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Flohmarktschnäppchen

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Auftrag und Belohnung

Er klickte sich lustlos durch das Spiel, huschte durch die Level. Das war schon ganz praktisch, er hatte im Nu den Überblick. Seine Routine half ihm dabei, obwohl er nicht recht bei der Sache war. Seine angestaute Geilheit machte ihm trotz toter Hose zu schaffen. Es regte sich zwar nichts, aber die Gefühle und Gedanken waren da. Das Spiel hätte ihn auch unter anderen Umständen wenig gereizt. Jetzt ärgerte es ihn und er machte sich in dem Artikel ordentlich Luft. Er hängte den Text an eine E-Mail an seinen Chef, drückte auf die "Senden" Taste und überlegte sich, was er gegen seine schlechte Laune tun könne. Er genehmigte sich erst mal einen Kaffee und ein paar Kekse, die er noch hatte. Nach einer halben Stunde rief sein Chef aus der Redaktion an: "Udo, was war denn das? So kenne ich dich gar nicht. Erst lieferst du superpünktlich und dann so einen schwungvollen Verriss. Der Spielehersteller wird schäumen vor Wut, aber sowas lesen die Leute gern." Udo murmelte etwas Unverständliches, er konnte ja schlecht erklären, wer ihn zu der pünktlichen Abgabe getrieben hatte.

Er konnte nun aber dem Drang nicht länger widerstehen. Er rief DAS Spiel auf. Er nahm die 3D-Brille und fand sich im Nu in dem Park mit der Riesenvilla wieder. Sie ähnelte tatsächlich verblüffend dem Haus mit dem Schnellrestaurant im Erdgeschoss. Ohne das Schnellrestaurant hätten sie sich geglichen wie ein Ei dem anderen. Er kroch durch die Hintertür und fand sich in demselben Gang wieder, den er schon kannte. "Gut, dass du da bist", begrüßte ihn die dunkle Herrin. Ihr Kleid war heute nicht nur kurz, sondern auch noch schulterfrei. Dafür trug sie lange, schwarze Handschuhe, die ihr bis zur Schulter reichten. "Wir haben eine Reise vor. Ich brauche ein Reittier. Komm her!" Er kroch auf den Knien wie befohlen zu ihr.

Alsbald ließ sie sich auf seinen Schultern nieder. Er musste aufstehen und losgehen. Besonders schwer war sie ja nicht, dennoch fragte sich Udo, wie lange er das wohl durchhalten könnte. Als hätte sie seinen Gedanken erraten, erklärte sie: "Ich habe ein wunderbares Mittel, dich bei Kräften zu halten, wart's ab. Aber erst mal los." Sie dirigierte ihn zum Hauptausgang, die Freitreppe hinunter, durch den Park und durch ein Tor in der Mauer, das auf wundersame Art auf einmal da war. Nach einer Weile verließen ihn tatsächlich die Kräfte. Sie ließ ihn auf die Knie gehen, stieg ab und verlangte von ihm, er solle den Mund weit öffnen. Ein Speichelfaden tropfte hinein, er wollte sich schon angeekelt abwenden, aber sie hielt sein Gesicht fest in einem Gabelgriff. Es war unmöglich auszuweichen oder den Mund zu schließen. "Schlucken!" verlangte sie lakonisch, als sie fertig war. Seufzend tat Udo, was von ihm verlangt wurde. Tatsächlich - kaum hatte er alles brav geschluckt, wurden seine steifen Muskeln elastischer und er spürte keine Müdigkeit mehr. Stattdessen meldete sich seine Geilheit wieder. Diese Frau auf den Schultern zu tragen, dabei ihren Schritt die ganze Zeit genau in seinem Nacken zu spüren, heizte ihm ordentlich ein.

Weiter ging es, bis sie an einen See kamen. Sie ließ ihren Diener auf alle Viere gehen und setzte sich am Ufer auf ihn wie auf eine Parkbank. Dabei erklärte sie ihm: "In dem See ist eine Insel mit dem Schloss meines Widersachers. Er hat darin ein Bild von mir, ein Porträt. Solange er es in seiner Gewalt hat, ist meine Macht gebrochen. Ich muss es wiederbekommen und du wirst mir dabei helfen. Wir werden gleich mit einem Boot hinübersetzen und du wirst das Bild holen. Es ist alles ganz einfach für dich. Aber ich kann in das Schloss nicht hinein. Wirst du tun, was ich von dir verlange?"

