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Jana - Episode 05

Geschichte Info
Episode 5 von Fireflys.
10.4k Wörter
4.61
6.3k
9

Teil 5 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 11/22/2023
Erstellt 10/26/2023
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Die Sonne ging gerade auf, als ich am nächsten Morgen in meinem Bett erwachte, und ich spürte Vincent hinter mir liegen. Obwohl ich die Wärme seines Körpers fühlte, widerstand ich der Versuchung, mich an ihn zu kuscheln. Die Erinnerung an das, was gestern mit Niels passiert war, schoss mir durch den Kopf. Ich schluckte schwer. War das wirklich passiert? Ja, es war passiert. Aber was bedeutete das jetzt für mich?

Während ich über das Geschehene nachdachte, begannen meine Gedanken in verschiedene Richtungen zu schweifen. Das, was gestern mit Niels passiert war, hatte meine Welt auf den Kopf gestellt. Ich hatte mich auf eine Art und Weise berühren lassen, die ich mir nie hätte vorstellen können. War das wirklich ich? Hatte ich es genossen? Ein unruhiges Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus, und ich konnte nicht leugnen, dass die Vorstellung, was noch passieren könnte, mich erregte. Das Durcheinander in meinem Kopf machte mich noch unsicherer, aber gleichzeitig fühlte ich mich auch lebendig und aufgewühlt. Was hatte das alles zu bedeuten? Ich war mir sicher, dass ich noch einige Zeit brauchen würde, um das zu verstehen.

Ich kroch aus dem Bett, ging ins Bad und ließ mir die Badewanne volllaufen. Mein Fuß sah schon wieder ganz passabel aus und tat auch nicht mehr weh. Ich mischte ein duftendes Kräuterbad in die Wanne und sah dann zur Tür. Ich erinnerte mich an gestern Morgen, daran, dass sicher Vincent ins Bad gekommen war. Allein, dass ich darüber nachdachte nicht abzuschließen, ließ tief blicken. Was war denn nur mit mir los? Ich verschloss die Tür dann doch, zog mich dann aus und warf meine Sachen in eine Ecke. Der Gedanken das Vincent mich jetzt durch das Schlüsselloch beobachten könnte, ließ mich wieder schneller atmen - obwohl ich sicher nicht scharf darauf war, dass gerade er mich so berührte wie er es gestern getan hatte. Klar, wenn ich die Augen schloss und mir vorstellte es wäre jemand anders ... dann klappte das vielleicht. Aber Vincent war halt mein kleiner trotteliger Bruder. Mit diesen Gedanken stieg ich in die duftende Wanne, ließ das warme Wasser meine Haut umspülen und schloss die Augen. Schnell drehten sich meine Gedanken wieder um Niels und seine sinnliche Autorität. Meine Finger glitten über meinen Körper, erkundeten jeden Zentimeter. War es falsch, dass mich das so erregte? Oder war es einfach menschlich?

Früher hatte ich mich hin und wieder auf diese Weise gestreichelt, aber jetzt geriet es außer Kontrolle. Selbst wenn ich es wusste, konnte ich meine Finger nicht von mir lassen. Die Ereignisse von gestern hatten mich derart erregt, dass ich mir selbst in die Haare griff, meinen Kopf nach hinten warf und mich in Gedanken Niels' Stimme hingab: ‚Mund auf!', während ich ihn weit für ihn öffnete.

Es war so intensiv gewesen - so echt! Gestern hatte ich seinen Penis im Mund gehabt und daran gelutscht, während ich mich selbst berührte. Ich wusste, dass es wieder passieren würde... vielleicht sogar heute Abend? Aber ich konnte nicht einfach zu ihm gehen. Was, wenn meine Eltern davon erfuhren? Sie würden ausrasten. Und Julia? Sie wäre enttäuscht von mir. Wenn Julia so etwas mit meinem Vater machen würde... das wäre wirklich eklig! Aber warum empfand ich es nicht als eklig, wenn es Niels war? Immerhin kannte ich ihn schon so lange, er war fast wie ein Vater für mich. Meine Gedanken kreisten eine Weile um das Thema und mir wurde klar, dass es etwas damit zu tun hatte, wie er mich sah.

