Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Heißer Herbst 01

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Zur Hälfte schon. Woher kommst du?"

„Wir sind vor ein paar Wochen nach Ovenbuch gezogen. Ich bin zwar dort geboren, aber die letzten acht Jahre habe ich in Marseille gelebt. Und du?"

"Ich bin auch in Ovenbuch daheim und das schon fast vierzehn Jahre. Ich bin immer dort gewesen, bis auf die Ferien, meistens. Mein Vater ist Italiener und Italienisch ist die ideale Sprache, um Frust abzubauen. ‚Puttana' heißt zwar Hure, aber ‚porca puttana' nur so viel wie ‚verdammte Scheiße'. Ich hab dich also nicht als Hure beschimpft."

„Verdammte Scheiße!" Sabine lachte auf. „Das kannst du laut sagen. Aber da haben wir was gemeinsam. ‚Putain de merde' heißt genau dasselbe und ich kann auf Französisch auch viel ungenierter fluchen. Au, verdammt, das Lachen tut weh. Ich glaube, ich hab mir die Rippen gebrochen. Merde, du schaust vielleicht bedient aus! Ich heiße übrigens Sabine."

„Ich bin Susi und du solltest dich mal selber sehen!"

Beide sahen sich um, sahen die andere und sich selber an. „Absurd!", konstatierte Sabine, „wir sitzen da im Dreck, bluten vor uns hin, die Jeans hängen in Fetzen und wir quatschen wie bei einem Kaffeekränzchen. Lass uns nachsehen, ob die Mopeds heil geblieben sind."

Sie rappelten sich stöhnend auf und kamen ziemlich wackelig auf die Beine. „Ich glaube, gebrochen ist nichts", schöpfte Susi Hoffnung, „aber blaue Flecken jede Menge und das Cut da ... Hoffentlich muss das nicht genäht werden. Autsch! Mein Knie sticht, dabei habe ich doch die Schützer von den Skatern an."

„Nützt auch nichts, wenn du es dir verdreht hast. Kannst du es abbiegen?"

Nach und nach listeten sie ihre Schäden auf und meinten, eigentlich hätten sie ja noch Glück gehabt. Die paar Schrammen seien leicht auszuhalten. Dabei war beiden im Grunde zum Heulen, die Tränen pochten schon an den Augen, aber jetzt zu weinen, wäre die ultimative Niederlage gewesen. Ein Indianer kennt keinen Schmerz und eine Squaw schon gar nicht.

Als sie aber die paar Schritte zu den Mopeds, die da noch immer im Steilhang lagen, gehumpelt waren, brach die eiserne Selbstbeherrschung mit einem Schlag zusammen. Das Entsetzen griff eiskalt nach ihren tapferen, kleinen Mädchenherzen. „Oh, nein!", schrie Susi auf, „mein Bruder bringt mich um, wenn er das sieht." Und Tränenströme mischten sich mit Blut und Dreck auf ihren hübschen Wangen.

Auch Sabine erbleichte und sank mit einem gequälten Aufschrei zu Boden. „Was meinst du, wie es mir geht? Die gehört auch meinem Bruder und ich habe ihn nicht einmal gefragt, ob ich sie haben darf. Er hätte sie mir ja sowieso nie geliehen!" Und auch bei ihr flossen die Tränen nun ungehemmt.

Tröstend fielen sie sich in die Arme und heulten ein Weilchen wie die Schlosshunde. Dann schniefte Sabine trotzig. „Was nun? Es kommt ja sowieso raus. Was können wir tun?"

„Fahren können wir nicht mehr, nicht einmal schieben. Wir müssen sie abholen lassen. Wo wohnt ihr denn?"

Sabine sagte es ihr. Susi nickte. „Kenn ich, ist gar nicht weit von uns weg, aber wir sind näher. Bruno, mein Bruder ist wahrscheinlich zu Hause, also bringen wir es zuerst ihm bei."

„Wir?"

