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Gaia - Teil 10

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Die Unternehmenszweige die offensichtlich illegal handelten meldete ich anonym mit den entsprechenden Beweisdokumenten den Ortsansässigen Bundesbehörden. Und da gab Thomas´s Laptop so einiges her: Bilder, Zeitpläne, Kontoauszüge, Telefon-Mitschnitte, usw. usw. So mussten wir uns nicht mit dem Kleinkram herumärgern und in jeder kleinen Klitsche wo jemand gefangen gehalten wurde oder sich versteckt hielt aufschlagen. Auch diverse Lager mit gestohlenen Gerätschaften, Chemikalien und anderem illegalen Zeug war dabei. Ich hatte es auf größere Fische abgesehen. Ich fand ein schwer gesichertes Labor in Moskau zwischen den Distrikten Nagorny und Danilovsky das unter dem Firmennamen „Endress & Hauser" lief. Ein Gebäude war mit dicken Betonmauern und Stacheldraht umzäunt und Wachposten mit Hunden liefen regelmäßig Patrouille. Hier fand wohl ein Teil der genetischen Forschungen von Thomas statt. Was mich jedoch auch Interessierte war ein Projekt namens „Abyss", wozu ich leider auf dem Laptop nichts weiter herausfinden konnte.

Von außen wirkte das Gebäude fast wie ein Hotel oder ein Bürogebäude, wenn man einmal von der Mauer und dem schwer bewachten Zugang mit Schranke, Wachhaus, Hunden und bewaffneten Männern absah. Aber was dort drinnen abging interessierte mich. Alles was ich im Internet über das Gelände finden konnte war offenkundig gelogen. Ich meine: Ein Kinderbekleidungsgeschäft, ein Sportstudio oder eine Softwarefirma hinter einer dicken Betonmauer mit Stacheldraht? Schwer bewacht?... Ernsthaft?... So konzentrierte ich mich auf die Daten die ich der Festplatte von Thomas´s Laptop entnehmen konnte. Nach dem was ich darauf fand, handelte es sich hier um eine Forschungseinrichtung zur DNA-Hybridisierung. Gen-Splicing mit verschiedenen Tieren, Labortests unter klinischen Umgebungen und sogar Humanversuche fanden dort statt.

Ich arbeitete bis tief in die Nacht und versuchte mir so gut es ging einen Plan zurecht zu legen und alles voraus zu sehen was möglicherweise schief gehen konnte. Auch nutzte ich die Zeit im unsere Brandbomben endlich einmal zusammen zu bauen. Wenn wir dort schon einsteigen würden, sollte nur verbrannte Erde zurück bleiben. Ich wollte Thomas verwerfliche Handlungen ein für alle Mal beenden. Und aus Buenos Aires hatte ich so einiges an Zeug aus dem Untergrund besorgen können. Zünder, Fernbedienungen, verschiedene Chemikalien und Brandbeschleuniger....

Ich überlegte mir Gegenstrategien und Fluchtpläne, ging in Gedanken verschiedene Routen durch. Leider war den Infos nicht zu entnehmen gewesen, was genau wo in dem Gebäude stattfand. Wir würden also leider Etage für Etage durchgehen müssen und anschließend alles vernichten müssen. Es war fast 4 Uhr früh, als ich mich endlich aufs Ohr legte. Daniel und Arya schliefen schon längst, auch wenn sie vorher nochmal ordentlich Lärm veranstaltet hatten. Gerade Arya war diesmal wieder sehr laut bei der Anfeuerung ihres Bruders gewesen. Mir war es egal und den meisten Anderen wohl auch. Selbst wenn jemand die Cops gerufen hätte wegen des inzestuösen Treibens der beiden Geschwister: Sie hatten falsche Pässe die eine Ehe belegten. Sie konnten sich also immer noch auf ein Rollenspiel berufen. Und im Endeffekt stand es Aussage, gegen Aussage. Zumal wir die Cops ja ganz einfach per Gedankenkraft manipulieren könnten. Sollten sie also ruhig noch etwas Spaß haben bevor es morgen ernst werden würde.