Er behandelte mich nicht wie früher, er sah mich anders an ... behandelte mich deutlich anders. Beim letzten Gedankensatz grinste ich breit und biss mir erregt auf die Unterlippe. Wenn er mich ansah, sah ich in seinem Blick wie er mich begehrte - sah wie es ihn anmachte, als ich seinen Schwanz im Mund hatte. Es war dieses Gefühl von Macht ... und natürlich auch das Geld!

„Wow ... das Geld!", lachte ich leise vor mich hin und fühlte, wie die Aufregung in mir wuchs. Plötzlich wusste ich genau, was ich heute vorhatte. In einer Kleinstadt ein paar Kilometer von hier entfernt war ein großer Jahrmarkt. Ein Ort voller Möglichkeiten, um Spaß zu haben und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht nahm ich mein Handy zur Hand und schickte Veronica eine Nachricht:

"Hey, du! Ich plane eine Überraschung für dich. Zieh dich heute schick an, und sei bereit für etwas Spaß!?"

Veronica antwortete schnell: "Oh, das klingt aufregend! Ich freue mich darauf.?"

Mit dem Zug wäre es ätzend da hinzukommen, daher schrieb ich einfach kackdreist Niels an: "Hi Niels, ich habe da was geplant. Könntest du mich und Veronica heute Mittag zum Jahrmarkt nach Kochel fahren?"

Ich schickte die Nachricht ab und hoffte, dass er zusagen würde. Der Jahrmarkt versprach eine Menge Spaß und war genau das, was ich jetzt gebrauchen konnte. Dann schrieb ich noch mit Julia über den letzten Tag, aber wagte es natürlich nicht über Veronica oder Niels zu erzählen. Es fiel mir nicht so einfach mit Jule so unbeschwert zu schreiben und mein schlechtes Gewissen ließ mich nicht los.

Niels sagte tatsächlich zu und so stieg ich aus der Wanne und betrat gut gelaunt mein Zimmer, in dem Vincent noch immer im Bett lag und verschlafen zu mir aufsah: „Morgen ... gut drauf?"

Ich trat zum Schrank, nahm mir die neue Unterwäsche und zögerte noch einen Moment, bevor ich mich dann entschied, mich einfach vor Vincent umzuziehen. Schließlich hatte er eh schon alles gesehen. Dennoch fühlte es sich seltsam an, als ich das Handtuch einfach vor ihm ablegte.

Vincent, der nun jedes Detail meines Körpers sehen konnte, öffnete überrascht den Mund leicht, sprach aber nichts. Als ich ihn direkt ansah, bemerkte ich wie er leicht rot im Gesicht wurde. Keine Ahnung warum aber ich fand es in dem Moment witzig. Es war wie gestern faszinieren, diese Macht mit meinem Körper auf Männer - uns sogar Vincent ausüben zu können. Ich zwinkerte ihm frech zu und raunte: "Na, gefällt dir, was du siehst?"

Vincent stammelte verlegen: "Äh, schon ... ja."

Ich zog eine Augenbraue hoch. Ich hätte erwartet, dass er sich zieren würde es zuzugeben. Aus einem Impuls heraus trat ich ein wenig näher an ihn heran: „Was denkst du?", fragte ich als ich mich spielerisch vor ihm streckte.

Ich beugte mich zu ihm nach vorne, meine Haare fielen über meine Schultern, und ich lächelte frech. Die scheinbare Unsicherheit in Vincents Augen reizte mich, und ich genoss die Kontrolle über die Situation. Die sinnliche Atmosphäre zwischen uns war elektrisch geladen, und ich konnte nicht leugnen, dass es mich erregte, wie er mich ansah. Dann realisierte ich, dass das vor mir Vincent war und ehe es noch seltsamer wurde, griff ich mir lachend meine neue Unterwäsche und zog mir meinen Slip mit den Worten an: „Show vorbei ... besorg dir ne eigene Freundin!"

