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Alle Kommentare zu 'Hundeleine'

von Cadia

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  • 14 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 13 Jahren
Bereits zum ersten Absatz...

bereits mehr als genug zu sagen für einen kurzen Kommentar. So lange ein Text lesbar ist, stören Orthographie und Grammatik den Lesegenuss nicht sonderlich, jedoch gehört zu einem wirklich guten Text auch eine ebensolche Handhabung der Grammatik und Orthographie. Lange Rede, kurzer Sinn: Du solltest dir den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ nochmals verdeutlichen, denn dein Text missachtet diesen eklatant, z.B. im ersten Satz: „(...), das ich quasi dauergeil war.“ Einen Text mit einem solchen Klops zu beginnen macht, wie du dir sicher denken kannst, keinen guten Eindruck.

Der folgende Satz ist überflüssig, weil er inhaltlich nichts Neues bringt: Der Leser kann unter ‚dauergeil‘ sich seinen Teil denken; und die Unkonzentriertheit und Schusseligkeit greifst du nicht weiter auf, weshalb sie zu erwähnen überflüssig ist. Den dritten Satz in zwei Sätze zu teilen verstärkte seine Aussage (aktivere Hauptsätze, weniger Füllsel), z.B. so: „Zudem machte mein Freund ein dreiwöchiges Praktikum in Dresden. Ich war also auf Handarbeit angewiesen.“

Statt dem schiefen ‚eine grausame Zeit‘ (suggeriert, dass Masturbation ihr kein Vergnügen bereitet, was du, glaube ich, nicht sagen wolltest) und unbestimmten ‚irgendwann war mir klar‘ wäre ein flapsiger Ausruf deiner Protagonistin besser, z.B. so: „Keine drei Tage hielt ich das aus: Ich musste mit jemand reden.“ Der folgende Satz verschluckt ein Verb und könnte zudem z.B. so entschlackt werde: „Leila kam als einzige infrage: Schon im Studium waren wir durch dick und dünn gegangen.“ Die Floskel meldet zwar Ausdrucks-Zweifel an, aber deine Protagonistin soll anscheinend nicht allzu bildungssprachlich daherkommen.

Die folgenden beiden Sätze sind jedenfalls überflüssig: Wie oben kann sich der Leser seinen Teil zu ‚dick und dünn‘ denken und der zweite Satz wiederholt bloß, was der soeben entschlackte bereits sagte.

Auch der letzte Satz des ersten Absatzes hat Überarbeitung nötig: Er formuliert eine Kausalbeziehung, die nicht einleuchtet: Daraus, dass jmd. in einem anderen Wohnheim wohnt, folgt überhaupt nicht, dass man mit dem Fahrrad hinfährt und eine Flasche Rotwein mitbringt. Das Fahrradfahren könnte z.B. daraus folgen, dass deine Protagonistin kein Auto besitzt oder die Strecke zu Fuß zu weit und fürs Auto zu kurz sei. Und die Rotwein-Flasche könnte daraus folgen, das deine Protagonisten etwaige Hintergedanken hegt. Außerdem erscheint es unglaubwürdig, dass Leila noch im Wohnheim wohnt, weil die vorherige Floskel impliziert, dass das Studium für beide abgeschlossen ist. All das steckt jedoch in deinem Satz nicht oder nur unzureichend drin, weshalb er so, wie er jetzt da steht, inhaltlich zu leer ist. Versuchen wir die Kausalbeziehungen in einem neuen Schluss unterzubringen (samt Floskel für deine Protagonistin): „Letzten Monat hatte ich ihr beim Umzug geholfen – schöner Altbau, 3. Stock mit Balkon, süße Jungs, reichlich Schweiß – und da mir eingebläut wurde, Spazierfahrten mit unserem 190er Benz seien dem Herrchen vorbehalten, schwang ich mich aufs Rad, natürlich nicht ohne vorher eine Flasche Rotwein einzustecken: Frau kann ja nie wissen.“

Überarbeitet könnte der erste Absatz dann z.B. sich so lesen:

„An den folgenden Tagen musste ich so oft an die Szene am Baggersee denken, dass ich quasi dauergeil war. Zudem machte mein Freund ein dreiwöchiges Praktikum in Dresden. Ich war also auf Handarbeit angewiesen. Keine drei Tage hielt ich das aus: Ich musste mit jemand reden. Leila kam als einzige infrage: Schon im Studium waren wir durch dick und dünn gegangen. Letzten Monat hatte ich ihr beim Umzug geholfen – schöner Altbau, 3. Stock mit Balkon, süße Jungs, reichlich Schweiß –, und da mir eingebläut wurde, Spazierfahrten mit unserem 190er Benz seien dem Herrchen vorbehalten, schwang ich mich aufs Rad. Natürlich nicht, ohne vorher eine Flasche Rotwein einzustecken: Frau kann ja nie wissen.“

Vergleiche selbst: Ich denke, der Unterschied ist augenfällig. Viel Spaß und Erfolg beim Überarbeiten!