In der Nacht schlief ich unruhig. In meinen Träumen ging es um Angreifende Hunde, Schusswechsel mit Wachleuten und dann kam auch noch Thomas darin vor, der meine erwachsenen Kinder vor meinen Augen umbrachte und mir dann ins Gesicht lachte was für ein Narr ich doch gewesen sei mich mit ihm anzulegen, bevor er mir dann das Licht aus knipste. Ich glaube ich brauche wohl kaum zu Erklären warum ich bereits um halb Acht wieder wach war und keine Ruhe mehr fand. Zum Glück konnte ich die Augenringe, die mich nach dem Aufstehen entsprechend erwarteten mit meinen Kräften verschwinden lassen. Ich wollte nicht, dass die Beiden mich so sahen und wussten, dass ich mir Sorgen machte... Eine Runde Joggen, eine ausgiebige Dusche und ein Frühstück an der Hotelbar später war ich schließlich fit genug für den Tag. Es war nun fast halb Zehn und ich beschloss meine beiden Kinder zu wecken. Ich ging aus der Lounge hinauf zu unseren Zimmern und klopfte an der Tür von Arya und Daniel.

-"Herein!" wurde ich fröhlich von Arya begrüßt, bevor ihr lautes Kichern durch die Tür drang.

Ich drückte die Klinke herunter und betrat das Zimmer, fand dieses jedoch leer vor. Ich hörte wie die Dusche abgestellt wurde und dann wieder die Stimme meiner Tochter:

-"Lass mich Daniel." lachte sie. „Unser kleiner Dusch-Quickie ist vorbei. Wir brauchen unsere Kraft heute noch. Außerdem können wir heute Abend noch bumsen. Power dich nicht gleich am morgen aus."

-"Och komm schon. Nur noch ein kleiner Nachschlag." bettelte er.

Wieder hörte ich Arya kichern und dann einige laute Geräusche die vermutlich von heißem Genutsche und Gefummel her rührten. Es musste sicher mehr als ein Bad-Utensil auf dem Fußboden gelandet sein. Schließlich konnte sich Arya wohl lösen. Sie meinte zu Daniel:

-"Jetzt ist aber gut Bruderherz. Wir können später noch poppen. Paps wartet schon auf uns."

Die Tür ging auf und eine ziemlich zerwühlte Arya in einem halb offenen Bademantel des Hotels trat mir entgegen.

-"Och Menno... Spielverderberin..." beschwerte sich Daniel.

Arya drehte sich noch einmal kurz zu ihm herum und streckte ihm die Zunge heraus. Dann sah ich auch Daniel mit einem Handtuch um die Hüften und freiem Oberkörper auf uns zutreten. Er nahm sein Handtuch ab, drehte es ein paar Mal um sich selbst und ließ es dann geradewegs mit einem guten Schwung aus dem Handgelenkt auf den Arsch seiner Schwester sausen.

-"Aua... Das tut weh." klagte nun meine Tochter grinsend.

-"Beruhigt euch mal ihr Zwei." ging ich nun dazwischen.

-"Ist ja schon gut Paps." bekam ich nur zu hören.

Anschließend marschierten die Beiden an mir vorbei ins Zimmer um sich anzuziehen. Nicht ohne ihre kleine Kabbelei mit weiteren Neckereien fortzusetzen. Ich rief derweil an der Rezeption an uns ließ ein Frühstück für die Beiden hoch bringen.

Es dauerte bis dieses Eintraf und die Zwei sich soweit angezogen und wieder gefangen hatten um richtig zuzuhören. Schließlich schaffte ich es doch die Beiden irgendwie wieder auf Kurs zu bringen. Frischer Kaffee und Brötchen waren dabei auch recht hilfreich. Ich erzählte den Beiden von meinen Plänen für den heutigen Tag und was unser Ziel sein würde. Spätestens jetzt war die Stimmung im Keller und die Beiden wieder todernst.

-"Bist du dir sicher, Dad?" wollte Daniel wissen. „Ich meine der Plan ist gut, aber was wenn etwas unvorhergesehenes passiert? Was wenn wir Thomas´s Partner begegnen? Wollen wir nicht erst einmal deine anderen Geschwister aufsuchen und um Hilfe bitten?"

