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Karina Teil 03 - Die Woche danach

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Sonja "Dann nimm doch beide mit. Der eine ist für dich und den andere musst du nur für mich tragen."

Das Lächeln in ihrem Gedicht spricht Bände.

Karina "So nun musst du deine Dessous aber an probieren."

Damit beginnt sich Sonja auch zu entblößen. Ihre großen Brüste fallen schwer nach unten, als sie von ihrer Umhüllung befreit wurden. Karina spielt sich keck in den Vordergrund. Sie greift unter die Brüste von Sonja und hebt sie hoch.

Karina "Die sollten nicht so bleiben, so müssen sie stehen."

Sonja "Dann sollten wir Mal was dagegen tun."

Der erste wird probiert, einen roten Chiffon BH, durchsichtig mit Spitze. So richtig gefällt er beiden nicht. Der Nächste passt schon eher. Ein schwarzer Schalen BH mit PushUp Funktion. Dieser richtet Sonjas Brüste so nach oben, dass sie rund nach vorne abstehen. Spontan entfleucht es Sonja.

Sonja "Ja, das wird Steffen sicher freuen, der steht auf sowas."

Und da war es, der Gedanke, der bis jetzt nicht gedacht wurde. Da war es, was die Stimmung etwas dämpft. Da war das Wort Steffen gefallen. Sonja wird schlagartig bewusst, dass es in ihrem Leben nicht nur Karina gibt. Und bei Karina ist es der Anstoß, sich an den Dienstag Abend zu erinnern. Vielfältige, verwirrende Gefühle nehmen den Beiden ein wenig von der guten Stimmung. Das mit Steffen muss Sonja heute auch noch über die Bühne bringen. Den hatte sie in den letzten Stunden vergessen. Die Gefühle für Karina haben sie in den Bann gezogen.

Mit einem Blick in den Spiegel sieht sie sich und hinter ihr Karina. Sie mit dem verflucht sexy roten Teil und Karina in dem durchscheinenden weißen fast Nichts. Von hier aus scheinen die rosa Brustwarzen durch den Stoff. Ja mit uns Beiden hat es Steffen schon richtig sexy getroffen. Damit wird der nächste BH getestet. Nach weiteren 2 Stück, konnte nur noch der letzte überzeugen, ein edles Stück im dunklem Blau. Zu Letzt bleiben nur noch die beiden Korsetts zu probieren. Dafür fallen dann auch noch die Hosen von Karina und Sonja.

Als erstes schlüpft Karina in ihr Teil, Sonja hilft ihr beim Zuschnüren, danach ist Sonja dran. Wie zwei Divas stehen sie nebeneinander und schauen sich im Spiegel an. Sonja in reinem Rot, was ihr ungemein steht. Karina daneben in schwarz mit dunkel roten Streifen. Auch diese beiden Teile passen perfekt und werden mitgenommen. Beim Ausziehen von Sonjas Korsett steht Karina hinter Sonja und öffnet die Schnüre. Kaum fällt das gute Stück nach unten, lehnt sich Karina an den nun befreiten Rücken. Spontan küsst sie Sonjas Schulter und greift um sie herum. Schwer liegen Sonjas Brüste in ihren Händen. Ihre Nippel versteifen sich sofort. Sanft lehnt sich Sonja nach hinten, und dreht ihren Kopf zu Karina. Wild küssen sie sich. Mit beiden Händen knetet Karinas die Brüste.

Nun rutscht eine Hand tiefer und tiefer, bis unter den Slip von Sonja. Zwischen den Schenkeln fühlt es sich schon richtig feucht an. Mit einem Finger kreist sie über die Klitoris, mit einem dringt sie in Sonja vor. Warm und Nass empfängt sie Sonjas Höhle. Immer wilder knetet sie eine Brust, zwirbelt die harten Nippel. Karina drängt sich noch näher an Sonjas Körper. Nun haben schon zwei Finger den Weg in sie gefunden. Mit einem Schlag wird Sonja von einem Orgasmus weg gefegt. Sie kann sich gar nicht mehr richtig auf den Füßen halten. Nur durch Karinas Stütze kann sie sich noch aufrecht halten. Langsam flauen die Wellen ab und sie kann wieder klare Gedanken fassen. Das ganze hat nur Minuten gebraucht, so schnell ist sie noch nie gekommen. Die Welt ist verrückt geworden.

