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Gaia - Teil 09

Geschichte Info
Aufklärungsmission - Der Krieg ist eröffnet.
13.1k Wörter
4.62
6.9k
3

Teil 9 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 09/08/2023
Erstellt 07/27/2023
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Kathrin trat nun näher an uns heran und stand schließlich seitlich des Tisches neben uns. Ihr Auftrtt kam weiß Gott überraschend für alle und so richtig wusste keiner wie er mit der Situation umgehen sollte. Schließlich hatten wir sie bis vor Kurzem noch alle für eine tödliche Bedrohung gehalten. Der Umstand, dass sie nun so offen neben uns trat wirkte sicher auf den ein oder anderen befremdlich. Und zumindest Mark und Yvonne hatten die Angst vor ihr noch nicht abgelegt. Arya, Daniel und mir konnte sie nichts wirklich zuleide tun, Sandra vertraute mir und für Valerie war sie ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Immerhin hatte Arya von der plötzlichen Stille am Tisch irritiert nun doch endlich einmal wieder aufgesehen und schaute schon etwas verdutzt aus der Wäsche. Das heißt sofern sie welche an gehabt hätte natürlich.

Kathrin wusste mit der plötzlichen Stille nicht viel anzufangen und schien ein wenig überfordert zu sein. Mir schien es fast, als wäre ihr Besuch bei uns eher eine spontane Entscheidung gewesen zu sein, entstanden aus dem Wunsch endlich Kontakte zu knüpfen, als eher groß vorbereitet und geplant. Sie war es nicht gewohnt mit anderen Menschen groß etwas zu tun zu haben und vor allem nicht in einer Gruppe.

-"Es tut mir leid wenn ich euch gestört habe. Ich dachte nur nach unserer Unterhaltung letztens und deinem Angebot Alex,.... Lasst euch nicht weiter stören, ich geh schon wieder." wollte sie nun zurück rudern und aus der Situation fliehen.

-"Nein du störst nicht Kathrin. Ganz im Gegenteil: Ich hatte gehofft dich hier zu treffen.Bleib bitte und setz dich zu uns." lud ich sie ein.

Ich machte eine einladende Handbewegung und rutschte auf der Bank ein wenig auf. Zunächst etwas zurückhaltend kam sie jedoch der Einladung schließlich nach. Ich wusste schon es würde Zeit brauchen. Und es war wichtig, dass sich alle erst einmal beschnuppern konnten. Vielleicht würde es auch die Bedenken von Mark und Yvonne ein wenig lindern und Sandra ganz beruhigen können.

-"Da fällt mir ein: Ich habe etwas für dich." sprach ich Kathrin nun wieder an und kramte in meinem Rücksack, den ich für gewöhnlich bei Ausflügen immer gerne mit nahm.

-"So?" fragte sie.

-"Ahh gefunden..." kommentierte ich und gab ihr das heute frisch erworbene neue Smartphone mit den Bildern ihrer Eltern. „Ich hatte dir doch was versprochen und meine Versprechen halte ich. Schau einfach in die Galerie. Der Pin-Code von dem Ding ist standardmäßig auf `1234´. Den kannst du aber gerne ändern. Das Gerät gehört jetzt dir. Meine Nummer ist auch schon darin gespeichert, wenn etwas sein sollte oder du einfach reden willst."

Sie nahm das Gerät mit leicht zitternden Händen entgegen und gab dann den Pin ein. Sie öffnete die Galerie und augenblicklich wurden ihre Augen feucht und ihr liefen die ersten Tränen herunter. Sie wischte zur Seite und mit jedem Bild und jedem Video verwandelte sich ihr Gesicht mehr und mehr und wurde weicher. Auch Ihre Aura erhellte sich Zusehens. Aus dem Schwarz war nun ein mattes, dunkles Blau geworden. Wohl auch eine Änderung der letzten Tage, aber gerade in diesem Moment wurde ihre Farbe erheblich heller.