–AJ

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Gute Story

Das ist eine echt gute story, die Du weiterentwickeln solltest im Sinne von Fortsetzungen. Lass Dich nicht durch Oberlehrer der Orthografie irritieren, die sind (nomen est omen) ziemlich leer !

Mir hats richtig gut gefallen.

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
@ AJ

Kannst Du Dich nicht einfach kurz fassen und mitteilen, daß Dir das Werk nicht zusagt?? Oder gleich die Finger von den Tasten lassen? Deine selbstgefälligen Elaborate nerven unheimlich. Ebenso wie die wohl in Kürze folgende unvermeidliche und ebenso umfangreiche Antwort des zweiten Kritikergottes Rosi von Rosetten-Ranicki, die wiederum zur Folge hat, daß das Gefolge beider sich hier auch wortreich zerfleischt und den eigentlichen Sinn der Kommentare (Daumen hoch/runter) ad absurdum führt.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 13 Jahren
Der eigentliche Sinn der Kommentare...

... besteht f ü r d i c h in einem lapidaren Daumen hoch/Daumen runter: okay, akzeptiert.

Was ich nicht verstehe: Warum Leute wie du für sich in Anspruch nehmen, ohne irgendwelche vernünftigen Gründe das Recht auf Meinungsäußerung anderen abzusprechen?

Meine ‚Elaborate‘ nerven dich: gut. Dann lese sie einfach nicht. Das ist dein gutes Recht. Außerdem untergräbt dein Verhalten hier deine eigene Position, denn dein Kommentar „@ AJ“ entspricht offenkundig nicht dem Sinn, den Kommentare in deinen Augen hätten: Du zeigst nämlich keinen Daumen zur Story, sondern lästerst bloß über etwaige ‚Elaborate‘ meinerseits.

Und was ich noch witziger finde: Bietet man einem Autor zu einem ausbaufähigen Text wirklich begründete, konstruktive Verbesserungsvorschläge an, dann jibt’s eens uffn Deez. Aber een oberflächlichet Jefühl oda ooch Bullshit oda »Goil! Goil! Goil!« uffn größten Scheiß hinrotzen, dit is dann in Ordnung, wa?

–AJ

rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 13 Jahren
LIT-Stories, Rotwein und Kausalbeziehungen

Richtig, bei dem Gebrauch von "dass" und "das" sind CADIA einige Fehler unterlaufen. Darauf sollte sie zukünftig vielleicht besser achten.

Der Freund der Erzählerin ist nicht da. Sie ist auf die "Do-it-Yourself"-Methode angewiesen und schreibt: "Es war eine grausame Zeit." Für "AJ" folgt daraus, Masturbation würde der Erzählerin keinen Spaß machen. Diese Schlußfolgerung ist nicht zwingend, sie ist sogar absurd. Nein, gegenüber dem Sex mit ihrem Freund ist Masturbation die weniger lustvolle Lösung. Diese Schlußfolgerung ist viel logischer.

Kommen wir nun zur grössten Stilblüte des AJ-Kommentars, zum "Rotwein-Satz:" AJ schreibt: "Daraus, daß jemand in einem Wohnheim wohnt, folgt überhaupt nicht, dass man mit dem Fahrrad hinfährt und eine Flasche Rotwein mitbringt."

Richtig, AJ, man könnte auch zu Fuß Richtung Kino gehen und unterwegs die Flasche Rotwein in den Main werfen. Man könnte aber auch mit dem Fahrrad zur Freundin ins Wohnheim fahren.

AJ stürzt sich auf Marginalien, auf Nebensächlichkeiten, die den Kern der Story überhaupt nicht berühren.

KERN DER STORY sind die neckischen S/M-Spielchen zwischen der Erzählerin und ihrer Freundin "Leila", und das schildert CADIA durchaus anregend mit Hintergrundinfos über die Motivation der Figuren.

Wie schon der Vorläufer "Baggersee", so ist auch die "Hundeleine" nicht CADIAs stärkste Arbeit, aber ich denke, das weiß sie selbst.