-"Nein." antwortete ich ihm bestimmt. „Wir wissen noch nicht wie weit wir ihnen trauen können und hinzu kommt, dass das Risiko entdeckt zu werden steigt, je mehr wir sind. Gerade wo wir noch mit keinem anderen eingespielt sind und ihre Fähigkeiten nicht genau kennen. Ich meine Thomas´s Daten geben so einiges her, aber bei mir waren sie auch nicht sehr aktuell."

-"Und warum warten wir nicht noch? Ich meine die Erde ist groß. Es gibt viele Orte an denen wir in den letzten beiden Tagen noch nicht waren. Wir können weiter von einer Stadt zur nächsten Springen und die Zeit dort verbringen bevor wir weiter reisen bis wir alt und grau werden und es würde trotzdem für die Menschen nicht mehr Zeit vergehen als ein paar Stunden. Wir könnten diese Zeit doch nutzen um die anderen einzuarbeiten." schlug Arya vor.

-"Ja... Nur würde das voraussetzen, dass wir alle jedes Mal mitnehmen wenn wir zurückspringen. Und bei mehr als 60 Personen wird es irgendwann zu auffällig und schwer genug Hotelzimmer für alle zu finden. Irgendwann würden wir zwangsläufig Thomas´s Weggefährten in die Hände laufen. Und selbst wenn wir nur zu Dritt sind ist es irgendwann vielleicht durch einen blöden Zufall soweit. Diese 1-2 Tage also ewig jedes Mal aufs Neue in unterschiedlichen Städten zu durchleben ist also kein haltbarer Dauerzustand. Außerdem bist du Schwanger Arya. Wir müssen die Zeit so gut es geht nutzen bis du dich schonen musst. Mit einer Kugel von Bauch und geschwollenen Füßen wo einbrechen ist sicher nicht zu empfehlen. Wir müssen also jetzt zuschlagen und so viel es geht von Thomas´s Imperium vernichten wie es geht und dann mit meinen Geschwistern reden."

-"Okay... Wenn du dir sicher bist Paps." gab sich Daniel geschlagen.

Arya grinste nur gezwungen und nickte dann resigniert.

-"Also: Falls wir getrennt werden wisst ihr noch Ort und Zeit unseres Treffpunkts für dieses Ziel und wie ihr hin kommt?"

-"Ja Paps, wissen wir. Und keine Sorge: Wir haben auch das mit dem Haken schlagen durch Raum und Zeit nicht vergessen. Wir wollen genauso wenig wie du geschnappt werden." antwortete Arya mir genervt.

-"Gut. Wenn dann alle soweit sind dann wollen wir mal los." gab ich das Startsignal.

Wir machten uns unsichtbar und teleportierten uns fort. Unsere Sachen ließen wir fein säuberlich in einer Sporttasche zusammen gepackt im Zimmer zurück. Bei unserem unterfangen durften wir den Laptop nicht riskieren und alles unnötige Zeug wäre nur hinderlich.

Um unsere Ankunft zu verschleiern und unseren Herkunftsort nicht Preis zu geben, landeten wir etwas weiter südlich in der Nagatinskiy Proyezd. Es war kurz nach Mitternacht Ortszeit, nur wenige Stunden nach meinem Angriff auf Thomas, als wir ankamen. Es war still. Nur wenige Menschen waren noch auf der Straße. Um uns herum waren hauptsächlich zwei- bis dreistöckige Wohngebäude und kleinere Gewerbebauten. Fast nirgends brannte noch Licht. Wir machten uns auf in Richtung unseres Ziels weiter nördlich, dabei jedoch nach wie vor unsichtbar für die Menschen um uns herum. Rein gar nichts, sollte auf unsere Anwesenheit in der Stadt hindeuten. Wir hielten uns auf den Nebenstraßen und näherten uns unserem Ziel von der Flussseite über die Nagatinskaya Naberezhnaya. Die knapp zweieinhalb Kilometer bis dorthin verbrachten wir schweigend. Wir waren angespannt und zutiefst konzentriert. Diese Sache durften wir nicht vermasseln. Wir brauchten ungefähr eine halbe Stunde bis wir die Grenzmauer zum Labor erreichten. In einigen Räumen brannte noch Licht und hinter der Mauer waren Wachen mit Ihren Hunden zu hören die ihre Runden zogen. Ich hatte gehofft, das Gebäude komplett verlassen vorzufinden, von ein paar Wachen hier und da Mal abgesehen. Aber augenscheinlich würden wir nun auch im Gebäude noch mit Menschen rechnen müssen.

