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Eiskalte Gefühle 06

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Plötzlich wird die Tür geöffnet und Chiara kippt fast ruckartig nach hinten. „Chiara Liebes was ist los" hört diese Lindas Stimme wie durch Watte gepolstert und lässt sich von Linda aufhelfen.

„Entschuldige Linda" ist jedoch alles was Chiara rausbringt bevor sie fluchtartig an Linda vorbei hinauf in ihr Zimmer rennt und sich dort auf ihr Bett wirft.

Es dauert nicht lange bis sie ein klopfen an ihrer Tür und Lindas Stimme hört, die fragt ob sie hereinkommen dürfe. Obwohl Chiara nicht antwortet öffnet Linda die Tür und betritt das Zimmer. Sie geht zu Chiara und setzt sich neben sie auf die Matratze.

„Chiara bitte verschließ Dich nicht vor mir. Ich dachte das wir gerade endlich zu einer Einheit, zu einer Familie geworden wären oder am werden sind. Bitte sag mir was los ist" spricht Linda in ruhigem Ton zu ihr.

„Ich soll Dir sagen das ich mich in deinen Sohn verliebt und mich im Krankenhaus sogar schon von ihm Fingern lassen habe? Das kann ich nicht, wie müsstest Du danach nur von mir denken" sagt Chiara in Gedanken zu sich selbst.

Sie dreht sich um und setzt sich aufrecht hin. Dann nehmen sich die Beiden Frauen gegenseitig in die Arme und unter weiteren Tränen sagt Chiara dann: „Entschuldige Linda das will ich auch nicht. Nur gerade ist so vieles noch einmal in mir hochgekommen, dass ich zumindest den kurzen Moment hier gerade allein brauchte. Bitte verzeih mir" schluchzt Chiara.

„Schon gut Liebes. Ist es wegen dem Gespräch mit dem jungen Mann im Auto gerade gewesen? Und dann fährt er einfach so weg?"

„Ja nein ... auch, aber ..."

„Aber Chiara"?

Chiara zieht ihre Kopf zurück und schaut Linda fest an. „Alles Gut, also das Andreas gefahren ist. Er hätte mir sowieso nicht helfen können"!

„So schlimm?" will Linda wissen und streicht eine im Gesicht von Chiara klebende Haarsträhne zurück.

„Keine Ahnung wieso, aber in dem Moment als Andreas fuhr, brach der ganze Überfall noch einmal in mir aus!" erklärt Chiara und hofft so einen plausiblen Grund für ihr weinen zu haben. Das es wie gesagt viel mehr der Tatsache geschuldet ist, dass sich Chiara bewusst geworden ist das sie sich in Lucas verliebt hat und diese Liebe nie eine Chance haben wird oder kann behält sie jedoch für sie.

„Auch wenn es sich jetzt vielleicht hart anhört, aber ich bin froh darüber!" sagt Linda liebevoll zu Chiara.

„Wie du bist froh darüber, dass es mir so scheiße gerade geht?" fragt Chiara und kann nicht richtig glauben was sie da gerade gehört hat.

„Ja Liebes das bin ich, auch wenn es dir, wie du gerade meintest, gerade scheiße geht. Doch dies bedeutet auch dass Du nun endlich beginnst das ganz zu verarbeiten und es nicht weiter in dich reinfrisst. Denn am Ende würde dies schlimmer sein, als das was jetzt für eine absehbare Zeit kommen wird. Denn dein Vater und auch ich, haben uns schon einige Male darüber unterhalten und sind beide sehr besorgt deswegen gewesen" erklärt sich Linda.

***Dunkle Gewitterwolken verdunkeln den Himmel***

Chiara betritt am nächsten Tag mit zitternden Händen das Krankenzimmer von Lucas. Es ist das erste Mal seit der kleinen Eskapade zwischen ihnen das sie Lucas wieder besucht. Vier Tage lang hatten sich die Beiden nun nicht mehr gesehen. Vier Tage die für Beide, ohne dass es der andere wusste eine Ewigkeit gewesen waren.