-"DANKE!" fiel sie mir schließlich in die Arme. „Du ahnst gar nicht wie sehr ich das Gesicht meiner Mum vermisst habe. Nach all den Jahren wusste ich schon gar nicht mehr wie sie aussieht. Und ihre Stimme hatte ich komplett vergessen. Du weißt gar nicht wie das ist, wenn man gar nichts mehr hat...."

Sie weinte bitterlich und ihre Tränen rannen nur so an mir hinab, während ich ihr behutsam und beruhigend über den Rücken strich. Als sie sich etwas gefasst hatte, setzte sie sich langsam wieder gerade hin und schaute mir dann lange in die Augen und gab mir schließlich einen Kuss auf die Wange und drückte dann das neue Smartphone mit den Aufnahmen aus ihrer Kindheit wie einen Schatz an sich. Es war schwer, in ihr weiter eine Gefahr zu sehen und was mich betraf sah ich diese auch gar nicht mehr. Ich sah nur noch eine verletzliche, empfindsame junge Frau die unsäglichen Schmerz in sich trug.

-"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.... Danke Alex." sprach sie zu mir und wandte sich dann an die anderen:

-"Es tut mich echt sehr leid. Ich heule hier rum, dabei kennen wir uns noch gar nicht richtig. Und bei dem was war, hatten wir uns wohl auch ordentlich auf dem falschen Fuß erwischt und missverstanden. Ich entschuldige mich dafür was passiert ist und hoffe sehr ihr könnt mir verzeihen. Ich denke ich hab euch wohl mit meinem auftauchen hier und dem was ich gesagt hab als ich her kam einen ordentlichen Schrecken versetzt."

-"Kann man wohl sagen..." begann Mark. „Wir hatten kurzzeitig echt Angst. Aber ich glaube wir haben vermutlich etwas zu schnell geurteilt. Es tut mir auch sehr leid und hoffe wir können das hinter uns lassen und neu anfangen. Ich bin übrigens Mark."

-"Das sehe ich auch so." schloss sich Yvonne ihrem Bruder an. „Es tut mir auch sehr leid was passiert ist und hoffe wir können Freunde werden. Ich heiße Yvonne."

Nacheinander stellten sich auch Valerie, Sandra und unsere Kinder Arya und Daniel meiner Halbschwester Kathrin vor und die Stimmung besserte sich. Und soweit ich das beurteilen kann, war Kathrin von der allgemeinen Freundlichkeit und Herzlichkeit total überrascht und freudig angetan. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, so schnell aufgenommen zu werden. Wobei ihr kleiner Tränenausbruch vorhin, der allen ihre wahre, verletzliche Seite zeigte, so einiges dazu beigetragen haben musste. Wenn man sich nicht öffnete, wie könnte ein anderer Mensch einen sonst verstehen?

Daniel war sogar so freundlich und holte uns allen frische Getränke und fragte dabei dann auch Kathrin was sie haben wolle. Sie wusste mit so viel Freundlichkeit kaum richtig umzugehen, bestellte aber noch etwas schüchtern eine Cola, die er auch kurz darauf vor sie auf den Tisch stellte. Sie bedankte sich freundlich und meinte dann zu uns:

-"Ich wollte übrigens eure Unterhaltung vorhin nicht stören. Ich hab mir hier vor ein paar Tagen eine Wohnung um die Ecke gesucht; nichts besonderes eigentlich aber fertig möbliert und einzugsfertig.

Mir gingen immer wieder Alex´s Worte durch den Kopf, dass ich hier willkommen wäre und euer herzlicher Empfang gerade hat es mir auch noch Mal bestätigt. Jedenfalls bin ich die letzten Tage viel herum gelaufen, mir eure Stadt anzuschauen und wie die Leute die hier leben. Und alle waren sehr freundlich, liebevoll und respektvoll zueinander, viele sogar verdammt liebevoll wenn ihr versteht was ich meine...." Kathrin lachte zögerlich. „Da dachte ich mir irgendwann: Probier´s doch einfach. Das war heute Nachmittag. Ich hab meine Klamotten abgelegt, hab aufgehört mich aus der Wahrnehmung der Leute zu streichen und hab dann in einem Café nicht weit von hier ein paar Frauen in meinem Alter über das Fest hier reden hören. Ich kam her, wusste nicht so recht was mit mir anzufangen und hab dann euch gesehen und reden gehört... Da dachte ich mir jedenfalls nur: `Was solls...´ und kam dann her. Hab einfach nicht weiter drüber nachgedacht."

