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JinJin

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JinJin konnte nicht reden und ging schweren Schrittes zum Zollbeamten und gab ihm ihren Pass. Als sie durch die Kontrolle war winkte sie uns nochmal zu und war dann hinter der Glaswand verschwunden.

„Es hat mir fast das Herz zerbrochen JinJin so zu sehen. Sie liebt dich wirklich abgöttisch" sagte Michaela.

„Ich liebe sie auch Michaela. Ich wollte es mir nicht anmerken lassen, aber ich könnte gerade genauso wie JinJin heulen."

„Ach komm her mein Freund. Lass dich drücken. Ihr seid so ein liebes Paar. Ihr seid ja nicht für immer und ewig getrennt, höchstens ein paar Tage oder eine Woche. Wird ja nicht so lange dauern."

Sie nahm mich in die Arme und ich verlor tatsächlich einige Tränen an ihrer Schulter. Sina kam auch zu und wir umarmten uns. Ich löste mich dann nach einer Weile und fragte die beiden, was sie nun machen würden. Beide mussten natürlich arbeiten und wir verabschiedeten uns. Ich musste ihnen aber versprechen, dass ich sie anrufen würde, wenn ich ihre Hilfe benötige.

Ich fuhr in mein Büro, aber dort fiel mir bald die Decke auf den Kopf. Es war ja auch noch nichts los. Die zwei Frauen von der Teilzeitarbeitsfirma saßen auch nur so herum und ich ging zu ihnen.

„Meine Damen, nehmen sie sich heute bitte frei. Aber ich möchte, dass sie nicht gleich nach Hause gehen. Machen sie sich beide einen schönen Tag machen. Bitte erlauben sie mir ihnen dies zu geben. Lassen sie es heute mal so richtig krachen."

Ich gab beiden je 500 Euro und sie sahen mich mit weit geöffneten Augen an. Die etwas Jüngere von beiden konnte ihr Glück überhaupt nicht fassen und fragte mich ungläubig:

„Ist das ihr Ernst?"

„Natürlich, ich meine es immer so wie ich es sage. Gehen sie doch zu einer schönen Massage oder was immer sie glücklich macht. Wir sehen uns morgen in alter oder auch neuer Frische, ok?" ich lachte beide dabei herzlich an und sie bedankten sich und packten schnell ihre Sachen, bevor ich es mir anders überlegte.

Ich lachte ihnen hinterher und nahm dann mein Handy und rief Robert an.

„Heyyy Buddy, wie geht's?"

„Heyyy Buddy, alles klar bei mir und bei dir?"

Ich erzählte ihm von JinJin's Schwester und dass JinJin auf dem Weg nach Hong Kong war.

„Das tut mir aber leid Buddy, hoffentlich geht es ihr bald besser. Willst du dich heute Abend mit mir treffen? Hilft dir vielleicht über die Sehnsucht nach deiner Frau hinweg."

„Ist eine gute Idee. Treffen wir uns bei Charly? Habe ihn auch schon seit Wochen nicht mehr gesehen."

„Klar, 20 Uhr ok?"

„Bin um 20 Uhr dort. Bis dann."

Ich hatte nun fast den ganzen Tag für mich und aber wusste nichts mit meiner Zeit anzufangen. Ich lief zuerst ohne Ziel in der Fußgängerzone herum, kaufte mir zur Ablenkung mehrere neue Hemden und T-Shirts und setzte mich dann Mittag in unser Café. Als ich gerade meine Schorle trank bemerkte ich einige Tische entfernt eine Frau, die immer wieder zu mir hinübersah. Als sich unsere Blicke trafen lächelte sie mich an. Ich lächelte zurück. Ich dachte zuerst, dass wir uns von irgendwoher kannten und ich mich nicht an sie erinnere. Ich hatte ihr Lächeln so gedeutet. Sie stand auf und kam an meinen Tisch.

„Darf ich mich zu ihnen setzten?"

Ich sprang auf und zog ihr einen Stuhl zurecht.

„Gerne. Bitteschön."

„Danke, sie sind sehr aufmerksam."