Vincent antwortete nicht, betrachtete ich weiter vom Bett aus, während ich mich weiter anzog und ein hübsches, kurzes blaues Sommerkleid überzog. Erst da räusperte sich Vincent sachte und fragte: „Warum ziehst du dich so schick an? Was machst du heute?"

Ich grinste und wollte gerade antworten, da wurde mir klar, dass Vincent Verdacht schöpfen könnte, wenn ich ihm von dem Jahrmarkt erzählte. Sofort spürte er instinktiv, dass ich darüber nachdachte ihm meine Pläne zu verschweigen. Tatsächlich war der Spätsommerrummel in Kochel etwas sehr besonderes für mich und Vincent. Wie ich schon erwähnt hatte, mangelte es meiner Familie schon an Geld. Die Raten für das Haus verschlangen viel und so fuhren wir auch nicht wie die meisten meiner Feindinnen in den Urlaub. Über den Jahrmarkt konnte man auch einfach nur so gehen, aber natürlich gab es da so viele Fressbuden, Attraktionen und Fahrgeschäfte, die man ausprobieren wollte. Wenn Vincent und ich mal mit Mama und Papa dort waren, mussten wir uns gut überlegen, was wir da für Stände besuchten.

„Was?", fragte Vincent ein wenig beleidigt und ich starrte ihn nachdenklich an. Klar wollte ich mit Veronica da hin, aber Vincent hier zu lassen ... das ... das war gemein.

„Ich fahr mit Veronica zum Jahrmarkt nach Kochel. Wenn du magst, nehmen wir dich mit. Oder hast du schon mit Jörn und Frank was anderes vor?"

Vincent starrte mich überrascht an - fast überraschter als eben.

„Wie ihr Fahrt zum Jahrmarkt? Warum? Ich mein ... was macht ihr da.", fragte Vincent sofort.

Ich hoffte Veronica würde es mir nicht übelnehmen, wenn ich jetzt Vincent mitnahm. Klar war es doof, denn vor Vincent könnten wir kaum irgendwelche Zärtlichkeiten austauschen. Aber auch sonst müssten wir aufpassen. Kochel war zwar nicht direkt neben uns, aber auch nicht Welten von Hirschberg entfernt. Es gab sicher auch heute Familien von hier, die dort hinfahren würden.

Ich wandte mich zum Schrank, holte das Geld hervor und grinste Vincent an: „Hab vor jedes einzelne Fahrgeschäft zu benutzten ... also bist du dabei?!"

Vincent starrte erst mich, dann das Geld mit offenem Mund an, ehe er aus dem Bett sprang und mich fest in den Arm nahm: „JANA! DU BIST DIE BESTE!!!!"

„Psssssst!", lachte ich auf und sprach dann leiser: „Mama und Papa sollten eher nicht wissen, dass wir so viel Geld ausgeben, oder?"

Vincent nickte und sah dann noch mal auf das Geld, ehe er unsicher fragte: „Woher hast du so viel Geld?"

„Gespart.", log ich und Vincent gab sich damit erst mal zufrieden. Natürlich würde ihm klar werden, dass ich nicht mal eben so 450 Euro gespart haben könnte, aber erst mal überwog die Freude über das, was wir damit alles machen würden.

Nach dem Frühstück machten Vincent und ich uns gemeinsam auf den Weg zum Campingplatz, und ich freute mich auf den Tag, den ich für uns alle geplant hatte. Als wir bei Veronicas Zelt ankamen, stand sie bereits draußen und winkte uns fröhlich zu.

"Hey!", begrüßte und umarmte sie mich herzlich. Dann sah sie Vincent und ich konnte ihr ansehen, dass sie etwas verunsichert war.

Ich nahm sie kurz nochmal in den Arm: "Ich konnte ihn einfach nicht zu Hause lassen. Tut mir leid, aber ... wir haben sicher trotzdem einen schönen Tag, ja?"

