Gatopia

Keran spürte, wie er eine Erektion bekam und erschrak über sich selbst.

Dann stand er auf einmal wieder an dem Schaufenster von letzter Nacht, in dem sich der Mann hatte... Keran kniff die Augen zusammen. Er versuchte krampfhaft diese Bild aus dem Kopf zu bekommen. Rüssel im Arsch, lustvoll schreiend und zuckend... verstohlen blickte Keran in das Schaufenster. Sein Blick wanderte über die Liege, dann über die Apparatur. In der Ecke des Raumes entdeckte er eine Kontrolleinheit mit Berührungsempfindlichen Display.

Es war als hätten sie hier in der Stadt eine einzige Standardausrüstung.

Alle Terminals auf der Straße waren identisch. Alle Service Roboter waren identisch. Auch diese Kabinen mit den... diesen Fickliegen oder was auch immer das war... er hatte sie jetzt an verschiedenen Orten gesehen, aber im Prinzip war so ziemlich alles identisch ausgestattet.

Draußen, in der normalen Welt, gab es verschiedene technische Modelle von allem Möglichen. Hier drinnen gab es irgendwie von allem nur einheitliche Modelle, als ob die Welt hier drinnen reduziert war, Sozialismus statt Marktwirtschaft oder irgendwie so.

Keran schlenderte weiter und kam an einen Park. Er nutzte die Gelegenheit, um ein bisschen Grün zu sehen und lief zwischen den Bäumen durch das Gras. Junge Männer saßen auf der Wiese, unterhielten sich auf Parkbänken, lachten oder flirteten paarweise. Keran fiel auf, dass viele im Gras saßen. Er überlegte, wie das Gras unmittelbar nach diesen Regengüssen schon wieder so trocken sein konnte, dass man sich hinsetzen wollte. Trocknete hier das Gras besonders schnell? Irgendetwas daran ergab keinen Sinn. Oder sie störten sich nicht an den nassen Hintern. Kein Wunder, bei dem was die sonst so mit ihren Hintern anstellten. Keran kicherte vor sich hin, das hätte er lieber irgendjemandem direkt gesagt und gemeinsam darüber gelacht. Er dachte an seinen eigenen haarfreien Hintern und fühlte sich sexy.

Er schlenderte etwas ziellos umher. Nicht so recht wissend, was er mit seiner Zeit anfangen sollte, setzte er sich schließlich auf eine leere Parkbank um einfach nur zu beobachten.

Sonne und Wolken lösten sich gegenseitig ab. Es erinnerte ihn an Aprilwetter.

Zwei Männer, einer um die dreißig, der andere etwas jünger, gingen händchenhaltend an ihm vorbei. Sie unterhielten sich und lächelten einander an. Keran sah ihnen hinterher und erwartete, dass sie den Park verlassen würden um hinter irgendeiner dunkelgrünen Tür zu verschwinden. Stattdessen legten sie sich eine Picknickdecke ins Gras und setzten sich hin. Keran beobachtete, wie sie sich unterhielten. Sie flirteten und kicherten, nutzten jede Gelegenheit um sich gegenseitig zu berühren. Zwischendurch wirkten sie, als wollten sie sich küssen, sie hielten sich aber jedes Mal zurück und taten es nicht.

Keran runzelte die Stirn. Hier ließen sich Männer allen ernstes vor den Augen der Öffentlichkeit in Schaufenstern von Robotern in den Arsch ficken, sie griffen sich gegenseitig im Zug oder im Coffeeshop in den Schritt, aber die beiden da drüben vermieden einen Kuss in der Öffentlichkeit? Das ergab einfach keinen Sinn.

Dieses ständige Rumgeschwule überall.

"Kann ich mich da hin setzen?"

Keran wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah hoch. Ein junger Schwarzer, Anfang Zwanzig stand neben ihm und zeigte auf den freien Teil der Parkbank.

