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Interspezies-Kontakt Kapitel 04

Geschichte Info
Ein ungebetener Gast, Vertauen und andere Probleme...
3k Wörter
3.53
3.4k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 04/19/2018
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Authors Note: Nachdem ich jetzt satte 3(!) Jahre nicht weitergeschrieben habe, hat es mich neulich wieder ziemlich in den Fingern gejuckt ;). Das ist vorerst dabei rausgekommen.

***

Ich weiß nicht wie lange wir so blieben, eng aneinandergeschmiegt und umgeben von kühlen Wasser und Dunkelheit.

Absoluter Dunkelheit inzwischen, das wurde mir aber erst so richtig klar, als Yanzin mich endlich losließ und quasi Zeitgleich mein Verstand nach dem er mehrere Minuten sorglos im postkoitalen Nirwana geschwebt war, schlagartig in die Wirklichkeit zurückkehrte denn bis auf den Mond und ein paar wenige kaum sichtbare Sterne war es, die fernen Lichter der Stadt mal ausgenommen, nämlich fast vollkommen dunkel.

Das Ufer war plötzlich so unglaublich weit weg und so wohl und absolut ausgefüllt ich mich gerade noch gefühlt hatte, so erschlagen und müde war ich jetzt.

Mir war sogar richtig kalt obwohl es eigentlich eine laue Sommernacht war und gleichzeitig hatte ich das Gefühl absolut orientierungslos und verloren zu sein.

(Ist alles in Ordnung Ma-Shara?)

„Ich... ich weiß nicht..."

Meine Stimme war in der fast vollkommenen Stille um mich herum nicht mehr als ein zittriges Flüstern.

„Ich meine vielleicht klingt das jetzt lächerlich, aber irgendwie macht mir der Gedanke in dieser Dunkelheit zurückzuschwimmen ein bisschen Angst. Ich war noch nie so spät alleine hier und ich sehe so gut wie gar nichts. Was wenn ich den Weg zurück nicht finde?."

(Oh Sharon,) Yanzin lachte in meinem Kopf, gleichzeitig produzierte er mit seinem Treenal-Körper eine Art Gurren das mindestens genauso amüsiert klang.

(Ich verstehe deine Bedenken aus menschlicher Sicht aber du hast die momentane Situation nicht vollkommen realisiert denn erstens bist du nicht allein und zweitens ist der Uferabschnitt von welchem aus du ins Wasser gekommen bist wirklich sehr nah. Wenn du möchtest kann ich dich hinführen... Immerhin habe ich keinerlei Schwierigkeiten damit mich zu orientieren. Dunkelheit macht mir keine Angst, genaugenommen wüsste mein Verstand ohne meine Erfahrungen mit Wirten und meinen Morph nicht einmal was Dunkel bedeutet.

Einer von vielen Vorteilen wenn man einer Spezies angehört, die völlig ohne optischen Sinn geboren wird.)

„Ja da ist definitiv was Wahres dran und ich glaube es wäre auf jeden Fall sicherer wenn du bei mir bleibst, wenigstens bis ich wieder festen Boden unter den Füssen habe."

Wäre ich nicht auf einmal so verflucht müde gewesen, hätte ich wahrscheinlich sogar über Yanzins Scherz gelacht, aber so wie es mir momentan ging, war ich einfach nur humorlos. Alles was ich jetzt noch wollte war raus aus dem Wasser und möglichst bald in mein warmes Bett.

Aber mein Yirk schien es mir nicht übel zu nehmen dass ich ein bisschen einsilbig und wortkarg geworden war und war im Gegensatz zu mir anscheinend auch kein bisschen erschöpft. Ganz im Gegenteil, er achtete mit einer Engelsgeduld darauf in meiner unmittelbaren Nähe zu bleiben und „korrigierte" mich mit sanften Stupsern immer wieder , bis ich nach einer Ewigkeit wo ich es trotz des Gefühls mit Bleigewichten an den Armen durch Sirup zu schwimmen zu müssen geschafft hatte nicht abzusaufen, endlich wieder den schlammigen Seeboden unter meinen Zehenspitzen fühlte.

Ich sah auch mein glücklicherweise helles Badetuch und mein schnell hingeworfenes weißes Sommerkleid im Dunkeln leuchten, doch meine Freude darüber hielt nur kurz an denn da war auch eine menschliche Silhouette die eindeutig nach Mann aussah.