-"Alles in Ordnung. Ich freue mich wie gesagt sehr, dass du diesen Schritt gemacht und dich getraut hast." lächelte ich sie an. „Außerdem war es glaube ich auch ganz gut, dass wir uns alle jetzt einmal persönlich kennenlernen."

-"Ich glaube ich spreche für alle hier wenn ich sage, dass wir hoffen, dass wir den unangenehmen Start hinter uns lassen können. Und ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft friedlich zusammen leben und uns noch besser kennenlernen können." schloss Sandra sich mir an.

Ich erhob mein Glas und brachte einen Tost aus:

-"Auf den Neubeginn"

Die anderen schlossen sich mir an, inklusive Kathrin, die nun wesentlich entspannter wirkte.

-"Und Kathrin?:..." begann Arya „Wie gefällt es dir bisher so auf Gaia?"

-"Ich muss sagen alles in allem sehr gut. Ich war anfangs schon sehr skeptisch ob das hier nicht nur Fassade ist, ich hab in meiner Vergangenheit ja einiges durchgemacht wie ihr vermutlich wisst... Aber als ich gesehen habe wie glücklich hier alle sind inklusive der vielen Frauen hier, sind meine Zweifel im Grunde weg. Mit dieser `Nackt-herumlauf-Geschichte´ und den Verzicht auf Kleidung muss ich mich noch gewöhnen, aber es fühlt sich langsam, seltsam gut an. Für mich war meine Kleidung bisher immer so eine Art Schutzschild vor zudringlichen Kerlen. Und ich finde es komisch, den jetzt nicht mehr zu haben. Aber es fühlt sich auch seltsam befreiend an, keine Ahnung was ich das ausdrücken soll... Und ich glaube an die vielen Blicke muss ich mich erst noch gewöhnen...."

-"Das ist verständlich." antwortete ihr Sandra. „Das war für uns am Anfang auch ungewohnt, als die ersten anderen Siedler kamen, aber irgendwann willst du es gar nicht mehr anders. Glaub mir... Und was diese Aufmerksamkeit auf deine Person angeht: Die wird sicher auch irgendwann weniger werden. Momentan ziehst du halt mit deinem exotischen Äußeren viele Blicke auf dich. Aber wenn die Leute sich erst einmal dran gewöhnt haben...."

-"Exotisches Äußere?" fragte Kathrin verwirrt.

-"Deine Titties..." gab ihr Arya schmunzelnd Nachhilfe.

-"Was ist denn mit meinen Brüsten?" fragte Kathrin rot werdend und schaute an sich herunter.

-"Dir fehlt da eine im Vergleich zu uns anderen Frauen hier." lachte Sandra. „Hast du vermutlich nicht so drauf geachtet denk ich mal?"

-"Ohh.... Ja. Hab ich echt nicht. Aber irgendwie gefällt mir mein Äußeres. Ich glaub nicht, dass ich da groß was ändern will. Aber mal so aus Neugier: Wie kam es dazu, dass ihr hier alle nackt herum lauft und zu den dieser Veränderung obenrum?" wollte Kathrin wissen.

-"Weißt du: Am Anfang waren Alex und ich allein hier auf Gaia. Diese Welt war ursprünglich ein toter Fels irgendwo im All. Er hat sie terraformiert und mir zum Geburtstag geschenkt als ich ungefähr in deinem Alter war." erzählte Sandra.

