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Hochzeitsreise zu Dritt

Geschichte Info
Drei Tage - zu dritt - zu Bett.
11.8k Wörter
4.63
17k
1

Teil 11 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 03/21/2024
Erstellt 03/28/2019
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Eine direkte Fortsetzung der "Schwängere mich!" Serie. Für den Kontext lohnt es sich, zuerst die Vorgeschichte zu lesen.

*~*~*~*~*

Da war ich nun gestrandet - mit zwei Frauen. Gaby in meinem Alter, 42, Anna vier Jahre jünger. Die erstere mit schulterlangen braunen Haaren und kastanienbraunen Augen, die andere mit kinnlangen, blonden Haaren und grünen Augen. Ungefähr dieselbe Körperhöhe (175 cm) und dieselbe Konfektionsgröße (38). Gabys Po war etwas runder, dafür waren Annas Brüste etwas größer. Für jeden Geschmack etwas dabei. Aber halt! Das war kein Sammelalbum, wo für jede Farbe und Form ein Platz zum Befüllen ist. Es war nicht einfach ein Dreier (wie viele salopp meinen würden). Es war viel mehr. Es war tatsächlich eine eheliche Gemeinschaft von drei Personen - mit allem, was dazugehört.

Wie sah denn so eine Beziehung eigentlich aus?

Unser Terzett bestand genau genommen aus drei Einzelbeziehungen: Anna-Gaby, Anna-ich und Gaby-ich. Diese drei Beziehungen waren ebenbürtig und schwebten in einem feinen Gleichgewicht mit der zwingenden Notwendigkeit, Geheimnisse auszuschließen. Was aber auch nicht bedeutete, dass wir alles nur zu dritt machten.

"Zweier" waren durchaus üblich. Bei vier Kindern, unterschiedlichen Arbeitszeiten und viel häuslicher Tätigkeit waren wir tagsüber selten alle gleichzeitig daheim. Hinzu kamen ab und zu Krankheiten und ähnliches, sodass es nur logisch war, wenn sich auch zwei amüsieren durften. Wichtig war dabei lediglich, dass intime Zweisamkeiten dem dritten Partner mitgeteilt wurden. Meistens, wenn sie sich wieder getroffen hatte, manchmal aber auch unmittelbar nach dem Ereignis in Form eines kurzen Anrufs, einer Textnachricht oder eines Fotos. Zudem achteten wir auf die Balance, dass jeder und jede gleichmäßig viel Zuneigung und Verwöhnung bekam.

Egal, wo wir tagsüber waren oder was wir machten, abends beim Schlafengehen kamen wir immer zusammen. Da wurde umarmt, gekuschelt, getröstet, erzählt und liebgehabt. Ach ja, wir hatten uns ein Bett in Übergröße machen lassen, auf dem hatten wir alle bequem Platz. Gaby schlief in der Mitte. Immer. Warum? Weil es ein leichtes Dominanz-Gefälle in unserer Dreierbeziehung gab. Während Anna und ich ebenbürtig waren, nahm Gaby ihren Platz etwas "tiefer" ein, sie war einen Hauch unterwürfiger. Doch galt dies nur daheim, dort, wo Anna die (fürsorgliche) Kommandantin war und das Sagen hatte. Außer Haus war Anna nicht mehr so selbstbewusst (die Gründe hierfür würden den Rahmen dieser Geschichte sprengen), daher sprang - sofern ich nicht anwesend war - Gaby in die Rolle der Beschützerin. Denn nach außen hin war sie eiskalt, unnahbar hart und konfrontativ. Wenn die beiden unterwegs waren, saß meistens Gaby am Steuer, zahlte sie die Rechnung, übernahm sie das Beschweren, Meckern und Diskutieren. Wieder zwischen den sicheren vier Wänden angekommen, wurden die Rollen nahtlos getauscht. Anna gab wieder den Ton an und Gaby konnte sich fallen lassen. Je intimer, erotischer es wurde, desto mehr war dies der Fall. Sie zeigte ihr inneres, zerbrechliches Wesen, im Haushalt Anna unterordnend, im Schlafzimmer hingebungsvoll bis devot. Damit erreichte Gaby jenes Gleichgewicht, das sie benötigte. Deshalb schlief sie - geschützt von beiden Seiten - in der Mitte.