Ich meine ja, der See und die Umgebung waren auch beliebt bei Abendspaziergängern, Joggern und Hundebesitzern die hier gern noch schnell eine Runde drehten, damit ihr Fifi ein Häufchen machen konnte, aber der Kerl sah irgendwie nicht nach Spaziergänger oder Sportler aus und einen Hund hatte er definitiv auch nicht dabei. Dafür aber eine Taschenlampe und er leuchtete damit auch eindeutig in unsere Richtung.

Ein mulmiges Gefühl stieg mir vom Magen hoch und schnürte mir augenblicklich die Kehle zu.

„Yanzin, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll, aber da ist irgendein merkwürdiger Typ bei meinen Sachen und er scheint darauf zu warten dass ich aus dem Wasser komme. Keine Ahnung wie lang der schon dort steht und uns beobachtet; was er von mir will, oder was er alles gesehen hat."

Schweigen, mindestens eine Minute lang.

Viel zu lang für meinen Geschmack.

„Yanzin?!"

(Keine Sorge, ich habe alles gehört was du gesagt hast Ma-Shara, ich rieche auch dass du Angst hast und spüre das künstliche Licht dieser Taschenlampe auf meiner Haut, aber was immer er von dir möchte oder gesehen hat spielt keine Rolle. Weder für dich noch für mich. Wir haben immerhin auch wenn unser Verhalten sehr unkonventionell ist nichts Verbotenes getan. Geh und hol deine Sachen. Ich werde gleich bei dir sein)

Yanzins Gedankenstimme klang fest und bestimmt. Sie beruhigte mich ein bisschen, aber trotzdem konnte ich nichts dagegen tun dass sich mir allein bei dem Gedanken was dieser Mann möglicherweise alles mitgekriegt hatte die Nackenhaare aufstellten, denn es gab, auch wenn es natürlich nicht verboten war was wir gemacht hatten mindestens eine Million Leute die mich dafür auf der Stelle lynchen würden, aber natürlich sagte ich das Yanzin nicht.

Der war inzwischen nämlich soweit ich spüren konnte nicht mehr neben mir. Seine weiche schleimige Halb-Yirk-Halb-Mensch-Haut berührte nicht länger meinen Oberschenkel und er war wahrscheinlich losgezogen um sich nochmal neu, dieses mal in vollständig menschlich zu morphen und anschließend für den eigenen Heimweg fertig zu machen, den er genauso wenig wie ich nackt oder in Badesachen antreten konnte, also musste ich das hier wohl oder übel alleine schaffen.

Normalerweise bin ich ja absolut nicht von der ängstlichen Fraktion oder auf den Mund gefallen, aber trotzdem zitterte ich in diesem Moment nicht nur wegen der kühlen Abendluft wahrend ich weiterging. Meine Haare klebten mir ekelhaft nass und kalt am Körper, genauso wie der Bikini während ich Richtung Ufer watete.

Der Schlamm wich immer mehr Sand und Kieseln und die Kiesel bald harter Erde und verdorrtem Gras.

Die Taschenlampe des Typem blendete mich inzwischen richtig.

Anscheinend dachte er nicht im geringsten daran, sie runter zu nehmen als ich ihm jetzt endlich wieder auf dem Trockenen, verzweifelt um Beherrschung bemüht entgegenkam und er leuchtete mir ohne Zweifel mit voller Absicht mitten ins Gesicht während etwas schleimig-warmes das eindeutig kein Wasser war meinen Körper verließ und mir ganz langsam den Schenkel hinunterlief.

Kurz, ich fühlte mich ziemlich erbärmlich.

„Ganz schön spät fürs Schwimmen oder wie auch immer man das nennt was Sie da draussen gemacht haben junges Fräulen. Keine gute Idee Ihre Privatsachen so lange unbeausichtigt hier rumliegen zu lassen"

Seine Stimme klang heiser aber auch eindeutig nicht mehr ganz nüchtern und ich konnte ein paar Meter weiter jetzt auch die Umrisse eines kleinen Zeltes und zwei Angelruten erkennen, die daran angelehnt waren.

„Ja." Gelang es mir schließlich zu sagen obwohl meine Zähne ordentlich klapperten

. „Gottseidank waren Sie ja hier, was für ein Glück für mich!"

Gleichzeitig rollte ich genervt mit den Augen. Ich hatte absolut null Interesse mich mit diesem Kerl zu unterhalten.

„Könnte ich jetzt bitte meine Sachen wieder haben?"

„Aber natürlich, meine Hübsche. Hattest ja einen ziemlichen Spaß da draußen."