Auch in Karina entlädt sich die Anspannung. Sie hat gar nicht bemerkt, wie sie unaufhörlich in ihr gewachsen ist. Die ganze Situation ist schon bizarr. Allen beiden ist so etwas noch nie passiert, dass Karina solch ein Erlebnis noch nie hatte, ist klar. Doch auch Sonja hat solches noch nie erlebt. Warum eigentlich nicht? Es war spannend und aufregend, es war und ist geil und sexy. Es wurde langsam Zeit, dass Sonja ihr Leben ändert und jetzt ist genau die richtige Zeit dafür. Noch bereut sie nichts an ihrer Entscheidung.

Glücklich ziehen sich beide wieder an, nachdem auch Karina aus dem Korsett befreit wurde. Für jeden der beiden werden 2 BHs mit passenden Slip, die Korsetts und jeweils eines der Negligés in den Korb gelegt. Die anderen Sachen kommen in die Ablage neben den Kabinen. Und dann ab zur Kasse. Die Verkäuferin scannt jedes einzelne Stück ein und schaut lächelnd zu den zwei Damen. Hat sie etwa etwas bemerkt, schießt es Sonja durch den Kopf. Ihr war gar nicht recht bewusst, dass alles in der halb Öffentlichkeit passiert ist. Erst hier an der Kasse kommt es im Kopf an. Dieser Gedanke lässt sie erneut erregt schaudern. Doch ehe sie weiter darüber grübeln kann, bekommt sie den Preis für den Luxus genannt und der haut sie fast um. Soviel Geld hat sie noch nie hier gelassen. Heute ist aber ein besonderer Tag und das erfordert besonderen Einsatz. Sie gönnen sich einfach diesen Luxus und im Grund kann sich Sonja dieses auch leisten.

Beschwingt verlassen sie den Laden. Jede hat in ihrem Beutel die Errungenschaften dieses Tages. Wie selbstverständlich schaut Sonja auf ihr Handy. Es ist schon 19:30 Uhr.

Sonja "Oh, schon so spät. Die Zeit verging, wie im Flug. Ich muss jetzt aber nach Hause."

Karina "Kann ich mitkommen?"

Im ersten Augenblick wollte Sonja sofort, jaaaaaa schreien. Ihr Bauch sagt ihr, dass sie Karina immer und überall um sich haben möchte. Nie wieder möchte sie ohne sie sein. Doch beim Gedanken an zu Hause kommt ihr Steffen wieder in das Blickfeld. Richtig, mit Steffen muss sie auch noch reden. Ohne ihn macht das auch mit Karina keinen Sinn. Sie fühlt es in sich, dass auch sie nicht ohne ihn sein kann. Bei diesem Gespräch kann sie Karina nicht gebrauchen, so sehr sie sie auch um sich haben möchte.

Sonja "Nee du Kleines, heute Abend möchte ich noch mit Steffen reden. Ich denke, dass ich ihm das schuldig bin."

Karina "Na gut, du solltest schon mit Steffen reden, glaube ich."

Gibt sie etwas enttäuscht zurück. Bis hierhin war doch alles so gut verlaufen. Aber auch Karina hatte Steffen voll und ganz ausgeblendet. Auch sie wird sich noch mit diesem Thema beschäftigen müssen. Doch als erstes ist Sonja dran, sie ist ja Steffens Frau und nicht sie. So richtig gefällt ihr das zwar nicht, sie würde gerne mit Sonja allein sein. Aber auch sie muss sich eingestehen, dass das Gespräch zwischen Sonja und Steffen wichtig ist und sie nicht dabei sein sollte.

Sonja "Aber ich bringe dich noch nach Hause. Du brauchst nicht noch laufen."