Für den mit Fantasy-Spielen vertrauten Udo war das nun eine der leichtesten Übungen, deshalb musst er nicht lange überlegen. "Du hast dich bis jetzt nicht schlecht gehalten und bist schon recht gehorsam", lobte die dunkle Herrin ihn, "du bekommst jetzt einen Vorgeschmack auf deine Belohnung." Sie erhob sich von ihm, ging ein paar Schritte zu einem Felsblock, stellte sich direkt daneben und setzte ein Bein oben darauf. Sie ließ Udo zu sich kriechen und als er nah bei ihr war, hob sie ihr Kleid. "Du darfst mein Kleinod küssen. Aber lass die Zunge im Mund - so weit sind wir noch nicht." Zärtlich drückte Udo seine Lippen auf das ihm Dargebotene, wobei er ihren Duft tief einatmete. Vor Wonne schloss er die Augen. Es hätte noch lange so weitergehen können, aber schließlich entzog sie sich ihm wieder und sah auf den See hinaus.

"Da kommt unser Boot", stellte sie fest. Und wirklich, ein Boot schwamm auf das Ufer zu, wo sie stand und Udo kniete. Niemand war darin und keine Kraft zu erkennen, die es antrieb. Dennoch kam es unaufhaltsam näher. Kurz bevor es aufgelaufen wäre, stoppte es. Die dunkle Herrin setzte sich auf seine Schultern und er trug sie durch das flache Wasser zum Boot. Jetzt sah er, was es angetrieben hatte. Ein Schwarm Fische, große und kleine, hatten sich darum versammelt und wartete geduldig, bis er seine kostbare Fracht in den Nachen geladen hatte uns selber hinterher geklettert war. Drinnen war nichts. Sie befahl Udo, sich hinzulegen und setzte sich auf sein Gesicht. Als sie es sich bequem gemacht hatte, setzte sich das Gefährt in Bewegung. Udo bekam nichts mit außer dem Gesäß, das ihn niederdrückte. Es war warm, weich und roch köstlich.

Viel zu früh spürte er, wie das Boot am anderen Ufer auf Grund lief. Die dunkle Herrin, die es sich eben noch auf seinem Gesicht bequem gemacht hatte, ließ sich von ihm an Land tragen. „Jetzt kommt deine Aufgabe. Das Schloss liegt etwa 10 Minuten von hier. Es wird von zwei Löwen neben dem Eingang bewacht. Du denkst, sie sind aus Stein, aber wer zwischen ihnen hindurch will, wird von ihnen angefallen. Im Schloss läuft natürlich das übliche Personal herum. Das Bild, das du suchst, ist in einem Nebenraum der Empfangshalle. Es ist klein. Es würde in die Jackentasche passen, wenn du eine Jacke hättest." Hier wurde Udo sich bewusst, dass er ja nackt war, wie immer in Gegenwart der dunklen Herrin. Gut wenn das Bild klein war, er könnte es in der Hand tragen. Ein kleines Porträt der dunklen Herrin müsst er wohl leicht erkennen. Nur war ein Nebenraum der Empfangshalle nichts, was sich auf Anhieb finden ließ. Und nackt durch ein Schloss rennen, in dem es von Personal wimmelte und das von zwei Löwen bewacht wurde? Viel auffälliger konnte er sich kaum benehmen.

Das Problem würde er lösen, wenn es sich stellte, beschloss er und machte sich auf den Weg, nachdem er sich mit einem Fußkuss verabschiedet hatte. Nach wenigen Minuten entdeckte er tatsächlich ein Schlösschen, nicht größer als die Villa der dunklen Herrin. Drumherum zum Glück reichlich Bäume und Buschwerk, um sich zu verbergen. Neben dem Eingang, wie beschreiben, links und rechts auf ihren Sockeln zwei steinerne Löwenfiguren. Sonst nichts. Er bewegte sich auf den Eingang zu, immer darauf achtend, in Deckung zu bleiben, und behielt die Löwen im Blick. Er war nur noch ein kleines Stück entfernt, als einer der steinernen Löwen sich reckte und herzhaft gähnte. Die Viecher waren tatsächlich lebendig.