„Ja, wir! Mitgegangen, mitgefangen. Das mitgehangen wollen wir lieber vergessen. Du musst unbedingt mitkommen. Du bist blond und gar nicht so hässlich. Mein Bruder steht auf blond. Das könnte ihn ein wenig ablenken und wenn wer dabei ist, macht er immer auf obercool. Da rastet er vielleicht nicht ganz so aus. Ich komm dann dafür mit zu deinem Bruder, wenn du glaubst, dass es hilft."

„Hm, das könnte sein. Du schaust ja ein bisschen exotisch aus mit den schwarzen Locken. Gemessen an den französischen Weibern, bei denen er immer Stielaugen gemacht hat, schneidest du super ab. Dann versuchen wir doch mal, uns ein wenig herzurichten."

„Bloß nicht! Wir können jedes Quäntchen Mitleid brauchen. Eher schmieren wir uns noch ein wenig mehr Blut ins Gesicht."

„Geil! Du hast's echt drauf! Wir könnten ein super Team werden. Wie alt bist du eigentlich? Ich werde im November vierzehn."

„Ich schon im September, in der letzten Woche. Mir scheint, wir haben eine ganze Menge Gemeinsamkeiten. Das Alter, einen Bruder mit Moped, oder jetzt nicht mehr mit Moped, einen leichten Hang zu Verbotenem, eine Vorliebe für ausländische Flüche. Wer weiß, was noch?"

Im Laufe der nächsten Stunde, die die beiden Mädchen langsam und einander stützend in Richtung Ovenbuch hinkten, wobei die Langsamkeit weniger ihrem lädierten Zustand als dem Bammel vor den brüderlichen Tobsuchtsanfällen zuzuschreiben war, die sie sich in den blutigsten Farben ausmalten, entdeckten sie noch eine wahre Fülle von Parallelen. Immer wieder setzten sie sich auf eine Bank, einen Holzstamm oder auch nur den Wegrand und tauschten Erfahrungen aus: beide kamen jetzt in die achte Klasse und hofften, dass es dieselbe war, beide lebten in einer Familie zu viert und beider Brüder waren etwa drei Jahre älter, beide liebten Sport und Abenteuer, standen auf Fußball, fuhren verbotenerweise gern Moped, sangen viel und laut, lernten seit einigen Jahren Gitarre und interessierten sich für ähnliche Musik. "Ist ja schon fast unheimlich!", flüsterte Sabine.

„Hast du einen Freund?", wollte Susi auf einmal wissen, als sie auf dem Rest einer vorzeitlichen Steinsetzung wieder einmal eine Verschnaufpause einlegten.

„Jungs sind doch doof, oder?", antwortete Sabine und beobachtete ihre neue Freundin genau. „Sag bloß, du hast einen festen Freund?"

„Das nicht, nicht im Moment, aber ich hätte schon gern einen -- oder vielleicht auch zwei. Ach, ich weiß nicht!" Susi wirkte unentschlossen, Sabine hakte sofort nach.

„Das heißt aber, du hattest schon mal einen? Erzähl, wie war das?"

„War ganz okay!" Susi grinste. „Nein, ehrlich gesagt, war es schon toll, aber es hat nicht lang gedauert."

„Warum das denn? Wenn es so toll war ..."

„Er war ein Arsch und ist immer noch ein Arsch und ich will nicht drüber reden!", schrie Susi und wieder flossen die Tränen.

Sabine legte tröstend einen Arm um das Häuflein Elend. „Aua! Das tut weh! Mindestens geprellt habe ich mir die Rippen! Vergiss es, Susi, ich sag ja: Jungs sind doof!"

„Nicht alle! Oder zumindest nicht immer. Hast du schon mal geküsst? Ich mein jetzt, so richtig, mit allem?"

Sabine lief rot an. „Was mit allem? Du meinst so richtig ...?"

„Na mit Zunge halt! Hast du?" Susi starrte Sabine neugierig an. Hatte die was nicht richtig verstanden?

Die schaute ein wenig verschämt zur Seite. „N-nein, eigentlich nicht, äh .."