Veronica nickte und sah mich sehnsüchtig an: "Kein Problem, je mehr, desto besser, was?", sagte sie mit einem unsicheren Lächeln auf ihren wunderschönen Lippen.

Sowieso sah Veronica einfach atemberaubend aus. Als ich sie betrachtete, konnte ich nicht anders, als von ihrem Anblick erregt zu werden. Ihr langes braunes Haar hatte sie zu zwei Zöpfen geflochten die ihr zusammen mit den süßen Sommersprossen, eine freche Note verliehen. Ihre Augen hatten diesen besonderen Glanz, als sie mich ansah.

Ihr kurzer Rock ging ihr nicht mal bis zu den Knien und ich genoss den Anblick ihrer langen schlanken Beine. Die Erinnerung an gestern in der Buchhandlung flackerte bei Veronicas Anblick erneut auf. Ich konnte nicht leugnen, dass mich die Vorstellung, sie zu berühren, in diesem Moment unglaublich erregte.

Doch ich verdrängte diese Gedanken schnell und konzentrierte mich auf den bevorstehenden Tag. Es würde auch lustig werden ohne ihr meine Zunge durch ihre Spalte zu ziehen - ich seufzte frustriert auf.

Niels wartete schon auf dem Campingplatz auf uns und ich grinste ihm fröhlich zu. Ohne weiter darüber nachzudenken, gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und nahm einen tiefen Atemzug von seinem Aftershave. Vincent und Veronica waren schon eingestiegen als er mich fester am Arm fasste und mich anfunkelte: „Jana ... die Fahrt kostet ... ist klar, ja?"

Ich drehte mich zu ihm, lächelte ihn offen an: „Was denn?"

„Heute Abend um 23 Uhr bei unserem alten Haus.", erklärte er ehe er die Tür der Fahrertür öffnete und einstieg. Ich blieb noch ein paar Sekunden stehen, dachte darüber nach was das bedeuten wird. Bei der Vorstellung noch mal seinen Schwanz im Mund zu haben, zog ich meine Lippen zusammen und leckte mir über die Innenseiten dieser. Gab schlimmeres, oder?

Die Fahrt dauerte 30 Minuten und statt das uns Niels einfach rauswarf, beschloss er selbst über den Rummel zu wandern. Kochel war nicht groß, aber der Jahrmarkt war eine Attraktion und zog sich durch die ganze Stadt.

Dann ging es los. Der Rummel in Kochel war genauso, wie ich ihn mir vorgestellt hatte - bunt, lebendig und voller aufregender Fahrgeschäfte. Veronica und Vincent wirkten genauso begeistert wie ich. Wir starteten mit einem dieser Fahrgeschäfte, in denen man so rumgewirbelt wurde, dass man danach die nächsten Minuten erst mal herumtaumelte. Der Wind durchwehte unsere Haare, und wir schrien vor Vergnügen.

Wir benutzten auch den Autoscooter, Riesenschaukeln und die Geisterbahn, stöberten in den zahlreichen Buden, die Süßigkeiten und Snacks anboten. Wir konnten einfach nicht widerstehen und deckten uns mit Popcorn, Zuckerwatte und gebrannten Mandeln ein. Zwischendurch probierten wir uns an den verschiedenen Spielbuden, von Dosenwerfen bis hin zu den Gewehrschießen war alles dabei. Wir stellten fest, dass die anderen Hochgeschwindigkeitsattraktionen eher nicht so toll waren, wenn man sich vorher schon mit allem vollgestopft hatte. Schließlich war uns allen schlecht und wir machten mal eine Pause.

„Und war Frank traurig, dass du abgesagt hast?", fragte ich Vincent. Dieser schüttelte den Kopf: „Hab nicht abgesagt. Wir haben uns auch gestern nicht gesehen ... sind doch nicht so auf einer Wellenlänge."

Ich sah ihn verwundernd an: „Ach echt? Das wirkte aber anfangs anders."