Gerade rechtzeitig erinnerte er sich daran, in einem Computerspiel zu sein. Also musste sich in seinem Inventar doch noch die Flöte befinden. So war es auch. Na denn. Er versuchte eine kleine Melodie. Jetzt gähnten beide Löwen herzhaft und rollten sich zusammen wie Kätzchen. Prima, es konnte weiter gehen. Immer auf der Flöte spielend schlüpfte er zwischen den Wächtern hindurch und stand vor der Eingangstür. Um sie zu öffnen, musste er sein Flötenspiel unterbrechen. Das Ding ging verdammt schwer und quietschte in den Angeln, dass es Tote hätte aufwecken können. Etwas Öl hätte sicher nicht geschadet. Einer der Löwen blinzelte ihn misstrauisch an und hob den Kopf. Hastig griff Udo wieder nach der Flöte. Ihre einschläfernde Wirkung kam zum Glück zuverlässig und schnell, der Löwe lag jetzt neben seinem Podest quer auf der Treppe, aber immerhin schlief er.

Immer weiter die Flöte blasend schob sich Udo durch den Türspalt. Drinnen war es dunkel, niemand zu sehen. Er beschloss, kein Risiko einzugehen und spielte weiter die Flöte, die Melodie wiederholte er einfach immer wieder. Es schien egal zu sein, was er spielte, also musste er kein musikalisches Bravourstück aufführen. Er gewöhnte sich nach einigen Augenblicken an das Dämmerlicht in der Eingangshalle. Vor ihm eine breite Treppe. Vier Türen gingen links und rechts daneben ab. Immerhin war die Zahl der Nebenräume begrenzt. Er fand das Bild sofort. Zwar hing die Wand voller Gemälde, aber dieses Porträt war unverkennbar. Sie war mit einem Diadem abgebildet, das er noch nie an ihr gesehen hatte. Die zahllosen, leuchtend hellen Steine bildeten einen Kontrast zu ihrer dunklen Erscheinung. Nun stand er vor dem Bild, spielte auf der Flöte und erkannte das unerwartete Problem: Wie sollte er gleichzeitig auf der Flöte spielen und das Bild tragen? Zwar war es klein, aber eine freie Hand würde er dazu dennoch brauchen.

Er musste es riskieren. Er griff nach dem Bild, es ließ sich ohne Weiteres von der Wand abnehmen, wo es ein helles, deutlich sichtbares Rechteck hinterließ. Es würde jedem sofort auffallen, dass hier etwas fehlte. Das Bild in der einen, die Flöte in der anderen Hand schlich er zurück in die Eingangshalle. Er hatte sie gerade halb durchquert, als sich die gegenüberliegende Tür öffnete. Mitten in der Halle hatte er keine Chance, sich schnell zu verstecken. Er legte das Bild auf den Boden, als drei Männer die Halle betraten. Zwei jüngere und ein alter. Hoffentlich klappte es mit der Flöte schnell genug, sonst wäre er geliefert. Als die drei einen nackten Mann mit einer Flöte sahen, hielten sie einen Moment verblüfft inne.

Das reichte. Die Melodie hallte in dem Raum wider, die beiden jüngeren lehnten sich an die Mauer, sackten in sich zusammen und begannen laut zu schnarchen. Was war mit dem alten Mann? Er hatte sich von seiner Verblüffung erholt und ging wild gestikulierend auf Udo los. War er taub? Keine Zeit, darüber nachzudenken, er kam näher. Udo schnappte das Bild und rannte los, stolperte auf der Treppe über den schlafenden Löwen, kugelte hinunter - zum Glück konnte er Bild und Flöte sicher festhalten - und lief weiter, so schnell er konnte. Ab hinter den nächsten Baum und zur Vorsicht einige Töne gespielt. Keine Sekunde zu früh, der Löwe war erwacht und fauchte in seine Richtung, überlegte es sich angesichts der Flötentöne jedoch anders und rollte sich auf der Treppe wieder zusammen. In dem offenen Portal hinter ihm erschien der alte Mann, jetzt sichtlich wütend. Udo nahm die Beine in die Hand.