-"Moment mal... Er hat diese ganze Welt hier erschaffen und dir geschenkt?" fragte Kathrin erstaunt.

-"Naja nicht erschaffen, aber er hat das Leben von der Erde her gebracht und es in der Vergangenheit dieser Welt hier frei gelassen und damit auch die Atmosphäre verändert. Wir waren uns damals schon sehr nah und er wollte, dass wir einen Rückzugsort für uns haben. Wir sind ja Geschwister und auf der Erde wird Inzest nicht gerne gesehen. Hier waren wir frei, Adam und Eva im Paradies sozusagen. Und was läge da näher als die Klamotten abzustreifen und auch jede Freiheit zu genießen. Hier hatten wir auch das erste Mal Sex mitten an der frischen Luft. Es war sagenhaft. Mir hat richtig das Herz geklopft und ich wollte es einfach nicht mehr missen." erklärte Sandra weiter.

-"Wow..." war Kathrin erstaunt. „Und wie kam es dann zu all dem hier?" fragte Kathrin und machte mit ihrer Hand eine ausladende Geste um auf unser Umfeld und die Stadt hinzuweisen.

-"Das erzähle ich dir, Sekunde." fuhr Sandra fort. „Jedenfalls waren wir hier ganz allein und dafür, dass es eine andere Welt war, wirkte einfach alles sehr vertraut und ich wünschte mir etwas mehr Exotik. Es sollte etwas außerirdischer aussehen. Da verpasste er mir in unserem Liebesspiel einfach meine dritte Brust und sie fühlte sich so unglaublich an. Du glaubst gar nicht wie es ist, wenn man mitten drin ist und auf einmal einen Nippel da spürt wo zuvor keiner war... Jedenfalls waren wir frisch zusammen, total verliebt und wollten ewig zusammen sein und ich wollte Familie. Ich wollte die Freiheit mit meinem eigenen Bruder Kinder zu haben ohne verfolgt und eingesperrt zu werden dafür, dass wir uns liebten. Da hat er kurzerhand mein altern verlangsamt, dass ich mindestens schon einmal 2000 Jahre alt werden kann und einen zweiten Uterus verpasst. Und damit ich nicht 1950 Jahre oder so in der Menopause festhänge hat er mich so verändert, dass mein Körper jetzt eigenständig Eizellen produziert.... Da waren wir nun jedenfalls. Ganz allein im Paradies. Eigentlich ja eine wunderschöne Sache... Aber ich wollte diese schöne Sache teilen und hier nicht Ewig auf Freunde, Familie und eine Gesellschaft verzichten. Ich wollte allerdings auch nicht auf die neu gewonnenen Freiheiten verzichten. Da haben wir uns auf der Erde gleichgesinnte Geister gesucht und her gebracht. Und weil er sich ja nicht als Valeen outen durfte, mussten wir da kreativ werden."

-"Kreativ?" fragte Kathrin, die Sandra´s Geschichte neugierig verfolgt hatte. „Wie habt ihr es angestellt?"

-"Ich hatte auf der Erde eine Firma und eine Stiftung die sich dem Umweltschutz verschrieben hatte." klinkte ich mich nun in das Gespräch ein. „Sandra, Yvonne, Mark und unsere Eltern waren da auch drin aktiv, zusammen mit unserer Freundin Christiane die gerade leider nicht hier ist. Wir haben online unter dem Namen der Firma Leute für ein Survival-Experiment eingeladen und auf einer kleinen Insel im Südpazifik geschaut ob sie zu uns passten. Und die die es taten, haben wir dann eingeladen her zu kommen. Allerdings haben wir Ihnen erzählen müssen, dass es im Grunde eine streng geheime Technologie sei und wir von der Regierung Förderungen erhielten. Wir bereiteten sie gespielt auf eine Weltraumreise vor und haben sie in Schein-Stase versetzt und ihnen dann bei Ihrer Ankunft hier erzählt, dass sie 10 Jahre lang im Kälteschlaf gelegen hätten. Sie denken also, sie hätten einen Weltraumflug unter strengster Geheimhaltung hinter sich.