Nachdem sie sich gesetzt hatte stellte sie sich vor.

„Ich bin Stefanie."

„Michael, freut mich sie kennenzulernen."

„Ganz meinerseits."

„Kennen wir uns?" fragte ich sie, denn mir wurde die Sache langsam ungemütlich. Meine Frau war kaum einige Stunden weg und ich saß schon mit einer fremden Frau in einem Café. Das wir uns von früher nicht kannten, war mir inzwischen klargeworden.

„Nicht das ich wüsste. Sie haben mir einfach gefallen, deshalb habe ich sie angelacht."

„Hahaha, danke. Machen sie das öfters?"

„Nur, wenn mir ein Mann gefällt, also sehr selten. Ich bin sehr wählerisch." Sie lächelte dabei.

„Dann kann ich mich ja geschmeichelt fühlen. Ehrlich gesagt, so etwas ist mir noch nie passiert."

„Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber bei ihrem Aussehen ist es mir ein Rätsel, wie es kommt, dass sie noch keine Frau angesprochen hat."

„Sie sehen aber auch nicht schlecht aus, sprechen sie denn keine Männer an?"

„Selbstverständlich tun sie das, aber ich liebe es meine Männer selbst auszuwählen."

„Hahaha, und sie haben mich jetzt ausgewählt? Soll ich das so verstehen?"

„Ich habe den ersten Schritt getan, wenn das auswählen bedeutet, dann ist es auswählen. Den Rest überlasse ich ihnen." Sie lächelte jetzt wieder und es war ein schönes Lächeln. Sie war eine äußert attraktive und gepflegte Frau, Mitte 30. Wäre ich Single gewesen, wäre sie eine Affäre mehr als wert. Ich hätte mich sogar als „Auserwählter" gefühlt. Sie hatte wirklich klasse. Aber trotzdem musste ich mich nun aus der Schlinge ziehen. Alles würde ich tun, jedoch nie meine Frau betrügen.

„Liebe Stefanie, ich fühle mich sehr geehrt. Ehrlich. Aber ich habe gerade vor einigen Stunden meine Frau in das Flugzeug nach Hong Kong gesetzt, da sie ihre Familie besuchen wollte. Ich bin sehr glücklich verheiratet und gedenke das auch noch so lange wie möglich zu bleiben. Deshalb kann und wird es von mir keinen Schritt in ihre Richtung geben und ich würde mich freuen, wenn auch sie diesen zweiten Schritt nicht machen würden. Belassen wir es bitte bei dieser netten Unterhaltung."

Jetzt lachte sie mich sogar an.

„Sie haben mir gerade in einer sehr netten und unwiderstehlichen Art einen Korb gegeben. Das muss ich jetzt erst einmal verdauen." Sie lachte aber dabei und ich wusste, dass sie es richtig locker nahm.

Ich lachte sie jetzt auch an.

„Das sie sich das nicht zu Herzen nehmen sieht man ihnen an. Sie sind eine sehr selbstbewusste Frau."

„Mann tut was man kann Michael. Ich habe bis heute mein Leben immer selber bestimmt und gedenke nicht dies zu ändern. Bitte verstehen sie mich nicht falsch aber ich würde diese Frau, die sie mir vorziehen sehr gerne sehen. Ich habe bis heute noch keinen Korb bekommen und sogar „glücklich verheiratete" Männer haben schließlich ihre Hemmungen fallen lassen. Ist nicht weit her mit der Moral der Männer, wenn sie verstehen was ich meine." Sie zwinkerte mir dabei zu und lächelte.

„Hahaha, das kann ich natürlich nicht beurteilen aber ich verstehe diese Männer. Sie sind wirklich eine sehr attraktive Frau."

„Aber nicht attraktiv genug, sie zu überzeugen." Sie lachte wieder.

Ich nahm mein Handy und wählte aus der Galerie ein Foto von JinJin. Ich drehte das Display zu ihr. Sie nahm mir das Handy aus Hand und sah sich das Foto an.