Ein größeres Bett anzuschaffen und Schlafplätze zuzuteilen war ein handfestes, zugleich leicht lösbares Problem. Unsere Beziehung hatte aber auch abstrakte Herausforderungen zu meistern. Wir mussten für uns selbst definieren, was wir da eigentlich lebten, wie wir uns liebten, in welcher Verbindung wir uns überhaupt befanden. Bewusst wurde es uns an unserem Hochzeitstag, also am Jahrestag der Vermählung von Anna und mir. Selbstverständlich hatten wir bislang immer "unseren Tag" gefeiert, doch da nun Gaby mit an Bord war, waren wir unschlüssig. Zu zweit konnten wir es nicht mehr feiern, wir wollten ja Gaby nicht ausgrenzen. Doch zu dritt etwas zu feiern, an dem nur zwei teilgenommen hatten? Anna und ich schämten uns schon fast und planten lieber gar nichts. Doch Gaby war da ganz anderer Meinung.

Sie gratulierte uns mit einem großen Strauß roter Rosen und überraschte uns mit einem schönen Abendessen, wobei sie sich so süß und ehrlich über unsere Liebe freute, dass wir dahinschmolzen. Anna und ich waren zuerst irritiert, wir wollten ja sensibel sein, niemanden ausschließen, immer alles zu dritt machen. Und da grenzte sie sich sozusagen selbst aus, indem sie ein Ereignis feierte, an dem sie nicht teilhatte? Doch ihre Antwort war logisch und bezaubernd zugleich: "Weil damit alles begann." Gefeiert hatten wir diesen Tag schließlich zu dritt und seitdem feierten wir zwei Hochzeitstage im Jahr.

Von diesen beiden Hochzeiten war eine leider in keiner Weise rechtskräftig, weshalb Gaby meinen Namen offiziell nicht annehmen konnte. Ein Antrag auf Namensänderung wurde vom Amt mangels wichtigem Grund abgelehnt, ein Anwalt wurde vergeblich beauftragt, um eine Gesetzeslücke zu finden. Ich persönlich hatte keine Probleme damit, es war nur ein einfacher Familienname, noch dazu eine recht häufige. Doch aus Gaby lockte dies depressionsähnliche Emotionen hervor, sie wünschte sich eine äußerlich erkennbare Manifestation unserer Liebe und pfiff auf Konventionen und Regelungen. So benutzte sie meinen Nachnamen, wo sie nur konnte, und blieb nur dann bei ihrem Mädchennamen, wenn es rechtlich unabdingbar war. Ach ja, wenn sie sich mit meinem bzw. mit unserem Nachnamen vorstellte, hatte sie einen anderen Ton, als wenn sie ihren Mädchennamen aussprach. Ihre Stimme war dann lieblicher.

Auf ein ähnliches Problem stießen wir, als wir Gaby in das bereits existierende Partnerkonto miteinbeziehen wollten. Die Bankangestellte schaute uns an als wären wir Außerirdische, ein Partnerkonto gäbe es nur für zwei. Wir mussten also eine der wenigen Banken finden, die ein Gemeinschaftskonto für drei oder mehr anboten. Es war weder schwer noch kompliziert, führte uns jedoch erneut die Grenzen von Polyamorie vor Augen.

Namen führten auch bei unseren Kindern zu zwischenzeitlichen Turbulenzen. Anfangs nannte jedes Mädel seine leibliche Mutter Mama und die andere "Mutter" beim Vornamen. Nach kurzer Zeit änderte sich die andere "Mutter" in Mami, dann plötzlich ebenfalls in Mama. Grund hierfür war, dass sie selbst ein wenig durcheinander kamen, welches Mädchen denn welche Mutter rufen wollte. Ab da galt der Ruf "Mama" immer jener Mutter, die am nächsten war. Unabhängig davon blieb die jeweils leibliche Mutter die primäre weibliche Bezugsperson.

Wie erlebte ich als Mann zwei Frauen?