Nur wenige Minuten später fiel er der dunklen Herrin vor die Füße, mit blauen Flecken und einigen Kratzern, völlig außer Atem, aber ansonsten wohlbehalten. Sie schnappte sich das Bild, schwang sich ins Boot, Udo hinterher. Als das Fahrzeug ablegte, tauchten aus den Büschen einige wild gestikulierende Gestalten auf, rannten zum Ufer, wiesen in die Richtung der beiden und verschwanden wieder. Udo legte sich auf den Boden, die dunkle Herrin setzte sich wieder auf sein Gesicht. Zu seinem Entzücken zog sie diesmal zuvor das Kleid hoch. Seine Nase verschwand zwischen ihren Lippen. Er hörte das Rauschen des Wassers unter sich und spürte sie auf sich. Seine einzige Sorge war, die Verfolger könnten sich ein Wasserfahrzeug besorgen. Aber sie hatten wohl schon einen ordentlichen Vorsprung, was er gleichwohl nicht sehen konnte. Er spürte Hände auf seinem Körper, die an ihm entlang strichen. Die Schmerzen der Kratzer und blauen Flecke verschwanden unter dieser Behandlung, dafür übernahm seine Geilheit wieder die Herrschaft. Mit aufgerichtetem Mast rauschte das Boot über den See.

Sie kamen ohne weitere Zwischenfälle am Ausgangspunkt ihrer Reise an. Mit einer Handbewegung entließ die dunkle Herrin Gefährt und Fische aus ihren Diensten. „Das hast du nicht schlecht gemacht", bemerkte sie lobend, „du bist erschöpft und hast eine Belohnung verdient. Ich werde wohl das Stück zu Fuß gehen." Sie sah ihn fest an und wurde immer größer. Nein, halt, alles wurde größer - Udo registrierte schließlich, dass er schrumpfte. Es hörte erst auf, als er bequem in ihre Hand passte. Das Bild wanderte in eine Umhängetasche, sie nahm Udo in ihre hohle Hand. Sie beugte sich über ihn und spuckte ihn voll. Im Gehen spuckte sie immer mal wieder in ihre Hand, bis er völlig eingespeichelt war. Dann massierte sie das nasse Etwas zwischen ihren Händen. Die Behandlung ließ Udos Kräfte wieder wachsen. Er fühlte sich immer wohler, wurde vollgespuckt und massiert. Immer öfter streifte ihr Riesendaumen wie zufällig seinen inzwischen wieder stramm stehenden Schwanz. Sein gesamter Körper wurde immer empfindlicher für ihre Berührungen. Seine ganze Haut war eine einzige erogene Zone. Fast hätte er sich in einem Ganzkörperorgasmus entladen. Aber jedes Mal, wenn es so weit war, unterbrach sie die Massage, um Spucke nachzulegen. Er war schon fast wieder so weit, dass er vor Frustration hätte heulen können, als sie in der Villa ankamen.

"Jetzt brauch ich eine Entspannung", stöhnte sie. Ihre Umhängetasche mit dem Bild wanderte auf den Tisch, auf den Udo jüngst gefesselt worden war, sie selber machte es sich in einem Sessel bequem. Die Füße stemmte sie gegen die Tischkante, ihre Beine weit gespreizt. Sie nahm das kleine, klitschnasse Männchen und stopfte es sich in ihre Vagina. Er wurde von zwei Riesenfingern gefasst und schnell hin und her geschoben. Andere Riesenfinger massierten kreisförmig die gigantische Clitoris, die sich in greifbarer Nähe vor seinen Augen befand. Jetzt war es nicht nur ihre Spucke, die ihn durchnässte. Die Wände ihrer Scheide übten einen sanften, aber unwiderstehlichen Druck auf seinen ganzen Körper aus. Für ihn glich die Operation der Ganzkörpermassage von vorhin, nur noch intensiver. Dazu kam das ansteckende Gefühl ihrer Erregung. Es ging eine Weile so und er glaubte, durch diese Bewegung zum Höhepunkt zu kommen. Aber es kam dann doch anders: Sie seufzte auf, steckte ihn ganz tief hinein, und er spürte wie die Wände um ihn herum sich rhythmisch zusammenzogen. Nach einer Pause zog sie ihn heraus.