"Äh...ja klar... gerne" Keran lächelte ihn höflich an. Sie sahen sich gegenseitig in den Schritt. Keine Beulen.

Die Wolken verzogen sich schlagartig und der Himmel wurde blau.

Der Schwarze war etwa so groß wie Keran und schlank. Keran hatte Schwarze oft als muskulöser und athletischer als ihn selbst erlebt. Im Sport war er immer neidisch auf ihren Vorteil. Der junge Mann neben ihm entsprach dem nicht, er war so schlank wie Keran. Sie waren gleich groß, hatten die gleiche Statur, die gleiche Haarlänge, sofern man das bei den unterschiedlichen Haaren vergleichen konnte. Er und Keran waren wie zwei Kopien in unterschiedlichen Farben.

"Alphard" der Schwarze streckte ihm die Hand hin und lächelte ihn an.

"Keran" er schüttelte ihm etwas verwirrt die Hand. Die Vorstellung kam dann doch etwas aus dem Nichts.

"Genießt du den Tag?" fragte Alphard und sah Keran von der Seite an.

"Ja, ich... genieße mal ein bisschen Sonne" Keran nickte.

"Endlich mal ein Bisschen..." Alphard lachte "ja, so wenig wie die scheint" er sah Keran an und zwinkerte ihm zu.

Alphard schien ein echter Optimist zu sein, bei dem Wetter das sie hier hatten.

"Ich bin erst seit gestern hier in der Stadt..." Keran wollte Verwirrung vermeiden und hielt es für einfacher, gleich mit der Wahrheit heraus zu rücken.

"Oh... verstehe" Alphard nickte und rutschte etwas näher. Ihre Beine berührten sich fast, gestern hätte Keran die Nähe noch gestört, jetzt fühlte es sich normal an. "Also..." Alphard sah nach oben und überlegte "dann hast du die erste Nacht gerade hinter dir".

"Ich hatte heute Nacht Fieber" sagte Keran mehr zu sich selbst als zu Alphard. Er hatte sich bislang nicht einmal die Frage gestellt ob es sich lohnte, einen Arzt aufzusuchen. Selbst wenn, die Ärzte hier drinnen würden ihn wahrscheinlich vor allem nackt abtasten wollen.

"Schüttelfrost?"

Keran sah ihn überrascht an "Ja. Ist das etwa normal hier?"

Alphard schmunzelte "Dann hattest du ja die weiße Injektion".

"Die...? Nein ich habe keine Spritze bekommen" Keran schüttelte verwirrt den Kopf. "Braucht man hier eine Impfung?"

Alphard sah ihn an und zeigte auf Kerans Bauch "der weiße Nebel".

Keran erinnerte sich an den Penisrüssel aus seinem Fiebertraum, wie er weißen Nebel in seinen Magen ejakuliert hatte "das... du meinst.. diese Nummer mit...?"

"Ja, das ist die weiße Injektion" Alphard nickte und lächelte ihn an "war es unangenehm?"

"Hä? Ich hatte einen seltsamen Traum, mehr nicht. Hier haben alle den gleichen Fiebertraum oder wie?"

"Traum..." Alphard schmunzelte "wie gefällt es dir hier?" er wechselte das Thema.

Keran bekam den Penisrüssel nicht aus dem Kopf. Es war nicht unangenehm gewesen. Wieso sollte es auch, es war ein Traum. Oder nicht?

"Ich... vieles ist noch neu. Es ist sehr anders hier, als das was ich kenne." Sein Blick schweifte durch den Park.

"Ja" Alphard nickte.

Keran spürte eine fremde Hand auf seinem Schenkel und sah herunter. Alphard streichelte ihn kurz, dann zog sich die schwarze Hand wieder zurück.

"Eine Stadt voll Schwuler" platzte es aus Keran heraus. Dann erschrak er vor sich selbst. Er wollte Alphard nicht beleidigen.

"Voll was?" Alphard sah ihn mistrauisch an.