Ich habe uns Technik aus der Zukunft besorgt, wie du ja vielleicht in deiner Wohnung schon gesehen hast, und diese fügen wir nun Stück für Stück in unsere Gesellschaft ein. Den Menschen hier geht es gut. Sie wissen halt leider nur nicht alles. Sie denken diese Technik sei aus streng geheimer Forschung und ihre Körpermodifikationen daraus entstanden und dafür um besser hier klar zu kommen. Jeder Mensch hier lebt etwa drei Mal so lange wie auf der Erde, Geschlechtskrankheiten gibt es nicht und unsere Medizin ist knapp 200 Jahre weiter als im besten Krankenhaus auf der Erde. Selbst Krebs und ALS sind heilbar. Und die Leute geben diese Veränderungen an ihre Kinder weiter. Sie steckt in ihren Genen. Und die Menschen sind glücklich und fragen daher auch nicht weiter nach."

-"Interessant. Für mich wirkt es als hättet ihr hier ein richtiges kleines Utopia geschaffen..." lächelte nun Kathrin. „Und nun überlegt ihr ob auch unsere anderen Geschwister hier her kommen sollen oder nicht..."

-"Jaaaa.... Also weißt du. Wir sind da noch unschlüssig." räumte ich ein.

-"Wegen eurer anfänglichen Erfahrungen mit mir..." war Kathrin nun ernst und ein wenig traurig.

-"Wir sind nur vorsichtig. Wir wissen ja nicht einmal ob sie her kommen wollen würden oder ob ihnen unsere Gesellschaftsform gefällt. Und dann mit einem Mal 60 Leute her zu holen die diese Welt jederzeit aus ihrer Umlaufbahn feuern könnten ist natürlich auch ein Risiko... Und wir kennen sie im Grunde gar nicht." gestand ich.

-"Ich kann euch schon verstehen, dass ihr da jetzt erst einmal vorsichtig seid." meinte Kathrin. „Aber nicht jede bzw. jeder hat so eine Vergangenheit wie ich. Die Meisten sind soweit ich das sehen konnte ganz normale Leute. Ich hab ein paar davon ausgekundschaftet nachdem Thomas bei mir war. Und mal abgesehen davon: Ich denke Thomas wäre da schon eingeschritten wenn sie so krass drauf gewesen wären. Ist er bei mir ja auch. Und ich war schon schlimm drauf... Außerdem: Was hätten sie davon hier zu randalieren? Ganz im Gegenteil: So viele Freiheiten, so viel freies Land und sexuelle Energie... Das wirkt garantiert auf die Meisten ungemein anziehend und erfrischend. Mich hat es jedenfalls befreit..."

-"Auch wieder wahr.... Davon hätten sie in der Tat nicht viel... Zumal sie ja davon ausgehen müssten, dass wir das nicht zulassen." dachte ich laut.

-"Ich würde euch ja anbieten euch die Häuser von denen die ich kenne zu zeigen, aber ich komme ja leider nicht mehr zurück zur Erde. Und ich hab´s versucht, nachdem du mir erzählt hast was du mit Thomas angestellt hast. Ich vermute die Anderen helfen ihm mit der Blockade, oder er zweigt trotz seines aktuellen Aufenthaltsorts dafür trotzdem noch Kräfte ab. Ich könnte euch aber sagen wo Thomas wohnt oder zumindest eine sichere Wohnung hat. Vielleicht findet ihr an seiner Adresse ja irgendwelche Hinweise..."

-"Falls er nicht schon längst zurück ist auf der Erde.... Wir wissen nicht wie schnell er sich befreien kann. Die Energiebarriere die ich über ihn gelegt habe reicht recht weit und ist sehr dicht. Sie hätte ihn also durchaus ne ganze Weile abschirmen und an der Flucht hindern sollen, aber gut möglich, dass er schon einen weg außen rum gefunden hat. Er ist sehr stark. Einen Durchbruch habe ich nicht festgestellt. Die Barriere wurde nicht angekratzt. Aber so oder so: Wenn er wieder zurück auf der Erde ist könnte es schwer werden an die Informationen zu kommen." resümierte ich.