„Hahaha, Ok, habe verstanden. Diese Frau ist ein paar Nummern zu groß für mich. Damit kann ich nicht konkurrieren. Wünsche ihnen viel Glück in ihrer Ehe Michael. Ehrlich. Ist doch immer wieder schön, wenn man ein glückliches Paar sieht. Und dann noch eines das optisch so gut zusammenpasst."

„Danke Stefanie."

„Wo haben sie sich kennengelernt? Ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine Frau aus Hong Kong hat. Die billigen Männer hier holen sich solche „Ehefrauen" aus Thailand, Philippinen und ähnlichen Ländern. Aber ich gehe mal davon aus, dass ihre Frau keine „gekaufte" Ehefrau ist, dafür hat sie schon auf dem Foto zu viel Klasse, das ist keine Frau die man kaufen kann. Bitte entschuldigen sie meine Offenheit, so bin ich aber nun mal."

„Hahaha, kein Problem Stefanie. Nein, meine Frau ist nicht „gekauft". Ich habe 2 Jahre in Hong Kong gelebt und wir haben uns dort kennen und lieben gelernt."

„Was haben sie denn in Hong Kong gemacht?"

„Ich war insgesamt 3 Jahre mit Rucksack auf Tour durch die Welt, aber bereits nach einem Jahr blieb ich in Hong Kong hängen. Der Grund ist natürlich meine jetzige Frau. Wir sind erst seit einigen Monaten zurück in München. München ist meine Heimatstadt."

„Verstehe. Und nun hatte sie Heimweh?"

„Nein, ihre Schwester ist erkrankt und deshalb ist sie zu ihrer Familie geflogen."

„Hmm ok, ich hoffe es ist nichts Ernstes mit ihrer Schwägerin."

„Nein, wird schon wieder aber meine Frau liebt ihre Familie abgöttisch und ich dachte es ist besser, wenn sie bei ihrer Schwester ist."

„Schön, toller Ehemann. Gefällt mir. Was machen sie beruflich?"

„Meine Frau und ich haben eine Consulting Firma, hauptsächlich Firmeninvestitionen und Firmenübernahmen."

„Geht also um viel Geld und bringt auch viel Geld, oder?"

„Hahaha, man kann davon leben. Was machen sie beruflich?"

„Ich bin Gebiets-Repräsentantin eines großen Pharma-Unternehmens."

„Ok, verstehe. Sie wohnen in München oder nur auf der Durchreise?"

„Neu-Münchnerin. Bin erst seit 4-5 Monaten hier, aber gefällt mir sehr gut. Ich bin ursprünglich aus Frankfurt. Kommen sie öfters hier in dieses Café?"

„Es ist seit Jahren unser Café, wenn wir im Zentrum sind. Unsere Büroräume sind außerdem nicht weit von hier entfernt."

„Geben sie mir doch mal ihre Karte. Schaue dann auf einen Kaffee vorbei, wenn ich wieder in der Nähe bin. Ich hoffe hier erteilen sie mir wenigsten keine Abfuhr."

Ich zog eine Karte aus der Tasche und reichte sie ihr.

„Warum sollte ich? Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute noch so eine nette und angenehme Unterhaltung mit einer wunderschönen Frau führen würde. Würde mich sehr freuen, wenn sie mal vorbeischauen."

„Danke für das Kompliment, tut richtig gut, besonders nach ihrem Korb von vorhin."

„Hahaha, jederzeit gerne. Bitte entschuldigen sie meine Offenheit, so bin ich aber nun mal." Äffte ich lachend nach.

Sie boxte mir auf den Arm.

„Wissen sie was Michael, ich bin mit einer anderen Absicht an ihren Tisch gekommen, aber nun stelle ich fest, sie sind ein Kerl mit dem Herz am richtigen Fleck. Freut mich aufrichtig, sie kennengelernt zu haben."

„Mich auch liebe Stefanie. Wie sagt schon Bogie: „Stefanie, I think this is the beginning of a beautiful friendship."

"Hahaha, hat das Bogart nicht zu Louis gesagt? Da kam keine Stefanie vor in Casablanca"

„Aber eine schöne Frau war in Casablanca, Ingrid Bergman, und nun sitzt mir eine so schöne Frau gegenüber."