Die ganzen Tage hatte sich Lucas immer wieder gefragt ob er zu weit gegangen war und jeden Mittag, wenn die Erkenntnis zur Gewissheit wurde das Chiara ihn auch an diesem Tag wieder nicht besuchen würde fühlte er sich traurig und einsam.

Was der Ausschlag gebende Grund war warum er immer tiefer in sich hinein horchte. Auch jetzt war sich Lucas wieder am Fragen. Konnte es doch wirklich sein? Konnte er sich wirklich in diese kleine BITCH verliebt haben? In so Eine?

„Das kann nicht sein!" sagte er sich immer wieder zu sich selbst.

„Warum denn nicht. Chiara ist doch nun wirklich attraktiv oder findest Du das auf einmal nicht mehr?" fragt seine innere Stimme.

„Doch natürlich ist sie attraktiv!" antwortet Lucas und sofort kommt die Erinnerung an ihren nackten Körper in ihm zurück. „Trotzdem sie sind aus der Gosse zu uns gekommen" versucht Lucas weiter sich zu rechtfertigen.

„Also nur weil Chiaras Vater ein normaler Arbeiter ist, heißt das nicht das sie in der Gosse gelebt haben" wiederspricht die Stimme sofort.

„Trotzdem es kann nicht sein und würde nicht passen!"

Gerade als die Stimme darauf antworten will bemerkt Lucas wie Chiara die Türe schließt und langsam in sein Zimmer kommt. Sofort schlägt sein Herz schneller und das nur durch ihren Anblick. Nur weil Sie sein Zimmer betreten hat.

Endlich, endlich war sie wieder hier bei ihm.

„Mensch reiß Dich mal zusammen. So großartig ist sie nun auch wieder nicht" schalt sich Lucas selbst in Gedanken.

Chiara setzt sich in einen Stuhl und begrüßt Lucas mit einem einfach Hallo Lucas.

Sofort macht sich wieder etwas Enttäuschung in ihm breit. Noch nie hatte sie ihn so formlos, ja fast lieblos begrüßt.

„Hallo Chiara schön das Du wieder Zeit für mich hast" meint Lucas und achtet dabei genau auf die Formulierung und Wahl seiner Worte.

„Ich werde immer für Dich da sein, solltest Du mich brauchen Lucas. Das habe ich Dir versprochen, aber ich habe auch gemerkt, dass ich etwas Luft brauchte!" antwortet Chiara ruhig.

„Ich werde Dir also schon zur Last, naja ich denke würde jedem so ergehen"!

„Du bist keine Last Lucas, aber ich war nun schon etwas über einen Monat jeden Tag hier bei Dir. Ich, ... ich brauchte einfach mal ein zwei Tage wo ich kein Krankenbett sah, keine Krankenhausluft einatmete. Bitte verstehe!" sagt Chiara und fügt in Gedanken hinzu: „Ich liebe Dich Lucas und die Liebe kann doch keine Last sein oder"?

„Okay das kann ich sogar sehr gut verstehen Chiara. Denn ich habe nicht die ganze Zeit mitbekommen, aber auch mir geht dieses Zimmer langsam auf den Senkel" sagt er zu ihr und dann zu sich selbst in Gedanken. „Viel lieber würde ich mit dir durch die Stadt oder den Wald spazieren Dich in meinen Arm nehmen und halten"!

„Du würdest gern mit ihr spazieren gehen? Sie im Arm halten? Was bist Du doch nur für ein Weichei, ein Softy geworden" schreit ihn die zweite Stimme in seinem Kopf fast an, so dass er zusammenzuckt.

Chiara sieht wie Lucas zusammen zuckt. Sofort springt Chiara besorgt auf und steht direkt neben Lucas. „Was ist los Lucas"?

„Sie macht sich wirklich sorgen um mich?" fragt sich Lucas und schafft es dadurch die Provokationen der Stimme zu vergessen. „Oh Gott Chiara ich ...".

„Du sagst jetzt nicht gerade das Du sie liebst oder?" fragt wieder aufgebracht die Stimme.

„Wollte ich das gerade sagen? Oder wie hätte der Satz weiter gehen können?" fragt sich Lucas.