Wir warteten bis die Patrouille fort war und nutzten dann unsere Kräfte für einen Sprung für die knapp 3 Meter hohe Grenzmauer. Wir landeten auf festem Asphaltboden. Das Geräusch unserer Landung wurde beinahe gänzlich durch unsere Unsichtbarkeitsblasen um uns herum gedämpft. Ich hatte dennoch die Befürchtung einer der Hunde könnte uns hören. Ich horchte, zum Glück blieb aber alles still.

-"Weiter!" sendete ich telepathisch an Arya und Daniel.

Die beiden nickten mir gedanklich zu und so lief ich voraus in Richtung eines kleinen Seiteneingangs. Hier würde es jetzt anfangen knifflig zu werden. Als ich vor der Türe stand konzentrierte ich mich auf das Schloss an der Tür. Nach wenigen Augenblicken öffnete sich der Riegel mit einem leisen Klick. Ich öffnete die Tür und schlüpfte hinein, dicht gefolgt von Arya und Daniel, der das Ende sicherte und die Tür hinter uns wieder schloss. Wir standen in einem kleinen Flur von vielleicht vier oder fünf Metern Länge. Auf beiden Seiten an den Wänden waren Infrarot-Sensoren angebracht, die sofort Alarm auslösen würden, wenn uns kein perfekter Durchgang gelang. Hier durfte unser kleiner Taschenspielertrick nicht den geringsten Fehler aufweisen. Wenn auch nur ein Lichtstrahl, den wir für unsere Unsichtbarkeit um uns herum lenkten auch nur wenige Millimeter abwich, würde die Anlage zweifelsfrei Alarmschlagen. Vielleicht waren auch Überraschungen verbaut wie Selbstschussanlagen oder Gas was uns außer Gefecht setzen sollte.

Ich trat als erster vor und ganz langsam und vorsichtig durchquerte ich die Infrarot-Barriere, höchst konzentriert auf die Blase die mich umgab. Nach etwa 2 Minuten, die mir wie 15 vorkamen war ich auf der anderen Seite. Nun machte sich Arya auf den Weg durch die Barriere. In der Zwischenzeit sah ich mir die Tür schon einmal an. Es gab ein Sicherheitsfeld mit Fingerabdruck-Scanner. Es würde ein wenig Zeit kosten den Mechanismus zu knacken, aber das war nicht das Problem. Soweit ich das beurteilen konnte, ging die Tür nach Außen auf. Das bedeutete, dass jeder Versuch die Tür mehr als einen Spalt breit zu öffnen unweigerlich einen der Infrarotstrahlen unterbrechen würde. VERDAMMT!! Es musste eine Lösung geben...

Ich sah mich um und überlegte. Wir konnten uns sicher etwas schlanker machen, aber sicher nicht so sehr. Auf die andere Seite teleportieren schied auch aus. Wir konnten hier drinnen nicht das Risiko eingehen bei unserer Landung versehentlich etwas umzuwerfen was möglicherweise im Weg stand. Der Radau würde garantiert die Wachen alarmieren. Arya war inzwischen neben mich getreten. Nun machte sich Daniel auf durch die Barriere.

-"Warum gehst du nicht weiter Paps? Bekommst du die Tür nicht auf?" fragte sie mich telepathisch.

-"Nein das ist es nicht. Sieh dir die Tür an: Sie geht nach außen auf. Sobald wir sie mehr als 10cm weit öffnen unterbricht sie den Infrarot-Strahl da oben." antwortete ich ihr.