Stefanie lachte laut auf: „Jetzt machen sie mich aber an, nicht ich sie."

In diesem Moment läutete mein Handy. Eine mir total unbekannte ausländische Nummer.

„Hallo?"

„Hallo mein Mann."

„Mein goldener Engel, schön deine Stimme zu hören. Konntest du nicht warten bist du gelandet bist?"

„Nein konnte ich nicht. Gut dass es die Kreditkarten Telefone in diesen Flugzeugen gibt. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten."

„Es ist so schön deine Stimme zu hören. Wie verläuft der Flug?"

„Langweilig natürlich mein Mann, aber wir haben ja die Hälfte schon geschafft. Was machst DU gerade?"

„Ich habe heute das Personal vorzeitig nach Hause geschickt. Ich hatte keine Lust zu arbeiten. Ich sitze gerade in unserem Café und habe eine sehr nette Unterhaltung mit Stefanie. Ich habe sie hier kennengelernt."

„Richte ihr meine Grüsse aus mein Mann."

„Werde ich tun mein Engel. Rufst du mich bitte an sobald du gelandet bist?"

„Selbstverständlich, wenn ich nicht schon vorher wieder aus dem Flugzeug anrufe." JinJin kicherte.

„Wann immer du willst meine Lotusblüte. Einen schönen Flug weiterhin. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch mein Mann."

Nachdem ich aufgelegt hatte, richtete ich ihr den Gruß von JinJin aus. Stefanie sah mich mit ungläubigen Augen an.

„Moment Michael, jetzt will ich mal zusammenfassen. Sie sagen ihrer Frau, dass sie sich im Café mit einer Frau, die sie gerade eben kennengelernt haben, nett unterhalten und das einzige was ihre Frau dazu zu sagen hat, richte der Frau schöne Grüsse aus? Ist nicht ihr Ernst."

„Doch, sie sagte wörtlich: Richte ihr meine Grüße aus mein Mann."

„Woww, das ist heftig. Jeder andere Mann hätte mich schon gar nicht erwähnt, sie aber sagen es ihrer Frau als ob sie mit ihrem besten Freund zusammensitzen würden, und dann sagt ihre Frau noch allen Ernstes schöne Grüsse. Hahaha, ihr beide seid mir ein schönes Paar. Ist ihre Frau überhaupt nicht eifersüchtig?"

„Nein, warum sollte sie es denn sein? Habe ich etwas falsch gemacht?"

„Nein Michael, sie haben alles richtiggemacht, einfach alles. Wie alt sind sie?"

„26"

„Woww, ist 26, lässt eine Frau, die er als wunderschön bezeichnet und die ihn anspricht, links liegen, ist verheiratet, lügt seine Frau nicht an und seine Frau ist nicht eifersüchtig. Wenn es euch beide nicht schon gäbe, müsste man euch erfinden."

„Hahaha, sie sind eine tolle Frau Stefanie. Ich stand, bis sie mich angesprochen haben, total neben mir, weil ich meine Frau vermisste und sie haben es wirklich geschafft, mich aufzuheitern. In der Türkei sagt man in solchen Augenblicken gerne: „Allah başımızdan eksik etmesin", was in etwa sinngemäß „Möge Gott uns deine Anwesenheit immer gewähren" heißt. Manchmal lässt sich Türkisch nicht immer Wort gemaess ins Deutsche übersetzen."

„Dankeschön, nett ausgedrückt aber woher können sie Türkisch?"

„Meine Mutter ist Türkin. Mein voller Name Michael Ahmet."

„Hahaha, das setzt nun dem Fass die Krone auf. Sie stecken voller Überraschungen Michael Ahmet. Sie haben auch meinen Tag gerettet. Einigen wir uns auf Gleichstand, ok?"

„Sehr gerne. Was haben sie heute Abend vor? Ich treffe mich heute Abend mit meinem Freund Robert und wenn sie gerade nichts vorhaben, würde ich sie gerne einladen. Robert ist ein Pfundskerl, und ich würde mich wirklich außerordentlich freuen, wenn wir unsere Unterhaltung weiterführen könnten."

