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Hochzeitsreise zu Dritt

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"Wann hast du denn nun das erste Mal gespürt, dass da etwas in Richtung Dreierbeziehung zeigt?", kehrte ich zur ursprünglichen Frage zurück.

"Eine Vorahnung hatte ich, als letztes Jahr Thomas quasi weggezogen ist. Die offizielle Begründung war die Arbeit, aber es war ja klar, dass es kriselte."

Ich guckte mit großen Augen: "Kriselte? Davon habe ich gar nichts mitbekommen!"

"Ach, ihr Männer, ihr seid so blind, ihr seht das nicht!", schüttelte Anna ihren Kopf. "Wie auch immer, da dachte ich: Die beiden allein lassen, ob das eine gute Idee ist? Wir wussten ja, wir haben es ja auch ausgiebig besprochen, dass die Schwängerung emotionale Spuren hinterlassen hat. Tja, und an jenem Abend, als ich dich gefragt habe, ob du mit Gaby Sex hattest, da wusste ich deine Antwort, bevor du überhaupt deinen Mund aufgemacht hast. Die Art und Weise deiner Atmung, wie du dich bewegt hast, hat dich verraten. Und in ebenjenem Moment war die Vorstellung von euch beiden zusammen... Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Warm, gefühlvoll, innig, schön. Es war mir nicht wider, ich war nicht böse, ganz im Gegenteil, ich wollte daran teilhaben."

"Schön, dass ihr beiden es so viel früher gewusst habt als ich", spielte Gaby ein Schmollen vor.

"Ja, einen ganzen Tag früher", lachte Anna, denn erst am darauffolgenden Abend verrieten wir Gaby unsere Idee.

"Das reicht doch. Den einen Tag lang war ich fix und fertig", klagte Gaby.

"Ja, das stimmt. Das konnte ich dir ansehen. Du Arme! Du hast mir wirklich leidgetan."

Die beiden umarmten sich und schaukelten sanft hin und her.

Nach zwei Minuten schaute Anna auf die Uhr: "Ich habe Hunger!"

Wir gingen also ins Hotelrestaurant, wo wir zwar etwas zu früh waren, aber durch das Drängeln der beiden hungrigen Damen dann doch hineingelassen wurden. Nach einer Stunde kamen wir satt heraus, legten uns auf die Couch und dösten zwei weitere Stunden vor dem Fernseher, ehe Anna sich aufrichtete und das Nachmittagsprogramm einläutete. Sie sprang auf die Beine und drehte sich theatralisch um.

"Ich möchte wissen, was der Unterschied zwischen Gaby und mir ist", begann sie und hielt kurz inne, um unsere volle Aufmerksamkeit zu erlangen. "Und zwar aus deiner Sicht, Micha. Ich habe oft beobachtet, wie du mit Gaby umgehst, wie du sie küsst, umarmst, streichelst, intim mit ihr bist. Dann habe ich es mit dem verglichen, was ich so von dir bekomme. Ich muss sagen, dass ich fast keinen Unterschied sehe, außer einer Sache: dem Sex. Du liebst sie anders, du bist männlicher mit ihr, dominanter, du besitzt sie, wenn du in sie eindringst. Mit mir bist du anders. Verstehe es nicht falsch, es ist kein Vorwurf, ich liebe es, wie du mich liebst. Aber ich möchte mit meinem Körper erleben, wie du Gaby liebst. Kannst du mich einmal so nehmen wie sie?"

"Puh", wachte ich nun so richtig aus dem Nachmittags-Schlummern auf. "Das ist... das wäre gar nicht so einfach. Ich kann ja nicht einfach einen Schalter umstellen."

Ich blickte dabei Gaby an. Wenn auch die Quantität und Qualität der Liebe zu beiden Frauen ungefähr gleich waren, so war die konkrete Ausprägung doch manchmal völlig verschieden. Bereits ihre kastanienbraunen Augen riefen in mir eine andere Reaktion hervor als Annas leuchtend grüne Iris. Auch ein Kuss mit den beiden war - von außen nicht wahrnehmbar - nicht zu vergleichen.