Vincent zuckte mit den Schultern und sah dann zu Veronica, ehe diese sich unruhig wegdrehte. Sofort sah ich wieder zu Vincent: „Moment ... was ist los? Gab es stress oder so?"

„Ach nicht wirklich ... Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit ... ich muss ihn nicht mehr sehen.", erklärte Vincent - was nicht die Reaktion von Veronica erklärte.

"Es war nicht nur eine Meinungsverschiedenheit", begann Veronica zögerlich. "Vincent und Frank... sie hatten eine Auseinandersetzung über dich. Ich habe es nur mitbekommen als sich Frank und Jörn unterhalten haben. Ich weiß nicht genau, worum es ging."

„Es ging darum, dass Frank Scheiße über dich labert, um sich bei Jörg und mir wichtig zu machen.", fuhr Vincent plötzlich heftiger auf.

Veronica lachte genervt auf: „Ja, das klingt nach meinem Bruder Frank."

Meine Augen weiteten sich vor Überraschung, und ich fühlte, wie sich eine Mischung aus Verlegenheit und Neugier in mir ausbreitete. "Wieso, was erzählt er denn?"

„Er meinte ..., dass er du ihn geküsst hast.", stellte mein Bruder fest und sah mich an, als wäre es ja wohl die krasseste Frechheit von ihm, das zu behaupten.

Ich zuckte mit den Schultern: „Das war nicht gelogen ..."

Vincent und Veronica sahen mich beide überrascht an - wobei Vincent wirkte eher entsetzt: „Du ... du hast Frank geküsst?"

„Ja uns? Das war am ersten Abend ... wir hatten so n Gespräch über Nicole ... du weißt schon ... 5 Euro Nicole. Da meinte er, er würde mir 50 geben, wenn ich ihn küssen würde. Ja hallo? Klar küss ich ihn für 50 Euro.", erklärte ich locker, während ich gefolgt von den beiden zur Losbude ging.

Veronica lachte vorsichtig auf: „Echt? Du hast meinem Bruder für einen Kuss, 50 Euro abgezogen."

Ich drehte mich um, bemerkte ihr Lächeln und war froh, dass das jetzt nicht zwischen uns stand. Vincent sah eher nicht so glücklich aus und ich nickte ihm zu: „Eifersüchtig?"

Plötzlich wirkte er geschockt und stotterte: „Was? So n Blödsinn ... du bist meine Schwester ... wie kommst du denn auf sowas!"

„Ähm ...", setzte ich an: „ ... ich meinte eher, weil ich dir deinen neuen Freund wegnehmen würde ... "

„Ach so ... ja klar ... hahaha ...", lächelte Vincent weg und sah dann betreten zu Boden. Ehe Veronica noch darüber anfing nachzudenken, was Vincent verstanden hatte - und vor allem wieso, sprach ich schnell weiter: „Er küsst echt mies ... hätte eigentlich noch mal 50 verlangen müssen - als Entschädigung."

„Na an dir kann es ja nicht gelegen haben.", lachte Veronica auf, ehe sie abrupt innehielt, auf Vincent schaute und dann ebenfalls den Kopf senkte. Ich holte tief Luft und drehte mich ebenfalls um, kaufte erst mal 60 Lose für uns alle.

Während wir alle die Lose öffneten, erklärte Vincent: „Ich dachte er labert Müll ... aber es war nicht alles. Er hat sich auch darüber ausgelassen, was da mit euch beiden am See war ... "

Ich sah kurz auf, dann zu Veronica die ein wenig rot anlief. Vincent warf eine Niete weg und sah dann ebenfalls zu mir auf: „Er meinte Veronica ist seltsam drauf seit dem Tag ... "

Veronica drehte sich lieber etwas weiter von Vincent weg und ich nickte einfach nur: „Und wenn schon ... lass Frank doch denken, was er will."