„Und uneigentlich? Los, sag schon, hast du? Du hast nicht, stimmt's?"

„Es hat sich halt nie ergeben", murmelte Sabine. „Was kann da schon groß dran sein?"

„Hmmmm! Das kann man nicht so einfach beschreiben, das muss man erleben. Mach es, dann weißt du es! Aber es muss halt der Richtige sein. Der Richtige für den richtigen Augenblick. Ingo ist zwar ein Arsch, wie gesagt, aber damals war er genau richtig." Susi bekam träumerische Augen bei der Erinnerung.

Sabine schwieg eine Weile, dann siegte doch die Neugierde. „Und sonst? Habt ihr auch? Ich mein, äh ... habt ihr auch ... nicht nur geschmust?"

Susi war geradezu entsetzt. „Nein! Was denkst du denn! Natürlich nicht!" Pause, dann leiser: "Das heißt, er wollte schon und ich irgendwie auch, aber ich hab' mich nicht getraut. Du kennst doch die vier Phasen der Liebe? -- Nicht? -- Also: Hand in hand, hand in something, something in hand und something in something. Jetzt kannst du raten, wo wir stecken geblieben sind!"

„Stecken geblieben? Soso!" Sabine grinste unverschämt. Endlich konnte Susi wieder lachen.

„Du bist mir ja ein Ferkel! Das gefällt mir!" Und sie verpasste Sabine einen freundschaftlichen Rippenstoß, ohne zu bedenken, dass das höllisch schmerzen musste.

Mit einem Aufschrei fiel Sabine heulend ins Gras, entsetzt sprang Susi hinzu und streichelte die Verletzte tröstend. „Oh, mein Gott, oh mein Gott, bitte verzeih mir, ich habe nicht an deine Rippen gedacht!" Dann folgten ein paar Stoßgebete auf Italienisch. Die schienen zu helfen, denn die Tränenbäche aus vier Augen versiegten langsam. „Kannst du aufstehen, bist du in Ordnung, soll ich dir helfen?" Susis Augen blickten angstvoll.

„Natürlich kann ich aufstehen, du hast mir ja nur die Rippen zerschmettert und nicht die Beine und natürlich bin ich nicht in Ordnung, das siehst du ja. Und hilf mir bloß nicht noch einmal, sonst bin ich womöglich tot!" Sabines Grinsen fiel ziemlich schief aus. Aber sie ergriff doch die helfend ausgestreckte Hand und kam mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Senkrechte. „Gehen wir lieber weiter, sonst bringen wir uns noch gegenseitig um vor lauter Freundschaftsgesten."

„Hallo! Erde an Sabine! Raumschiff Wiechert, bitte melden!" Manu brachte sich lautstark in Erinnerung und Sabine tauchte aus ihrem Erinnerungstraum wieder in die Gegenwart ein. Fast konnte sie ihre Rippen schmerzhaft spüren, so lebendig war die Erinnerung. Oder hatte gar Manu nachhaltig angeklopft? „Susi ist zurück und wir würden jetzt gern endlich frühstücken!"

Seufzend drehte sich Sabine um und setzte sich zu den anderen an den runden Tisch unter dem riesigen Sonnenschirm. Als sie ihr weiches Ei köpfte, hallten zwölf Schläge von Sankt Paul in der Heide durch den herrlichen Spätsommertag.

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
6 Kommentare
helios53helios53vor etwa 8 JahrenAutor
Feststellung

Nach Beanstandung durch einen verklemmten Moralapostel ist es nun unverändert wieder online.

In der Literotika-Version wird Susi 19, Sabine am Ende ebenfalls und Manu zwischendrin 20. Für die Geschichte selber ist es vollkommen unerheblich, ob es sich dabei um frühreife Girlies oder reifere Spätentwickler handelt.

So oder so ist es ein harmloser Spaß und keine Wichsvorlage, es sei denn man verfügt über literotica-untypisch gut entwickelte Phantasie.

helios53helios53vor etwa 9 JahrenAutor
Danke, aiina!