Endlich nahm er die Taschenlampe runter, bückte sich und griff nach meinem Kleid und meiner Tasche. Ich guckte ihn nicht wirklich an, trotzdem sah ich zumindest aus den Augenwinkeln seinen Bierbauch und eine eindeutige Erektion um die sich eine viel zu enge Camouflage - Hose spannte, das dreckige Grinsen in seinem breiten Gesicht und ein Ding um seinen Hals das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein normales Fernglas sondern ein Fernnachtsichtgerät war.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte immer noch wahnsinnige Angst weil mir klar war, dass ich gegen den Typen niemals auch nur den Hauch einer Chance hätte wenn er sich doch noch dazu entschließen sollte auf mich loszugehen aber wie schon gesagt, ich gehöre nicht zur feigen Fraktion und bin nicht auf den Mund gefallen, abgesehen davon war ich müde , inzwischen wirklich so richtig durchgefroren und noch dazu von oben bis unten voll mit Körpersekreten die eindeutig nicht meine eigenen waren und langsam aber sicher eklig-klebrig wurden. Keine gute Situation um mir auf die Nerven zu gehen.

„Freut mich dass Sie daran auch Ihren Spaß hatten. Ich kann mich aber trotzdem nicht erinnern dass ich Ihnen erlaubt habe mich zu duzen."

„Achso ist das."

Von jetzt auf gleich wurde das anzügliche Lallen zu einem bösen Zischen. Die widerliche Bierfahne des Mannes schlug mir wie eine olfaktorische Panzerfaust ins Gesicht und er schien gar nicht mehr daran zu denken mir meine Sachen zu geben. „ Wenn man so drüber nachdenkt was du dir so alles da unten reinschiebst könntest du ruhig ein bisschen freundlicher zu mir sein."

(Falsch. Sie könnten freundlicher sein. Nebenbei könnten Sie sich für ihr unangemessenes Verhalten entschuldigen und ihre Hände von Dingen lassen die Ihnen nicht gehören)

„Was?! Wer hat das gesagt?"

Sichtlich erschrocken sah der Angler sich um. Er konnte sich ganz offensichtlich keinen Reim darauf machen woher plötzlich diese Stimme kam, die er eigentlich gar nicht hörte, weil sie direkt in seinen Kopf war,

Ich allerdings schon. Gleichzeitig musste ich grinsen als ich Yanzins menschliche Sillhouette auf uns zukommen sah. Er trug eine Short und ein T-Shirt dass er anscheinend ziemlich hastig übergeworfen hatte weil überall dunkle Flecken darauf zu sehen waren was bedeutete, das er sich nicht Mal die Zeit genommen hatte, sich vernünftig abzutrocknen. Das Handtuch trug er lässig über der Schulter.

„Ich war es und ich sagte, Sie sollten sich entschuldigen und Ihre Finger bei sich behalten." Wiederholte er nochmal. Inzwischen war er nah genug dass ich im Schein der jetzt auf dem Boden liegenden Taschenlampe zumindest teilweise sein Gesicht sehen konnte. Gleichzeitig war es aber auch das erste Mal dass ich ihn richtig sprechen hörte. Seine Stimme klang angenehm hell und passend zum geschätzten Alter seines Morphs recht jung.

Richtig süß und im Moment auch gefährlich kühl, sodass ich lustiger Weise warum auch immer an kalten Honig denken musste in dem der ein oder andere Glassplitter versteckt war. Allerdings war er auch hörbar eingerostet was nicht-Gedanken Sprache betraf denn seine Betonung war einfach nur falsch. Viel zu weich und gleichzeitig melodisch, so als würde er gerade versuchen Mandarin zu sprechen und nicht meine Muttersprache. Auf den Angler schien er allerdings trotzdem ziemlich Eindruck zu machen. „Was verdammt noch mal sind Sie? Vorhin da...Da haben Sie ganz anders gesprochen. Wie haben Sie das gemacht?"

(Wenn Sie sich weiterhin weigern meiner guten Freundin ihre Wertgegenstände zu überlassen werden Sie es erfahren. Allerdings wird der Umstand w i e Sie es erfahren äußerst unangenehm und schmerzhaft sein. Für mich ebenfalls, aber ich fürchte noch viel mehr für Sie.)

Yanzin legte den Kopf schief und musterte den Typen mit dem selben Blick mit dem ein neugieriger Hobby-Insektenforscher einen interessanten Käfer ansieht, kurz bevor er ihn langsam mit einer Nadel aufspießt.

Der Angler war inzwischen richtig weiß im Gesicht, schlagartig nüchtern und das nicht unbedingt nur wegen Yanzins Drohung.

Immerhin hatte er gerade eindeutig gesehen, dass mein Begleiter erstens wie aus dem nichts aufgetaucht war und zweitens gesprochen hatte ohne die Lippen zu bewegen.

