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Feminisierung und Selbstfindung

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Es war ein wirklich schönes Beisammensein. Melanie und ihre Mutter blieben sogar noch zum Abendessen. Während der ganzen Zeit blieb Melanie immer sehr nah bei mir, anders als ich sie sonst kannte, wo Körperkontakt eher die Ausnahme und zufällig war. Jetzt schmiegte sie sich, wenn sich die Möglichkeit ergab, immer dicht an mich. Ich gab zu, dass mir das wirklich gefiel und wollte von Melanie den Grund wissen. Sie schmiegte sich noch enger an mich und flüsterte mir ins Ohr: ich mag Mädchen. Mir wurde ganz flau und in einem unbeobachteten Moment haben wir uns leidenschaftlich geküsst. Wir waren beide nicht so erfahren, aber es war festzustellen, wir waren beide im siebten Himmel und von der Rolle. Ich fragte Melanie dann lächeln provokant, musste ich erst ein Mädchen werden, damit wir uns so nahe kommen? Ja sagte sie leise und küsste mich noch einmal.

Abends, als wir zu Bett gehen wollten, ging ich im Satinmorgenmantel, ich besaß jetzt einen eigenen, noch einmal zu meiner Mutter um mich zu bedanken für den heutigen Tag und wie sie die letzten Wochen gemanagt hatte. Sie holte mich aber auch kurz auf den Boden zurück und sprach, zugegeben war es heute wohl ein Glückstag für dich, es wird aber nicht immer so ablaufen. Darauf müssen wir uns auch seelisch einstellen. Dann grinste sie breit: was ich heute gesehen habe, stelle ich fest, dass du auf dem besten Weg bist lesbisch zu werden. Äääh, wie meinst du das, Mama? Na, wie ich gesehen habe, wie du als Mädchen, im Kopf bist du schon ein bisschen Mädchen, Melanie geküsst hastet --- erotischer kann es nicht werden. Aber es ist gut so, wenn du so irgendeinen Macker küssen würdest, hm, das müsste ich doch erst einmal verarbeiten. Ich grinste zurück, Mama, da kannst du beruhigt sein, ich möchte ein Mädchen sein und ich liebe Mädchen über alles. Ich komme mit deren Gedankenwelt (die ich mir zu eigen mache) gut zu Recht. Klar gibt es auch dort Zicken und Niedertracht, aber man kann dem aus dem Weg gehen, besser als den Männern.

Dann ging ich ins Bad um mich „Bett fein" zu machen. Nein, nicht so wie früher -- Zähne putzen und ab in die Koje, sondern weibliche Haar- und Körperpflege. Ich bürstete sorgfältig meinen Pferdeschwanz aus und benutzte eine wohlriechende Bodylotion usw. Dann zog ich mein Nachthemd an, Nachthemden trug ich nur noch, und ging zufrieden und gelöst ins Bett. Ich resümierte kurz die letzten Wochen und konnte es eigentlich immer noch nicht so richtig fassen, was da passiert ist. Ich war meinen Wünschen und Sehnsüchten sehr nahe gekommen. Ich war ein neuer Mensch -- Ich fühlte mich wie ein Mädchen bzw. eine junge Frau, zumindest in den eigenen vier Wänden. Aber ich war zuversichtlich, es wird sich eine Lösung finden lassen und die Zeit wird's bringen. So schlief ich ein.

Sonntag

Mama hatte ja für heute ihre Freundin Bettina eingeladen. Warum gerade Bettina erschloss sich mir nicht. Nachdem der gestrige Tag in meiner neuen Rolle (Mädchenkleidung) so positiv verlaufen war, hatte ich für heute eigentlich keine Probleme. Halt ein Mensch mehr, der mich so sehen darf. War okay so, je mehr ich mich outen konnte umso sicherer würde ich werden -- bis auf die Schule. Dort sah ich erst einmal keine Lösung. Dass Bettina Frauenärztin ist, maß ich zu dem Zeitpunkt keine Bedeutung zu. Ich brezelte mich wieder auf wie gestern, ich fand mich toll so.

Bettina, eine attraktive Frau so um die 40, war locker, ja fröhlich. Klar sie betrachtete mich, und machte tatsächlich Komplimente. Sie sagte dann aber erst mal nichts -- ich ahnte ja auch nichts. Nach Kaffee und Kuchen gab es Sekt für alle, auch für mich. Da ich kaum Alkohol gewöhnt war, wurde ich so richtig locker. Dann wurde ich schlichtweg „seziert", psychologisch und körperlich, begleitet von einem Frage- und Antwortspiel.

Zuerst bekannte Bettina, dass das Thema nicht ihr ausgeprägtes Fachgebiet sei, sie sich aber im Vorfeld auf den heutigen Besuch mit einem Fachkollegen ausgetauscht habe. Für eine Grobanalyse wird es reichen. Ich kann die teilweise mit Fachausdrücken gespickten Formulierungen nicht wiederholen, aber vom Sinn her ergab sich: ohne tiefergehende Untersuchungen konnte Bettina keine gesicherte Aussage treffen, aber es schien ihr, dass bei mir einige weibliche Gene besonders ausgeprägt seien, und möglicherweise vermischt mit einer persönlichen Sehnsucht ein Mädchen zu sein oder zumindest sich so zu kleiden. Eine eindeutige Transsexualität sähe sie zur Zeit nicht. Dann sollte ich mich bis auf mein Höschen ausziehen um meinen Körperbau zu betrachten. Etwas verschämt stand ich dann im Spitzenhöschen vor Bettina. Sie betastete mich eingehend und bat meine Mutter sich mal umzudrehen. Denn Bettina zog mir nun das Höschen runter und betrachtet meine „pseudo" männlichen Teilchen. Nicht so ganz gut ausgeprägt, aber erkennbar, dass meine Pubertät noch nicht abgeschlossen wäre. Dies wäre für mein Alter zwar ungewöhnlich, würde aber einiges erleichtern -- wenn ich denn tatsächlich den Weg gehen wolle.