"Jetzt?", hoffte ich insgeheim, ich könnte diese Aufgabe auf später verschieben.

"Na klar! Es ist ja mein Tag!", lachte Anna mich an und spreizte ihre Beine als übertriebenes Zeichen ihrer Bereitschaft.

"Was sagst du dazu, Gaby?", wollte ich wissen.

"Also, ich finde es eine tolle Idee und ich wäre tierisch neugierig von außen zu erleben, wie du mich nimmst."

Ich musste aufstehen und umherlaufen, denn dabei konnte ich am besten nachdenken. Und je mehr ich es tat, desto mehr Gefallen fand ich an diesem Projekt. Ein Versuch, der selbst im Falle des Scheiterns, interessante Erkenntnisse liefern konnte. Aber wie schaffte ich das? Ich müsste mich irgendwie selbst irreführen. Vielleicht mit geschlossenen Augen? Oder mit Gaby das Vorspiel und dann ein schneller Wechsel auf Anna?

"Anna! Ich müsste dich arglistig täuschen. Ich müsste aktiv an eine andere Person denken, während ich dich liebe. Ja, diese andere Person wäre Gaby, es bliebe in der Familie. Aber trotzdem! Nur, dass dir klar ist, was da passieren wird."

"Ich werde es überleben", reagierte sie lässig.

Ich atmete tief durch. Will eine Dame Sex (in welcher Form auch immer), sollte der Mann nicht allzu lange zaudern.

"Okay, darf ich dann die Damen in die obere Etage bitten?", verbeugte ich mich und zeigte auf die Treppe.

Graziös gingen sie die Stufen hinauf, während ich mich am Anblick ihrer wippenden Hintern erfreute. Anna ließ sich auf dem Bett nieder wie eine römische Göttin. Gaby wollte ihr folgen, doch ich schnappte sie mir.

"Dann wollen wir mal einleiten", sagte ich zu Anna und begann, Gaby zu küssen und zu entkleiden.

Viel hatte sie nicht an, schnell war alles bis auf ihren Slip ab. Ich ging vor ihr in die Knie und streifte auch dieses letzte Stück Stoff ab - wohl wissend, dass diese Geste sie im Nu wuschig machte. Als ich mich wieder aufrichtete, war Anna auf dem Bett näher gekrochen. Diese erwartungsvolle und gleichzeitig prüfende Musterung aus nächster Nähe war sehr erregend. Bei einem normalen Sex zu dritt kam es durchaus vor, dass eine Person passiv war oder nur zuschaute, so war das Beobachten an sich nicht ungewöhnlich. Doch in diesem Fall war Anna höchst aufdringlich mit ihrer Besichtigung.

Ich knutschte weiter mit Gaby, nicht mehr nur leidenschaftlich, sondern auch grob. Schnell war sie am Schmelzpunkt angelangt. Ich grapschte sie überall, knetete und klatsche ihre Backen. Bei allem, was ich machte, achtete ich darauf, eine gute Show zu bieten. Anna sollte alles mitverfolgen können. Irgendwann fielen wir auf das Bett. Ich saugte Gabys Anblick, das Gefühl ihres Wesens auf, damit ich es speichern konnte, wenn ich sozusagen die Körper wechselte. Ich blickte dabei kurz auf Anna und erstarrte.

"Du bist noch nicht nackt?", fragte ich drohend.

Sie brauchte keine zehn Sekunden. So froh und eifrig, sich entblößen und anbieten zu können, hatte ich sie schon lange nicht gesehen. Grinsend legte sie sich neben uns.

"Soll sie es bekommen, Gaby? Soll ich sie so nehmen wie dich?", ächzte ich in Gabys Ohr.

"Noch viel mehr, viel härter", lächelte sie mich an. "So wie damals, am zweiten Abend."