Dann sah ich es: Ein kleiner Lüftungsauslass befand sich direkt hinter Arya unmittelbar auf Bodenhöhe auf der rechten Seite der Wand.

-"Dort!" gab ich den Beiden weiter und deutete gedanklich auf die den Lüftungsauslass.

Arya und Daniel schauten kurz dorthin und nickten mir dann zu. Ich kniete mich direkt davor und untersuchte die Öffnung in der Wand. Der Durchgang war eng aber wir sollten dennoch problemlos weiter kommen. Ich entfernte die Schrauben und das Gitter-Rost und lehnte es gleich neben die Öffnung an die Wand. Dann legte ich mich auf den Boden und kroch voraus in die dunkle Öffnung. Arya und Daniel, der inzwischen ebenfalls die Infrarot-Barriere passiert hatte, folgten mir.

Wir krochen etwa 15 Meter genau geradeaus. Wir hatten weniger als 15 Zentimeter auf jeder Seite platz, was den Vorgang sehr langsam und mühselig machte. Es war zudem stockdunkel in diesem Lüftungsrohr. Hier drinnen konnte man echt Platzangst bekommen. Ich merkte wie mir langsam warm wurde und mein Herz schlug schneller. Zweifellos ging es meinen Kindern gerade genauso. Schließlich erreichten wir eine kleine Abzweigung nach Links die zu einem weiteren Auslass führte. Ich kroch darauf zu und entfernte per Telekinese die Schrauben, die das Gitterrost an Ort und Stelle hielten. Dann drückte ich das Rost langsam und leise heraus und schob es an der Wand zur Seite.

Endlich konnte ich dieses Enge Rohr verlassen. Ich zog mich weiter vorwärts und fand mich schließlich auf einem langen Flur wieder mit Türen auf beiden Seiten des Gangs. Die Lichter waren aus und es war stockdunkel. Nur von außen drang ein wenig Licht von den Laternen herein und ließ im Korridor Umrisse erkennen. Der Ort wirkte beinahe wie ein verlassenes Krankenhaus. Die Atmosphäre hatte etwas gespenstisches, und erweckte den Eindruck vom puren Bösen und der Präsenz des Todes. An den Wänden standen Wagen mit Instrumenten und verschiedener Ausrüstung. Etwas weiter vorn war so etwas wie eine verlassene Schwesternstation oder eine Art Rezeption.

Ich ging den Korridor entlang. Hinter mir war nun auch Arya aus dem Lüftungsrohr gestiegen und half nun ihrem Bruder beim aufstehen. An der Station machte ich halt und fuhr einen der Computer hoch. Ich wollte mir hier erst einmal einen Überblick verschaffen. Auf den ersten beiden Stockwerken waren hauptsächlich Lager- und Vorratsräume. Auf den Stockwerken Drei bis Fünf waren die Labore untergebracht und auf dem sechsten Stockwerk befand sich Patientenzimmer und Versuchsräume. Von den Patientenräumen waren augenblicklich nur vier besetzt und die Patienten befanden sich in tiefer Sedierung. Doch da war noch etwas... Das siebte Stockwerk war nicht weiter deklariert, war stark Zugangsbeschränkt und erhielt offenbar wöchentlich Lieferungen verschiedener technischer Art. Offenbar befand sich dort eine Art von technischem Labor oder eine Art von Werkstatt. Das war wohl vermutlich dieses Projekt „Abyss" von dem ich gelesen hatte. Ich MUSSTE mir die Sache einfach näher ansehen.

-"Okay..., Daniel: Stockwerke Drei bis Fünf. Schau dir die Labore an und zerstöre die Ausrüstung. Arya: Schau was du im sechsten Stock für die Patienten tun kannst. Dort werden aktuell vier Menschen festgehalten. Bring sie in Sicherheit zu unserem Sammelpunkt A und zerstöre dann die Versuchsanlagen dort. Ich schaue mir den siebten Stock genauer an. Wenn du die Labore zerstört hast kannst du hier unten Feuer in den Einrichtungsräumen vorbereiten Daniel. Wir treffen uns dann am Sammelpunkt." gab ich Anweisungen.