Ich weiß zwar nicht genau, was du mit "koscher" meinst, aber ich denke mal, es ist was Positves.

Und wenn du schon mal lobst, muss ich doch nicht fürchten, dass es zu kompliziert geschrieben ist, weil du es sicher schwerer hast, nachdem Deutsch eben nicht deine Muttersprache ist.

Daher wünsche ich dir noch weiter gute Unterhaltung mit den folgenden 7 turbulenten Kapiteln in vier Literotica-Teilen.

;)

Die sind sicher auch "koscher" (vielleicht übertragen im Sinne von "ohne Schweinerei"???)

aiinaaiinavor etwa 9 Jahren
Klasse

ich wusste zwar nicht auf was ich mich da einlasse, dass es so koscher sei hatte ich es in dieser Planet nicht erwartet... aber süüüüüß ist die Geschichte, macht Lust auf mehr :)

helios53helios53vor etwa 11 JahrenAutor
Wie das begann

Erst einmal danke ich für das Lob. Das kommt schon gut, ehrlich!

Nun, es ist irgendwie schon der Anfang, aber auch wieder nicht. Ich will verraten, wie es dazu kam:

Im Roman "Ein heißer Juni" (früher "Ein heißer Sommer") wird gelegentlich die "Exhibitionistische Schlampenfraktion" erwähnt und irgendwie fragte ich mich auf einmal, was das eigentlich sei. Ich wusste es selber nicht, hatte es so in etwa wie "Wir verrückten Hühner" oder "Wir wilden Hunde" gedacht. Dann kam mir die Idee, was wäre, wenn es diese Fraktion wirklich gäbe und wie Susi und Sabine da hineingeraten sein könnten. Hurtig fing ich an, aber nach knapp zwei Seiten war Schluss, ich hatte mich verrannt. Erst ein Jahr später griff ich es wieder auf und zog es durch. Es begann an Susis sechzehntem Geburtstag und endete zwei Monate später an Sabines sechzehntem Geburtstag. Dem jugendlichen Alter der drei Protagonistinnen (Manu ist ja auch immer mit von der Partie) geschuldet, musste die ganze Geschichte ohne explizite Sexszenen auskommen (wie es auch den Literotica-Regeln entspräche).

Doch der Text wurde zweimal abgelehnt, weil die zwei noch nicht achtzehn waren. Das Argument, dass es keinen expliziten Sex gäbe, bewirkte nichts. Ich zog den Text zurück. Das war vor einigen Wochen.

Aber schlussendlich dachte ich mir, dass das Alter eigentlich irrelevant ist und der Text auch funktioniert, wenn die Girls achtzehn (Sabine am Anfang), neunzehn (Susi und Manu am Anfang, Sabine am Ende) oder zwanzig (Manu ab Oktober) sind.

Also habe ich sie einfach je drei Jahre älter gemacht, aber natürlich trotzdem auf expliziten Sex verzichtet. Dafür wird es amüsant und frivol. Versprochen!

AnonymousAnonymvor etwa 11 Jahren
super Anfang

Gehe davon aus, dass dies der Beginn von “ein heisser Sommer” ist. Super Story, hoffe die Lücke bis zum Sommer wird noch detailiert gschlossen und der Sommer geht dann in den 2. Herbst über. Weiter so, weitaus die besten Storys auf dieser Seite.

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

Heißer Herbst 02 Nächster Teil

ÄHNLICHE Geschichten

Mutterfotze 01-04 Inzest Rollenspiel - Muttis strenge Hand. - Parts 1-4.
Das Ende einer Ehe Ein Brief über das scheitern einer Ehe.
Brittas praller Fickarsch Franks Arschfickträume werden endlich wahr.
Scarlet Johanson Junge Frau wird zum Spielball zwischen dem Chef ihres Mannes.
Unerwartetes Wachstum Tim wird mit der enormen Oberweite seiner Cousine konfrontie.
Mehr Geschichten