"Na voll... Männer die mit Männern..." Keran gestikulierte, er streckte seine Zeigefinger aus und tippte mit den Spitzen aneinander.

"Nein" Alphard schüttelte den Kopf.

"Nein?" fragte Keran verwirrt zurück. Gab es etwa doch Frauen? Wo waren sie dann?

"Nein" Alphard schüttelte erneut den Kopf "das geht nicht" er imitierte Kerans Geste mit den Zeigefingern. "Das hier geht" er formte mit seinen schwarzen Zeigefingern ein X und rieb die Finger aneinander. "Oder das hier" er legte sie parallel aneinander und rieb sie, dieses Mal etwas langsamer und deutlicher. Anschließend umgriff er seinen rechten Zeigefinger zärtlich mit der linken Hand "oder so. Es gibt immer eine Variante die passt. Unsere Körper sind dazu geschaffen. Sie sind zwei zueinander passende Stücke".

Keran dachte einen Moment über Alphards Aussage nach: 'zwei zueinaner passende Stücke'. Keine Frauen sondern nur Männer passen zueinander. Das glaubten sie hier wohl tatsächlich.

Er sah Alphard an. Alphard lächelte. Keran sah nach unten und betrachtete seine eigenen Hände. Er streckte den Zeigefinger seiner rechten Hand und umgriff ihn mit der gesamten linken Hand.

Alphards schwarze Finger legten sich warm um Kerans Hände. Alphard streckte Kerans linken Zeigefinger ebenfalls aus "...so... bei der Paarung sind beide aktiviert" er sprach leise. Gemeinsam blickten sie auf Kerans Hände mit den gestreckten Zeigefingern.

Keran und Alphards Blicke trafen sich. Ihre Gesichter waren nur eine Handbreit voneinander entfernt.

"Beide aktiviert...?" wiederholte Keran leise, während er in Alphards dunkle Augen sah.

Alphard nickte, sein Kopf rückte noch näher an Keran.

Keran wusste nicht so recht was er sagen sollte, war aber nicht halb so nervös wie am Vortag, als er sich mit Mirfak unterhalten hatte.

Alphard sah Keran in den Schritt. "Du bist aktiviert"

Keran nickte und sah ihm in die Augen "du auch?"

"Ja" sagte Alphard leise und nickte.

"Dann... möchtest du dich..." Keran stockte, er musste sich überwinden damit es ihm über die Lippen kam "...du möchtest dich mit mir paaren?"

Alphard sah ihm fest in die Augen, ihre Finger glitten ineinander und formten ein schwarz-weißes Kreuzmuster. "Möchtest du dich denn mit mir paaren, Keran?"

Ihre Lippen waren höchtstens zwei Zentimeter voneinander entfernt.

Keran war nicht bei klarem Verstand. Blitze und Sonne lösten sich in seinem Kopf ab. Sein Verstand schrie nein, während er seinen Kopf nicken spürte.

"Jetzt gleich?" fragte Keran verängstigt.

"Wir können auch warten, wenn dein Kopf noch nicht bereit bist" erwiderte Alphard.

"Dann würde ich gerne noch warten" flüsterte Keran.

"Sollen wir ein bisschen spazieren gehen?" schlug Alphard vor.

Keran nickte.

Alphard erhob sich, Keran folgte. Ihre Erektionen beulten die Hosen aus, ihr gegenseitiger Blickkontakt riss nicht ab.

Händchenhaltend gingen sie durch den Park, die Blicke wie hypnotisiert miteinander verschmolzen, wie Marionetten an Fäden.

Sie gingen an einem Terminal vorbei. Ein Mann um die Dreißig stand davor und hielt sein Handgelenk daran. Die grüne Leuchtdiode am Terminal sprang um auf blau und begann zu blinken. Er schmunzelte, als er Alphard und Keran händchenhaltend sah und nickte Keran wissend zu, als ob er verstand was in Kerans Kopf vor sich ginge. Zwei junge Männer kamen ihnen entgegen, sie hatten ebenfalls Erektionen und hielten Händchen. Beide nickten Keran aufmunternd zu.

Keran und Alphard verließen händchenhaltend den Park. Keran verspürte eine harte Erektion und eine unbekannte Erregung in seinem Anus. Sein Körper war paarungsbereit. Sein Verstand schrie ihn an, dass das Konzept einer Paarung unter Männern Schwachsinn war, während sich sein Körper mit Alphard vereinigen wollte. Sein Verstand ekelte sich vor Alphards männlichen Genitalien. Keran fühlte sich wehr- und machtlos.

Sie gingen ein paar Meter an einer Hauswand entlang. Keran erblickte eine dunkelgrüne Tür. Sein Herz raste. Er spürte wie seine Hand Alphards Hand noch fester griff. Er wollte seine Hand zurückziehen, aber seine eigene Motorik betrog ihn, sein Körper lieferte ihn einfach aus.

Er lief händchenhaltend mit einem anderen Mann die Straße entlang! Alles, einfach alles daran war falsch!

Keran kniff die Augen zusammen, seine Füße trugen ihn von alleine in Richtung der grünen Tür, Hand in Hand mit Alphard. Er spürte das starke Pulsieren in seinem Penis, sein Unterleib fühlte sich lockerer an, als ob sich sein Körper auf die Paarung vorbereitete. Die grüne Tür führte zu einer der Kabinen mit großem Schaufenster zur Straße.

Es würde in aller Öffentlichkeit passieren, nicht so wie im Coffeeshop in einem Separée.

Keran bekam einen Schweißausbruch.

Mit aller Kraft versuchte er, seine Hand von Alphard loszureissen. Es gelang ihm nicht.

Die Diode an der grünen Tür leuchtete rot, die Kabine war besetzt.

Kerans Herz raste. Vielleicht bestand ja noch eine Chance, dass er sich dieses Mal widersetzen konnte? Alphard zog Keran, Hand in Hand gingen sie wenige Schritte weiter um in das Schaufenster zu schauen. Keran folgte wie ferngesteuert.

Keran hatte keine Vorstellung davon wie es wirklich aussah, wenn Männer miteinander Sex haben. Bis zu diesem Moment.

Sie blickten in das Schaufenster. Drinnen, auf der Liege, umschlangen sich zwei Männerkörper in Missionarsstellung. Nackte Haut, nackte Arme, nackte Beine, entblößte Genitalien.

Der Untere war ein Weißer. Er hatte die Beine gespreizt und sie dem oberen um die Hüfte geschlungen. Der Obere war südländisch, Keran tippte auf Latino. Ihre Körper waren eng aneinander gepresst, ihre Arme umschlangen sich gegenseitig. Sie küssten sich mit einer Leidenschaft, die Keran noch nie bei anderen Menschen gesehen hatte. Der harte Penis des Latinos steckte im Rektum des unteren, des Weißen. Kerans Entsetzen steigerte sich in Abscheu, als er realisierte, dass im Arsch des Latinos der Rüssel der Fickmaschine steckte.

Keran traute seinen Augen nicht. Sie taten es zu Zweit mitten in der Öffentlichkeit, der Untere ließ sich vom Oberen ficken und der Obere ließ sich dabei auch noch zusätzlich von einer Maschine den Arsch ficken. Es war grotesk.

Keran bekam Schweissausbrüche vor Panik. Er konnte nicht in diesen Raum gehen. Das war nicht er.

Alphard sah ihn an "mach dir keine Sorgen".

Keran sah Alphard entsetzt an "wie könnte ich mir keine Sorgen machen" flüsterte er. Seine Beine ließen ihn nicht davon rennen. Seine Erektion war steinhart. Er blickte auf Alphards Schritt. Dessen Beule war genauso hart. Sie bedrohte ihn, gleichzeitig spürte Keran ein Zucken in seinem Anus. Sein Körper bereitete sich auf Alphards Penis vor.

Alphard sah Keran in die Augen, sie hielten weiter Händchen. Alphard legte seine freie Hand auf Kerans Wange und streichelte ihn zärtlich, während sie sich in die Augen sahen "sieh hin..." er ermutigte ihn mit sanfter Stimme "sieh dir die Paarung an".

Keran verzweifelte. So etwas gab es nicht, es gab keine Paarung unter Männern. Wie konnten sie nur alle diesen Unsinn glauben!?!

Sein Blick wanderte zurück zum Schaufenster. Er beobachtete die beiden Männerkörper, den Rüssel im Arsch des Latinos, ihre enge Umschlingung, ihre bedingungslose Hingabe. Kerans Körper wollte sich mit Alphard paaren, sein Verstand war entsetzt.

"Alle Teile passen ineinander. Siehst du?" Alphard sprach langsam und deutlich. Er zeigte auf den Penis des Latinos, der im Rektum des Weißen steckte.

Keran beobachtete ihre rhythmischen Bewegungen. Die Ekstase, alles bestand nur aus diesem einen Augenblick, sie lebten um miteinander zu verschmelzen.

"Ihre Bedürfnisse sind aufeinander abgestimmt, ihre Körper ergänzen sich. Sie bilden eine Einheit" Alphard fuhr fort und sah Keran an "Das tun wir alle. Wir ergänzen uns. Wir sind dazu geschaffen."

Keran bekämpfte seine eigene Ohnmacht. Sein Körper betrog ihn und dieses Mal war er bei vollem Verstand. Es gab keinen Nebel mehr in seinem Kopf, er war bei Bewusstsein. Es war diese furchtbare Diskrepanz zwischen seinem körperlichen Empfinden und seinem rationalen Verstand. Es passte nicht zusammen, sein Körper war bereit sich zu paaren und es gab nichts, was er mit seinem Verstand dagegen tun konnte.

Es war nur eine Frage der Zeit bis er und Alphard...

Die Männer im Schaufenster umschlangen sich weiter. Ihre Hüften rieben sich rhythmisch aneinander, der Rüssel stimulierte den Latino. Ihr Kuss war andauernd und intensiv. Sie berührten so viel Haut voneinander sie auch nur konnten, sie strebten permanent nach absoluter Nähe und flüsterten sich gegenseitig Dinge zu, um sich anschließend wieder leidenschaftlich zu küssen.

Der Rüssel stellte die Bewegung ein und verharrte in Position, er erstarrte zwischen den vulgär klaffenden Arschbacken des Latinos.

Keran stellte fest, dass die beiden Männer nahezu unbeweglich verharrten.

"Sie übertragen" Alphard deutete auf den Penis des Latinos. Keran neigte den Kopf zur Seite, um den Männern besser zwischen die gespreizten Beine zu sehen. Er beobachtete, wie der harte Penis des Latinos im Rektum des Weißen zuckte. Keran bildete sich ein er könnte fühlen, wie das Sperma durch den Hodensack und den harten Schaft pumpte, bis es schließlich in das Rektum des Anderen floss.

Sperma eines anderen Mannes im Arsch.

Keran lief es kalt den Rücken runter.

Keran konnte die Kontrolleinheit in der Kabine sehen. Die Leuchtdiode blinkte blau.

Die Männer verharrten einige Augenblicke unbeweglich. Nur ihr schweres Atmen bewegte noch ihre nackten Brustkörbe.