Die beiden nickten mir gedanklich zu und machten sich an ihre Aufgaben. Ich schaltete per Remote-Zugriff aller Computer dieser Anlage ein und spielte dann unseren mitgebrachten Computervirus ins System. Dieser würde alle Daten hier unwiederbringlich löschen. Und da die Monitore schwarz blieben, würde niemand etwas mitkriegen bis es zu spät war. Das Feuer würde dann den Rest erledigen. Hier würde garantiert nichts wieder herstellbar sein.

Ich stand auf und begab mich nun selbst in Richtung der Treppen. Ich stieg hinauf zum siebten Stock. Als ich am Etagenzugang angekommen war, versperrte mir eine etwa 10cm dicke Stahltüre den Weg. Gesichert wurde diese durch einen Retina- und Kartenscanner sowie ein Bedienfeld für einen zusätzlichen Pincode. Hier würde ich ein wenig zu tun haben... Ich brauchte einige Minuten um mittels meiner Kräfte die ersten beiden Verschlussmechanismen außer Kraft zu setzen. In dieser Zeit scannte ich mit meinen Kräften das Gebäude. Arya und Daniel gingen beide ihren Aufgaben nach. Offenbar hatten beide jeweils eine Wache ins Traumland schicken müssen, aber es ließ nichts darauf schließen, dass sich noch jemand vor Ort befand oder Alarm ausgelöst worden wäre. Es war also aktuell alles sicher. Die Wachen draußen hatten ebenfalls noch nichts bemerkt.

Ich knackte schließlich auch den letzten Verschlussmechanismus und die Türe ging auf. Ich betrat den siebten Stock und staunte. Vor mir befand sich ein langer Korridor, der anders als das Endgeschoss extrem offen wirkte. Es befanden sich nur vier große Räume auf dieser Etage, die durch Panzerglasfenster und gesicherte Türen mit Fingerabdruckscanner vom Korridor getrennt waren. Auf den Tischen in diesen Räumen lagen verschiedene technische Geräte und Analyseausrüstung. Aber das eigentlich imposante waren die Dinge, für dessen Untersuchung sie offenbar dienten. Auf den Tischen in den vier Räumen lagen einige Bauteile die wohl extraterrestrischer Bauart waren. Handelte es sich hier etwa um eine Art Valeen-Technik die sie untersuchten? Ich musste hier unbedingt mehr erfahren und durfte diese Teile hier keinesfalls zurücklassen.

Ich begab mich zur ersten Tür und öffnete sie. Der Reihe nach ging ich durch jeden der Räume, steckte die Bauteile ein und kopierte die Festplatten bevor ich auch hier meinen Löschvirus einspielte. Diese Anlage war nicht mit dem Haupt-Computernetz verbunden und daher war hier eine gesonderte Löschung notwendig. Ich war gespannt darauf zu erfahren, was es mit dieser Maschine, die sie hier offenbar zusammenbauten oder auseinandernahmen auf sich hatte. Ich brauchte hierfür etwa eine halbe Stunde.

Ich überprüfte immer wieder das Gebäude und die nähere Umgebung. Draußen hatte die Wache gerade ihren Rundgang beendet und Daniel befand sich aktuell wieder im Erdgeschoss. Offenbar war er nun dabei die Feuer vorzubereiten die wir ferngesteuert auslösen würden, sobald wir hier fertig waren. Arya hatte den letzten Patienten in Sicherheit gebracht und war wohl inzwischen längst bei der Zerstörung der Anlagen. Die von uns gebauten und mitgebrachten Brandsätze würden unter Garantie alles hier in Rauch aufgehen lassen. Die Materialien hierfür stammten hauptsächlich aus Buenos Aires und würden vermutlich auf die Beteiligung irgendeines Kartells hindeuten und die Behörden hier genug in die Irre führen. Einer der Vorteile, wenn man global unterwegs ist.... Ich hatte gerade die Festplatten gelöscht und nun die letzte Brandbombe gelegt, als ich plötzlich Arya´s Stimme verzweifelt in meinem Geist spürte: