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Gatopia

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"Es tut mir leid" wiederholte Keran zitternd und öffnete die Tür.

Keran stürzte zurück in den kleinen, dunklen Gang. Er sah den Service Roboter mit dem Sammeltank und fühlte sich, als würden ihn selbst diese Maschinen beobachten. Dann stolperte er aus der Eingangstür auf die Straße, raus ins Freie und lief so schnell er konnte.

Er sah auf den Boden, er wollte niemandem in die Augen sehen. Kein Blickkontakt mit schwulen Typen, kein freundliches Lächeln, kein Blick in den Schritt. Keran bog bei der ersten Gelegenheit ab in eine Seitenstraße, in der weniger los war und hastete anschließend weiter. Er wollte an etwas anderes als an männliche Genitalien denken. Sie waren zu präsent, alles drehte sich nur darum. Seine Erektion pulsierte unablässlich. Er spürte einen Regentropfen und sah nach oben. Der Himmel war schwarz, er sah wieder ein Wetterleuchten. Dann kurz danach hörte er Donner. Keran ging weiter. Er war alleine auf der Straße. Regen setzte ein, seine Erektion ließ langsam nach. Es donnerte und blitzte, er lief schneller.

Der Regen wurde zu einem Platzregen und die Straßen waren auf einmal leergefegt. Das Wasser floss in Strömen, seine Klamotten weichten durch. Es blitzte und krachte. Der Blitz musste ganz nah eingeschlagen sein. Keran rannte durch den Regen. Er war klatschnass. Nach ein paar Minuten kam er zu seinem Appartment Block. Er ging durch den Haupteingang. Der Empfang war nicht besetzt. Er zog eine tropfende Spur hinter sich her und eilte in den Fahrstuhl.

Die Fahrstuhltür schloss sich leise und er bewegte sich geräuschlos nach oben. Während Keran vor sich hin tropfte, überkam ihn plötzlich eine bleierne Müdigkeit. Innerhalb kürzester Zeit begann er, vor Kälte zu zittern. Keran fuhr sich mit der Hand über das nasse Gesicht, Wasser tropfte auf den Boden. Die Fahrstuhltür öffnete sich, Keran verließ taumelnd den Lift und ging in seine Wohnung.

Er lief direkt ins Bad, zog sich die durchtränkten Klamotten vom Leib, warf sie in die Dusche und trocknete sich mit letzer Kraft ab.

Nackt und vor Kälte zitternd fiel er ins Bett.

*** Fiebertraum 2

Wieder sah er Penisse. Alles in dieser Stadt drehte sich um erigierte, harte Penisse. Sie schwebten vor seinem Gesicht, überdimensional groß und maskulin. Es war als verfolgten sie ihn. Eine Eichel schien ihn anzusehen mit ihrem kleinen, dunklen Loch vorne. Keran spürte, dass er nass war. Er sah an sich herunter und sah, dass er nackt war. Folglich mussten seine Klamotten noch in der Dusche liegen. Nackt und nass wischte Keran sich das Wasser vom Körper und betrachtete seine nassen Hände. Sie waren mit einer weißen, leicht zähen Flüssigkeit überzogen.

Er war nass voller Sperma. Von Kopf bis Fuß war er damit durchtränkt.

Keran griff nach seinem eigenen Penis. Er war hart und riesig, so groß wie eine dieser hochgezüchteten Salatgurken. Er sah auf das Loch vorne in der Eichel. Es starrte ihn an, bedrohlich, dunkel und pulsierend. Sein überdimenstionaler Penis zuckte, sein eigenes Sperma spritzte ihm ins Gesicht. Sperma tropfte aus seinen nassen Haaren. Er hielt seinen riesigen und Sperma speienden Penis mit zwei Händen wie einen Feuerlöschschlauch von sich weg und spürte dabei etwas zwischen seinen Pobacken. Keran blickte nach unten und sah nichts. Dann sah er nach hinten über die Schulter. Ein Penisrüssel drängte sich zwischen seine Pobacken. Keran griff danach ihn und drückte ihn weg. Der Rüssel kam einfach wieder. Erneut griff Keran danach und drückte ihn weg. Erneut kam der Rüssel wieder.

Ein zweiter Rüssel kam hinzu. Der Zweite war anders, er hatte nicht diese Penisförmige Spitze sondern war vorne einfach abgerundet und das ganze Ding war insgesamt flexibler, wie ein Tentakel. Der Zweite Rüssel wickelte sich um seinen Oberarm und hielt ihn davon ab, den Penisrüssel wegzustoßen. Dann kam ein weiterer Tentakel dazu. Dieser wickelte sich um seinen zweiten Oberarm. Kerans Arme waren gefesselt und der erste Rüssel, der mit dem Penis, kam wieder. Ein dritter und vierter Tentakel kamen auch noch dazu, sie fesselten seine Beine und hoben ihn an Armen und Beinen in die Luft. Keran schwebte, die Tentakel spreizten seine Beine, exponierten seinen Anus. Der Penisrüssel sank zwischen seine Beine und drang einfach so in Kerans Rektum ein. Keran schrie, er versuchte sich zu wehren. Die Tentakel hielten ihn schwebend in der Luft fest. Er schrie weiter, bis er feststellte, dass er aus Lust schrie und in einem andauernden Orgasmus vor sich hin ejakulierte.

Ein weiterer Rüssel kam hinzu, nochmal anders geformt. Das vordere Ende war röhrenförmig, mit einer Öffnung. Keran konnte es nicht aus der Nähe sehen, die Wahrnehmung war zu verschwommen, es erinnerte ihn an diese Melkmaschinen, die er an Kühen gesehen hatte. Plötzlich stülpte sich das Merkwürdige Teil auf seinen harten Penis und saugte sich fest.

Tentakel fesselten ihn, ein Rüssel penetrierte ihn, der Andere sog an seinem Penis. Keran stöhnte wehrlos. Sein Sperma floss in die bizarre Melkmaschine, während ihn der Penisrüssel anal stimulierte. Sein Orgasmus war fortwährend, unterbrechungsfei, er hatte keinen Anfang und kein Ende. Das Sperma floss einfach weiter, er zuckte und stöhnte, gefesselt und wehrlos. Die Maschine molk und stimulierte ihn bei der Spermaabgabe. Dann begann der Penisrüssel in seinem Hintern zu zucken. Keran schrie. Der Penisrüssel ejakulierte Blitze in sein Rektum.

Schweißgebadet schreckte Keran in seinem Bett hoch.

Keran überlegte kurz, dann realisierte er, dass er jetzt wach sein musste und sah sich um. Er lag in seinem Bett. Draußen war es dunkel. Es musste mitten in der Nacht sein. Er war nackt und hatte eine schmerzhaft harte Erektion. Die Bettdecke lag auf dem Boden, er musste sie im Schlaf für Tentakel gehalten und weggetreten haben.

Keran ließ sich auf den Rücken fallen.

Wieder ein Fiebertraum.

Keran fuhr sich mit der Hand über die Brust. Sie war nass. Er schaltete das Licht an und betrachtete seinen Oberkörper.

Sperma. Unmengen an Sperma bedeckten seinen nackten Oberkörper.

Er beobachtete, wie ein letzter Tropfen aus seiner Eichel quoll und auf seiner kahlen Scham in eine Lache platschte. Er war vollständig durchtränkt. Es lief von seinem Bauch seitlich herunter und floss ihm über das Schlüsselbein den Hals entlang.

Keran stand auf und ging ins Bad.

Als er sich im Badezimmerspiegel bei Licht betrachte, sah er das gesamte Ausmaß der Unmengen an Sperma auf seinem Körper. Er erinnerte sich vage, dass ein Mann im Schnitt jedes Mal zwei bis sechs Milliliter ejakuliert. Auf seinem Oberkörper war mindestens zehnmal so viel.

"Was..." Keran blinzelte.

Während das Sperma an ihm herunter lief, betrachtete er seinen Penis. Er war zwar nicht so grotesk riesig wie in seinem Fiebertraum, aber verglichen mit seiner natürlichen Größe unermesslich riesig gewachsen. Ungläubig betastete er das verschmierte Organ. Es war mindestens eineinhalb mal größer als normal. Dann tastete er nach seinen Hoden. Sie waren ebenfalls riesig im Vergleich zu vorher.

"Was passiert hier..." flüsterte Keran, während er ungläubig seinen veränderten Körper betrachtete. Er war ausdefiniert, abgesehen vom Kopf vollkommen haarlos und hatte eine glatte Scham, die seine riesigen Genitalien völlig obszön übersexualisierten.

'Zum ficken optimiert' schoss es ihm durch den Kopf.

Keran stieg in die Dusche und hob die Klamotten auf, die er vor nur wenigen Stunden klatschnass liegen lassen hatte. Irritiert betastete er sie. Sie waren vollständig trocken. "Was... was ist hier los...?" Er legte sie zur Seite und wusch sich das Sperma vom Körper. Danach trocknete er sich ab und ging zurück ins Bett.

Den Rest der Nacht schlief er ohne irgendwelche bizarren Träume durch.

Am nächsten Morgen wachte Keran mit der Sonne im Gesicht auf. Er blinzelte und ließ sich ein paar Minuten lang das Gesicht wärmen. Er fühlte sich gut. Nicht nur körperlich sondern auch motiviert. Keran öffnete die Augen und stand auf.

Nackt machte er sich einen Rosentee und setzte sich ans Fenster. Er musterte die Glasscheibe, sie hatte ein horizontales Format und war sechseckig, wie eine Bienenwabe im Querformat. Er betrachtete den Übergang vom Bettkasten an die Wand. Der gleiche Winkel wie am Fenster. Die Dachschräge ebenfalls. Wozu gab es hier überhaupt eine Dachschräge? Es waren noch mindestens drei Stockwerke über ihm. Keran sah sich in seinem Appartment um. Das ganze Innendesign wirkte, als hätte sich ein futuristischer Architekt der sechziger Jahre das Interieur eines Bienenstockes ausgedacht.

Er sah auf die Straße und betrachtete die anderen Häuser. Alle hatten das gleiche Fensterformat. Sechseckig, horizontal. Warum war ihm das die ersten zwei Tage nicht aufgefallen?

Keran nippte an seinem Tee. Er dachte an Alphard und ihn überkam ein schlechtes Gewissen. Alphard war nett, er hätte auch netter sein sollen und ihn nicht wie einen Idioten einfach dort stehen lassen. Sie hatten sich gut unterhalten, er mochte Alphard. Er hätte ... Keran überlegte... sich irgendwie körperlich erkenntlich zeigen können. Es hätte ja nicht das volle Programm sein müssen aber vielleicht eine Kleinigkeit. Als die Beziehung zu seiner Ex Freundin noch halbwegs intakt aber nicht mehr richtig gut war, hatte sie ihm noch regelmäßg Handjobs gegeben. So etwas in der Art hätte er ja bei Alphard auch tun können. Ein Handjob macht einen nicht schwul.

Die Erinnerung an seine Ex Freundin kam zurück. Die letzten zwei Tage hatte er nicht eine Sekunde an sie gedacht, es war als hinderte ihn etwas daran. Jetzt dachte er zwar an sie, aber sie war ihm egal. Weder gut noch schlecht, einfach egal. Es war wie eine Erfahrung aus einem anderen Leben. Weit weg, unerreichbar, ein Paralleluniversum in das er ohnehin nicht zurück wollte.

Ja, definitiv, er hätte Alphard einen Handjob geben können. Wie ein schwarzer Penis wohl...? An einen Penis zu denken machte einen nicht schwul. Wie es Alphard wohl mit der Situation gegangen war? Ob er sich heute Gedanken über Keran machte? Er war so verständnisvoll gewesen. Keran fühlte das Bedürfnis, sich zu entschuldigen. Aber wie? Telefone hatte hier niemand. Er fragte sich, wie sie miteinander in Kontakt blieben. Briefe? Briefkästen gab es auch nirgends. Sie mussten irgendwelche Technologie besitzen, diese Roboter waren schließlich unheimlich modern.

Kerans Blick schweifte durch sein Appartment. Er stellte fest, dass er sich zwei Tage lang hier drinnen überhaupt nicht umgesehen hatte. Hatte er eigentlich schon alle Schränke geöffnet? Er verschob das auf später, um sitzen zu bleiben und weiter Teee zu trinken.

Keran blickte seinen nackten Körper herunter und sah sich zwischen die Beine. Zufrieden betrachtete er seinen großen Penis und grinste. Jeder Mann wollte eine Nummer größer sein, es war kein Geheimnis. Auch wenn er nie zu klein gewesen war, er hätte einfach gerne etwas mehr gehabt und jetzt war er groß und prächtig. Er spürte seine haarlosen Arschbacken. Er fand sich selbst sexy und hätte sich gerne irgendwem gezeigt. Vielleicht Alphard? Sich Alphard zu zeigen machte ihn nicht schwul.

So langsam gefiel es ihm hier. Sicher, das Rumgeschwule... aber es war angenehm hier. Keran nahm einen weiteren Schluck Tee.

Wie er jetzt wohl beim Sex aussah? Mit dem jüngeren Gesicht, dem schlankeren Körper und dem... echt großen Penis? Vielleicht hätte er doch mit Alphard? Einfach nur um sich zu zeigen, schließlich war eine Schande diesen Körper nicht zu benutzen. Ob Alphard wohl beeindruckt gewesen wäre? Wie groß Alphards Penis wohl war? Man stelle sich vor, er hätte mit einem Schwarzen mithalten können! War das Rassismus? Wahrscheinlich positive Diskriminierung oder so etwas. Aber das gab es hier nicht. Wenn es eines gab das er nicht gesehen hatte, dann Rassismus. Also durfte er auch über die Penisgröße eines Schwarzen nachdenken. Ob das überhaupt stimmte, das Schwarze Männer größer waren? Er hätte schauen sollen. Oder wenigstens fragen. Alphard hätte es sicher nichts ausgemacht wenn er gefragt hätte, da war sich Keran sicher.

Nie im Leben hätte er sich früher solche Gedanken gemacht. Aber man konnte ja mal. Ein paar Gedanken zu Penissen machen einen nicht schwul. Wenn er sich nur bei Alphard entschuldigen könnte. Sich erklären. Vielleicht brauchte es auch keine Erklärung, Alphard hatte Verständnis. Aber eine Entschuldigung hatte Alphard mehr als verdient.

Und vielleicht einen Handjob.

Einfach nur so, ein Handjob unter Freunden. Waren sie Freunde? Keran sah aus dem Fenster. Warum war Alphard damals im Park gewesen? Damals... das war vor gerade einmal vierundzwanzig Stunden. Wieso hatte er 'damals' gedacht? Irgend etwas fühlte sich an, als wäre das eine Ewigkeit her gewesen. Sein Zeitgefühl war ihm völlig abhanden gekommen, wie in einem Traum. Vielleicht ging Alphard ja regelmäßig dort hin? Vielleicht sogar jeden Tag? Vielleicht hatte Keran ja Glück und könnte ihn heute dort nochmal treffen.

Keran beschloss auf gut Glück in den Park zu gehen und nach Alphard zu suchen.

*** Wiedersehen mit Alphard

Die Sonne schien Keran ins Gesicht, während er durch die Straßen schlenderte. Er sah die gleiche Szenerie wie die vergangenen Zwei Tage, aber es fühlte sich heute irgendwie anders an. Sein Kopf war klar, der Nebel des ersten Tages war weg, das unbeständige Wetter des Vortages drückte ihm nicht mehr auf den Kopf. Er nahm Details war: Fensterformen, Bürgersteige, Bäume. Es war eine sehr grüne Stadt, jeder freie Quadratmeter schien für Pflanzen reserviert zu sein. Hauswände waren begrünt, Mittelstreifen waren mit üppigem Grün bepflanzt, das von Service Robotern kultiviert wurde.

Keran bemerkte, dass er nirgendwo Stahl sah. Alles war aus einem leichten, harten Plastik. Die Roboter, die grünen Türen, Fensterrahmen, Laternenpfähle. Es schien Varianten des gleichen Materials zu geben, mal war es etwas dicker oder dünner, flexibler oder härter. Aber sein Eindruck war, dass es alles aus demselben Rohmaterial geformt war. Während Keran darüber nachdachte, fiel ihm auf dass auch sein Appartment aus dem gleichen Material war. Die Einbauschränke, der Bettkasten. Das Badezimmer... selbst der grüne Boden in seiner Wabe schien aus diesem Plastik zu sein.

Die ganze Stadt wirkte, als hätte jemand eine Raumstation in einen Park umgewandelt. 'Alien Upcycling' schoss es Keran durch den Kopf.

Freundliche Männer grüßten ihn, Keran grüsste freundlich zurück. Er tauschte mit Fremden einen kurzen Blick in den Schritt und verweilte schließlich am Schaufenster zu einer Kabine. Sie war gerade frei. Für den Bruchteil einer Sekunde erwog Keran hinein zu gehen. Einfach nur, um sich mal den Rüssel aus der Nähe anzusehen. Da war ja nichts dabei. Einen Penisrüssel zu begutachten machte ihn nicht schwul.

Dann überlegte er es sich anders und ging weiter. Nach ein paar Minuten betrat er den gleichen Park wie gestern. Er kam ihm noch schöner vor als am Vortag. Es duftete nach Rosen. Bäume spendeten Schatten. Üppiges Grün kühlte die feuchtwarme Luft angenehm herunter. Viele Büsche und Gräser waren ringförmig angelegt, in der Mitte ergab sich so ein Freiraum mit gemähtem Gras, so dass man sich seine eigene kleine Oase suchen konnte. Keran entdeckte die Parkbank vom Vortag und konnte sein Glück kaum fassen:

In der morgendlichen Sonne saß Alphard. Er lehnte sich auf der Parkbank nach hinten, die Ellenbogen auf der Rückenlehne genoss er mit geschlossenen Augen die Sonne.

Keran trat von der Seite an ihn heran.

"Hallo!" platze es aus ihm heraus.

Alphard blinzelte, öffnete die Augen und sah ihn gegen das Licht an "oh... schau mal wer da ist."

Keran lächelte ihn an und stand etwas unschlüssig da. Er wusste nicht, wie er das Gespräch beginnen sollte.

"Du hast wieder hier her gefunden?" Alphard lächelte zurück.

"Ja... kann ich mich setzen?" Keran zeigte auf den freien Platz neben Alphard und wartete keine Antwort ab sondern setzte sich hin.

Sie sahen sich gegenseitig in den Schritt. Keine Beulen. Keran hatte sich viel zu nah an Alphard gesetzt, ihre Beine berührten sich.

"Bist du regelmäßig hier?" versuchte Keran das Gespräch zu beginnen.

"Manchmal..." erwiderte Alphard und sah ihn schmunzelnd von der Seite an.

"Ich hatte gedacht du kommst vielleicht nochmal vorbei... und... naja" Kerans Blick streifte durch den Park.

"...und...?" Alphard grinste ihn an.

"Also... ich hatte gehofft, dass ich dich hier nochmal treffen würde. Deshalb bin ich hier."

"Natürlich hast du das" Alphard lehnte sich zurück und schloss wieder die Augen, er ließ sich weiter die Sonne ins Gesicht scheinen.

"Du hast es erwartet?" setzte Keran nach.

"Ich konnte es spüren."

"Wie willst du so was spüren? fragte Keran skeptisch.

"Der Organismus hat es mich spüren lassen."

"Du meinst die Stadt erzählt dir, wen du wann wo treffen sollst?" Keran sah ihn spöttisch an.

"Nicht so allgemein. Aber in Einzelfällen schiebt einen der Organismus in die richtige Richtung. Er verändert dich zu deinem Optimum und dazu gehören unterschiedliche Dinge. Eventuell auch, dass du jemandem über den Weg läufst."

Keran dachte kurz nach. Was, wenn Alphard recht hatte? Was, wenn die Stadt tatsächlich ein Organismus war, der Menschen beeinflusste und sie ...optimierte... oder wie auch immer sie das hier nannten.

Aber wozu sollte das gut sein?

"Wozu soll das gut sein?" er fragte lieber Alphard anstatt sich selbst.

Alphard öffnete die Augen und sah Keran an "es ist eine Symbiose". Alphard zuckte mit den Schultern "eine Symbiose muss für beide Seiten funktionieren, sonst ist es keine."

Keran wollte etwas sagen. Stattdessen schwieg er und dachte nach.

Er versuchte es erneut:

"Wenn es eine Symbiose ist, dann haben beide etwas davon, die Männer und der Organismus?"

"Korrekt" antwortete Alphard und nickte Keran an.

"Und was ist das? Ich meine, was ... was hast du davon?"

"Ich bin glücklich" entgegnete Alphard.

"So einfach? Das ist alles?" fragte Keran entgeistert.

"Das ist ganz schön viel" gab Alphard mit ernstem Blick zurück.

Keran schwieg einen Moment. Alphard hatte recht.

"Was das genau bedeutet, ist ja eine andere Frage" fuhr Alphard fort "aber du hast nach dem Großen Ganzen gefragt und das ist, dass ich hier glücklich bin. Der Organismus macht, dass ich glücklich bin."

Vielleicht war es ja tatsächlich so einfach. Der Organismus sorgte dafür, dass sie sich gegenseitig fickten und das machte sie glücklich. Ein komisches Konzept aber wer weiss, vielleicht stimmte es ja.

"Und was gebt ihr dem Organismus zurück?" fragte Keran.

Alphard schmunzelte ihn an.

"Oh... ja klar... die Energie" Keran grinste "die Stadt scheint aber ganz schön energiehungrig zu sein" er zwinkerte Alphard zu.

"Ja, sie muss ja auch solche Typen wie dich optimieren" Alphard grinste zurück und klopfte Keran auf die Schulter.

"Ich... hatte heute Nacht wieder so einen Fiebertraum."

"Die blaue Injektion. Das ist die zweite. Ich bin etwas überrascht, dass es bei dir so Schlag auf Schlag geht. Bei mir...damals vor langer Zeit... lagen sie deutlich weiter auseinander" antwortete Alphard "du hast warscheinlich besondere Talente" er grinste spöttisch.

"Hmmm..." Keran nickte gedankenverloren und sah auf den Boden. Dann lehnte er sich etwas näher zu Alphard und sprach leise "ich habe mich auch... verändert..."

Alphard sah ihn skeptisch an.

"Also... Keran flüsterte verschwörerisch "körperlich... ich habe mich über Nacht verändert" Keran zeigte beschämt auf seinen eigenen Schritt.

"Und damit meinst du...?"

"Ich bin...größer!" flüsterte Keran.

"Leider kann ich zu einem Vergleich zwischen heute und gestern wenig sagen" zwinkerte Alphard ihn an.

"Ja..." Keran sprach wieder in normaler Lautstärke "also... wegen gestern..." er schluckte "ich... es tut mir leid." Er sah Alphard an und nickte betreten.

"Keine Sorge."

"Doch, wirklich, es tut mir leid... ich habe dich stehen lassen und ... also ich ... es tut mir leid."

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