Nach einer Weile hörte das blaue Blinken auf und die Diode leuchtete wieder grün. Der Rüssel entfernte sich aus dem Rektum des Latinos und hinterließ dabei ein obszön geöffnetes Loch. Der Rüssel schwebte zurück zum Fußende der Liege und tauchte schließlich mit der Spitze in das Glas Reinigungsflüssigkeit. Die Flüssigkeit begann zu blubbern. Der Latino sackte auf dem Weißen zusammen. Sie lagen regungslos in Missionarsstellung aufeinander. Irgendwann rutschte der Schwanz des Latinos entkräftet aus dem Rektum des Weißen, Sperma quoll hinterher und floss in einem Schwall auf die Liege. Die Hände des Weißen streichelten den Rücken des Latinos. Keran beobachtete entsetzt, wie viel Sperma kontinuerlich aus dem Arsch des Weißen floss und sich auf der Liege ausbreitete. Er war entsetzt und erregt zugleich.

"Sie werden gleich fertig sein" sagte Alphard, während sie vor dem Schaufenster standen und zusahen. Alphards Blick wandte sich zu Keran. Keran wusste was jetzt kam, die besetzte Kabine hatte seinen eigenen Horror nur verschoben, nicht aber abwenden können.

"Dann können wir rein" sagte Alphard.

Die beiden Männer lösten sich voneinander und setzten sich seitlich auf die Liege. Keiner von beiden sah nach draußen. Beide hatten Sperma auf dem Bauch, der Weiße saß außerdem in einer Lache, die aus seinem Hintern floss. Sie umarmten sich erneut und küssten sich leidenschaftlich.

Kerans und Alphards Blicke trafen sich.

"Es wird gleich so weit sein. Dann können wir uns auch drinnen paaren" sagte Alphard leise.

Kerans Herz raste.

Die Männer standen auf und zogen sich an. Der Weiße ging an den Rüssel und hielt sein Handgelenk neben das Reinigungsglas. Er warf einen Blick auf sein Armband, dann verließen sie die Kabine. Als die Innentür zur Kabine ins Schloss gefallen war, öffnete sie sich gleich wieder und ein Serviceroboter trat ein. Er hatte einen kleinen Sammeltank auf dem Chassis stehen, scannte mit einem Laser die Liege und analysierte die Spermalache. Die grüne Eingangstür zur Straße öffnete sich und die beiden Männer traten händchenhaltend heraus. Sie nickten Keran und Alphard freundlich zu und sahen ihnen beiden nacheinander in den Schritt. Dann gingen sie händchenhaltend davon.

Die Diode an der dunkelgrünen Eingangstür sprang von rot auf grün.

Keran geriet in Panik. Seine Beine trugen ihn. Er folgte Alphard. Mit Herzrasen öffnete Keran gegen seinen Willen die grüne Eingangstür und sie traten händchenhaltend in einen kleinen, dunklen Gang von dem aus man zur Kabine gelangte. Vor ihnen im Gang stand der Serviceroboter, der kurz zuvor zum sauber machen in die Kabine gegangen war. Keran öffnete die Innentür und betrat mit Alphard zusammen die Kabine. Alphard schloss die Innentür hinter sich, ließ Kerans Hand los und ging an das Kontrollfeld mit dem Berührungsempfindlichen Display. Er tippte auf die 0.

Angsterfüllt starrte Keran auf das Fenster zur Straße. Männer gingen vorbei. Einige schlenderten, andere etwas schneller. Alle warfen im Vorbeigehen einen Blick ins Schaufenster. Jeder würde sehen wie sie... wie er...

"Ich... ich kann das nicht" stammelte Keran

"Hast du Angst?" fragte Alphard

Keran schluckte. Sein Körper gehorchte ihm wieder. Er nickte.

Alphard ging zu ihm herüber und legte ihm die Hand auf die Schulter.

"Du musst dir keine Sorgen machen."

Keran atmete tief, sein Herz raste.

"Aber wenn du noch nicht so weit bist, musst du nicht. Es gibt hier keinen Zwang..." Alphard sah ihm in die Augen und streichelte ihm die Schulter.

"Es tut mir leid" Keran schüttelte den Kopf und ging einen Schritt rückwärts.

Einen Moment lang standen sie da, gerade so auf Armlänge, Beulen in den Hosen, schwarz und weiss. Am Schaufenster gingen Männer vorbei und sahen sie an.