Nach einer 1/4 Stunde ist man dann am Auto von Sonja. Noch 20 Minuten später steht man vor der Tür von Karinas Wohnung. Den ganzen Weg über hat man geschwiegen. Karina hing den vergangenen Stunden nach und Sonja grübelte darüber nach, wie sie das Gespräch nachher mit Steffen beginnen sollte. Noch einmal möchte sie nicht vollkommen unvorbereitet in so eine Aussprache gehen. Das hat sie aus dem von vorhin gelernt. Und das nächste wird mit Sicherheit wesentlich schwieriger werden, als das mit Karina.

Langsam wird es Zeit sich zu verabschieden. Karina kramt von der Rücksitzbank ihre Tüten und dann setzt sie sich erst Mal wieder hin. Karina und Sonja schauen sich erneut in die Augen. Beide zieht es zueinander. Ihre Lippen treffen sich unwiderstehlich. Die Zungenspitze spielen miteinander. Sie können nicht voneinander lassen. Doch naht der Abschied. Mit einen erregten Hauch Luft, flüstert Sonja Karina entgegen.

Sonja "Ich lieb Dich."

Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem guten Gefühl im Bauch steigt Karina aus. An der Haustür angekommen, dreht sie sich noch einmal zu Sonja um. Ein Blick voll Wehmut wirft sie ihrer Liebe hinüber, bevor sie hinter der Tür verschwindet. Damit macht sich Sonja auch auf dem Weg zu ihrer Wohnung.

Die Aussprache

Steffen lümmelt sich mit einem Glas Wein in der Hand auf dem Sessel in seinem Hotelzimmer. Die letzten 2 Tage waren recht anstrengend. Zum einen ist die Schulung spannend und informativ, zum anderen geistern immer wieder Sonja und Karina durch seinen Kopf. Morgen endlich wird er Sonja wiedersehen und eventuell auch Karina, so hofft er. Mit jedem Tag den er von beiden getrennt ist, wird seine Sehnsucht größer. Er vermisst sie. Doch schaut er mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den morgigen Tag. Er liebt seine Sonja, aber er hasst Aussprachen und die wird mit 100%iger Sicherheit anstehen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Im Grunde möchte er es ja auch, sie sollten, sie müssen miteinander reden. Doch mischen sich unter seine Gefühle immer wieder die ängstlichen Gedanken. Wie soll es jetzt weiter gehen? Seine Unsicherheit wird mit den vergehenden Minuten und Stunden größer und größer. Es ist die Ungewissheit, die in so quält. Seine Gedanken drehen sich hauptsächlich darum, wie sich Sonja zu allem verhalten wird? Mit dieser Frage beschäftigt er sich unentwegt. Bei Karina, ach bei Karina hat er ein gutes Gefühl, ein sehr gutes sogar, wenn er so in sich hinein hört. Doch bei seiner Frau ist er vollkommen ratlos. Alles kommt ihm als Möglichkeit in Betracht. Ausschließen kann er nichts wirklich. Es ist all das eingetreten, was Sonja immer verhindern wollte.

Er hat keinerlei Vorstellung davon, wie es in Sonja aussieht. Das war schon immer so. Noch nie konnte er in Sonjas Innerstes schauen. Sie entzog sich ihm einfach. Aber genau aus diesem Grund liebt er sie. Bei ihr muss er sich jeden Schritt erarbeiten, nur mit seinen Gefühlen kann er Sonja packen, nicht mit seinem Verstand, wie bei vielen anderen. Nun bewegt sich Sonja gerade vollkommen außerhalb jedes vergangenen Verhaltens. Alle ihre eigens aufgestellten Regeln hat sie am Wochenende selbst gebrochen. Ihre Heiligtümer, ihre Regeln hat sie einfach über Bord geworfen. Und nun ist die Ungewissheit wieder da. Aus Steffens Sicht, hat Sie ihre Erotik wieder entdeckt, die Erotik, welche sie in den ersten Monaten ihre Beziehung versprüht hat. Aber auf diese Art und Weise war es nicht geplant, oder auch nur von ihm gedacht gewesen. Gewünscht hatte er sich das schon lange, sehr lange. Wenn er so zurück denkt, hat das letzte Wochenende offensichtlich nicht nur ihm Spaß gemacht. Und na ja, er kennt seine Sonja, ihr fällt es nie leicht, mit ihren Regeln zu brechen, so wie jetzt alles über den Haufen zu werfen. Er befürchtet einfach, dass sie sich selbst für das Wochenende hassen und bestrafen wird. Dabei wäre er wohl dann der Leidtragende. Soweit möchte er es eigentlich nicht kommen lassen, er möchte Sonja behalten, das steht fest. Doch für diese Gewissheit muss er einfach wissen, wie es in ihr aussieht. Leider bekommt man das nicht heraus vom bloßen nur rum sitzen und grübeln. Es ist diese verhasste Aussprache notwendig und das nicht erst morgen, fühlt er in sich aufkeimen.

Zur selben Zeit sitzt Sonja auf ihrer Couch in der Stube. Auch vor ihr steht ein Glas Rotwein. Etwas Mut an trinken ist wahrscheinlich nicht die schlechteste Idee. Vorhin hatte sie sich noch einen Salat gemacht, nachdem sie Karina abgesetzt und zu Hause angekommen war. Und jetzt steht ihr noch eine weitere Hürde bevor. Sie hat sich vorgenommen, heute noch mit Steffen zu telefonieren. Es muss einfach sein. Obwohl auch sie solche Gespräche nicht unbedingt mag. Karina hatte sie schon vorhin ihre Gefühle gebeichtet. Das war schon schwer, der erste Schritt in ihr neues Leben, nun ist Steffen dran. Mit ihm wird es nicht einfacher werden. Den ganzen Weg zurück nach Hause hat sich Sonja Gedanken gemacht, wie sie es mit Steffen anstellen sollte. Noch einmal so unvorbereitet und ohne Plan, wie bei Karina, wird es mit Steffen nicht laufen können, das hat sie sich vorgenommen. Doch wie soll sie nur beginnen?

Im Grunde blieben nach reichlicher Überlegung noch zwei Wege aus ihren Gedankenexperimenten übrig. Der Erste wäre ein 100% Frontalangriff, also sofort alle Karten auf den Tisch legen. Steffen ihre Gefühle zu ihm und zu Karina beichten und dabei hoffen, dass er es einfach verstehen wird und ihren Weg mit ihr und Karina gemeinsam beginnt. Das ist der Weg, den sie vorhin mit Karina, unbeabsichtigter Weise gegangen ist. Da hat es mal gerade so funktioniert. Der zweite Weg wäre Steffen nach seinen Gefühlen auszuhorchen, ohne sich gleich selbst zu outen. Doch das wird mit Steffen schwierig werden. Über seine Gefühle redet er normalerweise nicht, nur selten konnte sie ihn dazu zu bewegen darüber sprechen. Er redet lieber über die Gefühle der anderen, aber nicht über seine. Mal schauen, eventuell kann man ja dann im Laufe des Gesprächs sich dann doch noch erklären. Mit genau diesen Gedanken und Abwägungen legt sich Sonja einfach spontan fest, was ihre Strategie sein soll. So richtig trauen tut sie sich die Variante 1 nämlich nicht, dieser Schritt wäre einfach zu groß. Somit bleibt nur die Variante 2. Jetzt ist noch überlegen, wie sie das Gespräch beginnen und in die Richtung drängen soll, die sie möchte. Spontan fällt ihr ein, Steffen einfach mit Karina und seinem Dienstagabend zu konfrontieren. Er weiß ja nicht, dass sie es weiß. Ja das ist ein guter Plan.

Mit diesen Vorsätzen nimmt sich Sonja das Handy in die Hand. Aber erst nachdem sie nochmal ihr Glas gefüllt hat. In die Kissen zurückgelehnt, wählt sie Steffens Nummer aus dem Telefonbuch. Kaum ist das erste Klingelzeichen verklungen, hört sie Steffens Stimme am anderen Ende der Leitung.

Steffen„Ja, meine Liebe!"

Das ist typisch Steffen, kein Hallo, kein Guten Tag, nur ein einfaches Ja. Sonja ist gerade etwas perplex, ob der Tatsache, dass Steffen so schnell am Telefon war. So schnell hatte sie es nicht erwartet. Hatte er sein Handy schon in der Hand? Mit erheblicher, zeitlicher Verzögerung bringt sie eine Begrüßung zustande.

Sonja„Hallo mein Schatzi! Und wie geht's dir so?"

Steffen„Ach ganz gut soweit, und dir?"

Gibt er gelangweilter zurück, als er es eigentlich wollte.

Sonja„Ich hab viel zu tun und nach einem stressigen Tag, wollte ich einfach deine Stimme hören."

Steffen ist etwas verwundert über Sonjas Worte. Sie möchte einfach nur seine Stimme hören, das ist ungewöhnlich. Das hat sie bis jetzt so noch nie gemacht, oder gesagt. Na ja, zu mindestens klingt sie nicht irgendwie sauer oder so. Doch da wird noch etwas nachkommen, das fühlt er.

Sonja wartet ein paar Sekunden darauf, dass Steffen etwas antwortet. Doch von ihm kommt nichts, was zu erwarten war. So muss sie die Unterhaltung in Gang bringen. Mit einem spitzbübigen Unterton spricht sie in den Hörer.

Sonja„Und was macht deine Schulung? Lernst du auch fleißig?"

Steffen„Geht so, die Schulung ist ganz OK, wenn ich mich nur darauf konzentrieren könnte!"

Ups, die letzten Worte sind Steffen einfach so rausgerutscht. So direkt, wollte er Sonja nicht darauf stoßen, dass er sich Gedanken macht, Gedanken über das vergangene Wochenende. Aber hatte er das auch so gesagt? Kann Sonja es heraus hören? Am besten gleich gar nichts mehr sagen. Sonja hat den letzten Satz von ihm genau so verstanden, wie er es vermutlich auch gemeint hat. Ihr geht es ja genauso. Es freut sie, dass es ihm nicht anders ergeht.

Die nächsten Minuten vergehen mit Smalltalk. Was hast du gemacht? Wie war dein Tag? Einfach nur belangloses zwischen Tür und Angel. Beide spüren, dass es bald um den Brei gehen wird, um den sie gerade drum herum reden. Dann ist es soweit, Sonja lässt zwischen den Sätzen einen folgenschweren fallen.

Sonja„Und was war am Dienstagabend? Du hast dich mit Karina geschrieben, oder?"

Und da war genau die Frage, welche nicht gestellt werden sollte. Steffen fühlt sich plötzlich ertappt. Wieso weiß sie von Karina und ihm? Im gleichen Augenblick kommen ihm wieder die Bilder und Vorstellungen vom Nächtlichen Chat in den Kopf. Seine Gedanken überschlagen sich. Was soll er nun darauf antworten. Leugnen? Sicher keine gute Idee, er weiß ja nicht, was Sonja alles darüber weiß. Wie soll er sich nur verhalten? Sonja klang zwar nicht so, dass sie ihn gleich vor die Türe setzten wolle, aber warum stellt sie dann diese Frage? Innerlich spürt er, dass ein Zugeben und Beschwichtigen, nach der Art, das war ein Ausrutscher und kommt nicht wieder vor, alles eventuell noch schlimmer und komplizierter machen würde.

Letztendlich bleibt ihm nur den Schritt nach vorn zu wagen und zu hoffen, dass es nur gut werden würde. Zögerlich beginnt er auf Sonjas Frage zu antworten.

Steffen„Ja, ich gebe es zu. Ich habe Am Dienstag mit Karina geschrieben."

Sonja„Wieso?"

Steffen„Ich brauchte jemanden zu reden, nach dem letzten Wochenende."

Sonja„Wieso redest du dann nicht mit mir?"

Steffen„Kannst du dir das nicht denken? Nach dem Wochenende weiß ich einfach nicht mehr, woran ich bei dir bin. Naja und da fiel mir spontan Karina ein. Und so hat es begonnen."

Sonja„Du weißt nicht mehr, woran du bei mir bist?"

Etwas zu scharf rutscht Sonja der letzte Satz heraus. Eigentlich wollte sie Steffen keine Vorhaltungen machen, aber es ist nun mal passiert. Sie kann schon verstehen, warum er sie nicht zum Reden angerufen hat. Sie denkt, dass sie am Dienstag auch noch ganz anderes reagiert hätte, wie jetzt. Doch nun rutscht das Gespräch in genau die Richtung ab, wie sie es nicht wollte, so hat es den Anschein.

Steffen„Ja, ich konnte nicht mit dir darüber reden. Ich liebe dich. Mit dir möchte ich alt werden. Doch fällt es mir schwer, über solche Dinge, die letztes Wochenende passiert sind, mit dir zu reden. Du bist immer so verfangen in deinen Regeln, dass du jede Abweichung davon diskussionslos bestrafst. „

Steffen beginnt sich in Rasche zu reden. Ohne jetzt noch groß nachzudenken, strömen die Worte, der Frust, seine Last aus ihm heraus. Sonja kann nur noch zu hören.

Steffen„Ich konnte am Dienstag keine Diskussion darüber gebrauchen, wer denn nun Schuld oder nicht Schuld sei. Nur jemanden der einfach da war, den habe ich gebraucht. Sei ehrlich, du hättest eher eine Debatte angestoßen, warum und weshalb und dass das nie wieder vorkommen wird, stimmt's.

Ich muss dir gestehen, dass ich mich seit Monaten nicht mehr wohl gefühlt habe. Schon länger wollte ich mit dir darüber reden, aber ich habe immer wieder einen Rückzieher gemacht. Ich mag dich, doch habe ich mehr und mehr das Gefühl bekommen, dass wir beide nur noch mit- und nebeneinander Leben, aber nicht mehr in einer Beziehung. Ich kam mir vor wie in einer WG mit gelegentlichem Sex. Du hast förmlich fast jede Spontanität unterdrückt, einfach mal nett essen gehen, händchenhaltend durch die Stadt schlendern. In den letzten Monaten gab es fast nichts davon. Jede kleine Nettigkeit von mir wurde von dir dankend angenommen, aber von dir bekam ich fast nichts zurück. Denk mal nach, wann hast du mir so ganz spontan, zuletzt mal was Nettes zukommen lassen, ein kleines Geschenk, oder einen romantischen Abend und so. Da muss ich weit zurückgehen. Selbst an meinem Geburtstag gab es nichts Spontanes außer die üblichen Dinge. Es befriedigt mich nicht, dass du einfach nur da bist. Ich möchte mehr von dir, als nur deine Anwesenheit. Ab und zu mal ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit glaube ich habe ich mir verdient.

Ich denke, der Alltag hat uns zu sehr im Griff und deine Regeln haben alles so planbar und sicher gemacht, dass der Reiz an einer Beziehung so langsam aber sicher abhanden kommt, bei dir und auch bei mir. Man muss sich einfach nicht mehr Bemühen um den Anderen, man hat ihn ja sicher, er wird planbar. Am Anfang hat mir das schon gefallen, auch ich habe mich in dieser Hängematte schön ausgeruht. Doch mit der Zeit, dass muss ich gestehen, wurde es immer langweiliger. Selbst der Sex zwischen uns wurde schon plan- und vorhersehbar. Immer nur einmal in der Woche von Sonntag auf Montag, wenn du denn Lust hattest, oder nicht Erdbeerwochen waren. Ging die Nacht ohne Sex vorbei, dann Pech gehabt und auf das nächste Wochenende hoffen. Das ist frustrierend. Selbst beim Sex gab es kaum noch spontanes, immer wieder dasselbe. Ja es ist schön mit dir, doch ab und zu mal eine kleine Abwechslung fände ich auch ganz nett."

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