiert. Die LKW waren schon lange abgefahren und so machte er sich auch auf den Weg in die Steiermark. Gute vier Stunden Fahrzeit lagen vor ihm und so hatte er viel Zeit sich zu überlegen, wie er ihr gegenübertrat. Er hatte sich ein Zimmer in einem Hotel gebucht, das in der Nähe der Rennstrecke war, um notfalls auch zu Fuß die Veranstaltung zu erreichen.

So verging die Fahrt recht schnell und das Hotel kam in Sicht. Er checkte ein und machte sich auf den Weg zu Sabine. Die Adresse gab er ins Navi ein und bekam 15 Minuten Fahrzeit angezeigt. Die Strecke war schnell überwunden und er stand in einer Siedlung mit Reihenhäusern, suchte sich einen Parkplatz und schaute sich um, welche Hausnummer er suchen musste. Er fand die richtige zwei Häuser weiter und ging zur Türe, um zu klingeln. Nervös wartete er, aber niemand öffnete. Betrübt wartete er noch einen Augenblick und drehte sich schließlich um, um wieder zu seinem Auto zu gehen. Er machte einen Schritt um blieb wie angewurzelt stehen. Vor ihm stand eine Frau, die ihm überrascht ins Gesicht schaute. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, sie ließ ihre Taschen fallen und kam auf ihn zu. Er breitete die Arme aus und sie fiel ihm um den Hals.

„Was machst du hier?" war ihre erste Frage die schluchzend aus ihrem Mund kam.

„Ich musste dich sehen, ich habe so lange nach dir gesucht" sagte Markus.

„Komm mit rein" sagte Sabine. Sie holten die Taschen und gingen gemeinsam ins Haus.

Als die Türe geschossen war, drehte sich Sabine zu ihm um und tastete mir ihrer Hand seinen Oberkörper ab. „Ich wollte nur sicher gehen, dass ich nicht träume" sagte sie.

Ihre Lippen näherten sich zu einem zärtlichen Kuss und einzelne Tränen rannen wieder über ihre Wange hinunter. Er wischte sie zärtlich mit dem Daumen zur Seite und sie schmiegte ihr Gesicht in seine Hand.

„Es ist so schön, dich zu spüren" sagte sie leise „Komm, ich stell dich meinem Sohn vor."

„Alex, kommst du mal" rief sie.

Wir gingen in die Küche und setzten uns an den Tisch. Alex kam in die Küche und Sabine sagte „Alex, das ist Markus, ein guter Freund."

„Hallo Markus" sagte Alex und zu seiner Mutter gewandt „hast du die Karten bekommen?"

Sabine sah betrübt aus und antwortete „leider nicht, es gibt schon lange keine Karten mehr."

„So ein Mist" kam Alex über die Lippen „jetzt sind wir hierhergezogen, damit wir näher am Ring sind und bekommen keine Karten" setzte er noch traurig hinterher und machte sich wieder auf den Weg in sein Zimmer.

„Karten für was?" fragte Markus.

„Für das Rennen an diesem Wochenende am Ring" sagte Sabine.

Markus schmunzelte und sagte „ich hätte da noch welche."

Alex blieb stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen und auch Sabine schaute überrascht, als hätte sie nicht richtig gehört. Alex fragte „du hast Karten für das Rennen?"

„Ja" sagte Markus „für das ganze Wochenende."

„Das ist der Wahnsinn" jubelte Alex „kann ich eine haben?"

„Natürlich" sagte Markus „ich habe für uns alle eine."

Sabine schaute ungläubig und ihre Augen wurden schon wieder feucht als sie fragte „du sagst ‚für uns'?"

Markus sah Sabine in die Augen und sagte „ja, für uns. Für dich, für deinen Sohn und für mich."

Sie ging auf ihn zu und sie umarmten sich und weinte leise an seine Schulter. Alex stand da und verstand nicht, was hier passierte, freute sich aber immer noch über die Überraschung. Unsicher, wie er sich verhalten soll, ging er schließlich in sein Zimmer. Markus und Sabine standen noch einige Zeit umarmt und langsam löste sich Sabine, sah dass Alex nicht mehr in der Küche war und fragte „warum machst du das?"

Sie setzten sich und Markus begann „als ich durch Andi erfahren habe, dass ihr hierhergezogen seid, habe ich meinen Kunden gefragt, ob er Karten hat für das Event und er hat mir drei VIP Pässe angeboten. Ich habe an euch gedacht und habe beschlossen auch zu schauen, wie diese Logistik abläuft, die wir für den Kunden übernehmen."

„Hast du schon ein Zimmer?" fragte Sabine.

„Ja, in einem Hotel in der Nähe vom Ring" sagte Markus.

„Ich dachte, du könntest auch hierbleiben" meinte Sabine.

„Liebend gerne" meinte Markus „dann kann Alex das Hotelzimmer nehmen" setzte er noch als Scherz hinterher.

„Diese Idee ist toll" antwortete Sabine „dann kann er selbst zum Ring und zurück, wie er will."

„Ich hatte das als Scherz gemeint" sagte Markus „aber wenn er will, dann gerne."

„Ja, ich habe das ernst gemeint" sagte Sabine „die Parkplätze sind immer schwierig und wenn er zu Fuß hin und herkann, dann ist das doch viel besser für ihn."

„Willst du auch zum Ring?" fragte Markus.

„Ja, wenn es geht, schon" sagte Sabine, „wenn es keine Umstände macht für dich, dass du jetzt mit dem Auto fahren musst."

„Kein Problem" sagte Markus „wir haben einen VIP Parkplatz ziemlich weit vorne."

„Hast du schon gegessen?" fragte sie.

„Nein, noch nicht" antwortete Markus.

„Dann mache ich eine Kleinigkeit, dann sprechen wir auch mit Alex über das Hotel" sagte Sabine.

„OK" meinte Markus.

Sabine machte sich an die Arbeit.

Markus fragte „kann ich dir helfen?"

Sabine schaute überrascht auf und meinte „ja, könntest du den Tisch decken, das wäre toll."

Markus schaute auf die Schränke und probierte aufs Geradewohl einen aus. Treffer. Er nahm drei Teller und platzierte sie auf dem Tisch. Dann, die Suche nach Besteck. Im zweiten Anlauf fand er auch dieses und legte neben jedes Teller eine Gabel und ein Messer. Jetzt noch Gläser und Getränke, dann wäre es komplett für das Essen. Sabine hatte ihn die Zeit über interessiert und auch belustigt beobachtet. Das kannte sie nicht von einem Mann, schon gar nicht vom Vater von Alex.

Sie sagte „Toll, ich bin gleich so weit. Setz dich schon mal."

Sabine stellte den Topf auf den Tisch und ging aus der Küche, um Alex zum Essen zu rufen. Der kam auch eilig herunter und setzte sich.

Sabine sagte „Lasst es euch schmecken."

Markus antwortete „Danke. Guten Appetit."

Alex schöpfte sich eine ordentliche Portion auf sein Teller, was Markus belustigt sah, aber seine Mutter dazu veranlasste ihn einzubremsen. „Lass für die anderen auch noch was übrig" meinte sie in schärferem Ton.

Markus lächelte nur, er kannte das von seinen Kindern. Er nahm sich auch eine kleinere Portion und begann zu essen. Es schmeckte hervorragend und er sagte „das ist lecker, wirklich gut."

„Danke" sagte Sabine leicht verlegen „ist nichts Besonderes."

Sie alle aßen mit Genuss und als sie fertig waren, stand Sabine auf, um den Tisch abzuräumen. Markus blickte zu Alex, stand ebenfalls auf, nahm seinen Teller und stellte ihn neben das Waschbecken. Auch Alex stellte seinen Teller dazu, was Sabine überrascht schauen, aber sonst unkommentiert ließ. Sie sagte nur „Hast du nachher einen Moment Zeit, wir wollen mit dir was besprechen wegen dem Wochenende."

„Klar" sagte Alex „halbe Stunde?"

„Ja" sagte Sabine nur und Alex ging wieder in sein Zimmer.

„Er hat sonst nie sein Teller abgeräumt, muss wohl dein guter Einfluss sein" sagte sie.

„Ist doch das mindeste, für ein so tolles Essen" sagte Markus.

„Jetzt übertreibe nicht" meinte Sabine verlegen und schaute Markus ins Gesicht. Er blickte ihr in die Augen und ihre Lippen näherten sich langsam. Kurz bevor sie sich berührten, drehte sich Sabine ruckartig weg und sagte mit belegter Stimme „ich muss noch das Geschirr in die Spülmaschine geben. Geh doch schon mal ins Wohnzimmer."

Markus ging ins Wohnzimmer, sah sich kurz um und setzte sich auf die Couch. Sabine kam nach ein paar Minuten zu ihm und nahm auf dem Sessel gegenüber Platz. Sie schaute ihn mit einem Blick an, den er nicht deuten konnte. Sie schien zu überlegen, abzuwägen. Er konnte sie nur bewundern und spürte die Zuneigung zu ihr, die er so lange vermisst hatte.