Zuallererst ertappe ich mich wiederholt dabei, es gar nicht glauben zu wollen. Einerseits passierte alles zu schnell, andererseits hatten wir viel um die Ohren, um diese neue Situation anständig aufarbeiten zu können. So waren es die kleinen Dinge, die mir halfen, dieses neue Leben mit zwei Frauen zu begreifen. Beispielsweise als ich bei einem drohenden Sommergewitter hastig die draußen zum Trocknen aufgehängte Wäsche einsammeln musste. Ich trug den großen Korb, der mehrheitlich mit dunkler und schwarzer Unterwäsche gefüllt war, gleich ins Schlafzimmer. Dort versuchte ich unter anderem die Damenslips zu sortieren, doch scheiterte damit. Es war mir nicht mehr möglich festzustellen, welches Höschen wem gehörte. Einerseits hatten sie dieselbe Kleidergröße (38 bei 175 cm Körperhöhe und irgendwo zwischen 55 und 60 kg), andererseits auch ungefähr denselben Geschmack. So verteilte ich die Unterwäsche willkürlich mal in die eine Schublade, mal in die andere. Es war eigentlich egal, es machte keinen Unterschied. Kein Unterschied - das war ein Schlüsselgedanke. Ich begriff, dass sie für mich gleich waren. Ich priorisierte Anna nicht mehr. Wäre Gaby weiterhin nur eine Dritte gewesenen, hätte ich Anna mit anderen Augen angeschaut. So aber, bekamen beide dieselben Blicke, dieselbe Aufmerksamkeit, dieselbe Liebe - und dieselben Slips.

Was mir zudem ständig den Atem raubte, war der Anblick der beiden Frauen zusammen. Wie sich umarmten, küssten, liebkosten, beim Anziehen halfen - unbezahlbar und jedes Mal erregend.

Natürlich war es auch manchmal anstrengend mit ihnen, zum Beispiel als sie gleichzeitig ihre Erdbeerwochen hatten. Nein, sie hatten sich nicht "synchronisiert", dafür waren Annas Zyklen viel zu unregelmäßig. Es kam eher zufällig zu einer großen Konjunktion, die es in sich hatte und ich gar nicht mehr genau weiß, wie ich jene Tage überleben konnte. Jedoch wurde ich zwei Wochen später fürstlich kompensiert, als zwei, von ihrem Eisprung liebestrunkene Weiblein über mich herfielen.

Ab und an injizierte ich ein wenig Erotik in alltägliche Szenen. So war es ein visuelles Festessen, ihnen morgens beim Anziehen zuzusehen. Leider klappte das nur höchstens ein oder zweimal die Woche, doch wenn ich ihnen dabei Gesellschaft leisten konnte, machte ich immer aktiv mit. Zuerst beobachtete ich ihre ersten Versuche, das passende Outfit zu finden. Meistens suchten sie gemeinsam die Kleidungsstücke heraus und bewerteten einander im Spiegel. Manchmal wurden sie auf diese Weise blitzschnell fertig, manchmal schleuderten sie sich in eine Endlosschleife. "Das passt nicht zur Hose!" "Das passt aber dann nicht zu den Schuhen!" "So geht es aber gar nicht." Ab und zu wurde das Anziehen und Posieren vor dem Spiegel zu einem Wettbewerb, einem liebevollen Vergleich der Kurven, Rundungen, Beine und Taillen. Keine Spur von Neid, sie machten es aus reiner Freude, für sich, für mich.

Ein Augenblick war ganz besonders. Es war ein Freitag und die Auswahl der passenden Kleidung wollte für keinen der beiden richtig gelingen. Nach wie vor in Unterwäsche standen sie vor dem riesigen Kleiderschrank und mussten resigniert feststellen, dass sie nichts anzuziehen hatten.

"Ist doch klar, dass nichts passt. Ihr habt die falschen Höschen an", stellte ich wie ein Experte fest und erntete dafür müdes Gelächter.

"Wirklich! Anna, du würdest in Gabys Slip einen besseren Eindruck machen. Gaby, für dich gilt dasselbe", sagte und bereitete mich schon auf vernichtende Bemerkungen vor.