Flucht

Er fand sich mit einer mordsmäßigen Erektion vor seinem PC sitzend wieder. Als er seine Hand an sein Geschlecht legte, fiel es langsam in sich zusammen. Was sich nicht legte, war seine Erregung. Aber damit hatte er wohl rechnen müssen. Seufzend fuhr er den Computer herunter und überlegte sich, was er als nächstes tun wollte. Dank der Hilfe der dunklen Herrin hatte er seinen Artikel derart schnell fertig gebracht, dass er wohl eine Weile frei nehmen konnte. Aber erst mal war er nicht nur erregt, sondern auch neugierig. Er machte sich auf den Weg zum Schnellrestaurant. Er bestellte sich ein "Schlemmermenü", das er nach wenigen Bissen angewidert stehen ließ. Aber deswegen war er ja auch nicht hier. Er ging in Richtung auf die Toiletten. Wie gehabt, Damen und Herren links und rechts. Geradeaus die dritte Tür, die heute die Aufschrift "Personal" trug. Mal sehen ... Er öffnete sie, dunkel war's, er ging ein Stück hinein und stieß sich an einem Regal. Er war in einem Lagerraum gelandet. Hinter ihm eine Stimme "Hey, Sie da! Was machen Sie den da!", die von einem offensichtlich schlecht gelaunten Kerl stammte, der seine Wampe in Kontakt mit Udo brachte und ihn misstrauisch musterte. Udo gab vor, die Toiletten gesucht zu haben und verschwand kurz in der Herrentoilette, um seine Ausrede glaubhaft zu machen.

Schnell verließ er das Haus wieder und ging weiter. Die Galerie Morgenland hatte tatsächlich dieses Wochenende eine Ausstellungseröffnung. Als er das Ausstellungsplakat sah, traf ihn fast der Schlag: Das Titelbild zeigte ein Porträt eines unbekannten Meisters, "vermutl. 16. Jhdt." Es zeigte niemand anderen, als die dunkle Herrin. Es war das Bild, das er aus dem Schloss ihres Widersachers entwendet hatte, mit dem Diadem. Mit einem bedeutsamen Unterschied: In diesem Diadem fehlten die Steine. Er ahnte, was der nächste Auftrag der dunklen Herrin sein würde. Der Gedanke jagte ihm einen Schrecken ein.

Er musste nachdenken. In seinem jetzigen Zustand - notgeil und erpressbar - klappte das nicht. Er konnte sich keine Minute auf irgendetwas konzentrieren, ohne dass erotische Filme in seinem Kopf abliefen, deren Hauptperson die dunkle Herrin war. Sie hatte etwas von Implantaten gesagt. Deren Wirkung musste er beseitigen. Nur wie? Er brauchte erst mal einen klaren Kopf, sonst war alles andere unmöglich. Entschlossen lief er nach Hause. Etwas körperliche Anstrengung tat schon gut. Unterwegs fiel ihm eine Lösung ein.

Zu Hause zog er als erstes den Stecker seines PC. Kein Standby-Betrieb mehr. Schnell packte er eine Reisetasche und ging damit zur Redaktion. Keine Telekommunikationsmittel, alles im persönlichen Gespräch. Sein Chef zeigte sich etwas erstaunt, aber einem seiner besten Mitarbeiter wollte er einen so dringlich vorgetragenen Wunsch nicht verwehren. Er ging bei einer Bank vorbei und hob schnell eine größere Menge Bargeld ab. Im Folgenden sollte seine Spur nicht über Geldautomaten zu verfolgen sein.