„Danke Michael. Ich habe nichts vor, aber ich müsste sie bitten, mich abzuholen. Mein Auto ist in der Werkstatt und ich bekomme es erst morgen Mittag wieder zurück."

„Ist doch selbstverständlich. Mache ich sehr gerne. Texten sie mir einfach ihre Adresse nachher durch. Handynummer steht auf der Karte."

„Ok mach ich. Ich muss jetzt los. Wann kommen sie mich abholen."

„19.30 ok?"

„Prima, bis dann. Freue mich schon auf unsere weitere Unterhaltung."

Wir waren beide aufgestanden und Stefanie verabschiedete sich mit einem Bussi auf die Wange. Sie war wirklich nett. Unglaublich, spricht mich einfach so an. Mut hatte sie und war auch kein bisschen beleidigt, als ich ihr einen Korb gab. Wirklich toll.

Ich fuhr nach Hause und ruhte mich ein paar Stunden aus, bevor ich eine Dusche nahm und dann losfuhr um Stefanie abzuholen. Als ich vor ihrer Haustür stand rief ich ihre Handynummer aus der SMS an und sagte ihr, dass ich vor der Haustüre parken würde. Fünf Minuten später war sie auch schon unten und ich kam um den Wagen und öffnete ihr die Beifahrertür. Dass die Frau Selbstvertrauen hatte sah man ihrer Kleidung an. Fast jede andere Frau hätte sich heute Abend rausgeputzt, aber Stefanie trug nur eine Jeans und eine Bluse, sowie Stoff-Sneakers an den Füssen. Einfach nur leger, super. Haare offen und glatt. Wenig Make-Up. Das lobte ich mir.

„Hmmm, schönes Auto Michael. Ich wusste es ja, es geht um viel Geld und man verdient viel Geld in ihrem Beruf."

„Hahaha, meine Frau ist Milliardärin, da spielt es keine Rolle ob wir etwas verdienen oder nicht."

„Hahaha, guter Scherz." Sie lachte herzlich auf.

Als ich nicht mitlachte, sah sie mich an und sagte:

„Sie haben keinen Scherz gemacht?"

„Nein."

Jetzt lachte sie erst recht auf.

„Hahahahaha, ihr beide werdet immer besser, immer besser. Das wird glaube ich noch ein lustiger Abend mit ihnen und, wie hieß er doch gleich, Robert?"

„Ja Robert."

Ich fuhr los und wir hatten schon während der Fahrt eine tolle Unterhaltung, die nahtlos an die vom Nachmittag anknüpfte. Nach 20 Minuten waren wir bei Charly angekommen und ich führte Stefanie in die Kneipe.

Stefanie sah sich kurz in der Kneipe und gab mir einen unerwarteten Kuss auf die Wange.

„Mensch Michael, zuerst sage ich jetzt einfach DU und zweitens, danke, dass du so eine Kneipe ausgesucht hast. Andere Männer hätten jetzt angegeben mit so In-Cafes oder Bars aber du bringst mich einfach nur zu „Charly". Du bist wirklich ein außerordentlicher junger Mann. Danke nochmals."

Ich lächelte und wir setzten uns an die Bar, wo uns Charly herzlich begrüßte. Stefanie sah meinen fragenden Blick.

„Ich nehme ein Weizen bitte."

Super, kein Wein oder irgendein Schnick-Schnack Cocktail, nein nur Weizen. Super diese Stefanie.

„Dann mach mal zwei Charly. Eines kann ich trinken, dann gehe ich zur Schorle über bitte."

„Gerne Micha. Wo ist den JinJin?"

Ich sah auf die Uhr.

„Entweder über Hong Kong oder kurz vor der Landung." Flugzeit München -- Hong Kong ist circa 11 ½ - 12 Stunden. Also musste der Flieger bald landen.

„Hat sie endlich die Schnauze voll von dir gehabt unsere Lotusblüte aus Hong Kong? War ja nicht anders zu erwarten bei dir?" Charly lachte herzlich zu seinen Worten.