Doch sie waren verblüfft, dann nachdenklich, schließlich überredet. Anna streifte sich den roten Slip zuerst ab und reichte ihn an ihrem Zeigefinger hängend. Gaby tat ebenso mit ihrem türkisfarbenen Boxerstring. Die Übergabe dieser intimsten Kleidungsstücke fand wortlos statt. Dann das Anziehen: ein vorsichtiges Einsteigen, ein skeptisches Hochziehen. Und die letzte Bewegung, als der Stoff die Vulva traf? Langsam und erotisch. Schließlich ein Biss auf die Lippen, ein schamvoller Gesichtsausdruck und der Dank in ihren Augen, dass ich gelegentlich auf solch verrückte Ideen kam. Dafür lohnte es sich ein Mann von zwei Frauen zu sein. Sie waren dann schnell angezogen und eilten hinunter, während ich mit einer Latte zurückblieb.

So schaute unser Alltag aus: mal hektisch, mal chaotisch, aber oft sexy. Nach ungefähr einem Jahr des Zusammenlebens organisierten wir unsere "illegale" Hochzeit. Wir freuten uns alle sehr, eine Pastorin gefunden zu haben, die mitmachte. Es ging weniger um den religiösen Rahmen als darum, dass uns überhaupt jemand vermählte. Als sie zustimmte, konnte es gar nicht schnell genug gehen. Der nächstbeste Termin wurde abgestimmt, Kinder und meine Eltern ins Auto gepackt und hingefahren. Die Hochzeitsgesellschaft bestand aus lediglich zehn Personen (unsere siebenköpfige Familie, meine Eltern und die Pastorin). Annas Bruder (und Gabys Ex) Thomas wurde aus offensichtlichen Gründen nicht eingeladen, Annas Eltern, mit denen die Beziehung vorher schon nicht rosig war, stellten sich auf Thomas Seite und nahmen die Einladung nicht an, und Gabys Eltern lebten nicht mehr.

Unsere Freude trübte dies jedoch nicht. Meine Mutter machte mit unseren Töchtern noch schnell zwei Haarbänder aus Gänseblümchen, die ich meinen beiden Frauen aufsetzte. Die kleine Zeremonie dauerte keine fünf Minuten und war traumhaft.

Einige Wochen danach stand unsere Hochzeitsreise an. Meine Eltern bekamen zwei Babysitter organisiert, die abwechselnd mithalfen, um die vier Enkelinnen am Leben und bei Laune zu halten. So schafften wir es, uns für fünf Tage aus dem Staub machen zu können. Zwei Tage Hin- und Rückfahrt (wir mussten ja unbedingt weit weg in ein Chalet-Hotel in Österreich), drei Tage Aufenthalt.

*~*~*~*~* Der erste Tag *~*~*~*~*

Wir fuhren am späten Vormittag los. Es war schwer, von den Kindern physisch Abschied zu nehmen, und es war noch schwerer, dasselbe psychisch zu vollziehen. Wir waren bereits seit zwei-drei Stunden unterwegs, da hörte ich Anna und Gaby immer noch darüber grübeln, ob alles gut vorbereitet war, ob die Kinder sich auch wohlfühlten, ob sie nicht traurig waren. Typisch für besorgte Mütter, wenn sie sich mal von ihren Kindern losreißen müssen.

Nach einiger Zeit wurde es stiller, denn die beiden beschäftigten sich nunmehr miteinander. Gaby rückte in die Mitte und sie knutschten auf der Rückbank wie Teenager. Ich ertappte mich dabei, wie ein Voyeur dauernd in den Rückspiegel zu schielen, was sich nicht gerade positiv auf unsere Fahrsicherheit auswirkte. Nach einer Rast befahl ich also wider Willen Enthaltsamkeit, sodass sich Anna auf den Beifahrersitz begab, während Gaby hinten blieb. Nun verbrachten Sie die Fahrt abwechselnd mit Plappern und Dösen.