Das Reisebüro am Flughafen hatte eine Reihe Last-Minute-Angebote. Bei einigen war das wörtlich zu nehmen, der Flieger würde in weniger als einer Stunde starten. Udo griff zu, checkte ein, ging durch die Sicherheitskontrollen und konnte gleich an Bord gehen. Als der Jet abhob, sank er erleichter in den Sitz zurück. Der erste Teil hatte funktioniert. Bald würde er zu sich kommen und wieder vernünftige Entscheidungen treffen können. Mit nur ein wenig Glück könnte er sogar die Implantate wieder los werden. Das Wichtigste aber war der klare Kopf.

Am Zielflughafen wartete ein etwas klapperiger Hotelbus. Mit einer Horde Reisender, darunter quengelige Kinder, sonnenhungrige Rentner und ein Pärchen, das an jeder Stelle nach Mängeln suchte, ging es los. Es war schon spät am Abend, als endlich der Bettenbunker an der Reihe war, in dem Udo einquartiert werden sollte. Das Angebot eines penetrant gutgelaunten Reiseleiters zu einem Informationsabend lehnte er dankend ab und richtete sich in seinem Zimmer ein. Nicht ganz, das erste, was er tat, war sich endlich in aller Ruhe einen runterzuholen, dann seine Sachen einzuräumen und sich noch mal in aller Ruhe einen runterzuholen. Erotisch war das nicht, aber die Entspannung tat gut. Das Essen war nicht besonders, aber ordentlich. Wieder ins Zimmer, noch eine Entspannungsübung und er schlief schnell ein.

Er erwachte am Morgen erholt wie schon lange nicht. Keine unruhigen Gedanken, keine Notgeilheit, die sich nicht mit wenigen Handgriffen beseitigen ließe. Seine Ansprüche waren bescheiden geworden, er fühlte sich einfach wohl. Nach dem Frühstück ein Spaziergang ans Meer, einfach den Kopf auslüften, klare Gedanken fassen ... Unterwegs genoss er die Sonne, war optimistisch und gut gelaunt. Hinter einer Landzunge sah man schon nichts mehr von den Bettenburgen, stattdessen lag der kleine Ort vor ihm. An einer Hafenmole dümpelten Fischerboote und Jachten einträchtig nebeneinander. Die Ruhe tat gut. Er war dem Einfluss der verdammten Implantate entronnen, er würde sie auch ganz loswerden. Das konnte ein teures Vergnügen werden. Das wäre es aber wert. Auch in diesem Land gab es Chirurgen, die zwar privat zu bezahlen wären, aber es wäre die Sache wert. Seinen PC müsste er schweren Herzens einmal plattmachen. Am besten eine neue Festplatte. Die Programme wären erst mal futsch, aber allemal einer Gängelung vorzuziehen.

Seine Schritte hatten ihn auf die Hafenmole geführt, als er links hinter sich eine helle Stimme hörte: „Hallo Udo!" Er drehte sich um, als von der anderen Seite eine andere Stimme ertönte: „Schön, dich zu sehen!" Er drehte sich hin und her, und wurde von zwei Frauen untergehakt. Der Schrecken fuhr ihm in die Glieder und er sackte in die Knie, als er gewahr wurde: Es waren zwei der drei Hexen der dunklen Herrin, zwar im Bikini und mit Sonnenbrille, aber unverkennbar. Sie fingen ihn schnell auf, und gingen untergehakt mit ihm weiter. Jede hielt dabei seine Hand so fest im Griff, dass sie jederzeit einen schmerzhaften Hebel ansetzen konnte. Für alle in der Nähe mochte es so aussehen, als ginge ein beneidenswerter Mann mit zwei jungen Frauen links und rechts untergehakt spazieren, aber es gab kein Entkommen, wie sie ihm beim ersten Versuch drastisch klar machten, wobei sie laut lachend mit ihm weitergingen. Sie schleiften ihn an Bord einer Motorjacht, die kaum nachdem sie den Fuß darauf gesetzt hatten, auslief. Die dritte der Hexen gesellte sich dazu, als die Jacht Kurs auf das offene Meer genommen hatte und im Nu fand sich Udo nackt auf dem Rücken liegend auf dem Vordeck wieder, alle Viere von sich gestreckt und auf dem Deck festgeklammert.