-"Und gefährlich...." mischte sich nun Daniel ein. „Ich kann mir schon denken was du vor hast Dad. Und du machst das nicht alleine. Wenn du gehst, komme ich mit dir."

-"Und ich auch." schloss sich Arya an.

-"Oh nein. Keinesfalls Schwesterherz. Ich lass nicht zu, dass du dich und unser Kind oder unsere Kinder in Gefahr bringst." wandte sich Daniel nun entschlossen an Arya.

-"Das ist echt süß von dir Brüderchen, dass du mich beschützen willst, aber das hast du nicht zu entscheiden. Ich bin alt genug um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und ich lasse euch nicht alleine wenn ihr euch in Gefahr bringt." weigerte sich Arya dies zu akzeptieren.

-"Wer sagt, denn das ich euch mitnehme?" fragte ich nun die beiden.

Daniel und Arya schauten mich ernst an. Und auch Sandra wirkte besorgt.

-"Schatz, du musst schnell dorthin um noch mehr raus zu finden und unsere Optionen offen zu halten. Des verstehe ich. Aber nimm wenigstens Daniel mit. Nicht, dass du noch Thomas in die Arme läufst und er dich Gott weiß wohin schickt als Revanche für den Ausflug den du ihm spendiert hast." meinte Sandra zu mir.

-"Mum!" war nur Arya enttäuscht. „Ich will auch mit."

-"Schatz..." versuchte ich sie nun zu beruhigen. „Bleib du besser mal hier. Allein für den Fall, dass Thomas zwischenzeitlich hier auftaucht, solange wir weg sind. Außerdem müsstest du ja immer noch recht erschöpft und Wund sein von dem Wettbewerb."

-"Das ist ne billige Ausrede, Papa. Das kann ich innerhalb von Sekunden heilen und ich ich weiß genau, dass ihr verschwinden, dort solange bleiben könnt wie ihr wollt und dann im selben Moment wieder hier aufkreuzen könnt in dem ihr gestartet seid. Außerdem ist Kathrin ja auch noch hier."

Na was sollte ich dazu jetzt noch weiter sagen? Im Grunde hatte Arya ja Recht und ihr den Wunsch abzulehnen würde Kathrin vielleicht den Schluss ziehen lassen, dass ich ihr nicht vollkommen vertraute und das Vertrauen was wir schon aufgebaut hatten wieder zerstören. Im Wesentlichen war ich vollkommen überzeugt von ihr und meinen Schlüssen über sie, aber ihr jetzt schon meine Verlobte, unseren ungeborenen Nachwuchs und unsere Freunde anzuvertrauen war eine ganz andere Hausnummer. Aber Arya´s Aussage stimmte schon: Es würde ja nur für wenige Minuten sein.

-"Fein. Stimmte ich zu. Aber von hier können wir nicht los. Es sind hier zu viele Augen die in unsere Richtung starren. Ich schlage vor, wir machen uns erst einmal auf den Heimweg und treten den Ausflug von da an." schlug ich vor.

-"Du willst das wirklich machen?" fragte mich Mark. „....Die Anderen her holen?"

-"Zunächst einmal will ich wissen wo ich sie finde und sie dann kennenlernen. Entscheiden können wir dann immer noch. Aber wenn es ganz normale Leute und keine Straftäter sind, sehe ich keinen Grund warum nicht."

-"Dann mach es. Ich vertraue dir. Aber pass gut auf dich auf und darauf wen du her holst okay?" meinte Mark.

-"Natürlich." antwortete ich ihm knapp.

-"Gut, dann lasst euch nicht aufhalten. Yvonne und ich gehen noch ein wenig über das Fest und machen uns dann auch auf den Heimweg. Haltet uns auf dem Laufenden, ja?"