Gaby meinte damit jene hemmungslosen Stunden, in denen sie sich entspannen und sich mir hingeben konnte, und zwar auf eine Art und Weise, wie sie es nicht für möglich hielt. Ich stieg also auf Anna, die bereits sehnsüchtig ihre Beine spreizte und hochzog. Ich platzte in sie hinein, sie riss die Augen auf: Genau das war es. Ich begattete sie anders, alles war anders. Die Tiefe, die Länge und Frequenz der Stöße, wie ich sie umarmte, wie ich sie festhielt, wie ich sie dabei küsste, vielleicht sogar wie ich dabei schnaufte. Sie bekam jene Vibration, die ansonsten nicht für sie gedacht war. Obwohl ich ihr in die Augen schaute, sah ich Gaby vor mir.

Anna war überwältigt. Sie war so passiv wie nur selten, ließ mich machen. Ich drehte sie hin und her, faltete ihre Beine hoch, zog an ihren Haaren und klatschte natürlich immer wieder auf ihren knackigen Po. Irgendwo mittendrin kam sie, doch bekam sie kaum Zeit und Raum, den Höhepunkt auszukosten. Es ging ohne Pause weiter. Am Ende drehte ich sie auf den Bauch und knallte sie so tief es nur ging. Ich wollte sie zerstören, natürlich nur bildlich und sexuell. Kurz vor dem Schluss entfernte ich mich und spritzte auf ihren Rücken.

Dort lag sie dann regungslos. Nicht nur, weil sie so erschöpft war, sondern weil sie es unbedingt vermeiden wollte, mit meiner Sahne das Bett zu beschmieren. Sie war quasi gefangen. Gaby und ich bewunderten ihren Anblick, Anna genoss die Bewunderung. Nach einigen Minuten zog ich Gabys Hand auf Annas Rücken, ohne dass ich eine genaue Vorstellung hatte, was sie da anstellen sollte. Sie jedoch verstand es als eine Aufforderung, Annas Rücken einzucremen - mit meinem Samen. Als sie damit begann, blickte uns Anna schockiert an und wollte diese leicht perverse Aktion gar nicht wahrhaben. Doch dann traf sie Gabys liebevolles Lächeln und entspannte sich wieder.

Gaby hörte erst auf, als die gesamte Rückenfläche glänzte. Unschlüssig, was danach folgen sollte, sah sie mich an und wusste sofort: Je lüsterner, desto mehr Gefallen. Und sie wollte mir gefallen. Also streifte sie alle Finger an ihren Lippen ab und leckte sich wie eine Katze.

Anna, die sich für Spielchen mit solch einer versauten Note eher weniger begeisterte, reagierte unerwartet. Sie richtete sich auf und küsste Gaby. Es war ein feuchtes, schmatzendes Zungenspiel, das mehrere Minuten dauerte. Am Ende war Anna auf vollen Touren, sie bekam kaum Luft, schnaufte wie ein Pferd und wollte eindeutig mehr.

Sie krallte meine Haare und forderte zischend: "Ich will dein Gesicht reiten!"

Was sie sonst am liebsten mit Gaby machte, wollte sie nun mit mir. Kaum legte ich mich hin, bestieg sie mich bereits. Ihre Pflaume und alles rundherum war nass und klebrig, ihr Duft war betörend. Sie war wild und rieb ihren Unterleib so kräftig an mein Kinn und Nase, dass ich mich kaum mit meiner Zunge anstrengen musste. Während sie mein ganzes Gesicht beschmierte, küsste sie sich wieder mit Gaby. Der Blick von unten, wie sich ihre Zungen verhakten und ihre Lippen aneinanderklebten, war äußerst erregend. Anna brauchte nicht lange, erklomm ihren Gipfel und ließ sich neben mir müde aufs Bett fallen. (Dabei achtete sie darauf, auf dem Bauch zu landen und nichts mit ihrem klebrigen Rücken zu bekleckern.)

Ich blieb mit meinem Ständer liegen und schaute auf Gaby hinauf. Sie schenkte mir nur ein Lächeln. Gemischt aus Liebe und Lust. Sie setzte sich in meinen Sattel, schmiegte sich ganz eng an mich und bewegte sich mit kleinen, weichen Wellen auf meinem Körper. Kontrastreicher konnte es nicht sein. Zuvor wild und ungezügelt, dann sanft und lieblich. Sie lehnte ihren Kopf auf meine Schulter und wir wiegten uns langsam zum Orgasmus.