„Und wenn schon, wäre das für Dich immer noch so schlimm?" will nun die andere Stimme wissen und bringt damit alles auf den Punkt.

Lucas sieht Chiara vor sich stehen. Sieht den besorgten Gesichtsausdruck den Chiara hat und weiß es nun ganz klar. Nein es wäre absolut nicht schlimm für ihn. Langsam hebt er seine Hand und greift nach Chiaras. „Danke, danke das Du hier bist" flüstert Lucas fast.

Aus einem ihr nicht fassbaren Grund beugt sich Chiara zu ihm hinunter, um Lucas einen Kuss auf die Wange zu geben. Erst jetzt durch diese Aktion fällt Chiara auf das in den Vier Tage, in denen sie nicht hier war, er die Halskrause abgenommen bekommen hatte.

Lucas sieht in diesem Moment seine einzige Chance je wieder einen Kuss von Chiara zu bekommen und so dreht er schnell und dadurch auch ein wenig schmerzhaft seinen Kopf. So dass Chiaras Lippen sich nicht auf seine Wange, sondern auf seine Lippen legen.

In Beiden scheinen sich kleine Wolken zu entladen. Die gefühlt zigtausend Volt durch ihren Körper am jagen sind. Erschrocken stellt sich Chiara wieder aufrecht hin, taumelt leicht benommen zurück zu ihrem Stuhl und setzt sich darauf.

Lucas beobachtet Chiara dabei genau und genießt den Geschmack welche ihre Lippen auf den seinen hinterlassen haben. Er ist fast berauscht davon und will mehr. Er will diese Lippen immer und immer wieder küssen. Diese samtweiche Haut auf der seinen fühlen.

In Chiara wühlen ebenfalls ihre Gefühle, jedoch sind es andere Gedanken, die in ihrem Kopf herumschwirren. „Was war das gerade? Hat mich Lucas wirklich geküsst oder war das ein Versehen. Mann Lucas was machst Du nur mit mir. Dich zu lieben, aber zu wissen das niemals meine Liebe erwidert werden würde, damit hatte ich mich gerade arrangiert und jetzt das"!

Lucas sieht wie Chiara scheinbar mit sich und mit ihrer Fassung am ringen ist. „Du blöder Arsch was sollte die Aktion gerade. Sieh sie dir doch mal an. Das alles nur weil Du dir gerade einen Kuss erschleichen, nein ergaunern musstet" schimpft er mit sich selbst.

„Chiara bitte entschuldige. Ich wollte nicht ..." Lucas bleiben die Worte aus als Er sieht wie zwei kleine Tränen an Chiaras Wangen hinunterlaufen.

Schnell wischt Chiara sich die Tränen weg und sagt dann, so als ob nichts gewesen wäre. „Was wolltest Du nicht? Ist doch alles okay, rein gar nichts geschehen"!

„Wenn nichts geschehen ist warum dann gerade die Tränen? Die waren doch hoffentlich nicht, weil dir das Arschloch, also ich gerade einen Kuss gestohlen hat?" will Lucas wissen und schaut Chiara fest in die Augen.

„Dann, dann war das gerade Absicht von Dir?" Chiara kann nicht glauben was sie da gehört hat.

„Soll, kann ich es ihr sagen? Nach allem was gewesen ist und vor allem was ich ihr angetan habe"? Lucas entschließt sich dazu auch wenn er keine wirklich Erfolgsaussicht sieht. „Ganz ehrlich Chiara? Ja war es. Denn ich liebe Dich" sagt Lucas leise, so als ob er sich fast dafür schämen würde.

Chiara hört seine Worte und kann nicht glauben was sie da hört. Mit allen hätte sie gerechnet. Damit das er ihr gesagt hätte das er nur einmal ihren Kuss schmecken wollte, bevor er sie in die Wüste schicke würde oder ähnlichem. Obwohl er ja eigentlich wusste wie ihr Kuss schmeckt, hatte sie ihm ja kurz vor dem Überfall im Tarm Center einen heißen leidenschaftlichen Kuss gegeben.