Es wirkt auf mich, wie unkonzentriert nebenbei geschrieben. Es gibt einige Flüchtigkeitsfehler. Zeitfehler. Ungelenke Formulierungen. CADIA kann das wesentlich besser.

Aber es ist immer noch ne sehr gute Story.

Prost.

LIT-RANICKI "rosi"(Johannes)

HerrLeonHerrLeonvor mehr als 13 Jahren
Stimmig

Die Szene ist stimmig. Sie ist intensiv, sie macht an. Der Leser sieht die Bilder. Danke!

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Wow

Das ist ja mal eine geile story, bitte mehr!!!! gerd

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Hundeleine - eine geile Geschichte.

Deine Ideen sind schön, erotisch und haben Niveau. Lass dich nicht von "Kritigern" beeinflussen, sondern schreib' einfach weiter!

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren

So schön kannst nur du schreiben. Ich hätte es auch gewusst, wenn dein Name nicht hier gestanden hätte. Schreibe bitte weiter!

KojoteKojotevor mehr als 13 Jahren
Ich habe ...

...eigentlich nur einen Kritikpunkt:

Mir fehlt die wörtliche Rede.

Bei alldem vermisse ich dir direkte Kommunikation, zumal sie oftmals innerhalb der Absätze indirekt in ihrer direkten Form vorkommt.

Das ist ein Störfaktor, den ich nur schwer kompensieren konnte, weil mir die Geschichte keine Zeit dafür gelassen hat.

Sie ist kurz, intensiv und schnell. Und sie ist ansonsten perfekt so.

Sie transportiert mehr Emotionen, als fünf beliebige Geschichten aus dem Pool der Neuen zusammen und sie ist mal zur Abwechslung das, was ich unter glaubwürdig verstehe.

Wenn du keine Frau sein solltest (worauf ich gar keine Antwort haben will), dann haben es deine Partnerinnen mit dir wirklich gut, denn du weißt, wovon du schreibst, wie eigentlich nur eine Frau es wissen kann.

(Sagt ein Mann, der glaubt Frauen manchmal besser zu verstehen, als sie selbst es tun. Also bewerte selbst, wie viel Gewicht meine Worte für dich haben ... ;-) )

Was am Ende dieser Geschichte bleibt, lässt sich am besten folgendermaßen beschreiben:

"Uhgh?!"

'Wo ist der Button für die zweite Seite? Wo ist der verfickte Button für die zweite Seite, verdammtnochmal?)

"Moah!"

Eien Fortsetzung würde ich persönlich sehr dankbar annehmen!

5 Sterne (die Kritik reicht einfach nicht aus, um aus den sieben Sternen weniger als 5 zu machen).

KojoteKojotevor mehr als 13 Jahren
Ich fand ...

... AJ's Kommentar durchaus konstruktiv und konnte für mich auch etwas daraus entnehmen.

Daher: Danke AJ. Auch wenn du auf Begriffe wie 'Schusseligkeit' nicht verzichten konntest ... ;-)

tostetostevor mehr als 13 Jahren
weiter!

Bin gespannt auf die Fortsetzung. Bitte weiterschreiben.

Steffi25Steffi25vor mehr als 13 Jahren
Gut...

Auch die Fortsetzung ist nicht schlecht - auch wenn sich der sexuelle Anteil in der Tat zurückhalt. Dafür kann die Fantasie arbeiten!

GordianIVGordianIVvor etwa 2 Jahren

Auch wenn die Kommentare hier schon elf Jahre alt sind, will ich doch noch einen anschließen. Cadia schreibt, ungeachtet einiger Flüchtigkeitsfehler, einen klaren, schnörkellosen Stil in geradezu meisterhafter Weise. Man vergleiche die Sprache AJs damit, seine gewundenen Sätze, seine verkrampfte Ausdrucksweise, die, wohl unvermeidlich, zu Stilblüten führt - etwa, dass Orthografie und Grammatik den Lesegenuss nicht stören (nee, tun se nich, besonders wenn man sie beachtet). Erstaunlich, wie ein anscheinend gebildeter Leser und Kritiker so konsequent Unrecht haben kann, sooft er sich äußert! Cadia beherrscht die Sprache, zumal die Kunst der Sprachdisziplin. Ihre Texte zu lesen ist ein Genuss, und ich freue mich, das sie auch nach so langer Zeit weitere neue Erzählungen veröffentlicht.

Anonymous
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userCadia@Cadia
Ich schreibe um mich selbst zu erregen. Und waehrend ich schreibe suche ich andere, die es erregt wieder andere zu erregen.
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