Erst als wir alle beide fertig waren, öffneten wir unsere Augen. Anna saß wieder aufrecht und beobachtete uns.

"Ich hätte euch noch stundenlang zusehen können, so wunderschön wart ihr miteinander verschmolzen", erklärte sie und gab uns beiden jeweils einen Kuss. "Ich muss jetzt duschen. Ihr übrigens auch."

Nach über einer Stunde war jeder sauber und duftend. Wir schauten Anna fragend an, schließlich war es ihr Tag, sie entschied, was als Nächstes passieren sollte.

"Ich möchte mit euch essen, und zwar hier", zeigte Anna mit dem Finger auf ein Faltblatt eines Restaurants unweit von unserer Unterkunft.

Ihr Wunsch wurde umgehend erfüllt. Ich reservierte einen Tisch und bestellte ein Taxi. Bevor wir uns fertigmachten, stand noch ein Videoanruf mit unseren Töchtern und meinen Eltern an. Anna und Gaby brauchten diese Augenblicke, um sich sicher zu sein, dass mit ihren Schätzen alles in Ordnung war. In erster Linie waren sie Mütter. Zu erotischen Biestern wurden sie erst, nachdem ihnen ihre mütterlichen Sorgen genommen wurden (zumindest vorübergehend). Diese Tatsache musste ich als Mann akzeptieren und das Beste daraus machen.

Wir vergewisserten uns also, dass daheim alles in Ordnung war, warfen uns schick in Schale und ließen uns zum Essen kutschieren. Es war eine willkommene Ausnahme, das Abendessen mit Sekt einleiten zu können. Wir tranken auf uns und auf diese wunderbar dreifaltige Liebe. Das Essen war köstlich und meine beiden Frauen genossen es, auszugehen, sich hübsch anzuziehen, einander Komplimente zu geben.

Nach dem zweiten Glas Sekt wurde Anna leicht beschwipst, was sich durch gelegentliche Versprecher, leichte Wangenrötung und schlüpfrige Kommentare bemerkbar machte. Ich begann, mir Hoffnungen zu machen, denn war Anna in richtigem Maße alkoholisiert, wurde sie zur Wildkatze im Bett. Es durfte nicht zu wenig sein, aber auch nicht zu viel.

Nach einiger Zeit mussten die beiden für kleine Mädchen und entschuldigten sich. Sie waren ziemlich lange weg. Nach ungefähr zehn Minuten sah ich eine Frau in unserem Alter aus der Damentoilette eilen. Sie machte ein erschrockenes Gesicht. Kurz danach erschienen Gaby und Anna, kichernd wie zwei kleine Gören.

"Was habt ihr angestellt?", fragte ich, während jene Frau immer wieder entsetzt zu uns herüberschaute.

Daraufhin kicherten sie noch mehr, füllten ihre Sektgläser und beichteten, dass sie sich nur ein Küsschen auf die Wangen gehaucht hätten. Also hatten sie wahrscheinlich in der Toilette geknutscht, und zwar absichtlich so, dass sie gesehen wurden. Beide hatten eine leichte exhibitionistische Neigung und waren getrieben durch den Alkohol wohl mutig genug, ein bisschen unartig zu sein. Ich gönnte es ihnen, auch sie mussten manchmal Dampf ablassen.

Am Ende verließen sie stolz das Restaurant, Gaby links von mir, Anna rechts, die Arme eingehakt - gefolgt von den mittlerweile bewundernden Blicken jener Frau.

"Ich glaube, die hat Sehnsucht", flüsterte mir Anna zu. "Die möchte mitmachen."

So frivol war sie nur, weil sie schon zu viel getrunken hatte. Die Wildkatze konnte ich mir abschminken, sobald wir im Hotel ankommen würden, würde sie ins Bett fallen und im nächsten Moment auch schon schlafen.