Es war schon Abend, als wir im Hotel ankamen. Nach einem flotten Check-in wurden wir zu unserem Chalet geführt: eine schicke, moderne Holzhütte mit steilem Dach. Unten ein großzügiger Wohnbereich, Badezimmer, oben die Schlafetage mit einem Doppelbett und schöner Aussicht auf die umliegenden Berge. Es war ungefähr zweihundert Meter vom Hauptgebäude entfernt, wo das Restaurant und der Wellnessbereich zu finden war. Ein schönes Ressort, luxuriös und unfassbar teuer.

Am nächsten Morgen klopfte der Zimmerservice mich aus dem Schlaf. Meine Frauen waren schon wach und hungrig. Es gab Frühstück im Zimmer, so wie sich das Anna gewünscht hatte. Denn der erste Tag gehörte ihr. Wir hatten nämlich die drei Tage des Aufenthalts aufgeteilt, jede und jeder bekam einen Tag und durfte frei entscheiden, was passierte. Die Reihenfolge ergab sich aus den Vorgaben "Ladies first" und "jüngere zuerst", also kam zuerst Anna an die Reihe, dann Gaby und zuletzt ich.

Ein reichlich bepackter Servierwagen wurde hereingeschoben und der Tisch im Wohnbereich gedeckt. Es war das erste Mal überhaupt, dass wir zu dritt entspannt und ungestört frühstücken konnten. Eine wahrhaftig ungewohnte Erfahrung, dass wir keine kleinen Menschen bedienen, keine Streitigkeiten um Käse und Aufstrich schlichten und keine Marmeladenkleckse aufwischen mussten. Diese Ruhe machte Appetit. Fast zwei Stunden lang waren wir damit beschäftigt, alles zu verputzen. Diese Ruhe machte auch Appetit auf eine andere Weise. Es fielen Küsse hier und da, man fütterte einander mit Trauben und es war nicht schlimm, wenn der Bademantel verrutschte und eine Brust teilweise entblößt wurde.

Waren wir einmal richtig satt, rückte unsere Lust in den Mittelpunkt und damit auch der erste richtige Tagesordnungspunkt. Wir gingen hinauf, Anna zog sich aus und legte sich auf das Bett.

"Ich wünsche eine Ganzkörpermassage! Von den Zehen bis zum Kopf, jeweils Vorderseite und Rückseite. Und nicht verführen, bevor ihr nicht fertig seid! Keinen Sex provozieren! Ich möchte es wirklich einmal vollständig erleben, bis zum Schluss!"

Gaby und ich kicherten schuldbewusst. Seit ich Anna kannte, ließ sie sich gerne massieren, und zwar stets ausgehend von den Zehen, die Beine hinauf, Oberkörper, Arme und Gesicht. Kein einziges Mal bislang, wirklich noch nie hatte ich es geschafft, die Massage tatsächlich zu beenden, immer mündete es zwischendurch in Sex. Ebenso erging es Gaby. Nun sollten wir aber einen neuen Anlauf machen. Man konnte sich schon denken, dass Annas Wunsch nicht ganz ernst zu nehmen war, trotzdem war es eine schöne Herausforderung.

Sie legte sich also mit leicht gespreizten Beinen auf den Bauch, Gaby schnappte sich den linken Fuß, ich den rechten, und wir legten los. Ich berührte und streichelte für mein Leben gern, Gaby teilte meine Vorliebe, so war es gar nicht leicht zu entscheiden, wer diese Behandlung mehr genoss. Nach einer Viertelstunde kamen wir am ersten Gefahrenbereich, dem Übergang zwischen Oberschenkeln und Po an. Wir waren vorsichtig, niemand sollte zu sehr erregt werden. So wurden die Pobacken zwar kräftig bearbeitet, aber nicht bezirzt, sodass wir ohne Zwischenfälle am Rücken ankamen. Dieser fungierte auch als Spiegel von Annas Stresszustand. War es mal zu viel, bekam sie sofort Rückenschmerzen. Glücklicherweise mussten wir dieses Mal keine Knoten herauskneten. Vielmehr benutzten wir ihn als eine Art Eisbahn für unsere Fingerspitzen, die auf und ab glitten als wären sie Schlittschuhe. Obwohl Annas Rücken wegen der vielen Gänsehaut dann doch nicht so glatt war. Zuletzt folgten Nacken, Kopf und Ohren. Gaby und ich brachten Anna in einen solch relaxierten Zustand, dass sie sich gar nicht mehr zu bewegen vermochte. Sie konnte auch nicht mehr sprechen, nur brummen. Einmal für ja, zweimal für nein.

Nach einer weiteren halben Stunde drehte sie sich dann auf ihren Rücken. Es kamen ihre Arme dran, dann ihre Hände. An den Handinnenflächen waren wir dann nicht mehr so rücksichtsvoll, die erogenen Zonen wurden stimuliert, was das Zeug hielt. Abschließend folgte der Bauchnabel und jeweils eine Brust für Gaby und mich. Statt den Fingern kamen unsere Lippen zum Einsatz. Arme Anna, am Ende musste sie hocherregt den Abschluss dieser Wellness-Verwöhnung abwarten. Zitternd und duftend (von ihrem Liebessaft) verlangte sie nach dem Happy End. Das schenkte ich ihr dann auch mit liebevollen Zungenschlägen. Erschöpft streckte sie sich danach und bot einen bewundernswerten Anblick.

"Also, dass mich ein Mann und eine Frau so streicheln, und zwar gleichzeitig und in gutem Einvernehmen, damit hätte ich vor einem Jahr nicht gerechnet", erklärte sie zufrieden.

"Ja, das Leben kann unerwartete Wendungen nehmen. Sag mal, wann hast du denn das allererste Mal gespürt, dass da etwas zwischen uns dreien ist?", fragte ich.

Anna richtete sich auf. Das war nun eine interessante Frage, für die es sich lohnte nachzudenken. Für mich wiederum war es ein interessanter Anblick, für den es sich lohnte zu gucken. So locker, so ungezwungen und gleichzeitig nackt war Anna nur sehr selten. Zudem hatte sie eine Entspanntheit inne, die ihre Anmut verdoppelte.

"Hm... es wäre so schön, wenn ich sagen könnte, dass es schon begonnen hat, als du uns das erste Mal besucht hast", streichelte sie über Gabys Arm. "Aber ins Herz geschlossen habe ich dich damals auf jeden Fall, als ich von deinem unerfüllten Kinderwunsch erfahren habe, und besonders von deinem tiefen Kummer. Wir hätten uns ja sonst nicht gemeinsam ausgedacht, wer ein potenzieller Vater sein könnte."

Anna und Gaby sahen sich verschworen in die Augen und kicherten.

"Wartet mal!", wurde ich hellhörig. "Das habt ihr gemeinsam ausgeheckt? Ich dachte, Gaby hätte schon vorher entschieden, also mich ausgesucht und dann bei dir die Erlaubnis eingeholt."

Die beiden lachten auf.

"Quatsch! Ich hätte sie sofort aus dem Haus geschmissen, wäre sie einfach so mit diesem Einfall bei mir aufgekreuzt! Nein, sie hatte nur die vage Idee, von einem anderen Mann schwanger zu werden. Da stand auch eine Samenbank als Option."

Gaby nickte.

"Und?", hakte ich neugierig nach.

"Was und?", spannte mich Anna auf die Folter.

"Ja, wessen Idee war es dann? Doch nicht deine, Anna?"

"Nein", meldete sich auch Gaby zu Wort. "Das war tatsächlich ein gemeinsamer Entschluss. Anna scherzte, dass du dein Können ja schon mehrfach unter Beweis gestellt hättest. Das war der zündende Funke. Wir schauten uns in die Augen und es stand fest. Also, die Möglichkeit, dass du es machen könntest, und ihre Erlaubnis."

"Interessant!", murmelte ich und versuchte, das Gehörte zu verdauen.

Es machte zwar keinen großen Unterschied, wer, wann und wie entschieden hatte, aber diese Informationsbrösel ließen Gabys damaligen Vortrag ihrer wundersamen Bitte ganz anders erscheinen. Ich erinnerte mich an fast jedes Wort, umso mehr musste ich nun meine Erinnerungen im Lichte dieser neuen Erkenntnisse zurechtrücken.