„JinJin hat es schon zu lange bei mir ausgehalten, da hast du recht. Andere wären schon früher geflüchtet."

Charly lachte weiter und brachte unsere Weizen.

Als wir gerade angestoßen und den ersten Schluck genommen hatten kam Robert. Er war leicht irritiert mich mit einer fremden Frau sitzen zu sehen kam dann aber natürlich zu uns.

„Heyyy Buddy, sorry, wurde aufgehalten."

„Kein Problem Buddy, ich habe ja guten Ersatz für dich dabei." Ich grinste ihn an. „Robert, das ist Stefanie, eine neue Freundin. Stefanie, Robert."

Beide begrüßten sich mit Handschlag. Robert sah mich mit fragendem und vorwurfsvollem Blick an.

„Heyyy Buddy, keine Sorge. Ich habe Stefanie heute zufällig in unserem Café kennengelernt. Sie ist relativ neu in München und deshalb habe ich sie eingeladen. Mach dir keine Sorgen, ich weiß was sich gehört."

„Na da bin ich aber froh. Ich hätte dich sonst erschlagen. Du weißt ich liebe deine Frau, und das wäre der Hammer gewesen, wenn du eine neue Frau anschleppst, bevor JinJin überhaupt in Hong Kong gelandet ist."

„Hahaha, Robert. Wenn du nur wüsstest. Michael hat mich jetzt nicht kränken wollen, aber die Wahrheit ist, dass ich ihn heute nur mit einem Grund in dem Café angesprochen habe, aber er hat mir sehr galant einen Korb gegeben. Liebt ja seine Frau abgöttisch. Ist aber auch ein Hammer, eure JinJin."

„Haha, ja das ist sie Stefanie. Bitte entschuldige meine Worte aber mir wäre wirklich die Galle hochgekommen, wenn da etwas zwischen euch laufen würde."

„Nein, brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich rede auch so wie mir der Schnabel gewachsen ist und bin immer sehr froh wenn mein gegenüber sich auch kein Blatt vor dem Mund nimmt."

„Jetzt verstehe ich warum Michael dich eingeladen hat. Bist genau unsere Wellenlänge. Was trinkt ihr, Weizen? Charly mir auch eins bitte."

Wir setzten uns an einen Tisch und führten unsere Unterhaltung dort fort. Um 21.30 Uhr rief JinJin an.

„Mein goldener Engel!!!!! Ich habe schon sehnsüchtig auf deinen Anruf gewartet. Gut gelandet?"

„Ja mein göttlicher Mann. Ich warte gerade auf meinen Koffer. Musste dich gleich anrufen. Bei dir alles klar? Wo bist du, ich höre Musik im Hintergrund."

„Ja meine Frau, ich bin mit Robert und Stefanie bei Charly. Robert hatte den Vorschlag heute Mittag gemacht, damit ich auf andere Gedanken komme und ich habe dann Stefanie nach unserer netten Unterhaltung von heute Nachmittag dazu eingeladen. Wer holt dich ab?"

„Alle Brüder sind da. Sie haben mich bereits angerufen, dass sie am Ausgang auf mich warten."

„Das ist schön. Freut mich für dich, dass du deine Familie wiedersehen wirst. Sage allen einen schönen Gruß von mir und küsse deine Nichten und Neffen von mir. Konntest du im Flugzeug schlafen?"

„Nein mein Schatz. Auf der einen Seite meine Sehnsucht nach dir auf der anderen Seite die Sorge um meine Schwester, da konnte ich nicht schlafen."

„Verstehe, und jetzt ist es bereits 4.30 früh bei euch. Dann wird heute auch nicht mehr viel geschlafen werden. Bitte rufe mich sofort an, wenn du deine Schwester gesehen hast. Drücke sie ganz fest von mir und sie soll ihrem Schwager nicht solche Sorgen bereiten. OK?"

„Das werde ich mein Schatz. Mein Koffer kommt gerade. Ich rufe dich dann von zu Hause an, OK?"