Ich sollte mich irren: Sie war bereits im Taxi eingeschlafen. Offenbar war der kurze Schlaf soweit ausreichend, dass ihre Augen im Bett nicht erneut zufielen. Sie zog sich aus, legte sich hin, zog dann aber die Decke hoch, damit ihre Füße herausragten.

"Ich bin heute zu nichts mehr zu gebrauchen, aber darf ich noch eine Fußmassage bekommen?", bat sie mich zuckersüß.

Die bekam sie. Zuerst den rechten Fuß, von der Ferse bis zu den Zehen, dann den anderen Fuß. Zum Schluss kam ihre große Zehe am linken Fuß. Die war besonders empfindlich um den Nagel herum und an der Spitze. Wenn man dort besonders gefühlvoll streichelte, brodelte es in Annas Unterleib. Genau das war mein Ziel. Schon nach wenigen Sekunden auf der Zielfläche begann sie leise zu stöhnen.

"Du bist fies, Micha!", brummte sie, aber weder zog sie ihren Fuß weg, noch hörte ich mit der Behandlung auf.

Im Grunde genommen hatte sie recht, denn die Massage richtete sich gegen die empfindlichste ihrer erogenen Zonen. Meine Fingerspitze glitt auf und ab, hin und her, womit ich aus Annas Mund wiederholt wonniges Brummen hervorlockte. Am imaginären Eingang des Höhepunkts stand sie genau auf der Schwelle. Meine Zehenbehandlung war nicht ausreichend, um sie hinüberzuschieben.

Diese Aufgabe übernahm Gaby, die sich schließlich neben Anna legte, ihre Hand unter die Decke und dann in Annas Höschen schob.

"Oh, meine Süßeste!", hörte ich nur und im nächsten Augenblick verkrampften bereits Annas Zehen.

Ein Zittern durchfuhr ihre Füße, sie schnaufte als hätte sie Schüttelfrost und quiekte in einem hohen Ton. Dann erschlaffte ihr Körper. Ich vernahm ein Schmatzen (die beiden küssten sich), dann "gute Nacht!". Anna war im Nu eingeschlafen. Ich deckte ihre Füße zu und legte mich zu ihr. Diese Nacht schlief sie ausnahmsweise in der Mitte.

*~*~*~*~* Der zweite Tag *~*~*~*~*

Dieses Mal wachte ich als erster auf. Sekt vertrug ich besser als meine Frauen, die dann zudem einen leichten Kater hatten. Mühselig kratzten sich die beiden zusammen, nur knapp schafften wir es zum Frühstücksbuffet, bevor dieses um 10 Uhr geschlossen wurde.

Wieder im Chalet schauten Anna und ich gespannt auf Gaby, um ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Sie lächelte uns verlegen an, es war ihr anzusehen, dass sie etwas Besonderes, Ungewöhnliches sagen wollte. Schließlich bat sie um eine sanfte Streichelmassage, was aber eindeutig nicht das war, was sie tatsächlich auf dem Herzen hatte. Wir beließen es dabei und verwöhnten sie mit diversen Lotionen, bis sie in eine Trance abgerutscht war, wo sie über eine Stunde lang blieb.

Das Bezirzen war eigentlich ein nicht-erotisches Erkunden ihres Körpers. Anna kreiste mit ihren Fingerspitzen ewig lang an den Hüften herum, ich verbrachte viel Zeit an den Waden und Kniekehlen. Niemand sagte etwas, jeder versank in seinen eigenen Gedanken, was uns körperlich zusammenhielt, war Gabys Haut.

Dann piepste meine Uhr. Es war Mittag. Ich stellte mir Erinnerungen für die Mahlzeiten ein, damit meine Damen auch immer rechtzeitig gefüttert wurden. Nichts ist schlimmer als hungrige Frauen.

Gaby richtete sich langsam auf und sah dabei einige Sekunden lang in Annas Augen.

"Da ist etwas, was du sagen willst. Ich sehe es dir an. Es steht auf deiner Nasenspitze geschrieben", erklärte Anna.