Chiara ist so überwältigt von dem gehörten, so sehr damit beschäftigt diese Information zu verarbeiten und zu verdauen. Hatte sie sich doch schon selbst damit abgefunden das ihre Liebe zu Lucas nie Gegenliebe erfahren wird und nun das. Das sie einfach nur stumm vor ihm auf dem Stuhl sitzt.

„Bitte Chiara sag etwas, sag einfach irgendwas aber straff mich nicht mit schweigen. Schrei mich an ich sei ein Arsch. Ein Arsch in dem Du dich nie verlieben könntest. Was ich sogar nachvollziehen und verstehen könnte. Aber bitte sag irgendetwas" sagt Lucas und reißt Chiara so aus ihren Gedanken.

Chiara steht auf und schaut Lucas an. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Du, ich ... Lucas sei mir nicht böse aber mir schwirrt der Schädel gerade. Ich muss an die Frische Luft"!

Damit Lucas auch nicht die kleinste Chance hat sie in irgendeiner Form aufzuhalten, dreht sich Chiara auf dem Absatz um und verlässt sein Zimmer und das Krankenhaus. Ziellos streift Chiara durch Köln.

„Das kann doch nicht wahr sein! Er kann mich nicht lieben! Nicht nach allem"! sagt Chiara vor sich her

Prompt meldet sich in ihrem Kopf die bekannte Stimme wieder zu Wort. „Ach nicht? Wieso denn nicht"?

Oh, wie Chiara es hast, wenn sie etwas ihr sagen will und dann immer nur Andeutungen macht. „Na, weil, weil eben deshalb" spricht Chiara weiter vor sich hin.

„Ach so deswegen meinst Du. Wieso kannst du es nicht beim Namen benennen?

Vielleicht weil Dir gar kein Grund einfällt"?

„Und ob mir Gründe einfallen. Wie wäre es mit ausspionieren"?

„Hm na klar das war heftig, aber nur weil Er dich abgehört hat soll er sich nicht in Dich verlieben können. Vielleicht ist ja genau dadurch passiert?" meint die Stimme weiter.

„Wie, vielleicht ist es genau dadurch passiert. Wie meinst Du das"?

„Nun vielleicht hat er dadurch etwas über Dich erfahren was sein Herz berührt hat und Schlussendlich dazu geführt hat"!

Konnte es so einfach sein? Chiara versucht sich noch einmal zurück zu erinnern. Zu der Zeit, von der sie annehmen das Er sie auf jeden Fall abgehört hat. Ob es eventuell sogar vom ersten Tag an war, das kann sie jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen.

Aber sie weiß noch ganz genau das Lucas dadurch ihre erste Sexuelle Erfahrung miterlebt hatte und diese war noch nicht einmal mit einem Jungen. Sondern damals mit Sancia. Eine Erfahrung, welche sie nicht missen möchte. Doch ging dies überhaupt Nichts Lucas an und sich in einen Menschen verlieben, nur weil dieser Gleichgeschlechtlichen Verkehr hat bzw. ausübt? Nein das wäre wohl doch etwas weit hergeholt findet Chiara.

„Zudem ist da noch die Sache mit Tom! Wer weiß ob Tom auch so ein Arschloch geworden wäre, hätte Lucas nicht seine Hände im Spiel gehabt?" argumentiert Chiara weiter.

„Kann schon sein, es kann aber auch sein das Lucas Dich da schon am lieben war und Euch aus Eifersucht auseinandergebracht hat" entgegnet die Stimme.

Verdammt warum musste sie jetzt auch noch logisch Argumentieren. „Ja okay das könnte zwar sein, macht es aber auch nicht besser"!

„Also ich finde schon das es, es besser macht, wenn ihr zusammenkommt"!

„Willst Du mich gerade Verarschen oder gar Verkuppeln?" fragt Chiara sich selbst.

„Was denn ich mach doch gar nichts, alles liegt bei Dir"!

In diesem Moment meldet sich Chiaras Handy. Auf dem Display erscheint ein Bild unter dem groß Sancia steht.