Beides ist ziemlich untypisch für normale Menschen und wenn man bedenkt dass neben Yirks auch Taxxons, Yirks und Hork-Bajirs auf unseren schönen kleinen Planeten leben, muss ich denke ich muss nicht erwähnen, dass er mir daraufhin ziemlich bereitwillig und ohne schmutzige Hintergedanken mein Kleid, das Handtuch und die Tasche überließ.

***

Leider konnte ich mich aber nicht lange über seinen blöden Gesichtsausdruck freuen, denn nachdem ich mich von Yanzin, den ich bis zum Parkplatz begleitet hatte, verabschieden wollte und routinemäßig meine Tasche kontrollierte, wurde mir klar, dass etwas absolut nicht in Ordnung war.

"Scheiße! Scheiße! Scheiße!"

Am liebsten hätte ich auf der Stelle angefangen zu heulen vor lauter Wut und Verzweiflung. Nur Yanzins warmer Atem an meiner Wange als er mir neugierig über die Schulter sah, hielt mich davon ab.

(Ist etwas nicht in Ordnung Ma-Shara?)

"Nicht in Ordnung ist noch untertrieben! Dieses Schwein hat nicht nur meine Badegeldtasche geleert sondern auch noch meinen Wohnungsschlüssel und die Buskarte entsorgt"

Wütend hielt ich ihm die Tasche vors Gesicht. Doch Yanzin runzelte nur die Stirn und wirkte verwirrt.

(Dann sollten wir noch einmal zurückgehen und die Sachen holen.)

Ganz offensichtlich verstand er das Problem an der Sache nicht.

"Das hat doch gar keinen Sinn mehr, die Sachen liegen doch schon längst im See, oder sonst irgendwo!...Was soll ich denn jetzt machen?"

(Erst einmal deine Möglichkeiten überdenken wäre die logische Konsequenz. Gibt es einen Zweitschlüssel? Wenn ja solltest du die Person aufsuchen, der du ihn anvertraut hast, ich würde dich natürlich gerne dorthin fahren)

Yanzin war noch immer ganz nah bei mir.

Seine halblangen lockigen feuchten Haare kitzelten mich an der Halsbeuge und er roch, obwohl wir uns heute erst zum zweiten Mal real getroffen hatten und intim näher gekommen waren, derart vertraut.

Auch wenn es mich halbwahnsinnig machte dass er so gelassen bleiben konnte, beruhigte es mich weit genug, dass ich nach ein paar Schweigeminuten in denen ich mit den Tränen kämpfte eine Handvoll vernünftige Sätze herausbrachte.

"Na ja... Arbeit morgen ist wenigstens kein Problem. Bei uns wird die Kleidung gestellt und auch im Haus gewaschen. Muss mir sowieso jeden Tag was Neues holen, aber der Ersatzschlüssel... ich hab ihn meiner Mutter gegeben, aber da kann ich jetzt nicht hin. Nicht um die Uhrzeit und in dem Aufzug! Ich meine was soll ich ihr sagen wenn sie mich fragt wo ich meinen eigenen Schlüssel verloren habe und warum ich so aussehe."

Mit Grauen dachte ich daran, was meine liebe Mama wirklich dazu sagen würde, wenn sie mich gerade jetzt sehen könnte, mit einem völlig durchnässten Kleid und verklebten zerzausten Haaren....

Nein mein Stolz war einfach zu groß für sowas, aber wenn wir nicht zu meiner Mama fuhren um den Schlüssel zu holen wo sollte ich dann heute Nacht schlafen? Wie sollte ich duschen oder mich umziehen, bevor ich morgen zur Arbeit fuhr?

Frustriert und völlig am Ende schlug ich mir die Hände vors Gesicht.

(Ich verstehe.)

Yanzin ließ mich stehen und ging zu seinem Auto.

In der ersten Schrecksekunde dachte ich ja schon, er würde mich einfach hier lassen und in seinen schwarzen Tesla steigen, doch er öffnete nur die Beifahrertür und deutete mir einzusteigen. (Da du wegen mir in dieser Lage gekommen bist ist dir ein Quartier für die Nacht anzubieten das Mindeste was ich tun kann. ) sagte er schließlich nach ein paar Sekunden wo ich nur gestarrt hatte. "Du meinst ich soll mit Nach Hause kommen... Zu dir?!"

Mein Verstand brauchte meinerseits auch eine Weile bis er kapierte, was Yanzin von mir wollte, als es mir aber langsam klar wurde regte sich plötzlich das Misstrauen vom Vormittag wieder in mir.

Was wenn das hier genau das war was er von Anfang an vorgehabt hatte?

Was wenn die Begegnung mit dem Typen vorhin auch nur inszeniert gewesen war?

Vielleicht hatte Yanzin ihn nur angeheuert um zu erreichen, dass ich ihn nach Hause folgte.

Dort würde er mit mir allein und völlig ungestört sein.

Es würde keine Zeugen geben und dann...

Vielleicht würde ich bald Jennas Schicksal teilen...

Ich fröstelte wenn ich nur daran dachte.

Natürlich versuchte ich auch rational zu bleiben, mich gegen die leise Panik zu wehren, die auf diesen einsamen nur spärlich beleuchteten Parkplatz in mir hochstieg, aber ich konnte nicht verhindern, das ich ein paar Schritte zurückwich. Und leicht den Kopf schüttelte.

(Natürlich...) Yanzin nickte nur und lächelte ein bisschen.

Er sah plötzlich sehr müde und niedergeschlagen aus.

(Du hast Angst vor mir und vertraust mit nicht. Trotz allem und du hast Bedenken dass ich Dinge gegen deinen Willen tun könnte. Noch immer... Leider gibt es nichts was ich tun kann um dich vom Gegenteil zu überzeugen und habe auch nicht das Recht dir dein Misstrauen vorzuhalten... Immerhin haben unsere beiden Spezies eine nicht unbedingt friedliche Vorgeschichte.)

"Moment mal, soll das heißen du bist mir nicht böse? Nicht mal ein ganz kleines Bisschen?"

(Warum sollte ich? Vermutlich habe ich mich nach meiner Ankunft auf deiner Welt lange Zeit h sehr ähnlich gefühlt wie du jetzt. Erlaube mir aber wenigstens dich wieder in die Stadt zu bringen. Dich in diesem Zustand hier alleine zurückzulassen wäre nicht richtig.)

"Okay, immer mal langsam!" Vollends verwirrt schüttle ich den Kopf. "Du... du meinst es wirklich ernst oder? Du hast noch nie darüber nachgedacht wie es wäre wenn ich dein Wirt werde und du würdest auch nichts in die Richtung versuchen?"

(Falsch. Natürlich habe ich darüber nachgedacht, aber nicht im negativen Sinn. Nicht... i l l e g al, oder um es anders zu formulieren, der einzige Grund warum ich es vielleicht versuchen würde, wäre der dich endlich zu hundert Prozent davon zu überzeugen, dass ich dir nichts antun möchte... -Entschuldige, es war nur ein Scherz und anscheinend kein besonders guter.)

Vermutlich sah ich wirklich ziemlich erschrocken aus, aber ich fasste mich relativ schnell wieder. "Nein, das war wirklich nicht besonders lustig."

Tief atmete ich ein paar mal durch und konnte selbst nicht glauben was ich als nächstes sagte:

"Aber mal angenommen ich komme wirklich mit zu dir nachhause, hast du dort eigentlich alles was ich brauche? Na ja du weißt schon, Menschen brauchen ziemlich viele Dinge die du wahrscheinlich nicht benutzt. Zum Beispiel eine Waschmaschine."

(Habe ich und du darfst sie auch benutzen. Zu dem sind deine und meine aktuelle Statur gar nicht so verschieden... Ein paar meiner Kleidungsstücke sollten dir also durchaus passen.)

"Eine Toilette?"

(Eine Toilette benutze ich tatsächlich nicht, zumindest nicht dieselbe die du benutzt, weil ich auch nicht esse, wenn ich in meinem Morph bin, aber es steht dir natürlich frei beides zu tun.)

"Ein Bett?"

(Ich habe eine Couch und eine Decke die deinen Ansprüchen genügen sollte)

"Für den Fall dass du mal einen Wirt haben solltest der ein Bett braucht?" Harke ich nach.

(Ja auch für den unwahrscheinlichen Fall dass es sich ergibt. Auf l e g a l e m Weg, aber vor allem...-)

"Ja?"

(Für meine Freunde.)

Freunde...

Auch wenn keines seiner Argumente mich bis jetzt vollends überzeugt hatte, tat es dieses eine Wort voll und ganz. Er wirkte einfach so unschuldig, verletzt und gleichzeitig einsam und ehrlich, dass ich einfach gar nicht anders konnte als in seinen Wagen zu steigen.

Vermutlich war er auch genauso verwundert über meine Reaktion wie ich selbst, aber im Gegensatz zu ihm ließ ich es mir zumindest dieses mal nicht anmerken.

"Komm schon Yanzin, lass uns endlich fahren!"

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