Ihre Stimme war dabei liebevoll, die keine Aufforderung, sondern nur eine Möglichkeit äußerte. Eine Möglichkeit zum Öffnen.

"Ja, es ist da. Es möchte heraus, ich bin aber noch nicht so weit", senkte Gaby traurig ihren Blick.

"Nach dem Essen vielleicht?", fragte Anna. "Mit leerem Bauch geht das nie."

"Ja, vielleicht nach dem Mittagessen."

Nun strahlte Gaby. Und Anna! Und ich? Mir blieb auch nichts anderes übrig. Wenn es den zwei Mädeln gutging, wenn sie glücklich waren, dann war es ansteckend.

Es war ein Festessen! Ich staunte, wie viel die beiden essen konnte, wenn sie stressfrei waren und Ruhe hatten. Beim Nachtisch gab es einen kurzen Videoanruf mit den Kindern und meinen Eltern. Allen ging es gut, alle kamen gut zurecht. Damit konnte der tägliche Kontakt mit dem Zuhause abgehakt werden, was bedeutete, dass meine Damen eine Sorge weniger hatten. Was sie zugleich entspannter machte - und empfänglicher für "Sexy Time".

Locker flockig gingen wir in unser Häuschen zurück und schon wieder blickten wir Gaby erwartungsvoll an.

"Okay... ähm... Können wir alle Vorhänge und Lamellen schließen?", kam ihre Bitte.

Die komplette Front des Chalet war verglast. Unten gab es Lamellen, und oben unter der Dachschräge Vorhänge. Wir machten und zogen alles zu. Es wurde angenehm dunkel und von außen sah man nicht mehr hinein.

Gaby machte den Eindruck, als würde sie auf einem Podest stehen und die Kraft für einen Vortrag sammeln. Sie holte mehrmals tief Luft - ohne zu sprechen.

"Könnte ihr mich bitte "umschützen"?"

"Umschützen" war unser "Wort" und war eine Mischung aus umarmen und schützen. Es bedeutete, dass sich zwei umarmten, wie man das auch sonst machte, und der oder die dritte zusätzlich eine/n von hinten umarmte. Diejenige, die gleichzeitig von vorne und von hinten umarmt wurde, also in der Mitte stand, wurde "umschützt". Wenn jemand traurig war, oder erschöpft, oder entmutigt, dann war dieser Platz in der Mitte wie eine Ladestation. Man spürte sich, man drückte sich, man versicherte sich die gegenseitige Liebe. Danach war immer alles besser.

Da stand Gaby also, fest umschlungen, in einer kleinen Blase, die für sie der sicherste Platz auf der ganzen Welt war.

Um niemanden in die Augen sehen zu müssen, drückte sie ihr Gesicht in meine Schulter und begann: "Am Gymnasium, in der Oberstufe, da war ich zwei Jahre lang in einer Theatergruppe. Ich war keine besonders gute Schauspielerin, hatte nur kleine Nebenrollen, aber es hat Spaß gemacht. Ach ja, und ich stand auf den Garderobier."

Nach kurzem weiblichen Gekicher fuhr sie fort: "Es war ein Stück, an den Titel erinnere ich mich nicht mehr, aber da ging es um Prostituierte. Es war so ein pädagogisches Stück, um Klischees abzubauen, um Frauen mehr zu respektieren. Also, es war nicht, was du denkst, Micha, kein pornografisches Werk oder so. Meine Rolle war die einer auf dem Straßenstrich. Also bunt angezogen, mit provokanten Bewegungen auf und ab auf der Bühne. In leuchtenden Farben, viel pink, Netzstrümpfe, gewagt, aber nicht übertrieben, schließlich war die Aufführung für Schüler ab vierzehn. Aber auch so war es zu viel für mich, ich traute mich nicht. Also, musste ebendieser Garderobier, der wirklich ein süßer Typ war, viel auf mich einreden, mir Mut machen. Wir haben das viel geübt. Es war zwar Arbeit, aber es war so unfassbar erotisch."