„Hallo Sancia" begrüßt sie ihre Freundin und ist froh von ihrem Zwiegespräch abgelenkt zu werden.

„Hi Süße. Eigentlich sollte ich Dir ja böse sein!" erwidert dies darauf.

„Böse mir? Wieso Sancia was habe ich getan?" will Chiara sofort wissen.

Sancia hört ganz deutlich die Angst in Chiaras Stimme heraus und kann sich ein grinsen nicht verkneifen. „Süße ich sagte eigentlich. Denn hatte ich nicht gesagt das Du nicht mit Andreas über ihn und mich reden solltest"?

„Oh ja sorry Sancia ... tut mir echt leid"!

Sancia muss herzhaft lachen. „Was tut Dir leid, dass ich wieder mit Andreas zusammen bin. Süße ich sagte müsste, aber ich bin dir zu Dank verpflichtet. Denn Andreas hat mir gesagt das ohne dieses Gespräch er wohl nie den Mut aufgebracht hätte. Den Mut mir noch eine Chance zu geben und zu vertrauen das ich ihm nicht erneut wehtun will"!

„Oh das freut mich so für Euch" sagt Chiara und im selben Moment hält ein Wagen neben ihr. Erst nachdem dieser die Hupe betätigt schaut Chiara näher hin und erkennt Sancia in ihrer Corvette neben sich. Sofort steigt sie ein und begrüßen sich die Beiden Freundinnen mit einem kurzen Kuss auf den Mund.

„Wo kommst Du denn jetzt auf einmal her?" fragt Chiara ihre Freundin.

Diese lächelt sie an und hält ihr ein kleines Gerät vors Gesicht. „Vergiss nicht ich weiß immer wo Du bist"!

„Hm vielleicht sollte ich doch mal überlegen ob ich den Anhänger weiter tragen sollte oder nicht" meint Chiara gespielt theatralisch und kratzt sich dabei am Kinn.

„Ist deine Entscheidung Süße, aber ich halte gern weiter ein Auge auf Dich und das besser wie damals. Das verspreche ich Dir"! meint Sancia zu ihr.

„Wo ist denn eigentlich Andreas? Warum seid ihr nicht zusammen was am Unternehmen?" will Chiara dann wissen.

„Er ist im Schützenverein und hat heute Schießtraining. Ich kann dem zwar nichts ab, aber wenn er es mag soll er ruhig!" erzählt Sancia. „Apropos mir fällt gerade ein das Du bei mir was guthast. Was bedeutet das wir nun für dich einen Typen an Land ziehen müssen und dabei werde ich Dir helfen"!

„Nein alles gut das brauchst Du nicht!" versucht Chiara sofort abzuwehren.

„Was das ist das mindeste was ich für Dich tun kann, nachdem Du Andreas und mir geholfen hast. Und ja ich weiß Du suchst den bestimmten, wodurch meine Mission etwas schwerer wird" sagt Sancia während sie den Wagen durch den Verkehr lenkt.

Da von Chiara kein Wort dazu kommt, sie hatte eigentlich mit Gegenwehr gerechnet schaut Sancia zu ihrer Freundin und sieht das diese aus dem Seitenfenster schaut und so versucht die Tränen, welche ihr schon wieder an den Wangen herunterrinnen zu verbergen.

Sofort sucht Sancia den nächst besten Parkplatz und parkt den Wagen. Kaum das der Motor ausgestellt ist schnallt sich Sancia auch schon ab und dreht sich zu Chiara.

„Süße was ist und sag nicht es sei nichts"!

„Alles okay Sancia, wirklich"! versucht Chiara das Gespräch abzuwürgen.

„Chiara entweder Du sprichst jetzt mit mir oder ..." Da Sancia den Rest des Satzes selbst gar nicht aussprechen will lässt sie diesen einfach in der Luft hängen.

„Oder was?" fragt Chiara wobei ihre Stimme ein klein wenig lauter ist, als von Ihr gewollt.

Sancia erkennt ihre Freundin nicht wieder. Sie weiß das in den drei Tagen seit sie sich das letzte Mal gesehen haben etwas geschehen sein muss doch dieses -- oder was - gerade kann sie ihr nicht verzeihen.