Vincent nickte: „Mach ich ja ... deswegen muss ich ihn ja nicht mehr sehen...", erklärte er und fragte dann vorsichtig: „Aber ... ich mein ... zwischen dir und Veronica ... läuft da irgendwas?"

Ich blickte zu Veronica und Vincent sah ebenfalls kurz zu ihr. Bei ihrem Gesichtsausdruck war eigentlich alles klar, aber Vincent kannte sie wohl nicht so gut wie ich schon jetzt. Trotzdem stritt ich es nicht ab: „Und wenn?"

Vincent sah nach wie vor zwischen uns hin und her, dann hob er die Schultern und seufzte: „Keine Ahnung ... dann wäre es nett ihr würdet mich mal einweihen und keine Geheimnisse vor einander haben."

„Fände ich auch besser ...", gab ich zu und sah Veronica auffordernd an.

Veronica und ich blickten uns an, und in diesem Moment fühlte ich eine Welle von Wärme und Zuneigung für sie. Ich trat einen Schritt auf Veronica zu, hob sanft ihr Kinn und lächelte sie an. Ihre Augen waren ein wenig besorgt, aber auch aufgeregt. Dann neigte ich mich zu ihr hinab und küsste sie zärtlich.

Veronica erwiderte den Kuss nach anfänglichem Zögern, und ich spürte, wie sich die Anspannung in ihr löste. Vincent räusperte sich überrascht, als wir uns langsam trennten. Wir hatten uns automatisch die Hände gereicht und hielten uns noch immer so fest.

„Noch Fragen?", grinste ich Vincent noch an. Dieser schüttelte einfach nur den Kopf und öffnete weiter Lose. Zuerst befürchtete ich, er würde mich dafür verurteilen - oder wenn nicht dafür, dann dass ich Julia nichts von Veronica gesagt hatte. Aber all das konnte er wenn ja nur ahnen. Vincent akzeptierte das aber offenbar einfach du schließlich gewann er auch einen der Preise und durfte sich ein Kuscheltier aussuchen. Er wählte ein großes, rotes Stoffherz, dass er mir schenkte.

Ich war zuerst sprachlos ... aber irgendwie war es schon süß. Die Frau an der Bude lächelte mir zu, wohl weil sie davon ausging, dass Vincent mein Freund war und nicht mein Bruder: „Na, dafür hat der Herr sich doch einen Kuss verdient!"

Ich wollte gerade etwas sagen, um die Situation aufzuklären ... als ich Vincent ansah der unsicher und nervös wirkte. Ich schloss den Mund wieder, dann trat ich zu ihm und küsste ihn vor Veronica auf den Mund - etwas länger als angebracht wäre für Geschwister. Als wir uns schließlich voneinander lösten, fühlte es sich etwas schräg an, aber ich war echt gerührt das Vincent das Herz mir geschenkt hatte.

Ich genoss die weitere Zeit mit Veronica und Vincent, und es war erfrischend, sich von den Gedanken an gestern Abend ablenken zu lassen. Wir hatten so viel Spaß, dass wir sogar die Schausteller besuchten und einige Spiele ausprobierten, bei denen wir noch ein Stofftier für Veronica und kleinere Preise gewannen.

Die Sonne strahlte am Himmel, und die fröhliche Stimmung auf dem Jahrmarkt war ansteckend. Wir lachten, scherzten und genossen einfach den Tag miteinander. Es fühlte sich an, als würden wir eine Pause von unseren Alltagsproblemen machen und das Leben in vollen Zügen genießen.

Im „Labyrinth der Gefahren" gab es ein Spiegellabyrinth und immer wieder Sackgassen und auch einen Bereich, in dem es stockfinster war. Hier mussten wir uns blind entlangtasten und ich nahm Veronica an die Hand und führte sie in eine abgelegene Ecke. Plötzlich fühlte ich ihren heißen Atem an meinem Hals, gefolgt von der sinnlichen Berührung ihrer Zunge auf meiner Haut. Ein erregtes Seufzen entwich meinen Lippen, und ich ließ meine Hand unter ihr kurzes Kleid gleiten.