Sabine schien eine Entscheidung getroffen zu haben und sagte „Markus, du weißt gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, dich wiederzusehen und zu umarmen. Doch ich weiß, und du weißt es auch, dass wir nicht weitergehen dürfen und können. Wir treiben in etwas hinein, das wir nicht mehr kontrollieren können. Du bist verheiratet und hast Kinder, deshalb müssen wir eine Grenze ziehen. So leid es mir tut, ich will dir das nicht antun, aber du musst an deine Familie denken. Ich könnte nicht leben mit dem Gedanken, deine Familie auseinandergebracht zu haben."

Sie war den Tränen nahe, schon als sie zum Sprechen ansetzte.

„Was heißt das jetzt?" fragte Markus.

„Es ist besser, wenn du gehst. Mach dir ein schönes Wochenende. Ich werde dich nie vergessen" sagte sie schluchzend.

Für Markus brach eine Welt zusammen, er stand wie unter Schock auf und ging, ohne sie nochmal anzusehen zur Tür, öffnete sie und verließ das Haus. Auch er konnte die Tränen nicht zurückhalten, sie sah es allerdings nicht. Er ging zu seinem Auto, setzte sich hinein und musste das gehörte erst verarbeiten. Er hatte sie nach langen Jahren wiedergefunden, dann flüchtete sie ein zweites Mal vor ihm und ihren Gefühlen.

‚Nein, er wollte kein schönes Wochenende ohne sie', startete das Auto, fuhr bis vor ihr Haus und warf alle drei Karten in den Postkasten, ging wieder zum Auto und fuhr in sein Hotel.

Drinnen kam gerade Alex ins Wohnzimmer und sah seine Mutter in Tränen aufgelöst im Sessel sitzen. „Was ist passiert? Wo ist Markus?" fragte Alex aufgeregt.

„Ich habe ihn weggeschickt" sagte seine Mutter weinend.

„Hat er dir wehgetan?" fragte er weiter.

„Nein" sagte sie.

„Warum hast du ihn weggeschickt? Du hast dich doch so gefreut" fragte Markus.

„Glaub mir, es ist besser so" sagte seine Mutter

„Was soll besser sein? Du weinst und bist traurig" sagte Alex.

„Das vergeht" sagte seine Mutter.

„Wie damals, als wir hergezogen sind?" fragte Alex

Seine Mutter wusste wovon er sprach. Ja, sie war auch wegen Markus weggezogen, um ihn zu vergessen. Das musste sie jetzt wieder.

„Weißt du, er ist verheiratet" sagte seine Mutter.

„Und" sagte Alex „du musst ihn ja nicht heiraten, nur glücklich sein."

„Er hat eine Familie und ich will sie nicht auseinanderreisen" sagte sie weiter.

„Dann leidest du lieber selbst" sagte Alex enttäuscht „du zerstörst dich und ich glaube auch Markus."

Seine Mutter weinte wieder, so nahe gingen ihr diese Worte. Ja, sie vermisste ihn und wollte am liebsten alles rückgängig machen, ihn wieder hier haben. Aber sie wusste nicht, wo er wohnte.

Alex sah den Zustand seiner Mutter, kam zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie weinte an seiner Schulter und er sagte „ruf ihn an, dann geht's dir wieder besser. Du willst es doch auch."

Sie löste sich wieder von ihrem Sohn und setzte sich wieder hin.

Alex sagte „er wohnt doch in einem Hotel am Ring, da sollte es nicht zu viele geben. Wir schauen auf Google Maps nach und suchen sie der Reihe nach aus."

Alex ging in sein Zimmer und kam an der Haustüre vorbei, sah auf den Postkasten und bemerkte, dass etwas drin lag. Er nahm es heraus uns erkannte drei Karten für das Wochenende am Ring, ging zu seiner Mutter und zeigte sie ihr. Sie erkannte auch, dass es drei Karten waren und kombinierte, dass er dann nicht auf die Veranstaltung ging. Das war der Anstoß, sie setzten sich gemeinsam vor den Rechner und suchten die ersten drei Adressen raus, setzten sich ins Auto und fuhren zu dem am Ring nächstgelegenen Hotel. Schauten auf dem Parkplatz nach einem Auto mit Kennzeichen von der Gegend, aus der sie wusste, dass er kommen würde. Sie wusste nicht seinen vollständigen Namen, deshalb blieb nur dieser Weg. Ein Fahrzeug kam in ihren Blick das ihr irgendwie bekannt vorkam, auch das Kennzeichen passte, so merkten sie sich die Nummer und machten sich auf den Weg zur Rezeption. Sie würden die Zimmernummer bei der Frage nach dem Namen nicht bekommen, also täuschten sie einen Parkschaden vor und ließen so den Besitzer verständigen.