„Oder Du steigst hier und jetzt aus" beendet sie dann ihren Satz.

„Ist das dein Ernst, Du wirfst mich hier raus? Ich denke wir sind Freundinnen" fragt Chiara ihre Freundin.

„Das dachte ich auch, aber ich habe mich scheinbar in dir getäuscht. Denn Du scheinst nur eine Heuchlerin zu sein und mit solchen verkehre ich nicht. Deswegen steig bitte aus. Den Ring und den Anhänger kannst Du behalten, denn diese sind für mich nun nicht mehr wichtig"!

„Sancia bitte"

„Raus habe ich gesagt" wiederholt Sancia ihre Forderung.

Schweren Herzens öffnet Chiara die Tür. So schwer es ihr auch fällt, umso schwere fällt es ihr aber auch zu erzählen was ihr so auf dem Herzen liegt.

Sancia steht vor dem Wagen und schaut noch einmal hinein und Sancia an. „Sancia bitte, ich brauche Dich!" fleht Chiara ihre Freundin an.

Doch diese sagt mit eiskalter Stimme nur. „Wie gesagt mit Heuchlern gebe ich mich nicht ab. Mach die Tür zu"!

Geschockt von der plötzlichen Gefühlskälte ihrer ehemals besten Freundin schließt Chiara die Wagentür und schon eine Sekunde später setzt sich die Corvette wieder in Bewegung.

Chiara hat das Gefühl als ob ihre Welt gerade auseinander am brechen wäre. Alles was seitdem sie mit ihrem Vater nach Köln gezogen war, scheint auf einmal auf den Kopf gestellt. Der Zoff mit Lucas, das Gefühl das alle endlich zu einer Familie werden und ihre Beste Freundin. All das scheint Ihr gerade um die Hören zu fliegen und Chiara weiß nicht wie das ganze ausgehen wird. Alles was sie weiß ist das ihr Leben am heutigen Tag ein reines Chaos geworden ist.

Chiara geht mir tränengeschwängerten Augen zur nächstgelegenen Bushaltestelle und fährt dann mit dem Bus nach Hause.

***Kein Ausweg -- Die Welt ein Scherbenhaufen***

Kaum das Chiara zu Hause angekommen ist begibt sie sich auf ihr Zimmer. Eigentlich führt sie ihr Weg nachdem sie vom Krankenhaus nach Hause kommt immer erst einmal in die Küche. Um ihren Hunger zu stillen, doch heute hat sie überhaupt keinen Hunger.

Wie konnte ihr Sancia das nur antun. Ihr in dieser, für Chiara so schwierigen Zeit die Freundschaft entziehen und kündigen. Jetzt wo Chiara sie mehr braucht als jemals zuvor? Chiara konnte doch beim besten willen Sancia nicht erzählen das sie sich in Lucas verliebt hat und dass dieser ihr ebenfalls seine Liebe gestanden hatte.

Das alles war und ist doch selbst für sie immer noch so unrealistisch und surreal das selbst Chiara es nicht glauben, nicht begreifen kann. Wie sollte Sancia es denn dann verstehen? Wieder einmal wie schon häufiger in letzter Zeit weint sich Chiara in den Schlaf.

Am nächsten Morgen macht sich Chiara auf den Weg zur Schule. Ganz tief in ihr drin lebt die Hoffnung das Sancia sich über Nacht beruhigt hat und schon bereut was sie gesagt hat. Denn Chiara kann nicht glauben das Sancia eine so tiefe und feste Freundschaft so einfach von hier auf jetzt beenden und wegwerfen kann.

Sie kommt an der Schule an und sieht wie Sancia gerade aus ihre Corvette aussteigt. Es sind nur knappe 30 Meter, die die Beiden trennen und Chiara ist sich sicher das Sancia sie gesehen hat. Doch Sancia schreitet einfach an ihr vorbei, zu ihrem Gefolge was dies wohltuend bemerkt und tut dabei als ob sie Chiara nicht kennen würde. Nicht mit einem einzigen Blick würdigt sie Chiara.