Zusammenfassung: Bettina konnte meine Wünsche und Sehnsüchte nachvollziehen. Als erstes müsste ich mich unmissverständlich äußern, ob und was ich denn wirklich wolle. Eine Geschlechts angleichende Operation schloss ich definitiv zu diesem Zeitpunkt aus. Mir war ja schon aufgefallen, welche Freuden solch ein Rüssel spenden konnte. Ich wollte Beides sein. So so, meinte Bettina grinsend, als Frau leben und ab und zu mit einer anderen Frau schlafen. Ich wurde puterrot und total verlegen. Diesem Thema war ich nicht gewachsen. Aber sie hatte Recht, genau das wollte ich.

Bettina sagte, vielleicht finden wir ja den Mittelweg. Sie habe erfahren, dass es ein neues Präparat gäbe, welches meine weiblichen Ansätze verstärken würde ohne dass zugleich „tote Hose" stattfände. Aber, so mahnte sie, wenn Michaela sich dafür entscheidet, sind die Auswirkungen unumkehrbar. D.h., eine leichte, jedoch geringe Verweiblichung des Körpers und des sich bildenden kleinen Busens würden für immer bleiben. Ketzerisch grinsend meinte sie, einen Busen DD wird nicht erreichbar sein, wahrscheinlich nur Größe B. Jetzt wurde das Gespräch etwas albern. Ich sagte, DD finde ich persönlich grausig, B wäre schon okay, da wäre zumindest etwas zum Streicheln/Liebkosen da.

Mama hatte mit offenem Mund zugehört. Michaela, ist dir wirklich bewusst, was das bedeutet? Ja Mama, mir ist einiges klar geworden und ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich will es so. Ich würde mich später eher für Weitergehendes als für ein Zurück entscheiden.

Bettina zu meiner Mutter, ich hätte nicht geglaubt, wie gefestigt die Vorstellungen bei Michaela im Kopf verhaftet sind. Ich denke, du wirst ihr das nicht ausreden können. Ich bin auch überzeugt, dass Michaela ein attraktives Mädchen abgeben wird. Meine Mutter nun doch etwas resigniert seufzend, ich will deinem Glück, Michaela, nicht im Wege stehen.

Aber wie packen wir es an? Bettina ist ja irgendwie vom Fach und kennt sich in dem rechtlichen Dschungel aus. Ein offizieller Weg mit psychologischen Gutachten und Untersuchungen, verbunden mit der Auflage sich längere Zeit als Frau im Alltag zu bewegen, möchte ich euch nicht zumuten. Zumal ja bis zum Abi von Michaela doch getrixt werden muss. Ich besorge auf „dem kleinen Dienstweg" die entsprechenden Medikamente zu vernünftigen Preisen und wir wickeln das Ganze privat ab.

Ich wurde ganz euphorisch. Wo sind die Medikamente, sofort her damit. Melanie wird sich bestimmt freuen, wenn es bei mir auch was zu kraulen gibt. Mama entrüstete sich, ein großer Rest deines Gehirns ist wohl männlich geblieben -- weil du gleich wieder an „Schweinkram" denkst. Bettina lachte lauthals.

Und so haben wir es dann gemacht.

Wie sich das Ganze dann entwickelte und wie ich mich sexuell und lesbisch entwickelte, darüber berichte ich in Teil (2).

Eure Michaela

Das nachfolgende Copyright ist eh „ein Schuss in den Ofen". Im Internet wird geklaut ohne Rücksicht. Aber vielleicht diesmal nicht, den vorstehende Geschichte ist nicht geil genug.

Copyright by santorlm, 03.2012. Diese Geschichte darf ohne schriftliche Genehmigung durch santorlm in keiner Form, weder ganz noch teilweise außerhalb dieses Forums, weitergegeben werden.

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  • KOMMENTARE
5 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 12 Jahren
ich bin begeistert

ich bin einfach nur begeistert.

bitte mache weiter so, wir mussten so lange auf neue geschichten warten.

danke

AnonymousAnonymvor fast 12 Jahren
satino

Wunderschön deine Geschichte. Du musst unbedingt weiter schreiben.

TV_ConnyTV_Connyvor fast 12 Jahren

Endlich wieder eine schöne Geschichte. Wie habe ich mich gefreut wieder eine Geschichte von SantorIm zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht und freue mich schon auf die weiteren Teile.

Vielen Dank und einen lieben Gruss, Cornelia

AnonymousAnonymvor fast 12 Jahren

Super Einstieg!! Für meinen Geschmack, hättest Du dir sogar noch mehr Zeit lassen koennen. Aber es ist sehr schön, mal wieder eine Geschichte von Dir zu lesen. Bitte warte nicht allzu lange mit der Fortsetzung.

AnonymousAnonymvor fast 12 Jahren

Die Geschichte ist sehr gut.

Wenn du jetzt noch bei den Reden ,, " machst wird sie perfekt.

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