Die Rezeptionistin kam und sagte „bitte nehmen sie Platz."

Sabine und Alex setzten sich hin und warteten bis der Besitzer ankam. Sie hofften, dass es der richtige war, ansonsten hätten sie Klärungsbedarf. Sie waren in Gedanken versuchen als plötzlich Markus vor ihnen stand. Sie sah erschrocken auf und ihre Augen waren sofort voller Tränen. Schluchzend stand sie auf und hauchte „es tut mir leid. Bitte bleib."

Markus kam zu ihr und sie fiel ihm in die Arme. „Kommt mit" sagte er und führte sie auf die Terrasse, von der man einen Überblick auf die Rennstrecke hatte. Alex war begeistert von der Aussicht. Sie setzten sich und bestellten einen Kaffee.

Sabine begann zu erzählen „Damals, als ich weggezogen bin, hatte ich neben den finanziellen Problemen auch einen anderen Grund. Ich bin von meinen Gefühlen weggelaufen, meine Gefühle für dich. Du warst so anders als alle Männer, die ich bis dahin getroffen habe. Du musst mir glauben, wenn ich sage, dass ich jede Minute mit dir genossen und ich mir jede weitere Minute herbeigesehnt habe. Aber es hat nicht sein dürfen, darum habe ich beschlossen einen schnellen Schnitt zu machen und alles hinter mir zu lassen. Mein Sohn hat mich damals sehr unterstützt in meiner schweren Zeit."

Sie blickte dankbar zu Alex und er fügte hinzu „ja, das stimmt. Ich wusste damals nicht, was meine Mutter zu verarbeiten hatte. Jetzt weiß ich es und habe es ihr auch wieder vor Augen geführt."

„Und deshalb muss ich mich auch bei meinem Sohn bedanken" sagte Sabine, „dass ich jetzt hier bin. Er hat mich gedrängt, und mich überzeugt. Wahrscheinlich wollte er diese Zeit nicht noch einmal durchstehen."

„Ja, auch das stimmt" sagte Alex „es war damals sehr mühsam und Nerven aufzerrend."

Markus sah Sabine glücklich an und sagte nach einiger Zeit „ich dachte am Anfang, ich hätte etwas falsch gemacht, mich falsch verhalten."

Sabine sah ihn an und sagte leise „nein, du hast alles richtig gemacht. Ich habe falsch reagiert. Ich will nicht, dass du gehst."

Sabine schaute zu ihrem Sohn, der die Unterhaltung eher uninteressiert mitverfolgt hatte und fragte ihn „was hältst du davon, das Wochenende hier in den Hotel zu verbringen?"

„Wie, hier im Hotel?" fragte Alex, und schaute uns abwechselnd an.

„Markus überlässt dir sein Zimmer hier, dann kannst du jederzeit and die Rennstrecke und zurück, wie es dir gefällt. Das ganze Wochenende lang" sagte Sabine.

„Ist das wahr?" fragte Alex Markus.

Er nickte und antwortete „ja, wenn du willst, buchen wir um und du kannst hierbleiben" sagte Markus.

„Der Wahnsinn" schwärmte Alex „danke."

Sie tranken aus und gingen zur Rezeption, um die Formalitäten für den Zimmertausch vorzunehmen. Anschließend zeigte er ihm das Zimmer, packte seine Sachen zusammen und sie verabschiedeten sich von Alex. Der war ganz außer sich vor Freude.

Sabine und Markus fuhren zurück zu ihrem Haus und setzten sich im Wohnzimmer auf die Couch. Markus war nervös, dachte an das Gespräch vor einigen Stunden hier. Sabine sah ihm das an, setzte sich zu ihm und sagte „ich will, dass du hierbleibst. Das ganze Wochenende lang."

Sie fielen in einen Kuss, der so liebevoll und voller Gefühl war, dass sie den Bezug zur Realität für einige Zeit verlor. Sie lösten sich und mit verklärten Augen sah sie ihn an und flüsterte „lass uns ins Bett gehen."

Gemeinsam gingen sie in ihr Schlafzimmer, zogen sich aus und legten sich ins Bett. Sie kam zu ihm an seine Seite und flüsterte „darf ich mich an dich legen?"

„Gerne" sagte Markus.

Sie kuschelte sich an seine Seite, hatte in Bein über seines gelegt und er legte seinen Arm um sie. So schliefen sie ein.

Nach einem traumlosen, tiefen und erholsamen Schlaf wachten beide ziemlich zugleich auf. Er sah Sabine in die Augen und sagte „guten Morgen."

„Morgen" kam von Sabine, noch ein wenig verschlafen „kann ich noch ein wenig so liegen bleiben?"